Zwei deutsche Siege bei Obdachlosen-WM

Zwei Siege aus drei Gruppenspielen: Das deutsche Team ist erfolgreich in die 12. Straßenfußball-WM der Obdachlosen in Chile gestartet. Nach einem 5:3 gegen Costa Rica zum Auftakt in der Gruppe H folgte am Montag (Ortszeit) zunächst ein 9:5 über Finnland, dann setzte es für die Truppe von Trainer Jiří Pacourek aber im zweiten Spiel des Tages mit 6:8 gegen Litauen die erste Niederlage des Turniers. Am Dienstagabend (Ortszeit) trifft Deutschland im letzten Gruppenspiel auf die Tschechische Republik.

Auf den zwei eigens errichteten Fußballfeldern ganz in der Nähe des chilenischen Präsidentenpalastes in Santiago de Chile kämpfen bis Sonntag Mannschaften aus 42 Nationen um den Pokal, den Vorjahressieger und Ausrichter Chile verteidigen will.

"Homeless World Cup" wird seit 2003 ausgetragen

Bei strahlendem Sonnenschein hatte das deutsche Team am Wochenende die große Eröffnungsparade des "Homeless Worldcup" 2014 durch die Innenstadt der Millionenmetropole Santiago de Chile angeführt. Deutschland hat nach eigenen Angaben die "gründlichste Vorbereitung in der Geschichte des deutschen Straßenfußballs" hinter sich. Nach einem internationalen Turnier im Juni in Breslau nahmen die acht deutschen Kicker im September an einem Workshop der niederländischen Straßenfußballer teil. Und kurz vor der Abreise nach Südamerika stand noch das traditionelle Trainingslager in Hamburg auf dem Programm. Dort schaute sogar HSV-Kapitän Rafael van der Vaart vorbei, wünschte Glück für die WM und übergab einen Satz Trikots.

Der "Homeless World Cup" wird seit 2003 ausgerichtet, inzwischen wird er von UNO und UEFA gefördert. Mehr als 200.000 obdachlose Menschen aus aller Welt haben seit dem Beginn in Graz vor elf Jahren an dem WM-Turnier beziehungsweise der Qualifikation teilgenommen.

Obdachlose "profitieren davon, ihr Land repräsentieren zu dürfen"

Untersuchungen belegen, dass rund 80 Prozent der Teilnehmer nach dem Turnier ihr Leben etwas besser in den Griff bekamen - sei es durch Drogenentzug, eine feste Wohnung, einen Ausbildungsplatz, einen ersten Job oder ehrenamtliche Aufgaben in einem Fußballverein. "Sie profitieren buchstäblich von ihrer Erfahrung, bei so einem Turnier nach einem langen Trainingslager ihr Land repräsentieren zu dürfen", sagt Mel Young, Präsident und Mitbegründer des Turniers.

Nur einmal darf jeder Spieler an der Obdachlosen-Weltmeisterschaft teilnehmen. Denn beim "Homeless World Cup" geht es vor allem darum, den Spielern einen Weg raus aus Armut, Isolation oder Drogensucht zu ermöglichen – damit diesen möglichst viele Menschen gehen können, soll das Team vor jedem Turnier ausgetauscht werden.

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Zwei Siege aus drei Gruppenspielen: Das deutsche Team ist erfolgreich in die 12. Straßenfußball-WM der Obdachlosen in Chile gestartet. Nach einem 5:3 gegen Costa Rica zum Auftakt in der Gruppe H folgte am Montag (Ortszeit) zunächst ein 9:5 über Finnland, dann setzte es für die Truppe von Trainer Jiří Pacourek aber im zweiten Spiel des Tages mit 6:8 gegen Litauen die erste Niederlage des Turniers. Am Dienstagabend (Ortszeit) trifft Deutschland im letzten Gruppenspiel auf die Tschechische Republik.

Auf den zwei eigens errichteten Fußballfeldern ganz in der Nähe des chilenischen Präsidentenpalastes in Santiago de Chile kämpfen bis Sonntag Mannschaften aus 42 Nationen um den Pokal, den Vorjahressieger und Ausrichter Chile verteidigen will.

"Homeless World Cup" wird seit 2003 ausgetragen

Bei strahlendem Sonnenschein hatte das deutsche Team am Wochenende die große Eröffnungsparade des "Homeless Worldcup" 2014 durch die Innenstadt der Millionenmetropole Santiago de Chile angeführt. Deutschland hat nach eigenen Angaben die "gründlichste Vorbereitung in der Geschichte des deutschen Straßenfußballs" hinter sich. Nach einem internationalen Turnier im Juni in Breslau nahmen die acht deutschen Kicker im September an einem Workshop der niederländischen Straßenfußballer teil. Und kurz vor der Abreise nach Südamerika stand noch das traditionelle Trainingslager in Hamburg auf dem Programm. Dort schaute sogar HSV-Kapitän Rafael van der Vaart vorbei, wünschte Glück für die WM und übergab einen Satz Trikots.

Der "Homeless World Cup" wird seit 2003 ausgerichtet, inzwischen wird er von UNO und UEFA gefördert. Mehr als 200.000 obdachlose Menschen aus aller Welt haben seit dem Beginn in Graz vor elf Jahren an dem WM-Turnier beziehungsweise der Qualifikation teilgenommen.

Obdachlose "profitieren davon, ihr Land repräsentieren zu dürfen"

Untersuchungen belegen, dass rund 80 Prozent der Teilnehmer nach dem Turnier ihr Leben etwas besser in den Griff bekamen - sei es durch Drogenentzug, eine feste Wohnung, einen Ausbildungsplatz, einen ersten Job oder ehrenamtliche Aufgaben in einem Fußballverein. "Sie profitieren buchstäblich von ihrer Erfahrung, bei so einem Turnier nach einem langen Trainingslager ihr Land repräsentieren zu dürfen", sagt Mel Young, Präsident und Mitbegründer des Turniers.

Nur einmal darf jeder Spieler an der Obdachlosen-Weltmeisterschaft teilnehmen. Denn beim "Homeless World Cup" geht es vor allem darum, den Spielern einen Weg raus aus Armut, Isolation oder Drogensucht zu ermöglichen – damit diesen möglichst viele Menschen gehen können, soll das Team vor jedem Turnier ausgetauscht werden.