Politik, Polizei und Fußball haben beim Runden Tisch im
Bundesinnenministerium zusätzliche Maßnahmen im Bereich Prävention
und Sicherheit verabschiedet. Aufbauend auf dem bewährten Zehn-Punkte-Plan wurde einvernehmlich beschlossen, den Weg des Dialogs
fortzusetzen und gleichzeitig klare Grenzen zu setzen. Dabei begrüßten die
Vertreter von Politik und Polizei ausdrücklich die Bereitschaft von DFB und
Ligaverband, auch künftig den 1. Mai im Profi-Fußball spielfrei zu halten,
ebenso wie die klare Absage der Verbände in Bezug auf den Einsatz von
Pyro-Technik.
Teilnehmer an der zweistündigen Unterredung waren der Bundesminister
des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, Boris Rhein, Hessischer Minister des
Innern und Sport und Vorsitzender der Ständigen Konferenz der
Innenminister und –senatoren der Länder (IMK), DFB-Präsident Dr. Theo
Zwanziger sowie Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball. Ebenso beteiligt
waren Vertreter von kommunalen Spitzenverbänden und der
Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS). Der Runde Tisch war bereits seit
Monaten terminiert und die Fortsetzung des ersten Treffens in diesem
Rahmen im April 2010.
Bei der Zusammenkunft am heutigen Tage erklärte der Fußball seine
Bereitschaft, sich in den Bereichen Wissenschaft und Prävention noch
stärker als bisher zu engagieren. Darüber hinaus wird die eigens
eingerichtete „Task Force Sicherheit“ kurzfristig die aktuelle Situation
detailliert analysieren und darauf abgestimmte, passgenaue Maßnahmen
entwickeln. Das Projekt baut auf der DFB-Kommission „Prävention und
Sicherheit“ auf und berücksichtigt neben Vereinen und Verbänden Politik,
Polizei und Justiz sowie die Fan-Strukturen. Die Mitglieder werden
umgehend ihre Arbeit aufnehmen.
Den Vorsitz der „Task Force Sicherheit“, die dafür kurzfristig mit allen sicherheitsrelevanten Bereichen vernetzt wird, übernimmt der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert. Dr. Theo Zwanziger erklärt: „Wir sind sehr froh und dankbar über den engen Schulterschluss mit der Politik und allen für die Sicherheit zuständigen
Organisationen und Institutionen. Denn die Sicherheit der friedlichen
Zuschauer steht immer im Mittelpunkt unseres gemeinsamen Tuns. Die im
Zehn-Punkte-Plan beschriebenen umfangreichen Maßnahmen bilden nach
wie vor eine solide Basis und werden entsprechend fortgeschrieben. Wir
brauchen hier auch die Unterstützung all derjenigen, denen es
ausschließlich um das friedliche, fröhliche Stadionerlebnis geht. Verbände,
Vereine, Offizielle, Spieler und friedliche Fans müssen klare Botschaften
gegen jede Form von Gewalt aussenden. Sich hier eindeutig zu
positionieren, zeugt von Zivilcourage und der Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung.“
Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball sagt: „Es gibt keine Sofort-Lösungen. Bisher eingeleitete Maßnahmen müssen optimiert werden. Gewalt ist nicht allein ein Problem des Fußballs und kann daher nur in einem engen
Miteinander von Politik, Polizei, DFB und DFL, aber insbesondere auch der Justiz bekämpft werden. Der Fußball steht zu seiner Verantwortung und
wird die Herausforderung im Einvernehmen mit den Clubs annehmen. Dabei
ist der Austausch mit den Fans eine unabdingbare Voraussetzung. Ich habe
angeregt, in die ,Task Force Sicherheit‘ auch Fan-Vertreter aufzunehmen.
Wir dürfen nicht nur über die Fans sprechen, sondern auch mit den Fans. Bei
ersten Vorgesprächen mit Fan-Vertretern haben wir bereits positive
Signale in Bezug auf eine Teilnahme erhalten.“
Darüber hinaus sind die Fußballverbände bereit, sich auch wirtschaftlich mit Blick auf Fan-Projekte verstärkt zu engagieren – unter der Voraussetzung, dass auch die öffentliche Hand hier im Rahmen der vereinbarten Drittelfinanzierung ebenfalls weiter aktiv ist. DFB und Ligaverband beteiligen sich an der Finanzierung von aktuell 51 Fanprojekten mit rund einem Drittel der Kosten. Im Jahr 2010 waren dies rund 2,7 Millionen Euro.
Die anderen zwei Drittel tragen die jeweiligen Kommunen und Bundesländer. Insgesamt investiert der Fußball bereits jetzt knapp 30
Millionen Euro in den Bereich Sicherheit pro Jahr.
