Flick lobt U 17 bei der EM: "Team hat sich im Turnier weiterentwickelt"

Aserbaidschan, U 17-Europameisterschaft: Von Beginn an hat Hansi Flick die Spiele der deutschen U 17-Nationalmannschaft verfolgt. Der DFB-Sportdirektor beobachtet die Entwicklung des DFB-Nachwuchses genau. Beim Halbfinale am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ/20 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport) gegen Spanien erwartet er ein Duell auf Augenhöhe. Wie hat sich der DFB-Nachwuchs im Turnierverlauf der U 17-EM entwickelt? Was zeichnet den aktuellen U 17-Jahrgang aus? Und warum haben einige U-Nationalspieler sogar den Sprung in den A-Kader für die EURO 2016 in Frankreich geschafft? Darüber spricht Hansi Flick im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann.

DFB.de: Herr Flick, die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat bei der EURO in Aserbaidschan die Gruppenphase als Tabellenerster abgeschlossen und steht nach dem 1:0 gegen Belgien im Halbfinale. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Hansi Flick: Wir können mit unserer bisherigen Turnierleistung zufrieden sein. Die Mannschaft tritt sehr konzentriert auf und spielt ihre Stärken aus. Sie setzt das um, was der Trainer von ihr verlangt, und ist sehr lernwillig. Zudem hat sich das Team im Turnierverlauf weiterentwickelt. Es ist ein großer Erfolg, bei einer Europameisterschaft im Halbfinale zu stehen und zu den vier besten europäischen Mannschaften in diesem Altersbereich zu gehören. Aber der Weg ist noch nicht zu Ende. Das ist allen Beteiligten bewusst.

DFB.de: Sie verfolgen als DFB-Sportdirektor sämtliche Spiele und Leistungen, kennen die Akteure bestens. Wie würden Sie den aktuellen U 17-Jahrgang beschreiben?

Flick: Es ist eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft. Sie verfügt auf jeder Position über entsprechende Alternativen. Zudem zeichnet sie sich durch einen großen Teamgeist aus, was sich in verschiedenen Szenen ausdrückt: Als zum Beispiel im Viertelfinale gegen Belgien das 1:0 erzielt wurde, liefen alle Spieler zur Bank, um gemeinsam zu jubeln. Die Jungs gehen prima miteinander um und arbeiten sehr gut zusammen. Das gilt ebenfalls für das Team hinter dem Team: Die einzelnen Bereiche greifen optimal ineinander. Dieser Spirit ist ganz wichtig, um gemeinsam Erfolg zu haben.

DFB.de: Auffällig ist, dass mit Spanien, Portugal, Holland und Deutschland "große" Fußballnationen im Halbfinale stehen. Wie schätzen Sie das Gesamtniveau des Turniers ein?

Flick: Die Spiele der Endrunde sind auf einem hohen Niveau, es steckt viel Qualität in diesem Turnier. Mit Frankreich, England und Belgien sind bereits sehr gute Teams ausgeschieden. Insofern ist die Halbfinalteilnahme unserer U 17 bereits ein Erfolg, aber natürlich wollen wir auch die nächste Partie gewinnen und ins Endspiel einziehen.



Aserbaidschan, U 17-Europameisterschaft: Von Beginn an hat Hansi Flick die Spiele der deutschen U 17-Nationalmannschaft verfolgt. Der DFB-Sportdirektor beobachtet die Entwicklung des DFB-Nachwuchses genau. Beim Halbfinale am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ/20 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport) gegen Spanien erwartet er ein Duell auf Augenhöhe. Wie hat sich der DFB-Nachwuchs im Turnierverlauf der U 17-EM entwickelt? Was zeichnet den aktuellen U 17-Jahrgang aus? Und warum haben einige U-Nationalspieler sogar den Sprung in den A-Kader für die EURO 2016 in Frankreich geschafft? Darüber spricht Hansi Flick im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann.

DFB.de: Herr Flick, die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat bei der EURO in Aserbaidschan die Gruppenphase als Tabellenerster abgeschlossen und steht nach dem 1:0 gegen Belgien im Halbfinale. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Hansi Flick: Wir können mit unserer bisherigen Turnierleistung zufrieden sein. Die Mannschaft tritt sehr konzentriert auf und spielt ihre Stärken aus. Sie setzt das um, was der Trainer von ihr verlangt, und ist sehr lernwillig. Zudem hat sich das Team im Turnierverlauf weiterentwickelt. Es ist ein großer Erfolg, bei einer Europameisterschaft im Halbfinale zu stehen und zu den vier besten europäischen Mannschaften in diesem Altersbereich zu gehören. Aber der Weg ist noch nicht zu Ende. Das ist allen Beteiligten bewusst.

