Joachim Löw: "Ich hätte mir mehr erwartet"

Die deutsche Nationalmannschaft hat das vierte Qualifikationsspiel auf dem Weg zur EURO 2016 in Frankreich gewonnen. Gegen UEFA-Neuling Gibraltar gelang den Weltmeistern ein 4:0 (3:0).

Joachim Löw war nach der Vorstellung im Nürnberger Grundig-Stadion alles andere als zufrieden. Im Interview spricht der Bundestrainer über die Partie, den Gegner, Kritik an seinen Spielern, das Spiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Spanien und Veränderungen.

Frage: Herr Löw, wie beurteilen Sie das 4:0 gegen Gibraltar?

Joachim Löw: Mit dem Spiel der Mannschaft und mit dem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein. 4:0 ist einfach zu wenig, es sind zu wenig Tore gefallen. Ich hätte mir mehr erwartet von der Mannschaft, vor allem in der zweiten Halbzeit. In der ersten haben wir es wenigstens noch geschafft, einige Chancen herauszuspielen und drei Tore zu erzielen. In der zweiten hatten wir nicht mehr viele Torchancen. Wir haben nicht mehr dieses Tempo gespielt und sind nicht mehr diese Wege gegangen, die wir hätten gehen müssen.

Frage: Waren Sie von der Kampfkraft Gibraltars beeindruckt?

Löw: Nein, war ich nicht. Sie müssen immer verteidigen, darin werden sie immer ein bisschen besser, je länger sie zusammenspielen. Aber wenn wir unser Spiel mit aller Konsequenz durchgezogen hätten, hätten wir einige Tore mehr erzielt.

Frage: Wen kritisieren Sie besonders?

Löw: Vor allem von dem ein oder anderen, der mal eine Chance hatte, hätte ich mehr Überzeugung und Konsequenz erwartet. Mehr Zug zum Tor, mehr Torgefahr, mehr Torabschlüsse.



Die deutsche Nationalmannschaft hat das vierte Qualifikationsspiel auf dem Weg zur EURO 2016 in Frankreich gewonnen. Gegen UEFA-Neuling Gibraltar gelang den Weltmeistern ein 4:0 (3:0).

Joachim Löw war nach der Vorstellung im Nürnberger Grundig-Stadion alles andere als zufrieden. Im Interview spricht der Bundestrainer über die Partie, den Gegner, Kritik an seinen Spielern, das Spiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Spanien und Veränderungen.

Frage: Herr Löw, wie beurteilen Sie das 4:0 gegen Gibraltar?

Joachim Löw: Mit dem Spiel der Mannschaft und mit dem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein. 4:0 ist einfach zu wenig, es sind zu wenig Tore gefallen. Ich hätte mir mehr erwartet von der Mannschaft, vor allem in der zweiten Halbzeit. In der ersten haben wir es wenigstens noch geschafft, einige Chancen herauszuspielen und drei Tore zu erzielen. In der zweiten hatten wir nicht mehr viele Torchancen. Wir haben nicht mehr dieses Tempo gespielt und sind nicht mehr diese Wege gegangen, die wir hätten gehen müssen.

Frage: Waren Sie von der Kampfkraft Gibraltars beeindruckt?

Löw: Nein, war ich nicht. Sie müssen immer verteidigen, darin werden sie immer ein bisschen besser, je länger sie zusammenspielen. Aber wenn wir unser Spiel mit aller Konsequenz durchgezogen hätten, hätten wir einige Tore mehr erzielt.

Frage: Wen kritisieren Sie besonders?

Löw: Vor allem von dem ein oder anderen, der mal eine Chance hatte, hätte ich mehr Überzeugung und Konsequenz erwartet. Mehr Zug zum Tor, mehr Torgefahr, mehr Torabschlüsse.

Frage: Zählt dazu auch Lukas Podolski?

Löw: Ich weiß auch, dass es für ihn momentan schwierig ist, 90 Minuten hohes Tempo zu gehen, das ist einfach so. Lukas braucht viele Wettkämpfe, dann hat er die Qualität. Im Moment hat er das seit einem halben Jahr nicht. Er hat bei der WM wenig gespielt und danach auch, das merkt man. Deshalb kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Aber wir und er müssen natürlich überlegen, was das nächste Jahr für ihn bringt.

Frage: Ist es bei ihm und bei den anderen Weltmeistern auch eine Kopfsache?

Löw: Es gab viele Ehrungen und Feierlichkeiten, aber mit Ende dieses Jahres müssen wir die Köpfe frei bekommen und einen Strich ziehen. Einige Spieler sind vielleicht auch froh, wenn dieses WM-Jahr abgeschlossen ist. Es war ein bisschen zu erwarten, dass nach großem Erfolg etwas Spannung abfällt und die Spieler im Kopf etwas müde werden. Ich hatte auch schon erwartet, dass es so kommt. Im neuen Jahr nach einer Winterpause und dreiwöchigen Vorbereitung sind die Spieler körperlich und geistig frischer, davon gehe ich auf jeden Fall aus.

Frage: Wird Ihnen so auch angst und bange für das Spiel in Spanien?

Löw: Wir wollen zum Jahresabschluss nochmal zeigen, was in uns steckt und möglichst gewinnen. Eine Revanche für irgendwelche Spiele, die 2008 oder 2010 verloren gegangen sind, ist es aber sicher nicht. Das spielt für beide keine Rolle. Wir haben einige Spieler nicht dabei, und die Spanier auch nicht. Von daher ist es ein Spiel unter anderen Voraussetzungen.

Frage: Sie haben für das neue Jahr Veränderungen angekündigt. Sehen Sie sich bestätigt?

Löw: Im neuen Jahr muss das ein oder andere einfließen, was mir wichtig ist und unabdingbar ist für uns.

aufgezeichnet vom SID