Jonathan Tah: Aus der zweiten Liga in die Champions League

Sie sind die "Nachwuchsspieler des Jahres" - und haben, das lehrt die Geschichte, nicht selten eine glänzende Zukunft vor sich. Vor dem EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Polen am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) werden in Frankfurt am Main die Gewinner der "Fritz-Walter-Medaille 2015" ausgezeichnet. DFB.de stellt die Preisträger vor. Heute: die besten U 19-Junioren.

Jonathan Tah: Wenn ein Juniorennationalspieler wechselt, muss das nicht zwangsläufig für Aufregung sorgen. Im Fall von Jonathan Tah war es jedoch anders. Der Hamburger SV ließ sein Abwehrjuwel in diesem Sommer nach der beendeten Ausleihe an Fortuna Düsseldorf nur ungern zu Bayer Leverkusen ziehen. Die Verantwortlichen beim Werksklub freuen sich wiederum über den Transfercoup: "Jonathan ist schnell, technisch versiert und dennoch robust", erläutert Bayer-Sportchef Rudi Völler die Vorzüge des jungen Mannes und fügt hinzu: "Er hat jetzt schon eine unheimlich hohe Qualität, kann aber in allen Punkten noch zulegen." Für den aus Hamburg-Altona stammenden Spieler hat sich der Wechsel bereits gelohnt. Er spielte sofort in der Bundesliga und in der Champions-League-Qualifikation gegen Lazio Rom. "Ich bin gut angekommen in Leverkusen und sehr freundlich von der Mannschaft aufgenommen worden", zieht der 1,93 Meter große Rechtsfuß eine erste Bilanz und blickt gleich nach vorne: "Ich will so viele Spiele wie möglich machen und mich weiterentwickeln." Mit Leverkusen will er "den vierten Platz aus dem letzten Jahr mindestens verteidigen und oben mit dabei sein". Beim DFB ist Tah seit der U 16 Kapitän der jeweiligen Juniorenauswahl, gerade ist er von DFB-Trainer Horst Hrubesch in die neue U 21 befördert worden. Auch deshalb erhält er nun die "Fritz-Walter-Medaille" in Gold.

Timo Werner: Bereits zum zweiten Mal erhält Timo Werner vom VfB Stuttgart die Fritz-Walter-Medaille. "Die Silbermedaille nehme ich gerne, es ist eine tolle Auszeichnung", grinst der pfeilschnelle Stürmer. Rückblickend verlief die Spielzeit durchaus wechselhaft für den 19-Jährigen. "Es war eine anstrengende Saison, der Druck in den letzten Spielen war groß", beschreibt er den Abstiegskampf der Stuttgarter. "Ich bin einfach froh, dass wir dringeblieben sind." Seine eigene Leistung sieht er dabei durchaus selbstkritisch: "Phasenweise war das schwach, was ich gespielt habe." Sein unbestritten großes Potenzial bleibt anderen Vereinen trotzdem nicht verborgen. Wechselgerüchten um seine Person schiebt Werner jedoch einen Riegel vor: "Es war für mich nie ein Thema, den Verein zu verlassen. Ich fühle mich beim VfB sehr wohl."



Sie sind die "Nachwuchsspieler des Jahres" - und haben, das lehrt die Geschichte, nicht selten eine glänzende Zukunft vor sich. Vor dem EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Polen am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) werden in Frankfurt am Main die Gewinner der "Fritz-Walter-Medaille 2015" ausgezeichnet. DFB.de stellt die Preisträger vor. Heute: die besten U 19-Junioren.

