Zinsberger und Bayern: "Meisterschaft? So weit schauen wir nicht"

Die Münchner Fußballfrauen haben ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nach dem 2:1 beim 1. FFC Frankfurt ist der FC Bayern endgültig im engsten Favoritenkreis der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen. Die Tore für die Mannschaften von Trainer Thomas Wörle erzielten Kathrine Stengel und Mana Iwabuchi. Entscheidenden Anteil an dem großen Erfolg hatte aber auch Torhüterin Manuela Zinsberger. Im DFB.de-Interview spricht die erste 19 Jahre alte österreichische Nationalspielerin über den Triumph und die beiden letzten Aufgaben vor Weihnachten.

DFB.de: Frau Zinsberger, nach dem Sieg in Frankfurt: Geht es für den FC Bayern München jetzt um die Deutsche Meisterschaft?

Manuela Zinsberger: So weit schauen wir noch gar nicht nach vorne. Wir wissen, dass unsere Ausgangslage sehr gut ist. Aber wichtig ist jetzt nur das Duell nächste Woche gegen Freiburg. Darauf kommt es an.

DFB.de: Und am 21. Dezember geht es schon wieder nach Frankfurt...

Zinsberger: Richtig, zum DFB-Pokalviertelfinale. Aber auch hier gilt: Das ist noch nicht unser Thema. Sicher wäre es toll, in diesem Wettbewerb zu überwintern. Aber zunächst müssen wir unsere Hausaufgabe gegen Freiburg lösen. Dafür ist erneut eine konzentrierte Leistung nötig. Wir dürfen nicht nachlassen.

DFB.de: Was macht Sie derzeit so stark?

Zinsberger: Wir sind eine sehr gute Gemeinschaft. Wir sprechen viel untereinander. Das ist unheimlich wichtig. Außerdem haben wir großes Vertrauen ineinander. Es funktioniert tatsächlich sehr ordentlich derzeit. Aber noch mal: Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen.

DFB.de: Frankfurt ist jetzt schon etwas abgeschlagen. Deutet sich jetzt ein Dreikampf um den Titel zwischen Wolfsburg, München und Potsdam an?

Zinsberger: Frankfurt sollte man auf keinen Fall abschreiben, das wäre ein großer Fehler. Grundsätzlich ist es so, dass nach zwölf Spieltagen noch niemand Meister geworden ist. Die Rückrunde wird noch lang und hart, da kann viel passieren.

DFB.de: Wie haben Sie das Duell in Frankfurt erlebt?

Zinsberger: Zunächst bin ich davon überzeugt, dass der Erfolg absolut verdient war. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein überragendes Pressing gezeigt. Da musste ich kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Dass Frankfurt nach dem Wechsel und einem 0:2-Rückstand alles nach vorne werfen wird, war ja klar. Aber auch da haben wir gut dagegengehalten und insgesamt relativ wenig zugelassen.



Die Münchner Fußballfrauen haben ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nach dem 2:1 beim 1. FFC Frankfurt ist der FC Bayern endgültig im engsten Favoritenkreis der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen. Die Tore für die Mannschaften von Trainer Thomas Wörle erzielten Kathrine Stengel und Mana Iwabuchi. Entscheidenden Anteil an dem großen Erfolg hatte aber auch Torhüterin Manuela Zinsberger. Im DFB.de-Interview spricht die erste 19 Jahre alte österreichische Nationalspielerin über den Triumph und die beiden letzten Aufgaben vor Weihnachten.

DFB.de: Frau Zinsberger, nach dem Sieg in Frankfurt: Geht es für den FC Bayern München jetzt um die Deutsche Meisterschaft?

Manuela Zinsberger: So weit schauen wir noch gar nicht nach vorne. Wir wissen, dass unsere Ausgangslage sehr gut ist. Aber wichtig ist jetzt nur das Duell nächste Woche gegen Freiburg. Darauf kommt es an.

DFB.de: Und am 21. Dezember geht es schon wieder nach Frankfurt...

