Niklas Stark: "Es gibt immer was, an dem man arbeiten kann"

"Ich glaube das ist das Geilste, was man in meinem Alter erleben kann", resümiert Niklas Stark, frischgebackener U 19-Europameister seine Erlebnisse während der EM in Bulgarien die mit dem anschließendem Titelgewinn gekrönt werden konnten. Der Innenverteidiger, der zudem auch das Kapitänsamt der Auswahl innehat, hatte mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil am Erfolg der deutschen Auswahl. Zu Beginn der Woche zeichnete der DFB Stark mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold aus. Im DFB.de-Interview spricht er über die zurückliegenden Erfolge und seine persönliche Zukunft im Dress des 1. FC Nürnberg.

DFB.de: Die deutsche Mannschaft blieb bei der U 19-EM in Ungarn in vier von fünf Spielen ohne Gegentreffer. Sie waren daran maßgeblich beteiligt. Wie stark war die deutsche Abwehr?

Niklas Stark: Sehr stark. Aber nicht nur wir Innenverteidiger oder die Außenverteidiger. Wir haben als Mannschaft defensiv sehr gut gearbeitet. Das fing schon bei den Sechsern oder den Stürmern vorne an. Dazu hatten wir mit Oliver Schnitzler einen Keeper im Tor stehen gehabt, der alles raus geholt hat.

DFB.de: Wann haben Sie es realisiert, Europameister zu sein?

Stark: Das hat schon ein paar Wochen gedauert. Ist schon komisch, da auf einmal als Europameister zu stehen. Aber im Laufe der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und es so langsam verstanden.

DFB.de: Und wie war das Gefühl, den Pokal als Kapitän in Empfang zu nehmen?

Stark: Ich glaube das ist das Geilste, was man in meinem Alter erleben kann. Das hat man ein paar Wochen vorher schon bei Phillip Lahm gesehen. Das Gefühl ist einfach nur geil.

DFB.de: Martin Bader sagt über sie: "Nik ist seit er neun Jahre alt ist beim Club und damit ein echtes Eigengewächs. Seine Entwicklung ist auch ein Beispiel für unsere gute Nachwuchsarbeit und dient gleichzeitig als Vorbild für unsere vielen Talente im Verein." Machen Sie solche Zitate ein Stück weit stolz?

Stark: Ja natürlich, auch weil ich weiß, dass der Weg auf keinen Fall beendet ist. Ich muss immer weiter machen. Aber klar, solche Aussagen, gerade von Herrn Bader, geben mir viel Selbstvertrauen.

DFB.de: Nun haben Sie Ihren Vertrag beim Club auch langfristig verlängert. Was hat den Ausschlag gegeben?

Stark: Wir haben einfach gute Gespräche mit dem Verein und Herrn Bader geführt. Das hat sich alles gut angehört und ich fühle mich auch sehr wohl hier.

DFB.de: Das Saisonziel muss trotz des Fehlstarts der Wiederaufstieg in die Bundesliga sein. Oder sehen Sie das anders?

Stark: Nein, wir bleiben bei dem Ziel, auch wenn der Saisonstart nicht so verlaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben.

DFB.de: Nürnberg musste nach dem Abstieg groß verkaufen. Auf dem Platz, wen vermissen Sie denn am meisten: Drmic, Kiyoatke, Feulner…

Stark: Ich habe neue Kollegen, und wir verstehen uns super. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Wir wollen jetzt endlich wieder ein Erfolgserlebnis zusammen feiern.

DFB.de: Nach einem super Start letzte Saison, als Sie meistens gespielt haben, kam die Verletzung. Wie schmerzhaft war für Sie als junger Spieler der Abstieg letzte Saison?

Stark: Das war natürlich sehr schlimm. Vor meiner Karriere war ich immer schon als Fan dabei, auch in der Zeit ist der Club schon mal abgestiegen. Aber als Spieler war es dann noch mal einen Tick schlimmer. Irgendwie musst du die Situation aber akzeptieren, und die nächsten Aufgaben in der 2. Bundesliga annehmen, damit wir so schnell wie möglich wieder hoch kommen.

DFB.de: Wie ist eigentlich Ihr Kontakt zu den Fans?

Stark: Der ist mir sehr wichtig. Ich bekomme viele Nachrichten oder Videos, die ich mir dann auch alle ansehe, das ist sehr schön. Ich weiß ja von früher selbst wie das ist, wenn man sich als Fan das Training und die Spiele anschaut. Ich weiß genau, was unsere Fans so alles durchmachen.

