Arp: "Lieber EM-Titel als Torjägerkanone"

Das Motto heißt #TorJäger. Mit ihrer Offensivkraft hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft bislang für viel Furore bei der Europameisterschaft in Kroatien gesorgt. Das Team von DFB-Trainer Christian Wück versteht es, immer wieder Chancen zu kreieren – und hat gleichzeitig erst zwei Gegentore im Turnierverlauf hinnehmen müssen. Nachdem die U 17 im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande aus einem 0:1 ein 2:1 machte, ist der Glaube an eine Finalteilnahme nochmals gewachsen. Das Siegtor schoss Jann-Fiete Arp vom Hamburger SV, es war sein siebter Treffer bei der EM.

Im DFB.de-Interview spricht Jann-Fiete Arp mit Redakteur Ronny Zimmermann über das EM-Halbfinale gegen Spanien am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport), die Offensivstärke der DFB-Auswahl und seine eigene Spielweise. Zudem verrät er, welcher EM-Moment ihn in der Kabine besonders emotionalisiert hat.

DFB.de: Herr Arp, bis ins EM-Halbfinale hat sich die deutsche U 17 bereits gespielt. Dort wartet am Dienstag (20.30 Uhr, live bei Eurosport) die spanische Auswahl – ein echtes Fußballhighlight. Was haben Sie sich für die Partie vorgenommen?

Jann-Fiete Arp: Wir wollen gewinnen und ins Endspiel einziehen – das ist unser Ziel. Die Spanier haben spielerisch eine hohe Qualität. Daher müssen wir so auftreten, wie in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlande, als wir das EM-Viertelfinale noch gedreht haben. Wenn uns das gelingt, können wir das Spiel für uns entscheiden.

DFB.de: Wie ist die Atmosphäre in der Mannschaft vor der wichtigen Partie gegen Spanien?

Arp: Die Stimmung ist sehr gut, wir sind von Spiel zu Spiel fokussierter und wollen gemeinsam ins Finale einziehen. Natürlich merkt man, dass es jetzt um viel geht, dass Aufmerksamkeit und Bedeutung nochmals zunehmen. Aber wir registrieren das als etwas Positives und können gut damit umgehen. Das hat auch ein besonderer Moment im letzten Spiel verdeutlicht.

DFB.de: Welche Situation meinen Sie konkret?

Arp: Als wir im EM-Viertelfinale zur Halbzeit 0:1 gegen die Niederlande zurücklagen, haben wir uns in die Augen geschaut und jeder Einzelne wollte das Spiel unbedingt drehen. Wir sind als Mannschaft so fest zusammengewachsen, dass wir unsere Titelchance nicht mehr hergeben wollen. Solch einen starken Zusammenhalt und Willen habe ich selten erlebt. Dass wir gegen einen Gegner wie die Niederlande zurückgekommen sind, beweist, wie viel Qualität wir haben und was wir als Team alles leisten können.

DFB.de: 17 Tore in vier EM-Spielen – die U 17 hat bislang die meisten Treffer aller teilnehmenden Mannschaften erzielt. Was macht das deutsche Offensivspiel so erfolgreich?

Arp: Wir haben Spieler in unseren Reihen, die allesamt schwer auszurechnen sind. Uns zeichnet aus, dass wir im Offensivverhalten sehr kreativ und variabel agieren. Wir wissen, dass wir immer einen Treffer mehr als der Gegner erzielen können – egal, gegen wen es geht. Zudem können wir uns auf unsere Defensivspieler verlassen: Sie sichern uns gut ab und unterstützen uns bei den Offensivaktionen. Genauso wertvoll wie die 17 Treffer ist der Fakt, dass wir erst zwei Gegentore kassiert haben. Diese Kompaktheit müssen wir unbedingt beibehalten, wenn wir das Turnier gewinnen wollen.

DFB.de: Sie selbst haben bereits sieben Tore geschossen. Inwiefern schielen Sie auf die Torjägerkanone bei diesem Turnier?

