Meinert: "Wir spielen Frauenfußball, keinen Mädchenfußball mehr"

Zum Abschluss ein 6:1 gegen Serbien - die deutschen U 19-Frauen haben souverän als Gruppensieger die zweite EM-Qualifikationsrunde im kommenden Jahr erreicht. Drei Spiele, drei Siege bei einem Torverhältnis von 15:1 sind eine deutliche Angelegenheit. Dennoch ist DFB-Trainerin Maren Meinert nicht völlig zufrieden. "Es war noch lange nicht alles perfekt", sagt die 42-Jährige im DFB.de-Interview. Im Dezember steht nun die Auslosung für die zweite Qualifikationsrunde auf dem Programm. Auch hier hat Meinert eine deutliche Meinung: "Wir wollen auch da Gruppensieger werden, denn wir wollen zur Europameisterschaft."

DFB.de: Frau Meinert, drei Spiele, drei Siege - sind Sie restlos zufrieden?

Maren Meinert: Nein, das bin ich nicht. Die Ergebnisse sind in Ordnung. Aber man muss sich auch ehrlich eingestehen können, dass das drei Pflichtaufgaben waren. Ungarn war der erwartet starke Gegner. Aber Serbien und vor allem Kasachstan mussten wir einfach deutlich schlagen.

DFB.de: Das hat Ihre Mannschaft auch gemacht. Warum dennoch diese leichte Unzufriedenheit?

Meinert: Besonders mit dem Auftritt gegen Kasachstan waren wir trotz des 7:0 nicht zufrieden. Da haben wir uns viel zu schwer getan. Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um in Führung zu gehen. Da müssen wir früher für klare Verhältnisse sorgen. Aber wir haben die Probleme angesprochen. Und das Gute ist: Die Mannschaft hat gegen Serbien gezeigt, dass sie verstanden hat, worum es geht.

DFB.de: Worum geht es?

Meinert: Wir sind in einem Prozess. Es geht darum, dass die Spielerinnen verstehen, dass wir jetzt keinen Mädchenfußball mehr spielen, sondern Frauenfußball. Diesen Weg wollen wir gemeinsam gehen. Und da haben wir jetzt die richtige Richtung eingeschlagen. Es war klar, dass das ein wenig Zeit brauchen würde. Deshalb war dieses Turnier auch so wichtig.

DFB.de: Wie haben sie das Turnier erlebt?

Meinert: Ungarn zum Start war eine Herausforderung. Die waren Gastgeber und haben uns das Leben schwer gemacht. Mich überrascht nicht, dass sie am Ende Zweiter geworden sind. Über unser Kasachstan-Spiel haben wir bereits gesprochen. Und gegen Serbien haben wir schnell geführt. Dann war die Partie natürlich entschieden.

DFB.de: 4:0 bereits nach einer halben Stunde. Wieso lief es zunächst so gut?

Meinert: Der Unterschied zu den Spielen vorher war, dass wir da unsere Chancen genutzt haben. Es bringt nichts, vor dem gegnerischen Tor irgendetwas zu machen. Das haben wir vorher auch angesprochen. Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Aber das ist auch ein Lernprozess, den die Spielerinnen machen müssen. Es ist schön zu sehen, dass sie die Dinge dann auch entsprechend schnell umsetzen können. Insgesamt war es also okay. Darauf lässt sich aufbauen.

DFB.de: Also hat sich die Mannschaft während der vergangenen Tage entwickelt?

Meinert: Auf jeden Fall, alles andere wäre ja auch schlecht. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl auseinander. Wir haben eine intensive Woche hinter uns. In dieser Zeit haben wir ziemlich klar formuliert, was wir erwarten. Die Entwicklung ist ja noch nicht abgeschlossen. Sie hat gerade erst begonnen.

DFB.de: Wie geht es jetzt weiter?

Meinert: Wir freuen uns auf die zweite EM-Qualifikationsrunde im kommenden Jahr. Wir sind gespannt, welche Herausforderungen uns die Auslosung am 10. Dezember bringen wird. Aber eines ist mir und allen anderen auch ganz klar: Wir müssen uns weiter steigern, wenn wir bestehen wollen. Wir müssen Gruppensieger werden, wenn wir uns für die Europameisterschaft qualifizieren wollen. Das ist ganz eindeutig unser Ziel, darauf arbeiten wir hin. Die ersten kleinen Schritte haben wir in Ungarn gemacht. Jetzt muss es weitergehen.

