Google Pixel Frauen-Bundesliga

Torhüterin Livia Peng hält Bremer 1:0-Heimsieg fest

10.03.2025
Nicht zu überwinden: Bremens Torfrau Livia Peng (r.) hält den Sieg fest Foto: imago

Im 16. Anlauf hat es geklappt. Nach zuvor drei Unentschieden und zwölf Niederlagen gegen die TSG Hoffenheim gewann der SV Werder Bremen erstmals in der Google Pixel Frauen-Bundesliga eine Partie gegen die Kraichgauerinnen. Zum Abschluss des 16. Spieltages kam das Team von Trainer Thomas Horsch im direkten Duell der beiden DFB-Pokal-Halbfinalisten zu einem etwas glücklichen 1:0 (0:0)-Heimsieg und rückte bis auf einen Punkt an den Tabellensiebten heran.

Entscheidenden Anteil am siebten Bremer Saisonsieg hatte auf Platz 11 des Weserstadions neben Torschützin Larissa Mühlhaus (78.), die einen Foulelfmeter souverän zu ihrem sechsten Saisontreffer verwandelte, vor allem die bärenstarke Torhüterin Livia Peng, die mit zahlreichen Glanzparaden die TSG-Angreiferinnen nahezu zur Verzweiflung brachte.

Die von Theodoros Dedes trainierten Hoffenheimerinnen kamen zwar auf 18:6 Torschüsse und 64 Prozent Ballbesitz, betrieben jedoch Chancenwucher und standen am Ende eines überlegen geführten Spiels mit leeren Händen da. Ironie des Schicksals: Kurz vor dem Ablauf der Nachspielzeit musste die Schweizer Nationaltorhüterin Livia Peng nach einem unglücklichen Zusammenprall sichtlich benommen ausgewechselt werden, so dass die Freude über den dreifachen Punktgewinn ein wenig getrübt wurde.

Thomas Horsch: "Mit viel Leidenschaft verteidigt"

"Es war ein sehr intensives Spiel, in dem wir mit viel Leidenschaft verteidigt haben", sagte Werder-Trainer Thomas Horsch. "Wir haben uns den Sieg mit großem Aufwand hart erarbeitet, auch wenn er nach dem Spielverlauf sicherlich ein wenig glücklich ist. Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft, die zahlreiche Ausfälle verkraften muss, sehr zufrieden. Mich freut sehr, dass mit Emöke Papai und Verena Wieder zwei Einwechselspielerinnen entscheidend am Siegtreffer beteiligt waren. Hinten hat Livia Peng sehr gut gehalten."

Jokerin Verena Wieder erklärte: "Hoffenheim hatte unglaublich viele Chancen, konnte diese aber vor allem deshalb nicht nutzen, weil wir eine überragende Torhüterin zwischen den Pfosten hatten. Livia ist für das Team ein herausragender Rückhalt. Vorne haben wir unsere Möglichkeit eiskalt genutzt und nehmen jetzt das Selbstvertrauen mit."

TSG-Stürmerin Melissa Kössler: "Es ist sehr, sehr bitter! Ich glaube, wir hatten ein Chancenplus von sieben Toren, die wir einfach nicht machen. Am Ende werden wir dann bestraft. Wir haben es aus jeder Position probiert, aber die Abschlüsse waren nicht gut und Livia Peng hat stark gehalten."

Hoffenheims Trainer Theodoros Dedes betonte: "In meinen Augen gab es im ganzen Spiel nur eine Richtung. Wir hatten reichlich Chancen. Umso mehr tut es weh, dem Gegner ein solches Geschenk zu überreichen und den eigenen Aufwand zunichte zu machen. Mit dem Auftritt des Teams bin ich insgesamt zufrieden. Dennoch spielt man Fußball, um Tore zu erzielen und zu gewinnen."

SV Werder verabschiedet Michelle Weiß offiziell

Im Vergleich zur knappen 0:1-Niederlage beim Tabellenführer FC Bayern München vor der Länderspielpause gab es beim SV Werder zwei Veränderungen in der Anfangsformation, allerdings nicht ganz freiwillig. Schließlich musste Saskia Matheis mit Knieproblemen passen. Außerdem nahm Angreiferin Verena Wieder zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten Maja Sternad auf der linken Außenbahn und Sophie Weidauer im Sturmzentrum. Kapitänin Lina Hausicke fehlte letztmals wegen ihrer Rotsperre.

