Zwickaus Ziegner: "Ganz oder gar nicht"

Die erste Saison der Vereinsgeschichte in der eingleisigen 3. Liga wird für den FSV Zwickau in mehrfacher Hinsicht eine große Herausforderung. Als Aufsteiger will der sächsische Traditionsverein, zuletzt vor rund 16 Jahren drittklassig, unbedingt in der Liga bleiben. Aufstiegstrainer Torsten Ziegner, der beim FSV seit 2012 an der Seitenlinie steht, absolviert parallel zum Spielbetrieb seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB in Hennef. Der 38-Jährige war selbst viele Jahre Spieler in Zwickau.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Torsten Ziegner im Rahmen der Serie "Neu in der 3. Liga" mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Aufstiegseuphorie, die Ziele für die Premierensaison in der 3. Liga und einen ganz speziellen Fahrer des Mannschaftsbusses.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude beim und rund um den FSV auf die erste Saison der Vereinsgeschichte in der 3. Liga, Herr Ziegner?

Torsten Ziegner: Auch mehrere Wochen nach dem Aufstieg noch extrem groß. Wir freuen uns auf jeden Gegner. Auch in und rund um Zwickau merkt man, dass unsere Fans dem Saisonbeginn entgegenfiebern. Wir haben es mit dem Aufstieg geschafft, die Menschen aufzuwecken und wieder mehr wahrgenommen zu werden.

DFB.de: Wie wichtig wird es sein, diese Euphorie gleich mit in die Saison zu nehmen?

Ziegner: Das muss unser Ziel sein. Wichtig ist für uns auch, dass sich unsere Anhänger mit der Mannschaft und dem gezeigten Fußball identifizieren können. Allen muss jedoch bewusst sein, dass die Garantie auf Erfolge im Vergleich zur Regionalliga Nordost deutlich geschrumpft ist. Wir müssen einkalkulieren, dass es auch Phasen geben wird, in denen es nicht so läuft.

DFB.de: Mit welchen Zielen nehmen Sie die Spielzeit in Angriff?

Ziegner: So schnell wie möglich wollen wir in der neuen Liga Fuß fassen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir uns etablieren können. Ziel muss es sein, nie negativen Druck zu verspüren.

DFB.de: Auf welche Art von Fußball können sich die Zuschauer einstellen?

Ziegner: Die Mannschaft, die auf dem Platz steht, soll sich durch Einsatzbereitschaft auszeichnen. Sie soll sich mit Verein, Umfeld und ihrer Aufgabe identifizieren. Jeder soll sich für den anderen zerreißen. Bei uns gibt es nur ganz oder gar nicht.

DFB.de: Was werden die größten Unterschiede zwischen 3. Liga und Regionalliga sein?

Ziegner: Wir bekommen es jetzt mit vielen großen Kalibern zu tun. In der vergangenen Saison waren wir vor den meisten Partien der Favorit, das wird diesmal umgekehrt sein. Auch bei den Stadien müssen wir uns umstellen. Viele Arenen in der 3. Liga sind mindestens zweitligareif. Hinzu kommt, dass in der 3. Liga durch die Bank Profifußball gespielt wird. Gegner, die vor den Partien acht Stunden arbeiten waren, gibt es nicht.

DFB.de: Stichwort Arena! Wie ist der Stand beim Neubau des FSV-Stadions?

Ziegner: Die Arbeiten laufen noch, werden bis zum 1. Spieltag nicht komplett abgeschlossen sein. Für die ersten beiden Heimpartien gegen den 1. FC Magdeburg und den SV Wehen Wiesbaden müssen wir deshalb ausweichen. Geplant ist, dass wir im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV erstmals in unserem neuen Stadion antreten.



Die erste Saison der Vereinsgeschichte in der eingleisigen 3. Liga wird für den FSV Zwickau in mehrfacher Hinsicht eine große Herausforderung. Als Aufsteiger will der sächsische Traditionsverein, zuletzt vor rund 16 Jahren drittklassig, unbedingt in der Liga bleiben. Aufstiegstrainer Torsten Ziegner, der beim FSV seit 2012 an der Seitenlinie steht, absolviert parallel zum Spielbetrieb seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB in Hennef. Der 38-Jährige war selbst viele Jahre Spieler in Zwickau.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Torsten Ziegner im Rahmen der Serie "Neu in der 3. Liga" mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Aufstiegseuphorie, die Ziele für die Premierensaison in der 3. Liga und einen ganz speziellen Fahrer des Mannschaftsbusses.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude beim und rund um den FSV auf die erste Saison der Vereinsgeschichte in der 3. Liga, Herr Ziegner?

Torsten Ziegner: Auch mehrere Wochen nach dem Aufstieg noch extrem groß. Wir freuen uns auf jeden Gegner. Auch in und rund um Zwickau merkt man, dass unsere Fans dem Saisonbeginn entgegenfiebern. Wir haben es mit dem Aufstieg geschafft, die Menschen aufzuwecken und wieder mehr wahrgenommen zu werden.

DFB.de: Wie wichtig wird es sein, diese Euphorie gleich mit in die Saison zu nehmen?

Ziegner: Das muss unser Ziel sein. Wichtig ist für uns auch, dass sich unsere Anhänger mit der Mannschaft und dem gezeigten Fußball identifizieren können. Allen muss jedoch bewusst sein, dass die Garantie auf Erfolge im Vergleich zur Regionalliga Nordost deutlich geschrumpft ist. Wir müssen einkalkulieren, dass es auch Phasen geben wird, in denen es nicht so läuft.

DFB.de: Mit welchen Zielen nehmen Sie die Spielzeit in Angriff?

Ziegner: So schnell wie möglich wollen wir in der neuen Liga Fuß fassen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir uns etablieren können. Ziel muss es sein, nie negativen Druck zu verspüren.

DFB.de: Auf welche Art von Fußball können sich die Zuschauer einstellen?

Ziegner: Die Mannschaft, die auf dem Platz steht, soll sich durch Einsatzbereitschaft auszeichnen. Sie soll sich mit Verein, Umfeld und ihrer Aufgabe identifizieren. Jeder soll sich für den anderen zerreißen. Bei uns gibt es nur ganz oder gar nicht.

DFB.de: Was werden die größten Unterschiede zwischen 3. Liga und Regionalliga sein?

Ziegner: Wir bekommen es jetzt mit vielen großen Kalibern zu tun. In der vergangenen Saison waren wir vor den meisten Partien der Favorit, das wird diesmal umgekehrt sein. Auch bei den Stadien müssen wir uns umstellen. Viele Arenen in der 3. Liga sind mindestens zweitligareif. Hinzu kommt, dass in der 3. Liga durch die Bank Profifußball gespielt wird. Gegner, die vor den Partien acht Stunden arbeiten waren, gibt es nicht.

DFB.de: Stichwort Arena! Wie ist der Stand beim Neubau des FSV-Stadions?

Ziegner: Die Arbeiten laufen noch, werden bis zum 1. Spieltag nicht komplett abgeschlossen sein. Für die ersten beiden Heimpartien gegen den 1. FC Magdeburg und den SV Wehen Wiesbaden müssen wir deshalb ausweichen. Geplant ist, dass wir im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV erstmals in unserem neuen Stadion antreten.

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DFB.de: Der FSV hat nach dem Aufstieg neun Zugänge unter Vertrag genommen. Wie haben sie sich eingelebt?

Ziegner: Sehr gut. Schon nach wenigen Wochen der Zusammenarbeit hatte ich das Gefühl, als wären sie schon immer da gewesen. Niemand steht abseits, alle sind integriert. So muss es sein.

DFB.de: Worauf hatten Sie bei der Auswahl besonders geachtet?

Ziegner: Erstes Auswahlkriterium war die Qualität. Dann haben wir uns mit den Spielern zusammengesetzt und intensive Gespräche geführt. Schließlich ist auch der Charakter wichtig. Allen muss bewusst sein, dass die Mannschaft stets über allem steht.

DFB.de: Wie läuft die Vorbereitung?

Ziegner: Ich sehe uns absolut im Soll. Die ersten Wochen waren kräfteraubend. Nun arbeiten wir daran, die Abläufe zu automatisieren. Das gilt vor allem für die Defensive, in der wir den Gegnern so wenige Chancen wie möglich gestatten wollen.

DFB.de: Auf Sie kommt besonders viel Arbeit zu, weil Sie parallel auch noch die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvieren. Wieviel Respekt haben Sie vor der neuen Saison?

Ziegner: Respekt ist da, aber ganz sicher keine Angst. Ohne Zweifel werden es harte Monate. Es wird anstrengend, ist aber machbar. Ich bin mir sicher, dass ich mich während des Lehrgangs weiterentwickeln werde. Das möchte ich dann direkt in meine Arbeit mit der Mannschaft einfließen lassen.

DFB.de: Stimmt es, dass Ihr Vater Siegfried den Mannschaftsbus steuert?

Ziegner: Das ist richtig, kam eher zufällig zu Stande. Mein Vater ist bei fast allen Spielen - egal ob auswärts oder zu Hause - dabei. Sein Beruf war Kraftfahrer. Da lag es nah, ihn als neuen Busfahrer zu verpflichten.

DFB.de: Hat er sich schon einmal verfahren?

Ziegner: (lacht) Bisher haben wir unser Ziel immer gefunden.

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