2. Frauen-Bundesliga

Doppelaufstieg perfekt: Auch HSV-Frauen erstklassig

11.05.2025
Alles klar durch 3:0-Heimsieg: Der HSV ist zurück im Oberhaus Foto: Getty Images

Keine 15 Stunden nach dem Aufstieg der Männer in die Bundesliga sind auch die Frauen des Hamburger SV wieder erstklassig. Das Team von Trainer Marwin Bolz setzte sich am 25. und damit vorletzten Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg 3:0 (0:0) durch und ist nach dem 14. Saisonsieg nicht mehr vom dritten Tabellenplatz hinter den beiden weiteren Aufsteigern 1. FC Nürnberg und 1. FC Union Berlin zu verdrängen.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit auf dem Nebenplatz des Volksparkstadions brachte Christin Meyer (53.) die Hanseatinnen auf die Siegerstraße. Nachdem Freiburgs Torhüterin Julia Kassen wegen einer Notbremse außerhalb des Strafraums die Rote Karte gesehen hatte, machten die eingewechselte Lotta Wrede (74.) und Svea Stoldt (81.) mit den weiteren Treffern für den HSV aus eigener Kraft alles klar.

HSV-Trainer Bolz: "Wollen den Moment einfach genießen"

Während den HSV-Männern die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse nach sieben Jahren gelang, melden sich die Frauen nach 13 Jahren Abstinenz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zurück. "Der Aufstieg in die Bundesliga war unser großes Ziel, das wir nun alle zusammen erreicht haben", sagt Saskia Breuer, Koordinatorin Frauenfußball beim HSV: "Das ist der verdiente Lohn für die harte Arbeit des Teams, des Staffs und des gesamten Vereins. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Fans und unserer starken Partner, die auch in dieser Saison immer an unserer Seite standen und uns auf unserem Weg begleiten."

Der scheidende Trainer Marwin Bolz erklärte: "Ich bin unglaublich stolz auf unser Team. Diesen Aufstieg haben wir uns gemeinsam erarbeitet - mit Leidenschaft, vollem Einsatz und Zusammenhalt in jedem Training und in jedem Spiel. Jetzt wollen wir den Moment einfach genießen und zusammen mit unseren Fans diesen großen Meilenstein feiern."

Alle drei sportlichen Absteiger stehen fest

Durch den HSV-Heimsieg wurde gleichzeitig auch der direkte Wiederabstieg des SC Freiburg II besiegelt. Die Breisgauerinnen können beim Saisonfinale am Sonntag, 18. Mai, einen rettenden Platz nicht mehr erreichen. Gleiches gilt für den FSV Gütersloh, der schon nach dem 24. Spieltag als Absteiger feststand, sowie den SV 67 Weinberg, der nach seiner 1:4 (1:0)-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach ebenfalls in der kommenden Saison einen Neuanfang in der Regionalliga starten muss.

Dabei war die Mannschaft des Trainerinnenduos mit Julia Brückner und Christina Schellenberg zunächst in Führung gegangen. Solveig Schlitter (42.) ließ den SVW kurz vor der Pause doch noch auf den Klassenverbleib hoffen. In der zweiten Halbzeit ließen jedoch die beiden eingewechselten Yvonne Zielinski (51.) und Emily Tichelkamp (90.+2/90.+3) sowie Kiki Scholten (53.) die Gladbacherinnen jubeln und beseitigten damit gleichzeitig auch die letzten rechnerischen Zweifel an einer weiteren Saison der "Fohlen" in der 2. Frauen-Bundesliga.

Die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt besiegte den SV Meppen, der vor dem Spieltag noch eine kleine Chance auf den Aufstieg hatte, mit 2:0 (1:0) und rückte bis auf drei Punkte an die Emsländerinnen heran. Melissa Schmidt-Sommer (39.) und Ela Naz Demirbas (73.) trugen sich für die Hessinnen in die Torschützenliste ein. 

Union Berlin als Tabellenführer ins Saisonfinale

Der 1. FC Union Berlin, der als Aufsteiger den direkten Durchmarsch in die Google Pixel Frauen-Bundesliga geschafft hat, bewahrte seine gute Ausgangslage im Rennen um die Meisterschaft für das Saisonfinale (Sonntag, 18. Mai, ab 14 Uhr gegen den FSV Gütersloh). Dem Tabellenführer gelang mit dem 5:2 (2:1) beim VfL Bochum der fünfte Sieg nacheinander. Damit verteidigten die "Eisernen" die Tabellenspitze.

Nach den frühen Treffern von Kapitänin Lisa Heiseler (8.) und Judith Steiner (9.) schien der Erfolg zwischenzeitlich schon in trockenen Tüchern zu sein. Die Gastgeberinnen meldeten sich aber durch Mara Wilhelm (43.) und Alessandra Vogel (56.) nochmal zurück. Die eingewechselte Nele Bauereisen (69./90.+3) und erneut Lisa Heiseler (85.), die als Führende der Torjägerinnenliste nun 19 Saisontreffer auf dem Konto hat, ließen die Berlinerinnen doch noch jubeln.

Ebenfalls Hoffnung auf den Titelgewinn kann sich weiterhin der 1. FC Nürnberg machen. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp ist nach dem 3:1 (1:1) beim Schlusslicht FSV Gütersloh weiterhin punktgleich mit dem Spitzenreiter. Torjägerin Medina Desic (15./55.) und Meret Günser (68.) sorgten dafür, dass die Nürnbergerinnen unmittelbar nach dem 0:2 gegen den Hamburger SV wieder die volle Ausbeute einfahren konnten. Für den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer des feststehenden Absteigers aus Nürnberg war Lea Bultmann (26.) verantwortlich.

Union Berlin als Tabellenführer ins Saisonfinale

Der SC Sand stellte einmal mehr seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Das 6:0 (5:0) gegen die SG 99 Andernach bedeutete für das Team von Trainer Alexander Fischinger den deutlichsten Heimerfolg der Saison. Sanja Homann (4./45.), Julia Matuschewski (12., Foulelfmeter/68.), Patricia Bailey-Gayle (33.) und Leni Fischer (44.) waren zum vierten Sieg in Serie als Torschützinnen erfolgreich. In diesem Zeitraum kommt der frühere Bundesligist auf eine Tordifferenz von 22:6.

Kurz vor Saisonende zeigt auch die Formkurve des FC Ingolstadt 04 nach oben. Das 1:0 (0:0) im Derby bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München war für die "Schanzerinnen" der dritte Sieg aus nun vier Begegnungen ohne Niederlage. Für den einzigen Treffer der Partie sorgte Pija Reininger (63.).

Kategorien: 2. Frauen-Bundesliga

Autor: mspw