Arp: Wenn mir jemand anbietet, dass ich ab sofort kein Tor mehr bei dieser EM schieße, wir aber im Gegenzug den EM-Titel gewinnen, dann würde ich das sofort unterschreiben. Im Endeffekt habe ich als Stürmer das Glück, dass ich in vorderster Linie spiele und von meinen Mitspielern gut in Szene gesetzt werde. Es ist mein Job, für die Mannschaft viele Tore zu schießen – so, wie es auch für den Verteidiger die Hauptaufgabe ist, möglichst keinen Gegenspieler vorbeizulassen. Wenn jeder auf seiner Position das Beste gibt und seine Mitspieler unterstützt, dann werden wir weiterhin sehr viel Erfolg haben. Wir haben uns eine große Chance auf den Titel erarbeitet – diese wollen wir jetzt nicht mehr hergeben.



Das Motto heißt #TorJäger. Mit ihrer Offensivkraft hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft bislang für viel Furore bei der Europameisterschaft in Kroatien gesorgt. Das Team von DFB-Trainer Christian Wück versteht es, immer wieder Chancen zu kreieren – und hat gleichzeitig erst zwei Gegentore im Turnierverlauf hinnehmen müssen. Nachdem die U 17 im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande aus einem 0:1 ein 2:1 machte, ist der Glaube an eine Finalteilnahme nochmals gewachsen. Das Siegtor schoss Jann-Fiete Arp vom Hamburger SV, es war sein siebter Treffer bei der EM.

Im DFB.de-Interview spricht Jann-Fiete Arp mit Redakteur Ronny Zimmermann über das EM-Halbfinale gegen Spanien am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport), die Offensivstärke der DFB-Auswahl und seine eigene Spielweise. Zudem verrät er, welcher EM-Moment ihn in der Kabine besonders emotionalisiert hat.

DFB.de: Herr Arp, bis ins EM-Halbfinale hat sich die deutsche U 17 bereits gespielt. Dort wartet am Dienstag (20.30 Uhr, live bei Eurosport) die spanische Auswahl – ein echtes Fußballhighlight. Was haben Sie sich für die Partie vorgenommen?

Jann-Fiete Arp: Wir wollen gewinnen und ins Endspiel einziehen – das ist unser Ziel. Die Spanier haben spielerisch eine hohe Qualität. Daher müssen wir so auftreten, wie in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlande, als wir das EM-Viertelfinale noch gedreht haben. Wenn uns das gelingt, können wir das Spiel für uns entscheiden.

DFB.de: Wie ist die Atmosphäre in der Mannschaft vor der wichtigen Partie gegen Spanien?

Arp: Die Stimmung ist sehr gut, wir sind von Spiel zu Spiel fokussierter und wollen gemeinsam ins Finale einziehen. Natürlich merkt man, dass es jetzt um viel geht, dass Aufmerksamkeit und Bedeutung nochmals zunehmen. Aber wir registrieren das als etwas Positives und können gut damit umgehen. Das hat auch ein besonderer Moment im letzten Spiel verdeutlicht.

DFB.de: Welche Situation meinen Sie konkret?

Arp: Als wir im EM-Viertelfinale zur Halbzeit 0:1 gegen die Niederlande zurücklagen, haben wir uns in die Augen geschaut und jeder Einzelne wollte das Spiel unbedingt drehen. Wir sind als Mannschaft so fest zusammengewachsen, dass wir unsere Titelchance nicht mehr hergeben wollen. Solch einen starken Zusammenhalt und Willen habe ich selten erlebt. Dass wir gegen einen Gegner wie die Niederlande zurückgekommen sind, beweist, wie viel Qualität wir haben und was wir als Team alles leisten können.

DFB.de: 17 Tore in vier EM-Spielen – die U 17 hat bislang die meisten Treffer aller teilnehmenden Mannschaften erzielt. Was macht das deutsche Offensivspiel so erfolgreich?

Arp: Wir haben Spieler in unseren Reihen, die allesamt schwer auszurechnen sind. Uns zeichnet aus, dass wir im Offensivverhalten sehr kreativ und variabel agieren. Wir wissen, dass wir immer einen Treffer mehr als der Gegner erzielen können – egal, gegen wen es geht. Zudem können wir uns auf unsere Defensivspieler verlassen: Sie sichern uns gut ab und unterstützen uns bei den Offensivaktionen. Genauso wertvoll wie die 17 Treffer ist der Fakt, dass wir erst zwei Gegentore kassiert haben. Diese Kompaktheit müssen wir unbedingt beibehalten, wenn wir das Turnier gewinnen wollen.

