Wück: "Unser Team ist sehr emotional"

Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor! Souverän hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft den Titel beim Algarve Cup verteidigt und so ist ihr eine perfekte Vorbereitung auf die EM-Qualifikation in Hessen vom 21. bis 26. März gelungen. Welche Erkenntnisse Christian Wück gewinnen konnte, was bis zur Quali noch anfällt und warum seine Mannschaft auf den zwölften Mann angewiesen ist, das erzählt der U 17-Trainer im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Glückwunsch zum Gewinn des Algarve Cup, Herr Wück! Als Ziel gaben Sie vor dem Turnier die Vertiefung der Inhalte aus dem Trainingslager in La Manga aus. Konnte das neben den guten Ergebnissen erreicht werden?

Christian Wück: Absolut. Was die Jungs auf dem Platz gezeigt haben, war vollkommen in Ordnung. Wir sind auf dem Weg, aus verschiedenen Spielern ein Team zu formen. Es war schön zu sehen, dass die in La Manga einstudierten Schwerpunkte auf dem Platz und mit hohem Gegnerdruck umgesetzt wurden.

DFB.de: Welche Inhalte meinen Sie genau?

Wück: Der größte Schwerpunkt, den wir mit Hinblick auf die EM-Qualifikation eintrainiert hatten, ist unsere defensive Kompaktheit gegen und mit dem Ball. Wir versuchen aus dieser Kompaktheit schnell umzuschalten, um dann unser Offensivspiel aufzuziehen. Wenn man dreimal gegen hochklassige Gegner zu Null spielt, sieht man auch an den Ergebnissen, dass die Mannschaft Fortschritte macht und sich bewusst ist, welche Aufgaben auf dem Platz erledigt werden müssen. Das konnte teilweise schon sehr gut umgesetzt werden.

DFB.de: Sehen wir uns die Spiele einmal einzeln an. Gestartet sind Sie gegen Portugal.

Wück: Das Spiel lief durch unser schnelles Tor in der ersten Spielminute optimal. Dadurch hatten die Jungs die nötige Sicherheit, um in ihre Routinen reinzukommen. Die gestellten Aufgaben wurden sehr gut umgesetzt. Das einzige Manko war die Chancenverwertung. Normalerweise müssen wir noch in Halbzeit eins das 2:0 und 3:0 machen. Dadurch wurde das Spiel mit zunehmender Dauer anstrengender, als es hätte sein müssen.

DFB.de: Danach ging es gegen die Niederlande weiter.



Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor! Souverän hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft den Titel beim Algarve Cup verteidigt und so ist ihr eine perfekte Vorbereitung auf die EM-Qualifikation in Hessen vom 21. bis 26. März gelungen. Welche Erkenntnisse Christian Wück gewinnen konnte, was bis zur Quali noch anfällt und warum seine Mannschaft auf den zwölften Mann angewiesen ist, das erzählt der U 17-Trainer im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Glückwunsch zum Gewinn des Algarve Cup, Herr Wück! Als Ziel gaben Sie vor dem Turnier die Vertiefung der Inhalte aus dem Trainingslager in La Manga aus. Konnte das neben den guten Ergebnissen erreicht werden?

Christian Wück: Absolut. Was die Jungs auf dem Platz gezeigt haben, war vollkommen in Ordnung. Wir sind auf dem Weg, aus verschiedenen Spielern ein Team zu formen. Es war schön zu sehen, dass die in La Manga einstudierten Schwerpunkte auf dem Platz und mit hohem Gegnerdruck umgesetzt wurden.

DFB.de: Welche Inhalte meinen Sie genau?

Wück: Der größte Schwerpunkt, den wir mit Hinblick auf die EM-Qualifikation eintrainiert hatten, ist unsere defensive Kompaktheit gegen und mit dem Ball. Wir versuchen aus dieser Kompaktheit schnell umzuschalten, um dann unser Offensivspiel aufzuziehen. Wenn man dreimal gegen hochklassige Gegner zu Null spielt, sieht man auch an den Ergebnissen, dass die Mannschaft Fortschritte macht und sich bewusst ist, welche Aufgaben auf dem Platz erledigt werden müssen. Das konnte teilweise schon sehr gut umgesetzt werden.

