Sportdirektor Flick: "Junge Spieler auf dem Weg nach oben begleiten"

Von der U 20 über die U 21 zur U 17 und später noch zur A-Nationalmannschaft: Hansi Flick ist in diesen Tagen sehr viel unterwegs. Der DFB-Sportdirektor nutzt die gegenwärtige Länderspielphase, um die deutschen Junioren-Nationalmannschaften vor Ort zu besuchen. Flick spricht mit Trainern und Betreuern, verfolgt die Partien in den Stadien und informiert sich über die Spieler. Ihm ist es wichtig, nah dran zu sein und ein feines Gespür für die sportlichen Belange zu haben. Momentan weilt er bei den U 17-Junioren, die ihre erste EM-Qualifikationspartie 5:1 gegen die Slowakei gewannen und heute um 15 Uhr in Ratingen auf Bulgarien treffen.

Zuvor spricht Hansi Flick im Interview mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann über das Ziel der U 17-Junioren, seine aktuelle Länderspieltour und zieht ein positives Zwischenfazit.

DFB.de: Herr Flick, die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat am Donnerstag das erste von drei EM-Qualifikationsspielen 5:1 gegen die Slowakei gewonnen. Sie waren unter den Zuschauern. Wie bewerten Sie den Auftritt der DFB-Auswahl?

Hansi Flick: Mit dem Ergebnis war ich zufrieden, zumal die Mannschaft das Spiel sehr entschlossen angegangen ist. Allerdings muss bei der Überlegenheit die eine oder andere Torchance noch konsequenter genutzt werden. Auch ein unnötiger Ausgleichstreffer darf uns nicht aus der Bahn werfen. Die Mannschaft hat eine hohe Klasse und viel Qualität – dies muss sie zunehmend mit Effizienz zusammenbringen.

DFB.de: Im Prinzip begann der Aufbau der jetzigen U 17 unter der Führung von DFB-Coach Meikel Schönweitz vor eineinhalb Jahren. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung des Jahrgangs?

Flick: Wir haben eine neue Spielauffassung, die wir zuletzt festgezurrt haben und die wir auch in die Basis hineintragen wollen. Im Spiel der U 17 lässt sich viel von dem erkennen, was in den Leitlinien verankert ist. Nicht zuletzt deswegen bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden. Unser Ziel ist es, in den verbleibenden zwei Partien gegen Bulgarien und die Niederlande die Qualifikation für die U 17-EM in Aserbaidschan zu schaffen. Das wäre für die U 17 der nächste große Schritt und würde den Spielern in ihrer noch jungen Karriere sehr weiterhelfen. Ich spüre, dass die Mannschaft bereit dafür ist.



Von der U 20 über die U 21 zur U 17 und später noch zur A-Nationalmannschaft: Hansi Flick ist in diesen Tagen sehr viel unterwegs. Der DFB-Sportdirektor nutzt die gegenwärtige Länderspielphase, um die deutschen Junioren-Nationalmannschaften vor Ort zu besuchen. Flick spricht mit Trainern und Betreuern, verfolgt die Partien in den Stadien und informiert sich über die Spieler. Ihm ist es wichtig, nah dran zu sein und ein feines Gespür für die sportlichen Belange zu haben. Momentan weilt er bei den U 17-Junioren, die ihre erste EM-Qualifikationspartie 5:1 gegen die Slowakei gewannen und heute um 15 Uhr in Ratingen auf Bulgarien treffen.

Zuvor spricht Hansi Flick im Interview mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann über das Ziel der U 17-Junioren, seine aktuelle Länderspieltour und zieht ein positives Zwischenfazit.

DFB.de: Herr Flick, die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat am Donnerstag das erste von drei EM-Qualifikationsspielen 5:1 gegen die Slowakei gewonnen. Sie waren unter den Zuschauern. Wie bewerten Sie den Auftritt der DFB-Auswahl?

Hansi Flick: Mit dem Ergebnis war ich zufrieden, zumal die Mannschaft das Spiel sehr entschlossen angegangen ist. Allerdings muss bei der Überlegenheit die eine oder andere Torchance noch konsequenter genutzt werden. Auch ein unnötiger Ausgleichstreffer darf uns nicht aus der Bahn werfen. Die Mannschaft hat eine hohe Klasse und viel Qualität – dies muss sie zunehmend mit Effizienz zusammenbringen.