DFB.de: Sie verfolgen als DFB-Sportdirektor sämtliche Spiele und Leistungen, kennen die Akteure bestens. Wie würden Sie den aktuellen U 17-Jahrgang beschreiben?

Flick: Es ist eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft. Sie verfügt auf jeder Position über entsprechende Alternativen. Zudem zeichnet sie sich durch einen großen Teamgeist aus, was sich in verschiedenen Szenen ausdrückt: Als zum Beispiel im Viertelfinale gegen Belgien das 1:0 erzielt wurde, liefen alle Spieler zur Bank, um gemeinsam zu jubeln. Die Jungs gehen prima miteinander um und arbeiten sehr gut zusammen. Das gilt ebenfalls für das Team hinter dem Team: Die einzelnen Bereiche greifen optimal ineinander. Dieser Spirit ist ganz wichtig, um gemeinsam Erfolg zu haben.

DFB.de: Auffällig ist, dass mit Spanien, Portugal, Holland und Deutschland "große" Fußballnationen im Halbfinale stehen. Wie schätzen Sie das Gesamtniveau des Turniers ein?

Flick: Die Spiele der Endrunde sind auf einem hohen Niveau, es steckt viel Qualität in diesem Turnier. Mit Frankreich, England und Belgien sind bereits sehr gute Teams ausgeschieden. Insofern ist die Halbfinalteilnahme unserer U 17 bereits ein Erfolg, aber natürlich wollen wir auch die nächste Partie gewinnen und ins Endspiel einziehen.

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DFB.de: Mit Spanien trifft der DFB-Nachwuchs im Halbfinale auf eine absolute Spitzenmannschaft. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Flick: Die Spanier verfügen über eine hervorragende Ausbildung im technischen Bereich. In der Defensive agieren sie sehr stabil, zudem haben sie sich im Viertelfinale gegen England gut auf den Gegner eingestellt. Daher wird das Halbfinale eine große Herausforderung, aber wir haben eine Mannschaft, die eine sehr gute Entwicklung nimmt und bislang ein überzeugendes Turnier spielt. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Es werden Nuancen entscheidend sein.

DFB.de: Sie selbst nutzen die U 17-EURO, um viele Partien im Stadion zu verfolgen, zudem beobachten Sie die Trainingseinheiten der deutschen Mannschaft. Wie wichtig sind diese direkten Eindrücke für Sie?

Flick: Der Austausch mit unserem Team, mit den anderen Nationen, mit der UEFA - all das ist sehr wichtig, um Strömungen und Tendenzen zu erkennen. Ich lege viel Wert auf diese Einblicke und persönliche Gespräche. Zwar haben wir in Deutschland eine sehr gute Ausbildung, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir wollen Erfolg entwickeln - das ist unser Weg. Insofern ist es stets spannend zu beobachten, wie andere Nationen arbeiten und wie wir unsere eigenen Leitlinien selbst umsetzen.

DFB.de: Bei den U 17-Juniorinnen in Weißrussland hat die Philosophie des DFB offenbar sehr gut gegriffen. Das DFB-Team von Trainerin Anouschka Bernhard hat am Dienstagabend die Europameisterschaft gewonnen. Was bedeutet dieser Erfolg für den DFB?

Flick: Der EM-Sieg der U 17-Juniorinnen ist eine sehr starke Leistung und ein toller Erfolg für den gesamten DFB. Der Frauen- und Mädchenfußball findet in Deutschland auf einem ganz hohen Niveau statt. Wir gehören in diesem Bereich zur Weltspitze. Zudem hat mir gefallen, dass die U 17-Junioren in Aserbaidschan das Spiel im Fernsehen live verfolgt haben. Das grenzte fast schon an ein kleines Public Viewing, und die Jungs haben sich mit den Mädels mitgefreut.

DFB.de: Ein großes Thema ist der heute bekanntgegebene A-Kader für die EURO 2016 in Frankreich. Wie sehr freut es Sie als DFB-Sportdirektor, dass mit Julian Brandt, Joshua Kimmich, Leroy Sané und Julian Weigl einige Profis nominiert worden sind, die zuletzt noch U-Länderspiele bestritten haben?

Flick: Wir wollen immer wieder derartig gute Spieler ausbilden, dass Joachim Löw als Bundestrainer die Qual der Wahl hat. Es spricht für unsere Nachwuchsarbeit in Deutschland, dass einige Akteure im Kader stehen, die vor nicht allzu langer Zeit noch Juniorenländerspiele bestritten und sich mittlerweile zu sehr bedeutenden Spielern entwickelt haben. Wir wünschen uns, dass sie auch in der Nationalmannschaft wichtige Impulse setzen und zum Erfolg des Teams beitragen können.