DFB.de: Am 7. September kommt es zur Auszeichnung der "Nachwuchsspieler des Jahres 2014" vom DFB. Sie bekommen die goldene Fritz-Walter-Medaille überreicht. Was bedeutet das für Sie?

Stark: Das ist auf jeden Fall eine große Ehre für mich vom DFB sogar noch die goldene Medaille zu bekommen. Das ist eine Wertschätzung seitens des DFB, von daher fühle ich mich sehr geehrt.

DFB.de: Haben Sie damit gerechnet und wie haben Sie von dem Gewinn erfahren?

Stark: Was heißt gerechnet?! Ich habe überhaupt gar nicht darüber nachgedacht, dass die Auszeichnung jetzt wieder ansteht. In den vergangenen Jahren habe ich es verfolgt, aber dass es schon wieder so weit war, war mir nicht bewusst. Ich war letzte Woche Daheim bei meinen Eltern und die hatten einen Brief für mich. Den habe ich natürlich schnell auf gemacht und dann von der goldenen Medaille erfahren.

DFB.de: Fritz Walter – sagt Ihnen der noch etwas? Haben Sie mal alte Bilder gesehen, wie er gespielt hat?

Stark: Ja klar. Kapitän und Weltmeister 1954. Fritz Walter ist natürlich kein Unbekannter. Den kennt jeder.

DFB.de: In Rio de Janeiro feierten acht ehemalige Medaillengewinner, unter anderem Mario Götze, Manuel Neuer & Julian Draxler… den Gewinn des Weltmeistertitels. Schöne Zukunftsaussichten, oder?

Stark: Ja, das habe ich mir auch Letztens angeschaut, wer die so alles bekommen hat. Das ist schon richtig cool, dass ich die Auszeichnung jetzt auch habe. Aber die Jungs haben damals auch weiter gemacht, auch nach der Ehrung. Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf mich und das, was ansteht. Irgendwann wäre es natürlich schön, wenn ich den gleichen Weg bestreiten würde, aber im Moment gibt es Wichtigeres.

DFB.de: Sie nennen auf Ihrer eigenen Homepage Ihre persönlichen Stärken. Welche Schwächen haben Sie, die Sie im Laufe ihrer Entwicklung noch verbessern wollen?

Stark: Ich glaube ich muss noch an allem arbeiten. Nehmen wir an, wir würden mit dem FCN aufsteigen, dann spielen wir in der 1. Liga, das ist noch mal komplett was anderes. Von daher muss man immer an Stärken und Schwächen arbeiten, um letztendlich besser zu sein als der Gegner. Es gibt immer was, an dem man arbeiten kann.

DFB.de: Über Ihr Privatleben erfährt man recht wenig. Wie würden Sie sich außerhalb des Platzes charakterisieren? Letzter Kinofilm? Aktuelle Musik im Auto?Erzählen Sie mal.

Stark: Ich höre fast alles. Kommt immer drauf an, wie ich gerade in Stimmung bin. Rap höre ich eigentlich am liebsten, aber auch RnB. Wie ich neben dem Platz bin, das müssten Sie meine Freunde fragen, ich mag es nicht so wirklich, über mich selbst zu sprechen. Aber ich gehe gerne ins Kino, treffe mich mit meinen Freunden, das ist mir schon sehr wichtig.

DFB.de: Lässt es Ihre Zeit überhaupt noch zu, sich regelmäßig mit seinen Freunden zu treffen und den Kontakt stetig aufrecht zu erhalten?

Stark: Ja klar. Ich habe meine Freunde auch schon seit Ewigkeiten. Erst gestern habe ich mich mit einem alten Kumpel aus der Schule getroffen, andere kenne ich seit dem Kindergarten.

DFB.de: Zum Abschluss: Waren Sie schon mal in Neuseeland? Und wie sehen Sie Ihre Chancen?

Stark: Ne (lachend).

DFB.de: Glauben Sie, dass Sie nächstes Jahr mal dort sein werden?

Stark: Ja, das hoffe ich doch.. Ich bin wieder zum U 20-Lehrgang eingeladen worden, wo auch die meisten von der U 19 dabei sind. Wir sind außerdem sehr gut eingespielt. Von daher hoffe ich schon, dass ich dabei sein werde.