Jonathan Tah: Wenn ein Juniorennationalspieler wechselt, muss das nicht zwangsläufig für Aufregung sorgen. Im Fall von Jonathan Tah war es jedoch anders. Der Hamburger SV ließ sein Abwehrjuwel in diesem Sommer nach der beendeten Ausleihe an Fortuna Düsseldorf nur ungern zu Bayer Leverkusen ziehen. Die Verantwortlichen beim Werksklub freuen sich wiederum über den Transfercoup: "Jonathan ist schnell, technisch versiert und dennoch robust", erläutert Bayer-Sportchef Rudi Völler die Vorzüge des jungen Mannes und fügt hinzu: "Er hat jetzt schon eine unheimlich hohe Qualität, kann aber in allen Punkten noch zulegen." Für den aus Hamburg-Altona stammenden Spieler hat sich der Wechsel bereits gelohnt. Er spielte sofort in der Bundesliga und in der Champions-League-Qualifikation gegen Lazio Rom. "Ich bin gut angekommen in Leverkusen und sehr freundlich von der Mannschaft aufgenommen worden", zieht der 1,93 Meter große Rechtsfuß eine erste Bilanz und blickt gleich nach vorne: "Ich will so viele Spiele wie möglich machen und mich weiterentwickeln." Mit Leverkusen will er "den vierten Platz aus dem letzten Jahr mindestens verteidigen und oben mit dabei sein". Beim DFB ist Tah seit der U 16 Kapitän der jeweiligen Juniorenauswahl, gerade ist er von DFB-Trainer Horst Hrubesch in die neue U 21 befördert worden. Auch deshalb erhält er nun die "Fritz-Walter-Medaille" in Gold.

Timo Werner: Bereits zum zweiten Mal erhält Timo Werner vom VfB Stuttgart die Fritz-Walter-Medaille. "Die Silbermedaille nehme ich gerne, es ist eine tolle Auszeichnung", grinst der pfeilschnelle Stürmer. Rückblickend verlief die Spielzeit durchaus wechselhaft für den 19-Jährigen. "Es war eine anstrengende Saison, der Druck in den letzten Spielen war groß", beschreibt er den Abstiegskampf der Stuttgarter. "Ich bin einfach froh, dass wir dringeblieben sind." Seine eigene Leistung sieht er dabei durchaus selbstkritisch: "Phasenweise war das schwach, was ich gespielt habe." Sein unbestritten großes Potenzial bleibt anderen Vereinen trotzdem nicht verborgen. Wechselgerüchten um seine Person schiebt Werner jedoch einen Riegel vor: "Es war für mich nie ein Thema, den Verein zu verlassen. Ich fühle mich beim VfB sehr wohl."

###more###

Lukas Klostermann: Den Saisonstart bei seinem neuen Verein RB Leipzig verpasste Lukas Klostermann noch wegen einer Salmonellenvergiftung. Wenn man als Novize aus Bochum zu den ambitionierten Leipzigern wechselt, ist so ein Schicksal besonders hart. Aber der aus Gevelsberg stammende Abwehrspieler hat sich zurückgekämpft und avancierte in der Rückrunde zum Stammspieler. Ein Faustpfand im stark besetzten Kader der Leipziger ist sicherlich seine Flexibilität. "Ich kann auf allen defensiven Positionen spielen, das kann sicherlich ein Vorteil sein", sagt der 1,89 Meter große Klostermann, der die "Fritz-Walter-Medaille" in Bronze bekommt. "Für diese Saison habe ich mir vorgenommen, möglichst viele Spiele zu machen."

Preisgeld kommt Ausbildungsvereinen zugute

Den Gewinnern der Fritz-Walter-Medaille winkt eine erfolgreiche Zukunft. Viele der ausgezeichneten Talente haben sich zu Leistungsträgern in der Bundesliga und sogar der Nationalmannschaften entwickelt. Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 Euro (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die die Spieler ausgebildet haben. In diesem Jahr werden somit wieder mehr als 100.000 Euro an die Heimatvereine überwiesen.

Mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinem Ehrenspielführer ein Denkmal gesetzt. Der Kapitän der Weltmeister von 1954 genießt bis zur heutigen Generation wegen seiner sportlichen Leistung und seiner charakterlichen Eigenschaften höchste Anerkennung. Seit 2004 wird die Medaille an die "Nachwuchsspieler des Jahres" verliehen, seit 2009 in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung.