"Zusammenhalt ist noch gut!"

Jeder Fußball-Landesverband lädt ehrenamtliche Vereinsmitarbeiter aus dem eigenen Verbandsgebiet zum Amateurfußball-Kongress ein. Dr. Klaus Ilschner wird für den Hessischen Fußballverband teilnehmen. Im TWO-Interview spricht der 44-jährige über den Status quo sowie die Herausforderungen seines Fußballvereins SKG Stockstadt und die Erwartungen an den Amateurfußball-Kongress.

Training & Wissen online: Herr Dr. Ilschner, welche Position haben Sie in Ihrem Verein?

Dr. Klaus Ilschner: Ich bin seit rund 3 Jahren Vereinsehrenamtsbeauftragter (VEAB) für die SKG Stockstadt/Rhein Abteilung Fußball. Unsere Abteilung hat elf Mannschaften (2 Herren-, 2 Alte Herren- und 7 Juniorenmannschaften) und ca. 350 Mitglieder. Vor meinem Engagement als VEAB war ich sowohl 1. als auch 2. Vorsitzender der Abteilung. Bis vor zwei Jahren habe ich auch den Nachwuchs trainiert, als Schiedsrichter bin ich immer noch tätig.

TWO: Jede Menge unterschiedliche Aufgaben. Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?

Ilschner: Weil ich selbst als Kind und Jugendlicher durch ehrenamtliche Mitarbeiter meines Heimatvereins das Fußballspielen erlernt habe. Ich arbeite gern in einem Team und möchte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen und zu erleben.

TWO: Wie würden Sie die aktuelle Situation Ihres Vereins beschreiben?

Ilschner: Die Abteilung befindet sich in einer Phase von Herausforderungen. Unsere gemeindliche Sportstätte ist renovierungsbedürftig, die finanziellen Mittel der Gemeinde sind aber sehr begrenzt. Außerdem ist die Zahl der Juniorenmannschaften ausbaufähig. In den letzten Jahren konnten nicht alle Juniorenklassen mit Mannschaften besetzt werden. Die Zahl der ehrenamtlich Tätigen ist begrenzt. Für ein Engagement, zum Beispiel für eine Schulfußball-AG oder für eine Juniorenmannschaft, fehlen Trainer, die nachmittags Zeit haben oder investieren wollen.

TWO: Wie reagieren Sie auf diese Probleme?



[bild1] Jeder Fußball-Landesverband lädt ehrenamtliche Vereinsmitarbeiter aus dem eigenen Verbandsgebiet zum Amateurfußball-Kongress ein. Dr. Klaus Ilschner wird für den Hessischen Fußballverband teilnehmen. Im TWO-Interview spricht der 44-jährige über den Status quo sowie die Herausforderungen seines Fußballvereins SKG Stockstadt und die Erwartungen an den Amateurfußball-Kongress.

Training & Wissen online: Herr Dr. Ilschner, welche Position haben Sie in Ihrem Verein?

Dr. Klaus Ilschner: Ich bin seit rund 3 Jahren Vereinsehrenamtsbeauftragter (VEAB) für die SKG Stockstadt/Rhein Abteilung Fußball. Unsere Abteilung hat elf Mannschaften (2 Herren-, 2 Alte Herren- und 7 Juniorenmannschaften) und ca. 350 Mitglieder. Vor meinem Engagement als VEAB war ich sowohl 1. als auch 2. Vorsitzender der Abteilung. Bis vor zwei Jahren habe ich auch den Nachwuchs trainiert, als Schiedsrichter bin ich immer noch tätig.

TWO: Jede Menge unterschiedliche Aufgaben. Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich?

Ilschner: Weil ich selbst als Kind und Jugendlicher durch ehrenamtliche Mitarbeiter meines Heimatvereins das Fußballspielen erlernt habe. Ich arbeite gern in einem Team und möchte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen und zu erleben.

TWO: Wie würden Sie die aktuelle Situation Ihres Vereins beschreiben?

Ilschner: Die Abteilung befindet sich in einer Phase von Herausforderungen. Unsere gemeindliche Sportstätte ist renovierungsbedürftig, die finanziellen Mittel der Gemeinde sind aber sehr begrenzt. Außerdem ist die Zahl der Juniorenmannschaften ausbaufähig. In den letzten Jahren konnten nicht alle Juniorenklassen mit Mannschaften besetzt werden. Die Zahl der ehrenamtlich Tätigen ist begrenzt. Für ein Engagement, zum Beispiel für eine Schulfußball-AG oder für eine Juniorenmannschaft, fehlen Trainer, die nachmittags Zeit haben oder investieren wollen.

TWO: Wie reagieren Sie auf diese Probleme?

Ilschner: Der Vorstand der Abteilung versucht durch direkte Ansprache von Mitgliedern, den Bedarf an Ehrenamtlichen zu decken. Um die Sportstätte in Schuss zu halten, beteiligt sich die Abteilung an der Pflege.

TWO: Wirken sich die Probleme auf die Stimmung im Verein aus?

Ilschner: Nein, der Zusammenhalt ist noch gut. Unsere Stärken sind: die Hilfsbereitschaft, der Zusammenhalt und die Verständigung generationsübergreifend. Im Bereich der Aktiven sind viele junge Leute und bei den Alten Herren viele verdiente Spieler.

TWO: Was sind die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Ilschner: Der demographische Wandel (Anm. der Red. geringere Geburtenzahlen und mehr Ältere), die Änderung des Schulsystems mit den Ganztagsschulen und der Finanzbedarf für die Sanierung vieler Sportstätten.

TWO: Wie gehen Sie diese an?

Ilschner: Es wird überlegt, ob und wie die Abteilung in der Schule bzw. Kindergarten aktiv werden kann. Es gibt einen engen Austausch mit der Gemeinde, was im Rahmen des finanziell Möglichen realisiert werden kann.

TWO: Welche Hilfe erwarten Sie hier vom DFB und dem HFV?

Ilschner: Von Seiten des DFB und des HFV erwarte ich, dass sie zu diesen Themen auf allen politischen Ebenen einwirken. Der Sport und im Speziellen der Fußball trägt zur Erziehung und Sozialisierung unserer Jugendlichen bei.

TWO: Welche Hilfen der Verbände nutzen Sie bereits?

Ilschner: Auf den Homepages der Verbände finden sich gute Tipps zur Ansprache von ehrenamtlichen Kandidaten.

TWO: Was erwarten Sie vom Amateurfußball-Kongress?

Ilschner: Eine breite, jedoch auch differenzierte Diskussion der anstehenden Themen, zum Beispiel demographischer Wandel und Bevölkerungswanderung aus ländlichen Gebieten. Hierbei sind die unterschiedlichen Gebiete unserer Republik unterschiedlich betroffen. Für das Thema "Bevölkerungswanderung" kann es somit keine übergreifende Lösung geben.

TWO: Bereiten Sie sich speziell auf den Amateurfußball-Kongress vor?

Ilschner: Ja, ich habe den DFB-Entwicklungsplan durchgearbeitet und mir die Lösungsansätze, die 2007 durch die Kommission Verbandsstruktur erarbeitet wurden, angesehen. Der Entwicklungsplan muss aus meiner Sicht im Sinne aller Vereine und der vergangenen Zeit bearbeitet werden.