Bernhard: "Die stärkste EM, die es je gab"

Die deutschen U 17-Juniorinnen haben in der Eliterunde nach Siegen gegen Italien (3:1) und Polen (4:0) und einer Niederlage gegen England (1:2) als bester Gruppenzweiter das letzte EM-Ticket gelöst. Um den Sprung zur Endrunde in der Tschechischen Republik (2. bis 14. Mai) musste das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard lange zittern: Erst als die letzten Partien in den anderen fünf Gruppen der Eliterunden gespielt waren stand fest: Punktgleich mit vier weiteren Gruppenzweiten weist die deusche U 17 das beste Torverhältnis auf und ist damit wie die sechs Gruppensieger Niederlande, Norwegen, England, Irland, Frankreich und Spanien sowie dem Gastgeber in Tschechien dabei. Die Auslosung der Endrunde findet am Freitag, den 7. April in Pilsen statt.

Im Interview mit DFB.de spricht Bernhard mit Redakteurin Paula Widmer über die knappe EM-Qualifikation, die Leistung des Teams und die anstehende EM-Endrunde.

DFB.de: Frau Bernhard, wie ging es Ihnen am Wochenende, als Sie die Ergebnisse der anderen Nationen abwarten mussten? Wie haben Sie die Spiele verfolgt?

Anouschka Bernhard: Es war sehr nervenaufreibend vor dem Liveticker zu sitzen und die Spiele nicht sehen, sondern nur Kommentare lesen zu können. Es ist sicherlich noch das ein oder andere graue Haar dazu gekommen.

DFB.de: Wie groß war der Stein, der Ihnen danach vom Herzen gefallen ist?

Bernhard: Ich habe mich sehr gefreut, dass wir die Qualifikation geschafft haben, weil ich der Meinung bin, dass wir es verdient haben. Natürlich ist die Erleichterung groß, wenn man auf andere angewiesen ist und es nicht mehr in der eigenen Hand hatte.

DFB.de: Sie haben zwei deutliche Siege eingefahren, trotzdem standen Sie auf Platz zwei, wie ist die Mannschaft damit umgegangen?

Bernhard: Nach der Niederlage gegen England konnte man damit rechnen, dass es nicht reicht. In der Eliterunde darf man sich keine Niederlage erlauben. Die Enttäuschung war an diesem Tag dementsprechend groß, vor allem aufgrund des Spielverlaufs. Wir haben nicht gegen einen Gegner verloren, der besser war als wir, sondern gegen uns selbst. Zum letzten Spiel gegen Polen haben es die Spielerinnen aber sehr gut hinbekommen, das England-Spiel für den Moment abzuhaken und sich auf die neu gesteckten Ziele zu fokussieren. Wir wollten das Turnier mit einem deutlichen Sieg abschließen, dominant auftreten und Spielfreude zeigen. Das haben wir geschafft.



Die deutschen U 17-Juniorinnen haben in der Eliterunde nach Siegen gegen Italien (3:1) und Polen (4:0) und einer Niederlage gegen England (1:2) als bester Gruppenzweiter das letzte EM-Ticket gelöst. Um den Sprung zur Endrunde in der Tschechischen Republik (2. bis 14. Mai) musste das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard lange zittern: Erst als die letzten Partien in den anderen fünf Gruppen der Eliterunden gespielt waren stand fest: Punktgleich mit vier weiteren Gruppenzweiten weist die deusche U 17 das beste Torverhältnis auf und ist damit wie die sechs Gruppensieger Niederlande, Norwegen, England, Irland, Frankreich und Spanien sowie dem Gastgeber in Tschechien dabei. Die Auslosung der Endrunde findet am Freitag, den 7. April in Pilsen statt.

Im Interview mit DFB.de spricht Bernhard mit Redakteurin Paula Widmer über die knappe EM-Qualifikation, die Leistung des Teams und die anstehende EM-Endrunde.

DFB.de: Frau Bernhard, wie ging es Ihnen am Wochenende, als Sie die Ergebnisse der anderen Nationen abwarten mussten? Wie haben Sie die Spiele verfolgt?

Anouschka Bernhard: Es war sehr nervenaufreibend vor dem Liveticker zu sitzen und die Spiele nicht sehen, sondern nur Kommentare lesen zu können. Es ist sicherlich noch das ein oder andere graue Haar dazu gekommen.

DFB.de: Wie groß war der Stein, der Ihnen danach vom Herzen gefallen ist?

Bernhard: Ich habe mich sehr gefreut, dass wir die Qualifikation geschafft haben, weil ich der Meinung bin, dass wir es verdient haben. Natürlich ist die Erleichterung groß, wenn man auf andere angewiesen ist und es nicht mehr in der eigenen Hand hatte.

DFB.de: Sie haben zwei deutliche Siege eingefahren, trotzdem standen Sie auf Platz zwei, wie ist die Mannschaft damit umgegangen?

Bernhard: Nach der Niederlage gegen England konnte man damit rechnen, dass es nicht reicht. In der Eliterunde darf man sich keine Niederlage erlauben. Die Enttäuschung war an diesem Tag dementsprechend groß, vor allem aufgrund des Spielverlaufs. Wir haben nicht gegen einen Gegner verloren, der besser war als wir, sondern gegen uns selbst. Zum letzten Spiel gegen Polen haben es die Spielerinnen aber sehr gut hinbekommen, das England-Spiel für den Moment abzuhaken und sich auf die neu gesteckten Ziele zu fokussieren. Wir wollten das Turnier mit einem deutlichen Sieg abschließen, dominant auftreten und Spielfreude zeigen. Das haben wir geschafft.

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DFB.de: Wie wichtig sind diese schwierigen Situationen für die Entwicklung der Spielerinnen?

Bernhard: Sie sind immens wichtig. Aus solchen Niederlagen lernt man oft mehr als aus klaren Siegen. Insofern ist es für die Spielerinnen ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung. Man muss die richtigen Schlüsse aus solchen Spielen ziehen und daran wachsen.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie mit der Leistung Ihres Teams insgesamt?

Bernhard: Wir haben nicht die Leistung abgerufen, zu der wir in der Lage sind. In den Vorbereitungsspielen haben wir zuvor besser gespielt als wir es in England gemacht haben. Man muss aber auch sehen, dass es jetzt zum ersten Mal richtig um etwas ging. Das lähmt manche Spielerinnen in bestimmten Situationen, das muss man in diesem Alter natürlich berücksichtigen. Wir haben aber gegen Italien den Rückstand gedreht, gegen Polen eine gute Leistung gezeigt und auch gegen England 70 Minuten gut gespielt.

DFB.de: Sie haben zwar das letzte Ticket gelöst, sind aber amtierender Europameister. Mit welchen Erwartungen reisen Sie im Mai nach Tschechien?

Bernhard: Das wird dieses Jahr die stärkste EM, seit es das Turnier gibt (2008; Anm.d.Red.). Es haben sich die aktuell besten europäischen Teams dieser Altersklasse qualifiziert und auch die Gastgeberinnen sind nicht zu unterschätzen. Es gibt keine leichten Gegner. Insofern erwarte ich viele sehr enge Spiele mit offenem Ausgang. Wir möchten unsere optimale Leistung abrufen und natürlich so lange wie möglich im Turnier bleiben.

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