DFB.de: Sehen wir uns die Spiele einmal einzeln an. Gestartet sind Sie gegen Portugal.

Wück: Das Spiel lief durch unser schnelles Tor in der ersten Spielminute optimal. Dadurch hatten die Jungs die nötige Sicherheit, um in ihre Routinen reinzukommen. Die gestellten Aufgaben wurden sehr gut umgesetzt. Das einzige Manko war die Chancenverwertung. Normalerweise müssen wir noch in Halbzeit eins das 2:0 und 3:0 machen. Dadurch wurde das Spiel mit zunehmender Dauer anstrengender, als es hätte sein müssen.

DFB.de: Danach ging es gegen die Niederlande weiter.

Wück: Ein ganz anderes Spiel, ein anderer Gegner und eine andere Mannschaft. Wir hatten 22 Spieler mitgenommen. Die Elf, die wir gegen Portugal gebracht hatten, konnte sich im zweiten Spiel ausruhen. Zu Beginn hatten wir Glück, dass die Niederländer nicht getroffen haben. Dann haben wir uns ins Spiel gekämpft und unser System gefunden. Als wir dann spielbestimmend waren, hätten wir auch noch das ein oder andere Tor machen können.

DFB.de: …was dann im letzten Spiel beim 2:0 gegen England gelungen ist.

Wück: Richtig. Nach den beiden Siegen zuvor sind wir mit genügend Selbstvertrauen und voller Tatendrang gestartet. Das hat man von Beginn an gespürt. Die beiden Tore bis zur Halbzeit waren die logische Konsequenz. Dann haben wir fünf Wechsel vorgenommen, was sich leider - unabhängig von den Spielern - auf den Platz übertragen hat. So haben wir leider nicht mehr so gut ins Spiel gefunden. Aber das war gar nicht so schlecht…

DFB.de: Wie meinen Sie das?

Wück: Das hat den Jungs noch einmal vor Augen geführt, dass wir bis zur letzten Minute nicht nachlassen dürfen, wenn wir unser dominantes Spiel durchziehen wollen. Diese Erkenntnis müssen wir bis in die EM-Qualifikation tragen.

DFB.de: Kann der Sieg beim Algarve Cup der Mannschaft noch einen zusätzlichen Schwung für die EM-Qualifikation geben?

Wück: Ja. Die Spieler konnten sehen, dass sie mit den besten Teams Europas mithalten, oder sogar besser sein können, wenn sie sich an ihre Aufgaben halten. Das heißt aber nicht, dass wir die Qualifikation nun mit links bewältigen.

DFB.de: Welche Erkenntnisse konnten Sie bezüglich des Kaders für die EM-Quali gewinnen?

Wück: Der infrage kommende Spielerkreis wird immer enger. Auf der einen oder anderen Position sind wir bereits sicher, wer nominiert wird. Dafür war das Turnier äußerst aufschlussreich.

DFB.de: Gibt es noch Chancen für Spieler, die in Portugal nicht dabei waren.

Wück: Das ist möglich. Wir hatten mit Joel Abu Hanna (Bayer 04 Leverkusen) und Dennis Geiger (TSG 1899 Hoffenheim) leider zwei verletzungsbedingte Absagen vor dem Turnier. Die beiden werden wir uns an den kommenden drei Spieltagen der U 17- und U 19-Bundesliga noch einmal genauer ansehen. Genauso wie viele andere auch.

DFB.de: Dann geht es zur EM-Qualifikation nach Wetzlar und Marburg. Wie froh sind Sie, dass das Turnier zuhause stattfindet?

Wück: Das ist ein klarer Vorteil für uns, den wir nutzen sollten. Wir hoffen auf viele Zuschauer in Wetzlar und Marburg, die uns anfeuern. Unser Team ist sehr emotional. Das heißt, wir brauchen diese Unterstützung von den Rängen, um enge Spiel für uns zu entscheiden. Wir kennen die hervorragenden Bedingungen vor Ort noch von 2013, als wir zweimal gegen Spanien gespielt haben und jeweils zwischen 4000 und 5000 Zuschauer kamen. Es wäre toll, wenn wir das auch bei der EM-Qualifikation erreichen könnten.