Zinsberger: Richtig, zum DFB-Pokalviertelfinale. Aber auch hier gilt: Das ist noch nicht unser Thema. Sicher wäre es toll, in diesem Wettbewerb zu überwintern. Aber zunächst müssen wir unsere Hausaufgabe gegen Freiburg lösen. Dafür ist erneut eine konzentrierte Leistung nötig. Wir dürfen nicht nachlassen.

DFB.de: Was macht Sie derzeit so stark?

Zinsberger: Wir sind eine sehr gute Gemeinschaft. Wir sprechen viel untereinander. Das ist unheimlich wichtig. Außerdem haben wir großes Vertrauen ineinander. Es funktioniert tatsächlich sehr ordentlich derzeit. Aber noch mal: Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen.

DFB.de: Frankfurt ist jetzt schon etwas abgeschlagen. Deutet sich jetzt ein Dreikampf um den Titel zwischen Wolfsburg, München und Potsdam an?

Zinsberger: Frankfurt sollte man auf keinen Fall abschreiben, das wäre ein großer Fehler. Grundsätzlich ist es so, dass nach zwölf Spieltagen noch niemand Meister geworden ist. Die Rückrunde wird noch lang und hart, da kann viel passieren.

DFB.de: Wie haben Sie das Duell in Frankfurt erlebt?

Zinsberger: Zunächst bin ich davon überzeugt, dass der Erfolg absolut verdient war. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein überragendes Pressing gezeigt. Da musste ich kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Dass Frankfurt nach dem Wechsel und einem 0:2-Rückstand alles nach vorne werfen wird, war ja klar. Aber auch da haben wir gut dagegengehalten und insgesamt relativ wenig zugelassen.

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DFB.de: War das die beste Saisonleistung bisher?

Zinsberger: Wahrscheinlich schon, vor allem in der ersten Halbzeit war das schon sehr, sehr stark. Es hat alles funktioniert.

DFB.de: Ist die starke Defensive derzeit das Prunkstück?

Zinsberger: Dass wir derzeit so gut stehen, ist sicherlich ein Grund für den Erfolg. Es ist wichtig, eine gute Abwehr zu haben. Das ist die Basis, denke ich. Aber auch nach vorne haben wir große Qualität und sind immer für ein Tor gut.

DFB.de: Im neuen Jahr werden wichtige Spielerinnen nach langen Verletzungen zurückkehren. Leonie Maier ist gerade wieder eingestiegen. Wird der FC Bayern also noch stärker?

Zinsberger: Das hoffe ich. Wir freuen uns über jede Spielerin, die zurückkommt. Das erhöht nicht nur die Qualität im Kader. Das sorgt vor allem auch für einen größeren Konkurrenzkampf im Training. Wir pushen uns gegenseitig, weil niemand sicher sein kann, am Wochenende zu spielen. Für unseren Trainer Thomas Wörle ist das eine Luxussituation. Er ist der Chef und muss entscheiden, wie wir als Team unsere Ziele erreichen können.

DFB.de: Sie sind im Sommer nach München gekommen. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Zinsberger: Es gab ja im Sommer einen ziemlichen Umbruch im Kader, viele Spielerinnen sind neu hinzu gekommen. Ich bin schon etwas erstaunt, dass wir uns so schnell gefunden haben und die Automatismen greifen. Ich hatte damit gerechnet, dass dieses Aneinandergewöhnen womöglich etwas länger dauern würde. Allerdings habe ich es ja selbst erleben dürfen, wie schnell man hier integriert wird. Ich fühle mich unheimlich wohl und bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben.

DFB.de: Sie sind aus Österreich gekommen. Was ist in Deutschland anders?

Zinsberger: Hier ist alles extrem professionell. Für uns Spielerinnen ist das toll. Und man merkt, dass das Niveau in der Allianz Frauen-Bundesliga sehr hoch ist. Hier gibt es eigentlich keine leichten Aufgaben. Man ist wirklich jede Woche gefordert.