Ziegler: "Die Torwart-Elite war dabei"

Nach der Premiere im vergangenen Jahr trafen sich vom vergangenen Sonntag bis Dienstag Deutschlands 24 Top-Nachwuchstorhüter zum Trainingscamp in Bad Gögging. Gemeinsam mit Klaus Thomforde, dem Torwarttrainer der U 21, leitete diesmal U 19-Torwarttrainer Marc Ziegler das DFB-Torwart-Elitecamp. Im Interview mit DFB.de spricht der ehemalige Bundesliga-Torwart vom VfB Stuttgart, Hannover 96 und Borussia Dortmund über das Aufeinandertreffen der Talente, die letzten beiden Testspiele vor der U 19-Europameisterschaft in Baden-Württemberg (vom 11. bis 24. Juli) und die Entscheidung, welcher Torhüter beim Turnier die Nummer 1 ist.

DFB.de: Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand das zweite Mal das DFB-Torwart-Elitecamp in Bad Gögging statt. Wie wurden die im Aufgebot stehenden Torhüter ausgewählt?

Marc Ziegler: Wir kennen die Torhüter bereits. Sie wurden gescoutet und sind in ihrem Verein die Nummer 1. Die meisten haben auch schon Länderspiele für die U-Mannschaften absolviert. Es handelt sich um die Top-Torhüter. Später im Jahr findet noch ein Herbst-Camp statt, bei dem dann der erweiterte Torhüterkreis teilnimmt. Da spielt der Sichtungsgedanke eine Rolle. Die Elite war aber in Bad Gögging dabei.

DFB.de: Wie wichtig ist solch ein Aufeinandertreffen der größten deutschen Torhütertalente für die jüngeren Jahrgänge und was können auch die älteren Teilnehmer des Elitecamps an Erfahrungen sammeln?

Ziegler: Das Torwart-Elitecamp ist überragend für die Nachwuchstorhüter von der U 15 bis zur U 20. Es findet zwischen den Keepern ein sehr guter Austausch statt. Manche Teilnehmer aus der U 19 oder U 20 haben bereits eine Europameisterschaft gespielt und können diese Erfahrung weitergeben. Die Älteren sind aber auch ein Vorbild im Thema Persönlichkeitsbildung. Und für sie ist es noch einmal wichtig, dass sie merken, dass sie eine Vorbildrolle einnehmen.

DFB.de: Findet ein Austausch unter den verschiedenen Torhütern statt?

Ziegler: Bei den gemeinsamen Aktivitäten sorgen wir für einen regen Austausch untereinander. Wir haben einige Teambuildingmaßnahmen mit eingebaut. Unser Spezialtrainer Kelechi Onyele bringt außerdem durch seine Methoden eine gute Stimmung rein. Er nimmt den Torhütern die Anspannung und lockert sie auf.

DFB.de: In den drei Tagen des Torwart-Elitecamps ist nicht besonders viel möglich. An welchen Dingen wurde in dem Training in erster Linie gearbeitet?

Ziegler: Wir orientieren uns an der entwickelten Drei-Säulen-Strategie. In den drei Trainingseinheiten, in denen wir torwartspezifisch arbeiten, geht es dabei um die drei Dinge Zielverteidigung, Raumverteidigung und Offensivspiel. Eine kurze Erklärung dazu: Bei der Zielverteidigung geht es für die Torhüter darum, Torschüsse oder 1 gegen 1-Situationen abzuwehren. Die Raumverteidigung wird bei Flanken oder Pässen in die Tiefe angewendet. In Sachen Offensivspiel achten wir zum Beispiel auf den Spielaufbau, das Passspiel oder Beidfüßigkeit.

DFB.de: Wer legt die exakten Inhalte des Trainings fest?

Ziegler: Klaus Thomforde und ich erarbeiten die Trainingsinhalte zusammen mit unseren National-Torwarttrainern. Für die Gestaltung ist aber jeder einzelne Torwarttrainer zuständig. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir setzen uns aber sowohl vor dem Elitecamp als auch danach zusammen. So kann über akute Inhalte direkt gesprochen werden.