[sw]

Zum Abschluss ein 6:1 gegen Serbien - die deutschen U 19-Frauen haben souverän als Gruppensieger die zweite EM-Qualifikationsrunde im kommenden Jahr erreicht. Drei Spiele, drei Siege bei einem Torverhältnis von 15:1 sind eine deutliche Angelegenheit. Dennoch ist DFB-Trainerin Maren Meinert nicht völlig zufrieden. "Es war noch lange nicht alles perfekt", sagt die 42-Jährige im DFB.de-Interview. Im Dezember steht nun die Auslosung für die zweite Qualifikationsrunde auf dem Programm. Auch hier hat Meinert eine deutliche Meinung: "Wir wollen auch da Gruppensieger werden, denn wir wollen zur Europameisterschaft."

DFB.de: Frau Meinert, drei Spiele, drei Siege - sind Sie restlos zufrieden?

Maren Meinert: Nein, das bin ich nicht. Die Ergebnisse sind in Ordnung. Aber man muss sich auch ehrlich eingestehen können, dass das drei Pflichtaufgaben waren. Ungarn war der erwartet starke Gegner. Aber Serbien und vor allem Kasachstan mussten wir einfach deutlich schlagen.

DFB.de: Das hat Ihre Mannschaft auch gemacht. Warum dennoch diese leichte Unzufriedenheit?

Meinert: Besonders mit dem Auftritt gegen Kasachstan waren wir trotz des 7:0 nicht zufrieden. Da haben wir uns viel zu schwer getan. Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um in Führung zu gehen. Da müssen wir früher für klare Verhältnisse sorgen. Aber wir haben die Probleme angesprochen. Und das Gute ist: Die Mannschaft hat gegen Serbien gezeigt, dass sie verstanden hat, worum es geht.

DFB.de: Worum geht es?

Meinert: Wir sind in einem Prozess. Es geht darum, dass die Spielerinnen verstehen, dass wir jetzt keinen Mädchenfußball mehr spielen, sondern Frauenfußball. Diesen Weg wollen wir gemeinsam gehen. Und da haben wir jetzt die richtige Richtung eingeschlagen. Es war klar, dass das ein wenig Zeit brauchen würde. Deshalb war dieses Turnier auch so wichtig.

DFB.de: Wie haben sie das Turnier erlebt?

Meinert: Ungarn zum Start war eine Herausforderung. Die waren Gastgeber und haben uns das Leben schwer gemacht. Mich überrascht nicht, dass sie am Ende Zweiter geworden sind. Über unser Kasachstan-Spiel haben wir bereits gesprochen. Und gegen Serbien haben wir schnell geführt. Dann war die Partie natürlich entschieden.

DFB.de: 4:0 bereits nach einer halben Stunde. Wieso lief es zunächst so gut?

Meinert: Der Unterschied zu den Spielen vorher war, dass wir da unsere Chancen genutzt haben. Es bringt nichts, vor dem gegnerischen Tor irgendetwas zu machen. Das haben wir vorher auch angesprochen. Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen. Aber das ist auch ein Lernprozess, den die Spielerinnen machen müssen. Es ist schön zu sehen, dass sie die Dinge dann auch entsprechend schnell umsetzen können. Insgesamt war es also okay. Darauf lässt sich aufbauen.

DFB.de: Also hat sich die Mannschaft während der vergangenen Tage entwickelt?

Meinert: Auf jeden Fall, alles andere wäre ja auch schlecht. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl auseinander. Wir haben eine intensive Woche hinter uns. In dieser Zeit haben wir ziemlich klar formuliert, was wir erwarten. Die Entwicklung ist ja noch nicht abgeschlossen. Sie hat gerade erst begonnen.

DFB.de: Wie geht es jetzt weiter?

Meinert: Wir freuen uns auf die zweite EM-Qualifikationsrunde im kommenden Jahr. Wir sind gespannt, welche Herausforderungen uns die Auslosung am 10. Dezember bringen wird. Aber eines ist mir und allen anderen auch ganz klar: Wir müssen uns weiter steigern, wenn wir bestehen wollen. Wir müssen Gruppensieger werden, wenn wir uns für die Europameisterschaft qualifizieren wollen. Das ist ganz eindeutig unser Ziel, darauf arbeiten wir hin. Die ersten kleinen Schritte haben wir in Ungarn gemacht. Jetzt muss es weitergehen.

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