Ochs: "Die U 19-EM ist ein absoluter Traum"

Mit Benjamin Henrichs, Suat Serdar, Arianit Ferati oder Leandro Putaro haben einige U 19-Nationalspieler in dieser Saison bereits Bundesligaluft geschnuppert, zumeist über Kurzeinsätze. Den größten Sprung hat in den letzten Wochen allerdings das Offensivtalent Philipp Ochs von 1899 Hoffenheim hinter sich. Seit Julian Nagelsmann die TSG übernommen hat, steht der 18-Jährige in der Startelf.

Kurioserweise nicht als offensiver Mittelfeldspieler oder Stürmer, sondern als linker Verteidiger. Wie es dazu kam, welche Unterschiede zwischen den Positionen bestehen und was er sich von der UEFA U 19-EM erhofft, erzählt der Hoffenheimer im Interview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Ochs, Sie wurden in den letzten Wochen bei der TSG 1899 Hoffenheim vom Stürmer zum Außenverteidiger umgeschult.

Philipp Ochs: Unser Ex-Trainer Huub Stevens war der erste, der das im Training ausprobiert hat. Julian Nagelsmann hat die Idee dann übernommen und mich in Bremen erstmals auf dieser Position in der Bundesliga eingesetzt. Von meiner Nominierung habe ich erst kurz vor dem Spiel in der Kabine gehört.

DFB.de: Was war das für ein Gefühl?

Ochs: Das kann ich mit Worten kaum beschreiben. Ich hatte ja vorher bereits ein paar Kurzeinsätze. Aber es ist nochmal etwas ganz anderes, von Beginn an in der Bundesliga zu spielen und mit der Mannschaft zum Anpfiff ins Stadion einzulaufen.

DFB.de: War es eine große Umgewöhnung von Offensiv- zum Defensivspieler für Sie?

Ochs: Natürlich. Ich habe mein ganzes Leben im Sturm oder im Mittelfeld gespielt. Aber die Rolle des Außenverteidigers ist im modernen Fußball auch offensiv geprägt, zumindest bei uns in Hoffenheim. Deshalb kann ich mich vorne weiterhin gut einbringen. Defensiv muss ich noch einiges dazu lernen, aber ich komme ganz gut zurecht.

DFB.de: Allerdings. Sie kamen in fünf der letzten sieben Spielen zum Einsatz, dreimal standen Sie in der Startelf. Wo liegen die größten Unterschiede zwischen den Positionen?

Ochs: In der Offensive geht es darum, Räume zu schaffen, Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen. In der Abwehr muss man darauf achten, dass die Gegner genau diese angesprochenen Punkte nicht umsetzen können. Ich denke, ich kann auf der Position des Linksverteidigers viel lernen, das mir auch offensiv weiterhilft.

DFB.de: Gibt es einen Teamkollegen, der Sie dabei ein bisschen an die Hand nimmt?

Ochs: U 21-Nationalspieler Niklas Süle unterstützt mich hervorragend. Er redet im Training und während des Spiels viel mit mir. Ihn neben mir zu haben, gibt mir ein gutes Gefühl.



Mit Benjamin Henrichs, Suat Serdar, Arianit Ferati oder Leandro Putaro haben einige U 19-Nationalspieler in dieser Saison bereits Bundesligaluft geschnuppert, zumeist über Kurzeinsätze. Den größten Sprung hat in den letzten Wochen allerdings das Offensivtalent Philipp Ochs von 1899 Hoffenheim hinter sich. Seit Julian Nagelsmann die TSG übernommen hat, steht der 18-Jährige in der Startelf.

Kurioserweise nicht als offensiver Mittelfeldspieler oder Stürmer, sondern als linker Verteidiger. Wie es dazu kam, welche Unterschiede zwischen den Positionen bestehen und was er sich von der UEFA U 19-EM erhofft, erzählt der Hoffenheimer im Interview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Ochs, Sie wurden in den letzten Wochen bei der TSG 1899 Hoffenheim vom Stürmer zum Außenverteidiger umgeschult.

Philipp Ochs: Unser Ex-Trainer Huub Stevens war der erste, der das im Training ausprobiert hat. Julian Nagelsmann hat die Idee dann übernommen und mich in Bremen erstmals auf dieser Position in der Bundesliga eingesetzt. Von meiner Nominierung habe ich erst kurz vor dem Spiel in der Kabine gehört.

DFB.de: Was war das für ein Gefühl?

Ochs: Das kann ich mit Worten kaum beschreiben. Ich hatte ja vorher bereits ein paar Kurzeinsätze. Aber es ist nochmal etwas ganz anderes, von Beginn an in der Bundesliga zu spielen und mit der Mannschaft zum Anpfiff ins Stadion einzulaufen.