[dfb]

"Ich glaube das ist das Geilste, was man in meinem Alter erleben kann", resümiert Niklas Stark, frischgebackener U 19-Europameister seine Erlebnisse während der EM in Bulgarien die mit dem anschließendem Titelgewinn gekrönt werden konnten. Der Innenverteidiger, der zudem auch das Kapitänsamt der Auswahl innehat, hatte mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil am Erfolg der deutschen Auswahl. Zu Beginn der Woche zeichnete der DFB Stark mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold aus. Im DFB.de-Interview spricht er über die zurückliegenden Erfolge und seine persönliche Zukunft im Dress des 1. FC Nürnberg.

DFB.de: Die deutsche Mannschaft blieb bei der U 19-EM in Ungarn in vier von fünf Spielen ohne Gegentreffer. Sie waren daran maßgeblich beteiligt. Wie stark war die deutsche Abwehr?

Niklas Stark: Sehr stark. Aber nicht nur wir Innenverteidiger oder die Außenverteidiger. Wir haben als Mannschaft defensiv sehr gut gearbeitet. Das fing schon bei den Sechsern oder den Stürmern vorne an. Dazu hatten wir mit Oliver Schnitzler einen Keeper im Tor stehen gehabt, der alles raus geholt hat.

DFB.de: Wann haben Sie es realisiert, Europameister zu sein?

Stark: Das hat schon ein paar Wochen gedauert. Ist schon komisch, da auf einmal als Europameister zu stehen. Aber im Laufe der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und es so langsam verstanden.

DFB.de: Und wie war das Gefühl, den Pokal als Kapitän in Empfang zu nehmen?

Stark: Ich glaube das ist das Geilste, was man in meinem Alter erleben kann. Das hat man ein paar Wochen vorher schon bei Phillip Lahm gesehen. Das Gefühl ist einfach nur geil.

DFB.de: Martin Bader sagt über sie: "Nik ist seit er neun Jahre alt ist beim Club und damit ein echtes Eigengewächs. Seine Entwicklung ist auch ein Beispiel für unsere gute Nachwuchsarbeit und dient gleichzeitig als Vorbild für unsere vielen Talente im Verein." Machen Sie solche Zitate ein Stück weit stolz?

Stark: Ja natürlich, auch weil ich weiß, dass der Weg auf keinen Fall beendet ist. Ich muss immer weiter machen. Aber klar, solche Aussagen, gerade von Herrn Bader, geben mir viel Selbstvertrauen.

DFB.de: Nun haben Sie Ihren Vertrag beim Club auch langfristig verlängert. Was hat den Ausschlag gegeben?

Stark: Wir haben einfach gute Gespräche mit dem Verein und Herrn Bader geführt. Das hat sich alles gut angehört und ich fühle mich auch sehr wohl hier.

DFB.de: Das Saisonziel muss trotz des Fehlstarts der Wiederaufstieg in die Bundesliga sein. Oder sehen Sie das anders?

Stark: Nein, wir bleiben bei dem Ziel, auch wenn der Saisonstart nicht so verlaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben.

DFB.de: Nürnberg musste nach dem Abstieg groß verkaufen. Auf dem Platz, wen vermissen Sie denn am meisten: Drmic, Kiyoatke, Feulner…

Stark: Ich habe neue Kollegen, und wir verstehen uns super. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Wir wollen jetzt endlich wieder ein Erfolgserlebnis zusammen feiern.

DFB.de: Nach einem super Start letzte Saison, als Sie meistens gespielt haben, kam die Verletzung. Wie schmerzhaft war für Sie als junger Spieler der Abstieg letzte Saison?

Stark: Das war natürlich sehr schlimm. Vor meiner Karriere war ich immer schon als Fan dabei, auch in der Zeit ist der Club schon mal abgestiegen. Aber als Spieler war es dann noch mal einen Tick schlimmer. Irgendwie musst du die Situation aber akzeptieren, und die nächsten Aufgaben in der 2. Bundesliga annehmen, damit wir so schnell wie möglich wieder hoch kommen.

DFB.de: Wie ist eigentlich Ihr Kontakt zu den Fans?

Stark: Der ist mir sehr wichtig. Ich bekomme viele Nachrichten oder Videos, die ich mir dann auch alle ansehe, das ist sehr schön. Ich weiß ja von früher selbst wie das ist, wenn man sich als Fan das Training und die Spiele anschaut. Ich weiß genau, was unsere Fans so alles durchmachen.

