U 18-Trainer Guido Streichsbier: "Frankreich ist eine Hausnummer"

Die U 18-Junioren legen wieder los, die ersten Länderspiele des Jahres stehen an. Heute (ab 17 Uhr) in Sarre Union und am Montag (ab 19 Uhr) in Biesheim trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Guido Streichsbier zweimal auf Gastgeber Frankreich. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Arne Leyenberg erzählt Streichsbier, warum die beiden Länderspiele ein guter Gradmesser sind, was er von seinem Team erwartet und warum er hinsichtlich der U 19-Europameisterschaft 2016 in Baden-Württemberg optimistisch ist.

DFB.de: Herr Streichsbier, wie froh sind Sie, dass es wieder losgeht?

Guido Streichsbier: Ich bin sehr froh, denn als Trainer freut man sich immer, aktiv ins Geschehen eingreifen zu können. Ich freue mich zudem auf die "Herausforderung" Frankreich, denn dieses Team ist in dieser Altersstufe schon eine Hausnummer.

DFB.de: Haben Sie denn in der Winterpause mal abschalten können, oder haben Sie die mit Analysen und Sichtungen verbracht?

Streichsbier: Über die Feiertage hatte ich schon ein bisschen Zeit, um runterzufahren und abzuschalten. Aber zu Beginn des Jahres ging es dann gleich mit den Sichtungen los. So besuchte ich zum Beispiel das Wintertrainingslager der U 16- und U 17-Junioren in La Manga. Ich hatte also schon ein paar Tage Ruhe, aber seit Anfang Januar sind wir wieder auf "Zug", wie man so schön sagt.

DFB.de: Sie haben die Geschehnisse des ersten halben Jahres mit Ihrem Team noch einmal gründlich analysiert. Zu welchem Schluss sind Sie gekommen?

Streichsbier: Mir ist bewusst, dass das U 18-Alter ein sehr, sehr spannendes ist, da sich die Spieler in ihrer Persönlichkeit stetig weiterentwickeln und somit auch ihre Leistungsfähigkeit kontinuierlich steigern. Gerade, wenn man ein paar Tage Ruhe hat, stellt man positiv fest, wie groß doch die Sprünge dieser Jungs sind.

DFB.de: Sie hatten angekündigt, bei der Kadernominierung für die beiden Länderspiele gegen Frankreich auch mal eine "schwere Entscheidung" treffen zu müssen.

Streichsbier: So ist es tatsächlich. Traditionell haben wir in Deutschland auf der zentralen Mittelfeldposition immer gute Jungs. Viele Burschen sind interessant - zwei, drei harte Entscheidungen waren also zwangsläufig dabei. Dies ist aber auch umgekehrt gesehen ein gutes Zeichen, denn es unterstreicht auch die hohe Qualität der betreffenden Spieler.

DFB.de: Dürfen sich denn die nicht berücksichtigten Spieler trotzdem weiter Hoffnungen machen?

Streichsbier: Auf jeden Fall. Beim Lehrgang in Schöneck vor zwei Wochen haben wir uns auf 30 Spieler konzentriert und jetzt den Kader für diese Länderspiele noch einmal auf 23 reduziert. Für uns sind nun die aktuell Stärksten beisammen. Aber die anderen haben wir weiter im Blick. Die weitere Entwicklung der Spieler in der U 18 oder U 19 ist so interessant, da wäre es fatal, wenn die Türe schon geschlossen wäre.

DFB.de: Was erwarten Sie von den Testspielen in Frankreich?

Streichsbier: Die Franzosen haben viele gute Individualisten im Team und sind athletisch stark. So sind die Testspiele ein richtig guter Gradmesser, um zu sehen, wo wir stehen und welchen Punkt die Jungs hinsichtlich der U 19-Europameisterschaft 2016 in Baden-Württemberg erreicht haben. Das Turnier ist bekanntermaßen das große Fernziel dieses Jahrgangs.



Die U 18-Junioren legen wieder los, die ersten Länderspiele des Jahres stehen an. Heute (ab 17 Uhr) in Sarre Union und am Montag (ab 19 Uhr) in Biesheim trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Guido Streichsbier zweimal auf Gastgeber Frankreich. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Arne Leyenberg erzählt Streichsbier, warum die beiden Länderspiele ein guter Gradmesser sind, was er von seinem Team erwartet und warum er hinsichtlich der U 19-Europameisterschaft 2016 in Baden-Württemberg optimistisch ist.

DFB.de: Herr Streichsbier, wie froh sind Sie, dass es wieder losgeht?

Guido Streichsbier: Ich bin sehr froh, denn als Trainer freut man sich immer, aktiv ins Geschehen eingreifen zu können. Ich freue mich zudem auf die "Herausforderung" Frankreich, denn dieses Team ist in dieser Altersstufe schon eine Hausnummer.

DFB.de: Haben Sie denn in der Winterpause mal abschalten können, oder haben Sie die mit Analysen und Sichtungen verbracht?

Streichsbier: Über die Feiertage hatte ich schon ein bisschen Zeit, um runterzufahren und abzuschalten. Aber zu Beginn des Jahres ging es dann gleich mit den Sichtungen los. So besuchte ich zum Beispiel das Wintertrainingslager der U 16- und U 17-Junioren in La Manga. Ich hatte also schon ein paar Tage Ruhe, aber seit Anfang Januar sind wir wieder auf "Zug", wie man so schön sagt.