DFB.de: War es eine große Umgewöhnung von Offensiv- zum Defensivspieler für Sie?

Ochs: Natürlich. Ich habe mein ganzes Leben im Sturm oder im Mittelfeld gespielt. Aber die Rolle des Außenverteidigers ist im modernen Fußball auch offensiv geprägt, zumindest bei uns in Hoffenheim. Deshalb kann ich mich vorne weiterhin gut einbringen. Defensiv muss ich noch einiges dazu lernen, aber ich komme ganz gut zurecht.

DFB.de: Allerdings. Sie kamen in fünf der letzten sieben Spielen zum Einsatz, dreimal standen Sie in der Startelf. Wo liegen die größten Unterschiede zwischen den Positionen?

Ochs: In der Offensive geht es darum, Räume zu schaffen, Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen. In der Abwehr muss man darauf achten, dass die Gegner genau diese angesprochenen Punkte nicht umsetzen können. Ich denke, ich kann auf der Position des Linksverteidigers viel lernen, das mir auch offensiv weiterhilft.

DFB.de: Gibt es einen Teamkollegen, der Sie dabei ein bisschen an die Hand nimmt?

Ochs: U 21-Nationalspieler Niklas Süle unterstützt mich hervorragend. Er redet im Training und während des Spiels viel mit mir. Ihn neben mir zu haben, gibt mir ein gutes Gefühl.

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DFB.de: Julian Nagelsmann kennen Sie bereits seit der Jugend. Fühlen Sie sich als junger Spieler gut aufgehoben bei ihm?

Ochs: Herr Nagelsmann war bereits mein Trainer in der U 16 und in der U 19, wo wir 2014 Deutscher A-Junioren-Meister geworden sind. Wir kennen uns gegenseitig sehr gut, er hat mich immer gefördert. Für mich war es ein Glücksfall, dass die TSG ihn jetzt zum Cheftrainer befördert hat.

DFB.de: Mit 28 Jahren ist er sehr jung. Was für ein Trainertyp ist Julian Nagelsmann?

Ochs: Unser Coach ist sehr selbstbewusst und tut alles für den Sieg. Als Trainer zeichnet ihn aus, dass er für jedes Spiel einen genauen Plan hat, den die Mannschaft bis zum Ende verfolgen soll.

DFB.de: Auch bei der U 19 gab es einen Trainerwechsel. Marcus Sorg wurde zur A-Nationalmannschaft hochgezogen, Guido Streichsbier hat das Team übernommen. Wie hat die Mannschaft diese Nachricht aufgefasst?

Ochs: Zunächst einmal: Glückwunsch an Marcus Sorg. Wir freuen uns für ihn und wünschen viel Erfolg. Er ist jetzt da angekommen, wo wir Spieler auch gerne einmal hinwollen. Mit Guido Streichsbier treffen wir auf einen alten Bekannten. Er hat uns in der U 18 betreut und kennt uns sehr gut. Beide Seiten benötigen keine Eingewöhnung, so dass wir uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren können.

DFB.de: Was wissen Sie bereits über den kommenden Gegner Südkorea?

Ochs: Wir haben noch keine Gegneranalyse vorgenommen, das wird einen Tag vorm Spiel erfolgen. Ich denke, wir treffen auf eine lauf- und kampfstarke Mannschaft. Kim Jin-Su, den ich von der TSG kenne, ist ein typischer koreanischer Spieler. Er gibt immer Vollgas und läuft bis zum Umfallen.

DFB.de: Im Sommer folgt mit der UEFA U 19-EM das Saisonhighlight. Was sind hier Ihre Ziele?

Ochs: Die U 19-EM ist ein absoluter Traum für uns. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke, im eigenen Land vor den eigenen Fans eine Europameisterschaft zu spielen…

DFB.de: …und dann im Finale im Hoffenheimer Stadion in der Startelf zu stehen?

Ochs: Das ist unser Ziel und mein persönliches natürlich auch. Mit vielen Freunden und meinen Eltern auf der Tribüne.

DFB.de: Wie muss sich das Team bis dahin noch weiter entwickeln?

Ochs: Wir müssen alle im Verein weiter Gas geben und darauf achten, topfit zu bleiben. Nach der Saison noch einmal eine EM zu spielen, wird Kraft kosten. Aber wir werden von unserem Trainerteam und den Klubs optimal unterstützt. Als Team sind wir jetzt schon ein eingeschworener Haufen. Die EM wird uns sicherlich noch enger zusammen schweißen.

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