Frauen-Nationalmannschaft
Wück: "Ich halte die Tür bis zur EM-Nominierung offen"

Die Frauen-Nationalmannschaft startet mit zwei Highlights ins Länderspieljahr 2025. Am 21. Februar (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) trifft die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück in Breda auf Gastgeber Niederlande. Am 25. Februar (ab 18.15, live im ZDF) steht mit dem Duell gegen Österreich in Nürnberg das erste Heimländerspiel des Jahres auf dem Programm. Beide Spiele finden zum Auftakt der UEFA Women's Nations League statt, Wück hat dafür 23 Spielerinnen nominiert. Auf DFB.de spricht der Bundestrainer über die Kadernominierung und Kapitänsfrage.
Christian Wück über ...
... den Jahresauftakt: Bei allen, sowohl Spielerinnen als auch Trainern, ist die Vorfreude sehr groß. Es war eine lange Winterpause. Ich war froh, dass die Google Pixel Frauen-Bundesliga wieder losging und wir uns auf die Kernaufgaben konzentrieren konnten: Spiele scouten und die Interaktion mit Spielerinnen und Trainern. Wir freuen uns, dass wir uns wieder treffen, und auf die beiden Spiele in der Nations League gegen unsere Nachbarn Niederlande und Österreich.
... ein festes Gerüst im Hinblick auf die EURO: Wir haben von Anfang an kommuniziert, dass wir den Kader enger gestalten wollen und mit einem festen Gerüst in die Nations League gehen. Dieses Gerüst ist aber nicht auf die 23 Spielerinnen festgelegt, die jetzt nominiert wurden. Wir haben etwa 30 Spielerinnen, die prädestiniert sind, uns bei der EM zu vertreten. Es kommt auf die Leistung im Verein an.
... Rebecca Knaak: Sie ist für uns mehr als eine Alternative, sowohl auf der Innenverteidigerposition als auch in anderen Bereichen. Sie ist eine Spielerin, die alles mitbringt, was in der Innenverteidigung gebraucht wird. Sie hat sich im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt. Ich habe sie mehrmals gesehen, zuletzt Woche auch im Stadion, und das hat mich überzeugt, sie einzuladen. Sie hat Fähigkeiten, die uns mit Sicherheit guttun werden.
... die optimale Besetzung in der Innenverteidigung: Die optimale Besetzung ist eine Linksfuß- und eine Rechtsfußspielerin in der Innenverteidigung. Wir müssen schauen, wie schnell Rebecca das Ganze adaptieren und sich ins Mannschaftsgefüge einfügen kann. Ich bin optimistisch, dass sie ihre Leistungen von Manchester City auch bei uns zeigen kann. Situationsbedingt werden wir aber auch mit zwei Rechtsfußspielerinnen antreten.
... Vanessa Fudalla und Nicole Anyomi: Nicole Anyomi ist ganz nah dran. Wir haben eine hohe Qualität auf unseren Offensivpositionen. Wir müssen uns auf der einen oder anderen Position final entscheiden, das ist das Leistungsprinzip, das ich von Anfang an betont habe. Nicole ist eine Schlüsselspielerin in Frankfurt, aber wir haben uns jetzt für eine andere Spielerin entschieden, die sehr gut in unser System passt. Für die beiden Länderspiele haben wir die Besten nominiert, daher musste Nicole leider zurückstehen. Das ist keine Entscheidung gegen sie, sondern für eine andere Spielerin. Vanessa Fudalla hatte zum Ende der Hinrunde eine Phase, in der sie nicht in Topform war, jetzt ist es wieder besser. Wir kennen sie gut, daher haben wir entschieden, sie auf Abruf für die U 23 zu nominieren.
... Sydney Lohmann: Bei Sydney Lohmann haben wir gesehen, dass sie sehr gut in die Rückrunde gestartet ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie sehr nah dran ist und auf ihrem Weg nach ihrer Verletzung einfach weitermachen soll.
... Cora Zicai und Alara Şehitler: Wir haben lange überlegt, ob wir Cora und Alara wieder nominieren. Unsere Überzeugung ist, dass sie in der U 23 mehr Spielzeiten bekommen. Für junge Spielerinnen ist es wertvoll, Spielzeit zu sammeln. Gegen die Niederlande und Österreich können wir das nicht garantieren, daher haben wir sie aufgrund der Spielzeit in die U 23 geschoben. Mit Klara Bühl, Jule Brand und Vivienne Endemann haben wir viel Qualität im Kader. Wenn es um Ergebnisse geht und wir nicht mehr so viel wechseln, wird es schwerer, Spielzeit zu bekommen.
... Lena Oberdorf: Sie ist wieder auf dem Platz und trainiert individuell. Ich hatte selbst einmal eine Kreuzbandverletzung und weiß, dass man schnell Fortschritte macht, aber auch schnell einen Rückschlag erleiden kann. Man muss abwarten, wie sie darauf reagiert. Aktuell sind wir sehr guter Dinge. Wir hoffen, dass Lena weiterhin so gut trainiert und möglichst schnell wieder mit der Bayern-Mannschaft trainieren kann.
... die künftige Kapitänin: Die Entscheidung über die Kapitänsrolle ist gefallen, aber ich werde zuerst mit der Mannschaft sprechen und dann die Öffentlichkeit informieren.
... das Rollenprinzip von Bundestrainer Julian Nagelsmann: Natürlich spielen Rollen in einem Teamsport, speziell im Fußball, eine große Bedeutung. Gerade vor einem großen Turnier. Bei der U 17 habe ich erlebt, dass die Rollenverteilung klar abgesprochen wurde. Soweit sind wir hier noch nicht. Die Rollen werden im Laufe der Zeit zur Europameisterschaft vergeben. Für die Kaderzusammenstellung hat die Rolle bei der EM noch keine Bedeutung.
... die Flexibilität in der Offensive: Es ist wichtig, dass wir flexibel bleiben. In den ersten vier Spielen haben wir bewiesen, dass wir sehr flexibel im Spiel mit Ball sind. Unsere Stärken liegen mit unseren schnellen, starken Spielerinnen auf den Außenpositionen. Aber auch auf der Zehner- und Sturmposition haben wir gute Anspieloptionen, so dass wir schwer ausrechenbar und für die Gegner nicht zu greifen sind. Die Flexibilität im Spiel mit Ball ist ein ganz wichtiger Faktor für uns.
... die Nominierung des EM-Kaders: Die Grundlage für eine Nominierung, egal, in welchem Land, muss die Leistung im Verein sein. Ich halte die Tür für alle Spielerinnen bis zur finalen Nominierung für die EM offen. Natürlich haben wir unsere Einschätzung der Spielerinnen aus unseren Lehrgängen und Länderspielen. Doch für uns ist die Leistung entscheidend, die jede Woche im Stadion gezeigt wird. Deswegen sind wir viel unterwegs, kommunizieren viel mit den Trainern und Spielerinnen in den Vereinen. Das ist ein großer Faktor für die Nominierung.
... das EM-Teamhotel: Wir konnten unsere Wünsche äußern (bei der UEFA; Anm. d. Red.), wurden aber nur auf Platz sechs der Reihenfolge ausgelost. Das Hotel wurde uns zugewiesen. Eigentlich hatten wir eine andere Wahl bevorzugt, aber damit können wir gut leben. Zürich ist ein zentraler Ort in der Schweiz, so dass wir in kürzester Zeit überall hinkommen. Für mich sind der Trainingsplatz und die Nähe zum Trainingsplatz das Wichtigste. Und dass sich die Spielerinnen dort wohlfühlen.
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Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft
Autor: dfb

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