Erfolgstrainerin Bernhard: "Die Spielerinnen haben es gerockt"

Die deutschen U 17-Juniorinnen sind in Weißrussland zum fünften Mal Europameister geworden, am Dienstag wurde das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard von der für Frauen- und Mädchenfußball zuständigen DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg am Frankfurter Flughafen feierlich in Empfang genommen.

Jetzt haben Trainerteam und Spielerinnen kurz Zeit zum Durchatmen, bevor im Juni die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Jordanien (25. September bis 21. Oktober 2016) beginnt. Im DFB.de-Interview spricht Anouschka Bernhard nach der Rückkehr aus Weißrussland mit Redakteurin Paula Widmer über den Titelgewinn, das dramatische Finale gegen Spanien, Erfahrungswerte für die Spielerinnen und die WM im Herbst.

DFB.de: Frau Bernhard, herzlichen Glückwunsch zum EM-Titel. Ihr Strahlen spricht für sich...

Anouschka Bernhard: Es ist ein unglaubliches Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten. Ich bin total stolz auf die Spielerinnen und das Team hinter dem Team. Was wir hier geleistet haben, ist richtig stark, darauf können wir alle sehr stolz sein. Das Finale war ein intensives und nervenaufreibendes Spiel. Ein Elfmeterschießen ist auch immer ein bisschen mit Glück verbunden. Aber wir haben, wie schon vor zwei Jahren, die Spanierinnen im Elfmeterschießen in Schach halten können.

DFB.de: Wie bereitet man die Spielerinnen auf ein mögliches Elfmeterschießen vor?

Bernhard: Wir hatten es gar nicht trainiert. Wir haben am Tag vor dem Finale zufällig gesehen, wie die Spanierinnen das Elfmeterschießen trainiert haben. Wir wollten es im Spiel schon entscheiden und mit dieser Einstellung ins Finale gehen. Das hat nicht ganz geklappt. Ich habe den Spielerinnen vor dem Elfmeterschießen mit auf den Weg gegeben, dass sie, wenn sie zum Punkt gehen, sich nur auf sich selbst konzentrieren. Und wir haben auch gesagt: Wir stehen alle für einander ein. Und wenn es einen Fehlschuss gibt, dann ist das so. Die Spielerinnen haben das dann gerockt - füreinander.



Die deutschen U 17-Juniorinnen sind in Weißrussland zum fünften Mal Europameister geworden, am Dienstag wurde das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard von der für Frauen- und Mädchenfußball zuständigen DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg am Frankfurter Flughafen feierlich in Empfang genommen.

Jetzt haben Trainerteam und Spielerinnen kurz Zeit zum Durchatmen, bevor im Juni die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Jordanien (25. September bis 21. Oktober 2016) beginnt. Im DFB.de-Interview spricht Anouschka Bernhard nach der Rückkehr aus Weißrussland mit Redakteurin Paula Widmer über den Titelgewinn, das dramatische Finale gegen Spanien, Erfahrungswerte für die Spielerinnen und die WM im Herbst.

DFB.de: Frau Bernhard, herzlichen Glückwunsch zum EM-Titel. Ihr Strahlen spricht für sich...

Anouschka Bernhard: Es ist ein unglaubliches Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten. Ich bin total stolz auf die Spielerinnen und das Team hinter dem Team. Was wir hier geleistet haben, ist richtig stark, darauf können wir alle sehr stolz sein. Das Finale war ein intensives und nervenaufreibendes Spiel. Ein Elfmeterschießen ist auch immer ein bisschen mit Glück verbunden. Aber wir haben, wie schon vor zwei Jahren, die Spanierinnen im Elfmeterschießen in Schach halten können.

DFB.de: Wie bereitet man die Spielerinnen auf ein mögliches Elfmeterschießen vor?

Bernhard: Wir hatten es gar nicht trainiert. Wir haben am Tag vor dem Finale zufällig gesehen, wie die Spanierinnen das Elfmeterschießen trainiert haben. Wir wollten es im Spiel schon entscheiden und mit dieser Einstellung ins Finale gehen. Das hat nicht ganz geklappt. Ich habe den Spielerinnen vor dem Elfmeterschießen mit auf den Weg gegeben, dass sie, wenn sie zum Punkt gehen, sich nur auf sich selbst konzentrieren. Und wir haben auch gesagt: Wir stehen alle für einander ein. Und wenn es einen Fehlschuss gibt, dann ist das so. Die Spielerinnen haben das dann gerockt - füreinander.

###more###

DFB.de: Torhüterin Leonie Doege hat gleich zwei Elfmeter gehalten.

Bernhard: Es ist natürlich grandios, dass wir immer im Elfmeterschießen eine Torhüterin in unseren Reihen haben, die Elfmeter hält. Leonie hat im Spiel auch schon eine ganz wichtige Situation für uns entschieden, hat uns im Halbfinale auch im Spiel gehalten, als sie eine Eins-gegen-Eins-Situation hatte. Silke Rottenberg legt im Training auch sehr viel Wert auf das Elfmeterschießen. Unsere Torhüterinnen sind da gebrieft und haben sogar einen Trick, um sich die Schützin auszugucken. Das war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung. Wir haben die gesamte Spielzeit gekämpft.

DFB.de: Wie hat sich Ihre Mannschaft im Turnierverlauf entwickelt?

Bernhard: Wir haben mit dem ersten Spiel gegen Spanien schon gut ins Turnier gefunden und eine gute Leistung gezeigt. Da hat sich das Potenzial meiner Mannschaft bereits gezeigt. Im weiteren Turnierverlauf und auch im Finale hat man noch mal eine Steigerung gesehen. Es ist toll zu sehen, wie alles zusammengewachsen ist, wie ein Turnier zusammenschweißt und wie ein richtiges Team entsteht.

DFB.de: Wie sehen nun die weiteren Planungen aus? Schließlich steht nach dem erfolgreichen EM-Turnier im Herbst die Weltmeisterschaft.

Bernhard: Die Planung lief schon vor der EM, wir haben verschiedene Pläne für die verschiedenen Szenarien ausgearbeitet. Der beste Fall ist nun eingetreten, wir haben uns qualifiziert. Bis dahin stehen drei Vorbereitungslehrgänge an. Der erste findet schon im Juni mit einem Leistungstest statt. Mitte September werden wir dann nach Jordanien aufbrechen, um dort gut vorbereitet wieder eine wichtige Rolle zu spielen und die Spielerinnen den nächsten Schritt weiterzubringen.

DFB.de: Was nehmen die Spielerinnen aus Weißrussland mit?

Bernhard: Sehr viel Wille und Glaube an die eigene Stärke - und daran, dass ein Team gemeinsam viel erreichen kann. Dazu viele tolle Eindrücke und Momente, die sie nie vergessen werden. Und natürlich die Medaille und den Titel. Den kann uns keiner mehr nehmen.

###more###