Wück: "Ich erwarte unsere Grundtugenden"

Es war ein sehr herber Dämpfer bei der Weltmeisterschaft in Indien. Nach dem 0:4 im zweiten Gruppenspiel gegen den Iran war die deutsche U 17 enttäuscht von der eigenen Leistung. DFB-Trainer Christian Wück richtete den Fokus aber schon wieder nach vorn. Am Freitag im letzten Spiel der Gruppe C (ab 13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2) gegen Guinea soll der Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht werden. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann spricht der Coach über die Leistung seiner Jungs gegen den Iran, die Lehren aus der deutlichen Niederlage und die erhofften Reaktionen darauf im entscheidenden dritten Gruppenspiel.

DFB.de: Das deutliche 0:4 gegen den Iran hat sehr wehgetan. War schon Zeit für eine erste Analyse Ihrerseits?

Christian Wück: Definitiv, wir haben noch in der Nacht mit der Aufarbeitung begonnen. Schon in zwei Tagen steht schließlich das nächste und entscheidende WM-Gruppenspiel bevor. Es herrscht der Eindruck, dass die Jungs nach dem glücklichen Last-Minute-Sieg gegen Costa Rica (2:1, Anm. d. Red.) nicht ganz so fokussiert waren, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten. Trotz der bekannten Stärken des Gegners haben wir uns auf dem Platz überrascht gezeigt von der Wucht und der Durchschlagskraft, die die Iraner in ihrem Spiel hatten. Sie haben uns im Zweikampfverhalten deutlich gezeigt, wie man bei einer Weltmeisterschaft auftreten muss.

DFB.de: Wie haben Ihre Spieler auf die Niederlage reagiert?

Wück: Wir alle waren sehr enttäuscht und verärgert, dass uns in einem solchen Stadium, das wir uns von der EM-Quali über die EURO bis hin zur WM hart erarbeitet haben, so etwas passieren konnte. Damit hatte niemand gerechnet. Nichtsdestotrotz liegt es weiterhin alleine an uns, ob wir uns für das Achtelfinale qualifizieren. Deswegen saßen wir auch gestern Abend noch im Teamquartier mit den Jungs zusammen, um ganz schnell die richtigen Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen. Schon heute schauen wir auf Guinea.

DFB.de: Für das Team steht auch ein Ortswechsel an. Die nächste WM-Partie findet nicht in Goa, sondern im südlicher gelegenen Kochi statt. Wie bereiten Sie die U 17 auf das Spiel gegen Guinea vor?

Wück: Im Trainerteam werden wir die längere Reise nutzen, um uns mit den Auftritten von Guinea intensiv auseinanderzusetzen und das von der WM noch neu hinzugekommene Videomaterial auszuwerten. Wir werden Einzel- und Gruppengespräche mit den Spielern führen, um sie – auch mental – auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten. Außerdem haben wir morgen eine weitere Trainingseinheit, in der wir ebenfalls unser Spiel verfeinern können.

DFB.de: Der Auftritt gegen Guinea hat einen K.o.-Charakter - es geht schlichtweg ums Weiterkommen. Welche Reaktion erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?

Wück: Ich erwarte, dass wir zu unseren Grundtugenden zurückfinden. Wir können bei der brachialen Robustheit anderer Mannschaften nicht nur auf spielerische Lösungen setzen, sondern müssen auch körperlich dagegenhalten. Es geht darum, Widerstände zu besiegen - sei es das Klima, der agile Gegner oder die nun entstandene Drucksituation. Wenn die Jungs das schaffen, dann haben sie für ihre weitere Karriere einen ganz wichtigen Schritt gemacht. Wir im Trainer- und Betreuerstab werden sie dabei bestmöglich unterstützen.

[rz]

Es war ein sehr herber Dämpfer bei der Weltmeisterschaft in Indien. Nach dem 0:4 im zweiten Gruppenspiel gegen den Iran war die deutsche U 17 enttäuscht von der eigenen Leistung. DFB-Trainer Christian Wück richtete den Fokus aber schon wieder nach vorn. Am Freitag im letzten Spiel der Gruppe C (ab 13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2) gegen Guinea soll der Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht werden. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann spricht der Coach über die Leistung seiner Jungs gegen den Iran, die Lehren aus der deutlichen Niederlage und die erhofften Reaktionen darauf im entscheidenden dritten Gruppenspiel.

DFB.de: Das deutliche 0:4 gegen den Iran hat sehr wehgetan. War schon Zeit für eine erste Analyse Ihrerseits?

Christian Wück: Definitiv, wir haben noch in der Nacht mit der Aufarbeitung begonnen. Schon in zwei Tagen steht schließlich das nächste und entscheidende WM-Gruppenspiel bevor. Es herrscht der Eindruck, dass die Jungs nach dem glücklichen Last-Minute-Sieg gegen Costa Rica (2:1, Anm. d. Red.) nicht ganz so fokussiert waren, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten. Trotz der bekannten Stärken des Gegners haben wir uns auf dem Platz überrascht gezeigt von der Wucht und der Durchschlagskraft, die die Iraner in ihrem Spiel hatten. Sie haben uns im Zweikampfverhalten deutlich gezeigt, wie man bei einer Weltmeisterschaft auftreten muss.

DFB.de: Wie haben Ihre Spieler auf die Niederlage reagiert?

Wück: Wir alle waren sehr enttäuscht und verärgert, dass uns in einem solchen Stadium, das wir uns von der EM-Quali über die EURO bis hin zur WM hart erarbeitet haben, so etwas passieren konnte. Damit hatte niemand gerechnet. Nichtsdestotrotz liegt es weiterhin alleine an uns, ob wir uns für das Achtelfinale qualifizieren. Deswegen saßen wir auch gestern Abend noch im Teamquartier mit den Jungs zusammen, um ganz schnell die richtigen Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen. Schon heute schauen wir auf Guinea.

DFB.de: Für das Team steht auch ein Ortswechsel an. Die nächste WM-Partie findet nicht in Goa, sondern im südlicher gelegenen Kochi statt. Wie bereiten Sie die U 17 auf das Spiel gegen Guinea vor?

Wück: Im Trainerteam werden wir die längere Reise nutzen, um uns mit den Auftritten von Guinea intensiv auseinanderzusetzen und das von der WM noch neu hinzugekommene Videomaterial auszuwerten. Wir werden Einzel- und Gruppengespräche mit den Spielern führen, um sie – auch mental – auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten. Außerdem haben wir morgen eine weitere Trainingseinheit, in der wir ebenfalls unser Spiel verfeinern können.

DFB.de: Der Auftritt gegen Guinea hat einen K.o.-Charakter - es geht schlichtweg ums Weiterkommen. Welche Reaktion erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?

Wück: Ich erwarte, dass wir zu unseren Grundtugenden zurückfinden. Wir können bei der brachialen Robustheit anderer Mannschaften nicht nur auf spielerische Lösungen setzen, sondern müssen auch körperlich dagegenhalten. Es geht darum, Widerstände zu besiegen - sei es das Klima, der agile Gegner oder die nun entstandene Drucksituation. Wenn die Jungs das schaffen, dann haben sie für ihre weitere Karriere einen ganz wichtigen Schritt gemacht. Wir im Trainer- und Betreuerstab werden sie dabei bestmöglich unterstützen.

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