Bei der TSG Hoffenheim gab es nur eine Umstellung gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen. Nationalstürmerin Selina Cerci, die nach ihrer Einwechslung den entscheidenden Treffer gegen den Tabellenvierten erzielt hatte, rückte für Julia Hickelsberger-Füller in die Startelf.

Hoffenheims Defensivspielerin Michelle Weiß saß zwar ebenfalls auf der Bank, stand vor dem Anstoß aber dennoch im Mittelpunkt. Der SV Werder nutzte die Gelegenheit, die 23-Jährige offiziell zu verabschieden. Weiß war vor Saisonbeginn nach drei Jahren am Osterdreich und insgesamt 45 Einsätzen für Bremen in den Kraichgau gewechselt.

Hanna Nemeth und Larissa Mühlhaus auf der Linie

Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start in diese Begegnung und verzeichneten auch die ersten Abschlüsse. So versuchte es Torjägerin Larissa Mühlhaus mit einem direkten Freistoß und einem Schuss aus der Drehung, mit denen sie TSG-Torhüterin Laura Dick aber nicht vor ernsthafte Probleme stellen konnte. Außerdem setzte Rieke Dieckmann einen Distanzschuss deutlich zu hoch an.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bestimmten jedoch eindeutig die Hoffenheimerinnen das Geschehen und erarbeiteten sich zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten. So scheiterten allein zweimal Selina Cerci sowie Ereleta Memeti und Lisa Doorn jeweils an Livia Peng. Und wenn Bremens Nummer eins einmal nicht mehr eingreifen konnte, konnten klärten Innenverteidigerin Hanna Nemeth oder sogar Stürmerin Larissa Mühlhaus in letzter Sekunde unmittelbar vor sogar auf der eigenen Torlinie.

Hoffenheimer Torchancen fast im Minutentakt

Zu Beginn der zweiten Halbzeit handelte sich Hoffenheims Rechtsverteidigerin Jill Janssens bei einem Foul an Sophie Weidauer die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison ein. Sie ist damit für das kommende Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) gesperrt.

Kurz danach leitete Bremens Torfrau Livia Peng mit einem Fehlpass die nächste hochkarätige Torchance der Gäste ein. Beim folgenden Abschluss von Selina Cerci nach einem Querpass von Ereleta Memeti war die Schweizerin aber schon wieder auf dem Posten.

Fast im Minutentakt stand Livia Peng im Mittelpunkt und war nicht zu bezwingen. Mit einer Fußabwehr lenkte sie einen Abschluss von Ereleta Memeti am langen Eck vorbei, verkürzte gegen Dominika Grabowska geschickt den Winkel, klärte erneut gegen Selina Cerci und wehrte schließlich auch noch einen Kopfball der aufgerückten Marta Cazalla ab. Ein wenig Glück hatte die Werder-Torhüter nur, als Selina Cerci nach einem Klassepass von Melissa Kössler noch einmal völlig frei auf sie zulief, den Ball aber am Tor vorbeischob.

Zwei Einwechselspielerinnen leiten Siegtor ein

Auf der Gegenseite bestraften die Gastgeberinnen einen Fehler in der TSG-Defensive sofort. Nach einer Co-Produktion der beiden eingewechselten Emöke Papai, die geschickt durchsteckte, und Verena Wieder, die von Marta Cazalla regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte Schedsrichterin Anna-Lena Heidenreich vom VfB Lübeck sofort auf den Punkt. Bremens Torjägerin Larissa Mühlhaus ließ sich diese Chance nicht entgehen, verlud Laura Dick und verwandelte den Foulelfmeter sicher zum 1:0 (78.).

Dabei blieb es bis zum Abpfiff, so dass die Werder-Frauen anschließend mit ihren Fans feiern konnten. Allerdings gab es neben der Kopfverletzung von Livia Peng noch einen weiteren kleineren Wermutstropfen. Tuana Mahmoud sah in der Schlussphase die fünfte Gelbe Karte und muss deshalb am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) bei Bayer 04 Leverkusen zuschauen.

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Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw