Die U 19-EM im Faktencheck

Nach dem Turnier ist gewissermaßen vor dem Turnier - zumindest im Nachwuchsbereich. Nachdem die U 17 ihre Europameisterschaft bereits im Mai gespielt hat, die U 20 im Juni bei der WM in Südkorea war und am Freitagabend die U 21 in Polen Europameister wurde, fehlt nun nur noch ein deutsches U-Team, um den Fußballsommer zu komplettieren. Am Sonntag startet die U 19-Europameisterschaft in Georgien, einen Tag später greift die deutsche Mannschaft ins Turnier ein. DFB.de macht den Faktencheck und beantwortet die wichtigsten Fragen.

DIE QUALIFIKATION: Sechs Spiele, sechs Siege - das hört sich zunächst souverän an. Die erste Qualirunde im Herbst 2016 wurde in Albanien bestritten. Drei Spiele, drei Siege: 5:0 gegen Gibraltar, 3:2 gegen Albanien und 4:0 gegen Irland hießen die Ergebnisse. Trotzdem musste das Team an seine Grenzen gehen und "über den Kampf zum Erfolg kommen", erinnert sich Chefcoach Frank Kramer. Die zweite Qualifikationsrunde fand im März in Hessen statt. Nach einem Last-Minute-Sieg gegen Zypern (2:1) verbesserte sich das Team kontinuierlich, kam gegen Serbien zu einem souveränen 2:0 und spielte sich im letzten Match gegen die Slowakei in einen Rausch (4:0).

DAS TURNIER: Neben dem automatisch qualifizierten Gastgeber Georgien haben sich sieben Nationen für die Endrunde vom 2. bis 15. Juli qualifiziert. Die acht Mannschaften sind in zwei Vierergruppen aufgeteilt, die beiden besten Teams jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein. Los geht es für die deutsche U 19 am 3. Juli (ab 18 Uhr) mit der Partie gegen die Niederlande. Am 6. Juli (ab 18 Uhr) heißt der Gegner Bulgarien, ehe zum Abschluss der Gruppe B am 9. Juli (ab 18 Uhr) der Klassiker gegen England steigt. In der anderen Gruppe stehen sich Georgien, Schweden, Tschechien und Portugal gegenüber. Die zwei punktbesten Teams beider Gruppen qualifizieren sich für die Halbfinalpartien, ehe am 15. Juli (ab 18 Uhr) in Tiflis das große Endspiel stattfindet. Alle deutschen Spiele werden live von Eurosport übertragen.

DIE SPIELORTE: Dreimal Tiflis, einmal Gori - so lauten die Spielorte für die U 19-Europameisterschaft in Georgien. In Tiflis stehen die drei Stadien: Mikheil Meskhi Stadium 1 und 2 sowie das David Petriashvili Stadion zur Verfügung. Gori, das knapp 90 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt entfernt liegt, bietet mit dem Gori Stadion eine weitere Spielstätte.

DER TRAINER: Nach seiner ersten Trainerstation bei Greuther Fürth (II/U 19) geht Frank Kramers Weg 2011 zu 1899 Hoffenheim, wo er 2012 als Interimstrainer in der Bundesliga einspringt. Mit Beginn der Saison 2012/2013 übernimmt Kramer dann erstmals hauptverantwortlich eine Profimannschaft. Erneut führt ihn sein Weg dabei zur Spielvereinigung Greuther Fürth. Dort verpasst er 2014 den Aufstieg in die Bundesliga nur aufgrund der Auswärtstorregelung in der Relegation gegen den Hamburger SV. Über Fortuna Düsseldorf landet der frühere Mittelfeldspieler im August 2016 beim Deutschen Fußball-Bund, bei dem er das Traineramt der U 19-Nationalmannschaft übernimmt.

DIE GRUPPENGEGNER: Von einer "Hammergruppe" sprach Frank Kramer im April nach der Auslosung. Das war nicht übertrieben. Mit den Niederlanden, Bulgarien und England warten drei Topgegner auf die deutsche U 19. "England hat Spanien geschlagen, das sagt schon alles. Mit den Niederländern haben wir bereits unsere Erfahrungen gemacht (die deutsche U 19 unterlag den Holländern im September 2016 1:2; Anm. d. Red.), das ist ein Klassiker im Juniorenfußball. Und Bulgarien darf man nicht vergessen: Das Team hat mit Frankreich einen der absoluten Favoriten in der Qualifikation rausgeworfen." Eine Schwächephase darf sich das deutsche Team also auf keinen Fall erlauben.

SCHLÜSSELSPIELER: "Den einen Leader, der den Takt vorgibt, den haben wir nicht. Das ist aber auch nicht schlimm. Wir haben einige, die immer die Initiative ergreifen wollen", erklärt Frank Kramer. Dazu gehören sicherlich Abwehrspieler Gökhan Gül (Fortuna Düsseldorf), Dennis Geiger (TSG 1899 Hoffenheim), die beiden offensiven Außen Robin Hack (TSG 1899 Hoffenheim) und Aymen Barkok (Eintracht Frankfurt) sowie Mittelstürmer Etienne Amenyido (Borussia Dortmund). Mit Felix Passlack (Borussia Dortmund) ist der wohl bekannteste U 19-Spieler zuhause geblieben, da er vom Verein zum Trainingsstart erwartet wird. Dies geht allerdings nicht nur Deutschland so. Bei den Niederländern fehlt Justin Kluivert, den Ajax Amsterdam für die Champions League-Qualifikation benötigt. Im englischen Team vermisst man unter anderen, Reece Oxford, den Neuzugang von Borussia Mönchengladbach.

[ps]

Nach dem Turnier ist gewissermaßen vor dem Turnier - zumindest im Nachwuchsbereich. Nachdem die U 17 ihre Europameisterschaft bereits im Mai gespielt hat, die U 20 im Juni bei der WM in Südkorea war und am Freitagabend die U 21 in Polen Europameister wurde, fehlt nun nur noch ein deutsches U-Team, um den Fußballsommer zu komplettieren. Am Sonntag startet die U 19-Europameisterschaft in Georgien, einen Tag später greift die deutsche Mannschaft ins Turnier ein. DFB.de macht den Faktencheck und beantwortet die wichtigsten Fragen.

DIE QUALIFIKATION: Sechs Spiele, sechs Siege - das hört sich zunächst souverän an. Die erste Qualirunde im Herbst 2016 wurde in Albanien bestritten. Drei Spiele, drei Siege: 5:0 gegen Gibraltar, 3:2 gegen Albanien und 4:0 gegen Irland hießen die Ergebnisse. Trotzdem musste das Team an seine Grenzen gehen und "über den Kampf zum Erfolg kommen", erinnert sich Chefcoach Frank Kramer. Die zweite Qualifikationsrunde fand im März in Hessen statt. Nach einem Last-Minute-Sieg gegen Zypern (2:1) verbesserte sich das Team kontinuierlich, kam gegen Serbien zu einem souveränen 2:0 und spielte sich im letzten Match gegen die Slowakei in einen Rausch (4:0).

DAS TURNIER: Neben dem automatisch qualifizierten Gastgeber Georgien haben sich sieben Nationen für die Endrunde vom 2. bis 15. Juli qualifiziert. Die acht Mannschaften sind in zwei Vierergruppen aufgeteilt, die beiden besten Teams jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein. Los geht es für die deutsche U 19 am 3. Juli (ab 18 Uhr) mit der Partie gegen die Niederlande. Am 6. Juli (ab 18 Uhr) heißt der Gegner Bulgarien, ehe zum Abschluss der Gruppe B am 9. Juli (ab 18 Uhr) der Klassiker gegen England steigt. In der anderen Gruppe stehen sich Georgien, Schweden, Tschechien und Portugal gegenüber. Die zwei punktbesten Teams beider Gruppen qualifizieren sich für die Halbfinalpartien, ehe am 15. Juli (ab 18 Uhr) in Tiflis das große Endspiel stattfindet. Alle deutschen Spiele werden live von Eurosport übertragen.

DIE SPIELORTE: Dreimal Tiflis, einmal Gori - so lauten die Spielorte für die U 19-Europameisterschaft in Georgien. In Tiflis stehen die drei Stadien: Mikheil Meskhi Stadium 1 und 2 sowie das David Petriashvili Stadion zur Verfügung. Gori, das knapp 90 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt entfernt liegt, bietet mit dem Gori Stadion eine weitere Spielstätte.

DER TRAINER: Nach seiner ersten Trainerstation bei Greuther Fürth (II/U 19) geht Frank Kramers Weg 2011 zu 1899 Hoffenheim, wo er 2012 als Interimstrainer in der Bundesliga einspringt. Mit Beginn der Saison 2012/2013 übernimmt Kramer dann erstmals hauptverantwortlich eine Profimannschaft. Erneut führt ihn sein Weg dabei zur Spielvereinigung Greuther Fürth. Dort verpasst er 2014 den Aufstieg in die Bundesliga nur aufgrund der Auswärtstorregelung in der Relegation gegen den Hamburger SV. Über Fortuna Düsseldorf landet der frühere Mittelfeldspieler im August 2016 beim Deutschen Fußball-Bund, bei dem er das Traineramt der U 19-Nationalmannschaft übernimmt.

DIE GRUPPENGEGNER: Von einer "Hammergruppe" sprach Frank Kramer im April nach der Auslosung. Das war nicht übertrieben. Mit den Niederlanden, Bulgarien und England warten drei Topgegner auf die deutsche U 19. "England hat Spanien geschlagen, das sagt schon alles. Mit den Niederländern haben wir bereits unsere Erfahrungen gemacht (die deutsche U 19 unterlag den Holländern im September 2016 1:2; Anm. d. Red.), das ist ein Klassiker im Juniorenfußball. Und Bulgarien darf man nicht vergessen: Das Team hat mit Frankreich einen der absoluten Favoriten in der Qualifikation rausgeworfen." Eine Schwächephase darf sich das deutsche Team also auf keinen Fall erlauben.

SCHLÜSSELSPIELER: "Den einen Leader, der den Takt vorgibt, den haben wir nicht. Das ist aber auch nicht schlimm. Wir haben einige, die immer die Initiative ergreifen wollen", erklärt Frank Kramer. Dazu gehören sicherlich Abwehrspieler Gökhan Gül (Fortuna Düsseldorf), Dennis Geiger (TSG 1899 Hoffenheim), die beiden offensiven Außen Robin Hack (TSG 1899 Hoffenheim) und Aymen Barkok (Eintracht Frankfurt) sowie Mittelstürmer Etienne Amenyido (Borussia Dortmund). Mit Felix Passlack (Borussia Dortmund) ist der wohl bekannteste U 19-Spieler zuhause geblieben, da er vom Verein zum Trainingsstart erwartet wird. Dies geht allerdings nicht nur Deutschland so. Bei den Niederländern fehlt Justin Kluivert, den Ajax Amsterdam für die Champions League-Qualifikation benötigt. Im englischen Team vermisst man unter anderen, Reece Oxford, den Neuzugang von Borussia Mönchengladbach.

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