Bernhard: "Dieser EM-Titel ist überwältigend"

Die Freude war riesengroß, als Melissa Kössler den letzten und entscheidenden Elfmeter verwandelte und sich die deutschen U 17-Juniorinnen im tschechischen Pilsen den Traum vom EM-Titel erfüllten. Wie schon im 2016 gewann Deutschland das Finale gegen Spanien im Elfmeterschießen, diesmal mit 3:1. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Paula Widmer spricht DFB-Trainerin Anouschka Bernhard über die Wasserschlacht von Pilsen und das Comeback des Jahres.

DFB.de: Glückwunsch, Frau Bernhard! Wie fühlt es sich an, den Pokal in den Händen zu halten?

Anouschka Bernhard: Das ist überwältigend, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden, Spanien hat es uns sehr schwer gemacht. Aber keiner hat in der regulären Spielzeit ein Tor gemacht. Ich bin überglücklich, dass wir am Ende gewonnen haben.

DFB.de: Wie schwer war das denn?

Bernhard: Es war wirklich schwer. Die Bedingungen waren schwierig, der Platz war durch den Dauerregen schwer bespielbar. Wir haben uns gegen die spanische Offensive schwer getan und konnten unseren eigenen Offensivdrang nicht so gut umsetzen. In der zweiten Halbzeit war es wirklich eine Wasserschlacht, weil die Platzverhältnisse immer schwieriger wurden. Aber wir haben das sehr gut angenommen.

DFB.de: Waren Sie im Vorteil, weil die Mannschaft das Elfmeterschießen im neuen Modus schon im Halbfinale erlebt hatte?

Bernhard: Ich glaube, dass es mehr der Vorteil des Spielverlaufs war. Für Spanien war es eine Strafe, noch ins Elfmeterschießen gehen zu müssen, weil sie gefühlt und aus ihrem Selbstverständnis heraus das bessere Team waren. Insofern war das für uns ein Vorteil, weil wir sehr positiv in das Elfmeterschießen gehen konnten.



Die Freude war riesengroß, als Melissa Kössler den letzten und entscheidenden Elfmeter verwandelte und sich die deutschen U 17-Juniorinnen im tschechischen Pilsen den Traum vom EM-Titel erfüllten. Wie schon im 2016 gewann Deutschland das Finale gegen Spanien im Elfmeterschießen, diesmal mit 3:1. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Paula Widmer spricht DFB-Trainerin Anouschka Bernhard über die Wasserschlacht von Pilsen und das Comeback des Jahres.

DFB.de: Glückwunsch, Frau Bernhard! Wie fühlt es sich an, den Pokal in den Händen zu halten?

Anouschka Bernhard: Das ist überwältigend, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden, Spanien hat es uns sehr schwer gemacht. Aber keiner hat in der regulären Spielzeit ein Tor gemacht. Ich bin überglücklich, dass wir am Ende gewonnen haben.

DFB.de: Wie schwer war das denn?

Bernhard: Es war wirklich schwer. Die Bedingungen waren schwierig, der Platz war durch den Dauerregen schwer bespielbar. Wir haben uns gegen die spanische Offensive schwer getan und konnten unseren eigenen Offensivdrang nicht so gut umsetzen. In der zweiten Halbzeit war es wirklich eine Wasserschlacht, weil die Platzverhältnisse immer schwieriger wurden. Aber wir haben das sehr gut angenommen.

DFB.de: Waren Sie im Vorteil, weil die Mannschaft das Elfmeterschießen im neuen Modus schon im Halbfinale erlebt hatte?

Bernhard: Ich glaube, dass es mehr der Vorteil des Spielverlaufs war. Für Spanien war es eine Strafe, noch ins Elfmeterschießen gehen zu müssen, weil sie gefühlt und aus ihrem Selbstverständnis heraus das bessere Team waren. Insofern war das für uns ein Vorteil, weil wir sehr positiv in das Elfmeterschießen gehen konnten.

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DFB.de: Es war auch die Neuauflage des Endspiels von 2016. Das Ergebnis war gleich, aber was war anders?

Bernhard: 2016 war das Spiel auf einem anderen Niveau. Heute war es eine Wasserschlacht, die wir gewinnen wollten. Aber damals wie heute ging es mit einem 0:0 ins Elfmeterschießen, mit dem positiven Ende für unser Team - von daher haben sich einige Dinge geähnelt.

DFB.de: Für Deutschland war es bereits der sechste EM-Titel in der U 17. Wie ordnen Sie ihn ein?

Bernhard: Ich könnte keinen der vier Pokale, die ich als Trainerin mit der U 17 gewonnen habe, hervorheben. Jeder Titel ist besonders, jedes Team ist besonders. Und jedes Turnier schreibt seine eigene Geschichte.

DFB.de: Diese hier war besonders dramatisch.

Bernhard: Ja. Aber nicht nur das Turnier war es, es waren für uns alle sehr emotionale und aufreibende Wochen und Monate. Wir hatten am Anfang der Saison sehr gute Spiele abgeliefert und Ergebnisse erzielt. Und als es dann in Richtung Qualifikation ging, hatten wir die ersten Spielerinnen mit schwereren Verletzungen. Plötzlich waren wir in der Situation, dass wir in der Qualifikation ein Spiel verloren hatten. Es war also nicht sicher, ob wir uns für die Endrunde qualifizieren würden. Nach der Niederlage gegen England sind wir als bester Gruppenzweiter noch weitergekommen und waren sehr froh, überhaupt dabei zu sein.

DFB.de: Spannend blieb es auch bei der EURO.

Bernhard: Die ganze Zeit war ein Auf und Ab für uns. Wir hatten einen furiosen Start mit dem 4:1 gegen Spanien. Auf der anderen Seite das nervenaufreibende Elfmeterschießen im Halbfinale gegen Norwegen. Da waren wir eigentlich schon weg - und haben dann das Comeback des Jahres gefeiert. Wir haben zudem Historisches erlebt, mit dem ersten Sieg im neuen "ABBA-Modus". Dieser Titelgewinn ist also sehr intensiv.

DFB.de: Wie geht es nun für das Team weiter?

Bernhard: Das war für die Mannschaft, so wie sie jetzt bei der Endrunde zusammen war, das letzte Turnier. Auch wenn in Tschechien vier Spielerinnen dabei waren, die auch nächstes Jahr nochmal eine EM spielen könnten. Jetzt rückt wieder ein neuer Jahrgang auf. Im August steht für das neue Team ein Vier-Nationen-Turnier in Lettland an. Es geht also bald wieder von vorne los..

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