DFB.de: Am 7. September kommt es zur Auszeichnung der "Nachwuchsspieler des Jahres 2014" vom DFB. Sie bekommen die goldene Fritz-Walter-Medaille überreicht. Was bedeutet das für Sie?

Stark: Das ist auf jeden Fall eine große Ehre für mich vom DFB sogar noch die goldene Medaille zu bekommen. Das ist eine Wertschätzung seitens des DFB, von daher fühle ich mich sehr geehrt.

DFB.de: Haben Sie damit gerechnet und wie haben Sie von dem Gewinn erfahren?

Stark: Was heißt gerechnet?! Ich habe überhaupt gar nicht darüber nachgedacht, dass die Auszeichnung jetzt wieder ansteht. In den vergangenen Jahren habe ich es verfolgt, aber dass es schon wieder so weit war, war mir nicht bewusst. Ich war letzte Woche Daheim bei meinen Eltern und die hatten einen Brief für mich. Den habe ich natürlich schnell auf gemacht und dann von der goldenen Medaille erfahren.

DFB.de: Fritz Walter – sagt Ihnen der noch etwas? Haben Sie mal alte Bilder gesehen, wie er gespielt hat?

Stark: Ja klar. Kapitän und Weltmeister 1954. Fritz Walter ist natürlich kein Unbekannter. Den kennt jeder.

DFB.de: In Rio de Janeiro feierten acht ehemalige Medaillengewinner, unter anderem Mario Götze, Manuel Neuer & Julian Draxler… den Gewinn des Weltmeistertitels. Schöne Zukunftsaussichten, oder?

Stark: Ja, das habe ich mir auch Letztens angeschaut, wer die so alles bekommen hat. Das ist schon richtig cool, dass ich die Auszeichnung jetzt auch habe. Aber die Jungs haben damals auch weiter gemacht, auch nach der Ehrung. Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf mich und das, was ansteht. Irgendwann wäre es natürlich schön, wenn ich den gleichen Weg bestreiten würde, aber im Moment gibt es Wichtigeres.

DFB.de: Sie nennen auf Ihrer eigenen Homepage Ihre persönlichen Stärken. Welche Schwächen haben Sie, die Sie im Laufe ihrer Entwicklung noch verbessern wollen?

Stark: Ich glaube ich muss noch an allem arbeiten. Nehmen wir an, wir würden mit dem FCN aufsteigen, dann spielen wir in der 1. Liga, das ist noch mal komplett was anderes. Von daher muss man immer an Stärken und Schwächen arbeiten, um letztendlich besser zu sein als der Gegner. Es gibt immer was, an dem man arbeiten kann.

DFB.de: Über Ihr Privatleben erfährt man recht wenig. Wie würden Sie sich außerhalb des Platzes charakterisieren? Letzter Kinofilm? Aktuelle Musik im Auto?Erzählen Sie mal.

Stark: Ich höre fast alles. Kommt immer drauf an, wie ich gerade in Stimmung bin. Rap höre ich eigentlich am liebsten, aber auch RnB. Wie ich neben dem Platz bin, das müssten Sie meine Freunde fragen, ich mag es nicht so wirklich, über mich selbst zu sprechen. Aber ich gehe gerne ins Kino, treffe mich mit meinen Freunden, das ist mir schon sehr wichtig.

DFB.de: Lässt es Ihre Zeit überhaupt noch zu, sich regelmäßig mit seinen Freunden zu treffen und den Kontakt stetig aufrecht zu erhalten?

Stark: Ja klar. Ich habe meine Freunde auch schon seit Ewigkeiten. Erst gestern habe ich mich mit einem alten Kumpel aus der Schule getroffen, andere kenne ich seit dem Kindergarten.

DFB.de: Zum Abschluss: Waren Sie schon mal in Neuseeland? Und wie sehen Sie Ihre Chancen?

Stark: Ne (lachend).

DFB.de: Glauben Sie, dass Sie nächstes Jahr mal dort sein werden?

Stark: Ja, das hoffe ich doch.. Ich bin wieder zum U 20-Lehrgang eingeladen worden, wo auch die meisten von der U 19 dabei sind. Wir sind außerdem sehr gut eingespielt. Von daher hoffe ich schon, dass ich dabei sein werde.