[dfb/dfl]
[bild1]
Politik, Polizei und Fußball haben beim Runden Tisch im
Bundesinnenministerium zusätzliche Maßnahmen im Bereich Prävention
und Sicherheit verabschiedet. Aufbauend auf dem bewährten Zehn-Punkte-Plan wurde einvernehmlich beschlossen, den Weg des Dialogs
fortzusetzen und gleichzeitig klare Grenzen zu setzen. Dabei begrüßten die
Vertreter von Politik und Polizei ausdrücklich die Bereitschaft von DFB und
Ligaverband, auch künftig den 1. Mai im Profi-Fußball spielfrei zu halten,
ebenso wie die klare Absage der Verbände in Bezug auf den Einsatz von
Pyro-Technik.
Teilnehmer an der zweistündigen Unterredung waren der Bundesminister
des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, Boris Rhein, Hessischer Minister des
Innern und Sport und Vorsitzender der Ständigen Konferenz der
Innenminister und –senatoren der Länder (IMK), DFB-Präsident Dr. Theo
Zwanziger sowie Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball. Ebenso beteiligt
waren Vertreter von kommunalen Spitzenverbänden und der
Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS). Der Runde Tisch war bereits seit
Monaten terminiert und die Fortsetzung des ersten Treffens in diesem
Rahmen im April 2010.
Bei der Zusammenkunft am heutigen Tage erklärte der Fußball seine
Bereitschaft, sich in den Bereichen Wissenschaft und Prävention noch
stärker als bisher zu engagieren. Darüber hinaus wird die eigens
eingerichtete „Task Force Sicherheit“ kurzfristig die aktuelle Situation
detailliert analysieren und darauf abgestimmte, passgenaue Maßnahmen
entwickeln. Das Projekt baut auf der DFB-Kommission „Prävention und
Sicherheit“ auf und berücksichtigt neben Vereinen und Verbänden Politik,
Polizei und Justiz sowie die Fan-Strukturen. Die Mitglieder werden
umgehend ihre Arbeit aufnehmen.
Den Vorsitz der „Task Force Sicherheit“, die dafür kurzfristig mit allen sicherheitsrelevanten Bereichen vernetzt wird, übernimmt der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert. Dr. Theo Zwanziger erklärt: „Wir sind sehr froh und dankbar über den engen Schulterschluss mit der Politik und allen für die Sicherheit zuständigen
Organisationen und Institutionen. Denn die Sicherheit der friedlichen
Zuschauer steht immer im Mittelpunkt unseres gemeinsamen Tuns. Die im
Zehn-Punkte-Plan beschriebenen umfangreichen Maßnahmen bilden nach
wie vor eine solide Basis und werden entsprechend fortgeschrieben. Wir
brauchen hier auch die Unterstützung all derjenigen, denen es
ausschließlich um das friedliche, fröhliche Stadionerlebnis geht. Verbände,
Vereine, Offizielle, Spieler und friedliche Fans müssen klare Botschaften
gegen jede Form von Gewalt aussenden. Sich hier eindeutig zu
positionieren, zeugt von Zivilcourage und der Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung.“
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Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball sagt: „Es gibt keine Sofort-Lösungen. Bisher eingeleitete Maßnahmen müssen optimiert werden. Gewalt ist nicht allein ein Problem des Fußballs und kann daher nur in einem engen
Miteinander von Politik, Polizei, DFB und DFL, aber insbesondere auch der Justiz bekämpft werden. Der Fußball steht zu seiner Verantwortung und
wird die Herausforderung im Einvernehmen mit den Clubs annehmen. Dabei
ist der Austausch mit den Fans eine unabdingbare Voraussetzung. Ich habe
angeregt, in die ,Task Force Sicherheit‘ auch Fan-Vertreter aufzunehmen.
Wir dürfen nicht nur über die Fans sprechen, sondern auch mit den Fans. Bei
ersten Vorgesprächen mit Fan-Vertretern haben wir bereits positive
Signale in Bezug auf eine Teilnahme erhalten.“
Darüber hinaus sind die Fußballverbände bereit, sich auch wirtschaftlich mit Blick auf Fan-Projekte verstärkt zu engagieren – unter der Voraussetzung, dass auch die öffentliche Hand hier im Rahmen der vereinbarten Drittelfinanzierung ebenfalls weiter aktiv ist. DFB und Ligaverband beteiligen sich an der Finanzierung von aktuell 51 Fanprojekten mit rund einem Drittel der Kosten. Im Jahr 2010 waren dies rund 2,7 Millionen Euro.
Die anderen zwei Drittel tragen die jeweiligen Kommunen und Bundesländer. Insgesamt investiert der Fußball bereits jetzt knapp 30
Millionen Euro in den Bereich Sicherheit pro Jahr.