Fairness beim Vereinswechsel

Der Frühling ist für Fußballer die Zeit wichtiger Entscheidungen: Wo spiele ich in der nächsten Saison? Wie teile ich dem Verein meine Wahl mit und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Vereinstreue oder Söldnertum?

Spieler unterscheiden sich bei diesem Thema: So manche bleiben ihrem Verein ein Leben lang treu und machen sich über eventuelle Wechsel zu anderen Klubs gar keine Gedanken. Andere wiederum können es im Winter schon gar nicht mehr abwarten, von Trainern oder Verantwortlichen anderer Vereine auf einen eventuellen Wechsel angesprochen zu werden. Und wiederum andere erhalten so verlockende Anfragen, dass sie, obwohl sie die Mannschaft und das Umfeld, in dem sie gerade spielen schätzen, ins Grübeln kommen. Angebote und Wechselgedanken sind im Fußball gang und gäbe. Um keinen Unmut auszulösen, ist ein faires Miteinander bei diesem Thema entscheidend!

Frühzeitig kommunizieren

Sowohl die Spieler als auch die Trainer und weitere Verantwortliche akzeptieren, dass zur neuen Saison Vereinswechsel anstehen. Die Gründe aus Spielersicht sind hier vielfältig: Vom Wohnortwechsel, schlechter Stimmung in der Mannschaft über sportlich andere Ambitionen bis zu finanziellen Aufwendungen ist einiges dabei. Genauso, wie der Spieler vom Verein einen fairen Umgang erwartet, sollte auch er keine Geheimnisse mit sich umhertragen, sondern offen kommunizieren, welche Gedanken ihn antreiben. Dabei darf es von beiden Seiten keinen Groll geben: Der Austausch von Argumenten ist wichtig und beschleunigt Entscheidungen. Es hängt nicht immer nur am Verein, das Gespräch mit dem Spieler zu suchen. Sobald Angebote und Wechselgedanken anstehen, kann auch der Spieler den Trainer darüber informieren, sodass ein offener Austausch zu diesem Thema stattfinden kann.

Pro und contra abwägen

In diesen Gesprächen geht es gar nicht direkt um Verhandlungen, sondern vielmehr um eine Bestandsaufnahme. Für beide Seiten ist es gut zu wissen, wie der andere denkt und was ihn gerade beschäftigt. Argumente für und gegen einen Verbleib können hier dargelegt und besprochen werden. Wenn der Gegenüber Bescheid weiß, muss nicht direkt eine Entscheidung getroffen werden. Je nachdem, wovon ein Wechsel oder Verbleib des Spielers abhängt, können beide Seiten auch erstmal abwarten, sollten aber stets im Dialog bleiben.

Keine leichte Entscheidung

Spieler machen sich die Entscheidung zu wechseln meist nicht leicht. Schließlich gab es zuvor auch gute Argumente für den aktuellen Verein. Vor dem Entschluss in einer anderen Mannschaft zu spielen ist es sinnvoll, sich die Gesamtsituation des Vereins vor Augen zu führen. Was hat der Klub für mich getan? Geht es mir rein ums sportliche, oder stimmt die Chemie mit den Mitspielern nicht? Wie sind das Umfeld, der Trainer, die Betreuer, die Möglichkeiten? Welchen Aufwand habe ich aktuell und wie ändern sich diese Gegebenheiten? Egal, welche Entscheidung getroffen wird, ein guter letzter Eindruck ist für alle Parteien wünschenswert, denn wer weiß, vielleicht sieht man sich früher wieder, als man denkt.

Weitere Informationen und Regularien zum Thema Vereinswechsel und den fairen Umgang des Spielers mit dem Verein sind unter 'Themenverwandte Links' zusammengestellt.