DFB.de: Die Top-Torhüter von der U 15 bis hoch zur U 20 sind dabei. Werden die verschiedenen Altersgruppen auch durchmischt oder bleiben die Jahrgänge untereinander?

Ziegler: Eine Mischung gibt es nur, wenn es Sinn macht. Es werden dann mal die U 16- und die U 17-Torhüter oder die U 15- und U 16-Torhüter zusammengetan. Wir machen das aber nur, wenn die torwartspezifischen Abstände nicht zu groß sind. Bei einer Torschussübung haben wir die Jungs zum Beispiel auch schon alle zusammen arbeiten lassen.



Nach der Premiere im vergangenen Jahr trafen sich vom vergangenen Sonntag bis Dienstag Deutschlands 24 Top-Nachwuchstorhüter zum Trainingscamp in Bad Gögging. Gemeinsam mit Klaus Thomforde, dem Torwarttrainer der U 21, leitete diesmal U 19-Torwarttrainer Marc Ziegler das DFB-Torwart-Elitecamp. Im Interview mit DFB.de spricht der ehemalige Bundesliga-Torwart vom VfB Stuttgart, Hannover 96 und Borussia Dortmund über das Aufeinandertreffen der Talente, die letzten beiden Testspiele vor der U 19-Europameisterschaft in Baden-Württemberg (vom 11. bis 24. Juli) und die Entscheidung, welcher Torhüter beim Turnier die Nummer 1 ist.

DFB.de: Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand das zweite Mal das DFB-Torwart-Elitecamp in Bad Gögging statt. Wie wurden die im Aufgebot stehenden Torhüter ausgewählt?

Marc Ziegler: Wir kennen die Torhüter bereits. Sie wurden gescoutet und sind in ihrem Verein die Nummer 1. Die meisten haben auch schon Länderspiele für die U-Mannschaften absolviert. Es handelt sich um die Top-Torhüter. Später im Jahr findet noch ein Herbst-Camp statt, bei dem dann der erweiterte Torhüterkreis teilnimmt. Da spielt der Sichtungsgedanke eine Rolle. Die Elite war aber in Bad Gögging dabei.

DFB.de: Wie wichtig ist solch ein Aufeinandertreffen der größten deutschen Torhütertalente für die jüngeren Jahrgänge und was können auch die älteren Teilnehmer des Elitecamps an Erfahrungen sammeln?

Ziegler: Das Torwart-Elitecamp ist überragend für die Nachwuchstorhüter von der U 15 bis zur U 20. Es findet zwischen den Keepern ein sehr guter Austausch statt. Manche Teilnehmer aus der U 19 oder U 20 haben bereits eine Europameisterschaft gespielt und können diese Erfahrung weitergeben. Die Älteren sind aber auch ein Vorbild im Thema Persönlichkeitsbildung. Und für sie ist es noch einmal wichtig, dass sie merken, dass sie eine Vorbildrolle einnehmen.

DFB.de: Findet ein Austausch unter den verschiedenen Torhütern statt?

Ziegler: Bei den gemeinsamen Aktivitäten sorgen wir für einen regen Austausch untereinander. Wir haben einige Teambuildingmaßnahmen mit eingebaut. Unser Spezialtrainer Kelechi Onyele bringt außerdem durch seine Methoden eine gute Stimmung rein. Er nimmt den Torhütern die Anspannung und lockert sie auf.

DFB.de: In den drei Tagen des Torwart-Elitecamps ist nicht besonders viel möglich. An welchen Dingen wurde in dem Training in erster Linie gearbeitet?

Ziegler: Wir orientieren uns an der entwickelten Drei-Säulen-Strategie. In den drei Trainingseinheiten, in denen wir torwartspezifisch arbeiten, geht es dabei um die drei Dinge Zielverteidigung, Raumverteidigung und Offensivspiel. Eine kurze Erklärung dazu: Bei der Zielverteidigung geht es für die Torhüter darum, Torschüsse oder 1 gegen 1-Situationen abzuwehren. Die Raumverteidigung wird bei Flanken oder Pässen in die Tiefe angewendet. In Sachen Offensivspiel achten wir zum Beispiel auf den Spielaufbau, das Passspiel oder Beidfüßigkeit.

DFB.de: Wer legt die exakten Inhalte des Trainings fest?