DFB.de: Sie selbst haben bereits sieben Tore geschossen. Inwiefern schielen Sie auf die Torjägerkanone bei diesem Turnier?

Arp: Wenn mir jemand anbietet, dass ich ab sofort kein Tor mehr bei dieser EM schieße, wir aber im Gegenzug den EM-Titel gewinnen, dann würde ich das sofort unterschreiben. Im Endeffekt habe ich als Stürmer das Glück, dass ich in vorderster Linie spiele und von meinen Mitspielern gut in Szene gesetzt werde. Es ist mein Job, für die Mannschaft viele Tore zu schießen – so, wie es auch für den Verteidiger die Hauptaufgabe ist, möglichst keinen Gegenspieler vorbeizulassen. Wenn jeder auf seiner Position das Beste gibt und seine Mitspieler unterstützt, dann werden wir weiterhin sehr viel Erfolg haben. Wir haben uns eine große Chance auf den Titel erarbeitet – diese wollen wir jetzt nicht mehr hergeben.

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DFB.de: Wie würden Sie Ihre eigene Spielweise beschrieben?

Arp: Ich versuche, alle Merkmale bestmöglich zu verpacken: Tempo, Technik, Athletik und Abschlussstärke. Mein Ziel ist es, ein möglichst kompletter Stürmer zu werden und meiner Mannschaft mit vielen Toren zu helfen. Aktuell habe ich einen richtig guten Lauf, auch weil das Zusammenspiel mit den Jungs hervorragend passt und ich als Stürmer oftmals zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin.

DFB.de: Gibt es einen Spieler, an dem Sie sich besonders orientieren?

Arp: Harry Kane ist ein Spieler, den ich sehr interessiert verfolge. Sein Werdegang ist beeindruckend: Er hat sich in seinem eigenen Verein, bei Tottenham Hotspurs, als Jugendspieler hochgearbeitet. Irgendwann bekam er die Chance, zum Kader der ersten Mannschaft zu gehören. Anfangs war er noch der vierte Stürmer, dann der dritte, und mittlerweile ist er ein absoluter Weltstar. Das zeigt, wie weit man mit harter Arbeit und klarem Fokus kommen kann. Er ist ein Stürmer, den man niemals 90 Minuten ausschalten kann und ist brutal vielseitig. Das finde ich sehr bemerkenswert.

DFB.de: Beim Hamburger SV, ihrem Verein, durften Sie zuletzt mit ins Winter-Trainingslager. Wie wichtig ist das für Ihre Weiterentwicklung gewesen?

Arp: Als noch nicht ausgereifter Spieler konnte ich enorm viel lernen, als ich bei den Profis mittrainieren durfte. Wie setze ich den Körper besser ein? Wie kann ich meine Handlungsschnelligkeit verfeinern? Wenn man bei den Profis mittrainiert, muss man sich – nicht nur auf dem Platz – ganz anders behaupten. Für mich waren das sehr wertvolle Erfahrungen. Auch bei der EM herrscht ein ganz anderes Niveau als in den sonstigen Juniorenspielen: Wir müssen uns in unserer Altersklasse gegen die besten Spieler Europas durchsetzen. Das ist für die Weiterentwicklung hervorragend.

DFB.de: Das EM-Halbfinale gegen Spanien dürfte somit eine ganz besondere Prüfung werden. Was bedeutet das Spiel für die deutsche U 17?

Arp: Es ist das wahrscheinlich größte Spiel unserer bisherigen Fußballkarriere. Wir alle kennen Endspiele bei Turnieren oder entscheidende Partien in der Liga – aber ein EM-Halbfinale im DFB-Trikot zu absolvieren, hat bislang noch keiner aus unserem Team erlebt. Wir wollen den Schritt gehen und ins Finale einziehen. Das ist eine einmalige Chance – und mir unseren Stärken können wir uns den Traum vom Finale auch erfüllen.

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