DFB.de: Sie haben die Geschehnisse des ersten halben Jahres mit Ihrem Team noch einmal gründlich analysiert. Zu welchem Schluss sind Sie gekommen?

Streichsbier: Mir ist bewusst, dass das U 18-Alter ein sehr, sehr spannendes ist, da sich die Spieler in ihrer Persönlichkeit stetig weiterentwickeln und somit auch ihre Leistungsfähigkeit kontinuierlich steigern. Gerade, wenn man ein paar Tage Ruhe hat, stellt man positiv fest, wie groß doch die Sprünge dieser Jungs sind.

DFB.de: Sie hatten angekündigt, bei der Kadernominierung für die beiden Länderspiele gegen Frankreich auch mal eine "schwere Entscheidung" treffen zu müssen.

Streichsbier: So ist es tatsächlich. Traditionell haben wir in Deutschland auf der zentralen Mittelfeldposition immer gute Jungs. Viele Burschen sind interessant - zwei, drei harte Entscheidungen waren also zwangsläufig dabei. Dies ist aber auch umgekehrt gesehen ein gutes Zeichen, denn es unterstreicht auch die hohe Qualität der betreffenden Spieler.

DFB.de: Dürfen sich denn die nicht berücksichtigten Spieler trotzdem weiter Hoffnungen machen?

Streichsbier: Auf jeden Fall. Beim Lehrgang in Schöneck vor zwei Wochen haben wir uns auf 30 Spieler konzentriert und jetzt den Kader für diese Länderspiele noch einmal auf 23 reduziert. Für uns sind nun die aktuell Stärksten beisammen. Aber die anderen haben wir weiter im Blick. Die weitere Entwicklung der Spieler in der U 18 oder U 19 ist so interessant, da wäre es fatal, wenn die Türe schon geschlossen wäre.

DFB.de: Was erwarten Sie von den Testspielen in Frankreich?

Streichsbier: Die Franzosen haben viele gute Individualisten im Team und sind athletisch stark. So sind die Testspiele ein richtig guter Gradmesser, um zu sehen, wo wir stehen und welchen Punkt die Jungs hinsichtlich der U 19-Europameisterschaft 2016 in Baden-Württemberg erreicht haben. Das Turnier ist bekanntermaßen das große Fernziel dieses Jahrgangs.

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DFB.de: Zählt für Sie nur der Erfolg gegen Frankreich, oder geht es auch darum, wie Ihre Mannschaft auftritt?

Streichsbier: Beides. Wir haben einige Inhalte besprochen und trainiert. Natürlich wollen wir die Umsetzung sehen. Allerdings gibt es keinen Ersatz für Siege, denn ich bin bestrebt, dass wir stets erfolgreich abschneiden. Die Bewertung machen wir aber nicht allein an Siegen fest.

DFB.de: Sie haben mit Florian Müller, Robin Becker, Lukas Boeder sowie Alexander Gschwend vier Neulinge in den Kader gegen Frankreich berufen.

Streichsbier: Die Jungs haben nahezu alle schon U-Länderspiele absolviert, und so sind sie folglich keine richtigen Neulinge. Nervosität ist im Spiel immer dabei, aber ich habe keine besonderen Befürchtungen. Benjamin Hendrichs von Bayer Leverkusen hätte ich gerne noch dabei gehabt, aber er kann nicht anreisen, weil die Abiprüfungen anstehen. Unser Kapitän Benedikt Gimber ist genauso verletzt wie Marvin Mehlem. Ansonsten bin ich mit der Zusammenstellung des Kaders sehr zufrieden.

DFB.de: Ihr Ziel ist es, U 19-Trainer Marcus Sorg im Sommer eine "schlagkräftige Truppe" für die Heim-EM 2016 zu übergeben. Sind Sie zuversichtlich, dass das auch klappt?

Streichsbier: Ja, da bin ich sehr zuversichtlich. Ich habe von meinen Spielern viel gesehen und dadurch mannigfache Eindrücke gewonnen. Die, die jetzt dabei sind, werden 2016 den Kern der Mannschaft bilden. Sicherlich werden noch ein paar hinzukommen. Aber wie sie sich mit dem Fußball beschäftigen und wie sie miteinander umgehen, stimmt mich sehr zufrieden und zuversichtlich.

DFB.de: Sie sind jetzt seit Ihrem Wechsel vom Regionalligisten Astoria Walldorf bald ein Jahr beim DFB. Wie fällt Ihr vorläufiges Fazit aus?

Streichsbier: Ich erhielt eine hochinteressante Aufgabe, bei der ich viel unterwegs bin. Es gibt einen tollen Austausch mit den Trainern aus der A-Junioren-Bundesliga, ich erhalte sehr viele Informationen und erkenne, welch überragende Arbeit in den Nachwuchsleistungszentren geleistet wird. Die Spieler kommen sehr gerne zur Nationalmannschaft, bei der eine sehr angenehme Atmosphäre vorherrscht. Für mich persönlich ist jeder Lehrgang eine Herausforderung, und die Arbeit im U-Trainerkollegium und mit meinem Funktionsteam macht sehr viel Spaß. Wir haben stets einen inhaltlich sehr guten Austausch.