Ziegler: Klaus Thomforde und ich erarbeiten die Trainingsinhalte zusammen mit unseren National-Torwarttrainern. Für die Gestaltung ist aber jeder einzelne Torwarttrainer zuständig. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir setzen uns aber sowohl vor dem Elitecamp als auch danach zusammen. So kann über akute Inhalte direkt gesprochen werden.

DFB.de: Die Top-Torhüter von der U 15 bis hoch zur U 20 sind dabei. Werden die verschiedenen Altersgruppen auch durchmischt oder bleiben die Jahrgänge untereinander?

Ziegler: Eine Mischung gibt es nur, wenn es Sinn macht. Es werden dann mal die U 16- und die U 17-Torhüter oder die U 15- und U 16-Torhüter zusammengetan. Wir machen das aber nur, wenn die torwartspezifischen Abstände nicht zu groß sind. Bei einer Torschussübung haben wir die Jungs zum Beispiel auch schon alle zusammen arbeiten lassen.

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DFB.de: Im Sommer findet dann in Baden-Württemberg die U 19-Europameisterschaft statt. Welche Torhüter werden bei der im Sommer stattfindenden U 19-Europameisterschaft dabei sein?

Ziegler: Die entscheidende Phase beginnt jetzt, deswegen haben wir eine engere Auswahl geschaffen. Wir haben vier Kandidaten, die bei der U 19-Europameisterschaft im DFB-Aufgebot stehen könnten. Alle vier haben schon Länderspiel-Erfahrung gesammelt. Es kann aber immer noch passieren, dass ein weiterer Torwart in den Kandidatenkreis dazustößt.

DFB.de: Wer wählt die Torhüter für das Turnier aus?

Ziegler: Ich stimme mich dabei mit dem Trainerteam ab. Der Torwarttrainer hat natürlich andere Einblicke und ist in diesem Gebiet der Spezialist. Es gibt allerdings eine enge Zusammenarbeit mit Trainer Marcus Sorg. Bei ihm liegt schließlich die Verantwortung.

DFB.de: Was für Fähigkeiten muss die Nummer 1 bei der Europameisterschaft haben?

Ziegler: Wir forcieren ein modernes Torwartspiel. Das Vorbild ist dabei Nationaltorwart Manuel Neuer. Manuel ist ein kompletter Torhüter und verkörpert das moderne Torwartspiel nahezu perfekt. Er dient aber nur als Orientierung, denn jeder Keeper ist individuell und hat verschiedene Stärken. Das versuchen wir natürlich zu berücksichtigen. Er muss allerdings mit einem gewissen Druck klarkommen und Persönlichkeit mitbringen.

DFB.de: Gibt es in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft Reizpunkte, die Sie für die Keeper setzen?

Ziegler: Vor der U 19-Europameisterschaft wollen wir intensiver im mentalen Bereich arbeiten, um die Torhüter gezielt auf das Turnier im eigenen Land vorzubereiten. Denn das Interesse wird ganz anders sein, als wenn es in einem anderen Land stattfinden würde. Ein gewisser Druck ist deswegen für die Keeper vorhanden. Und aus dem Mentalbereich ist noch einiges rauszuholen.

DFB.de: Vor der Europameisterschaft trägt die U 19 nur noch zwei Testspiele aus, zwei Mal trifft das Team auf Südkorea. Wie wichtig sind diese beiden letzten Testspiele für Sie vor dem Turnier auf der Torwart-Position?

Ziegler: Die beiden Spiele gegen Südkorea sind für uns von großer Bedeutung. Es sind wahrscheinlich die letzten Partien vor der Europameisterschaft. Wir arbeiten am Feintuning und müssen unsere Abstimmung verbessern. Von daher sind wir sehr froh, diese beiden Testspiele noch zu haben.

DFB.de: Werden Sie die Spiele nutzen, um noch andere Kandidaten für das Tor zu testen?

Ziegler: Im Trainerteam werden wir vor den Spielen die Position noch einmal besprechen. Die Nummer 1 braucht aber Spiele, um in den Rhythmus zu kommen. Wir wollen, was das betrifft, die richtigen Reizpunkte setzen.