DFB.de: Im Prinzip begann der Aufbau der jetzigen U 17 unter der Führung von DFB-Coach Meikel Schönweitz vor eineinhalb Jahren. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung des Jahrgangs?

Flick: Wir haben eine neue Spielauffassung, die wir zuletzt festgezurrt haben und die wir auch in die Basis hineintragen wollen. Im Spiel der U 17 lässt sich viel von dem erkennen, was in den Leitlinien verankert ist. Nicht zuletzt deswegen bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden. Unser Ziel ist es, in den verbleibenden zwei Partien gegen Bulgarien und die Niederlande die Qualifikation für die U 17-EM in Aserbaidschan zu schaffen. Das wäre für die U 17 der nächste große Schritt und würde den Spielern in ihrer noch jungen Karriere sehr weiterhelfen. Ich spüre, dass die Mannschaft bereit dafür ist.

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DFB.de: Wie intensiv tauschen Sie sich mit dem Trainerteam aus, wenn Sie – wie aktuell bei der U 17 – bei einem Länderspiel-Lehrgang vor Ort sind?

Flick: Grundsätzlich tauschen wir uns sehr oft aus. Das ist für den Prozess der Weiterentwicklung ganz wichtig. Ich habe in Meikel – wie in alle anderen Trainer des DFB – ein Urvertrauen. Wir besitzen große Qualität in unserem Trainerteam. Wenn ich in diesen Tagen bei den Mannschaften dabei bin, dann nutze ich die Zeit, um das gesamte Team hinter dem Team zu sprechen und mir viele Eindrücke zu verschaffen.

DFB.de: Da derzeit nahezu alle Junioren-Nationalmannschaften im Länderspiel-Einsatz sind, erleben Sie intensive Tage. Wie sieht Ihre Reiseroute aus, um möglichst viele Einblicke live vor Ort zu sammeln?

Flick: Am Mittwoch habe ich in Freiburg das Spiel der U 20 gegen die Schweiz verfolgt. Auf dem Weg zur U 17 nach Düsseldorf habe ich einen Zwischenstopp bei der U 21 in Frankfurt eingelegt und das Team von Horst Hrubesch besucht. Die aktuelle Begleitung der U 17 liegt mir sehr am Herzen, weil wir uns gemeinsam für das EM-Turnier in Aserbaidschan qualifizieren wollen. Es ist der Anspruch des DFB, bei allen Endrunden vertreten zu sein. Im letzten Jahr gelang uns dies mit fünf Turnierteilnahmen in beeindruckender Art und Weise.

DFB.de: In der gegenwärtigen Länderspiel-Periode gab es für die DFB-Junioren zwei Siege und zwei Unentschieden. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Flick: Ich orientiere mich in der aktuellen Phase nicht allein an den Ergebnissen – auch wenn sowohl für die U 21 als auch für die U 17 entscheidende EM-Qualifikationspartien anstehen. Neben dem Resultat achte ich vor allem auf den Entwicklungsprozess. Die Spiele der U 21 (4:1 gegen die Färöer, Anm. d. Red.) und der U 17 (5:1 gegen die Slowakei, Anm. d. Red.) hatten dabei erstaunliche Parallelen: Beide Mannschaften mussten mit einem unnötigen Ausgleichstreffer umgehen, haben sich aber selbst davon freigemacht und letztlich klare Erfolge eingefahren. Die U 18 (0:0 gegen Frankeich, Anm. d. Red.) und die U 20 (1:1 gegen die Schweiz, Anm. d. Red.) konnten in ihren Partien etwas mehr ausprobieren, da sie sich nicht unmittelbar in einem Turnierjahr befinden. Insofern können wir in diesem Bereich mit den zwei Unentschieden leben, denn beide Teams sollen sich in erster Linie finden, einspielen und gemeinsam wachsen.

DFB.de: Auffällig ist, dass die Länderspiele der DFB-Junioren von den Zuschauern gut angenommen werden. Alle vier Partien in dieser Woche hatten jeweils vierstellige Besucherzahlen.

Flick: Dies ist absolut erfreulich. Der deutsche Fußball und die U-Nationalmannschaften sind sehenswert. Die Vereine leisten hervorragende Arbeit in ihren Leistungszentren. Wir wollen versuchen, die gut ausgebildeten Spieler auf ihrem Weg nach oben zu begleiten. Sie können sich bei uns mit den Besten der Besten in Europa messen, was auch für die Zuschauer absolut attraktiv ist. Für die Entwicklung eines jungen Spielers sind diese internationalen Vergleiche von hohem Wert.

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