Ziemer: "Rostock gegen Dresden ist Ostderby Nummer eins"

Marcel Ziemer hat bei Hansa Rostock voll eingeschlagen. Mit neun Treffern steht der 29-Jährige an dritter Position der Torschützenliste in der 3. Liga. Der ehemalige U 20-Nationalspieler wechselte vergangenen Sommer von Drittligaabsteiger 1. FC Saarbrücken nach Mecklenburg-Vorpommern. Das Highlight der Saison war für ihn das Auswärtsspiel in Regensburg, als er vier Treffer in einem einzigen Spiel erzielte.

Nachdem er vergangenes Wochenende aufgrund seiner Gelbsperre noch zum Zuschauen verdammt war, darf er am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR und NDR) beim Aufeinandertreffen mit Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden wieder mitmischen. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Marcel Ziemer übers Ostderby, die schwierige Hinrunde seiner Mannschaft und seine Erfahrungen im Abstiegskampf.

DFB.de: Herr Ziemer, Sie haben diese Saison neun Tore erzielt. Sieben davon alleine in den beiden Spielen gegen Regensburg und den VfB Stuttgart II. Wenn bei Ihnen erst einmal der Knoten platzt, scheinen Sie schwer zu stoppen zu sein.

Marcel Ziemer: Ich möchte natürlich immer Tore schießen. Gegen Stuttgart und Regensburg hatte ich früh getroffen. Das hilft natürlich. Zumal ich in den beiden Partien von meinen Mitspielern gut frei gespielt wurde.

DFB.de: Fiel es Ihnen nach den drei Toren gegen Stuttgart besonders schwer, aufgrund Ihrer Gelbsperre am vergangenen Samstag gegen Cottbus zusehen zu müssen?

Ziemer: Natürlich. Wenn man gerade so gut drauf ist, möchte man der Mannschaft helfen.

DFB.de: Wie haben Sie die 0:1-Auswärtsniederlage in Cottbus miterlebt?

Ziemer: Ich habe mir das Spiel im Fernsehen angeschaut. Es war eine sehr ärgerliche Niederlage. Gerade weil das Gegentor aus einer Abseitssituation fiel. Zudem hätten wir einen Elfmeter bekommen und die Konter besser ausspielen können. Aber die Mannschaft hat ein ordentliches Spiel gemacht. Gerade in der Verteidigung wurde wenig zugelassen.



Marcel Ziemer hat bei Hansa Rostock voll eingeschlagen. Mit neun Treffern steht der 29-Jährige an dritter Position der Torschützenliste in der 3. Liga. Der ehemalige U 20-Nationalspieler wechselte vergangenen Sommer von Drittligaabsteiger 1. FC Saarbrücken nach Mecklenburg-Vorpommern. Das Highlight der Saison war für ihn das Auswärtsspiel in Regensburg, als er vier Treffer in einem einzigen Spiel erzielte.

Nachdem er vergangenes Wochenende aufgrund seiner Gelbsperre noch zum Zuschauen verdammt war, darf er am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR und NDR) beim Aufeinandertreffen mit Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden wieder mitmischen. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Marcel Ziemer übers Ostderby, die schwierige Hinrunde seiner Mannschaft und seine Erfahrungen im Abstiegskampf.

DFB.de: Herr Ziemer, Sie haben diese Saison neun Tore erzielt. Sieben davon alleine in den beiden Spielen gegen Regensburg und den VfB Stuttgart II. Wenn bei Ihnen erst einmal der Knoten platzt, scheinen Sie schwer zu stoppen zu sein.

Marcel Ziemer: Ich möchte natürlich immer Tore schießen. Gegen Stuttgart und Regensburg hatte ich früh getroffen. Das hilft natürlich. Zumal ich in den beiden Partien von meinen Mitspielern gut frei gespielt wurde.

DFB.de: Fiel es Ihnen nach den drei Toren gegen Stuttgart besonders schwer, aufgrund Ihrer Gelbsperre am vergangenen Samstag gegen Cottbus zusehen zu müssen?

Ziemer: Natürlich. Wenn man gerade so gut drauf ist, möchte man der Mannschaft helfen.

DFB.de: Wie haben Sie die 0:1-Auswärtsniederlage in Cottbus miterlebt?

Ziemer: Ich habe mir das Spiel im Fernsehen angeschaut. Es war eine sehr ärgerliche Niederlage. Gerade weil das Gegentor aus einer Abseitssituation fiel. Zudem hätten wir einen Elfmeter bekommen und die Konter besser ausspielen können. Aber die Mannschaft hat ein ordentliches Spiel gemacht. Gerade in der Verteidigung wurde wenig zugelassen.

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DFB.de: Nach dem Ostderby ist vor dem Ostderby. Heute ist Dynamo Dresden in Rostock zu Gast. Das Stadion dürfte ausverkauft sein. Ist das ein besonderes Spiel?

Ziemer: Absolut. Ich habe das Gefühl, dass Rostock gegen Dresden das Derby Nummer eins im Osten ist. Ich habe auch bei meinen früheren Vereinen Derbys gehabt. Aber so ein heißes Derby hatte ich vermutlich noch nie. Es wird richtig zur Sache gehen. Wir wissen, dass das Spiel für unsere Fans ganz wichtig ist.

DFB.de: Woran machen Sie fest, dass Rostock gegen Dresden das Ostderby Nummer eins ist?

Ziemer: Man liest auf Facebook, was die Fans darüber schreiben. Die sind richtig heiß drauf. Auch in den Zeitungen steht viel über das Spiel. Diese Spannung ist überall zu spüren.

DFB.de: Auch wenn das Stadion am Samstag voll werden dürfte, liegt der Zuschauerschnitt unter den Erwartungen des Vereins. Liegt das einfach am Misserfolg in der Hinrunde?

Ziemer: Die Fans sind sicherlich von der Saison enttäuscht. In der vergangenen Saison lief es ähnlich. Dabei ist Rostock ein Verein, der eigentlich nicht in die 3. Liga gehört. Dadurch ist die Erwartungshaltung hoch. Immerhin war unsere Tendenz in den letzten Spielen wieder positiv. Die Fans peitschen uns auch 90 Minuten nach vorne. Aber natürlich ist bei ihnen eine gewisse Angst zu spüren.

DFB.de: Wenn Rostock eigentlich nach oben gehört, stellt sich die Frage, warum der Verein auf dem 17. Tabellenplatz steht.

Ziemer: Es ist sicherlich nie einfach, in der 3. Liga ein so großes Stadion zu stemmen. Das hat sich auch bei Alemannia Aachen gezeigt. Von der Struktur ist der Verein super aufgestellt. Das bewegt sich auf Bundesliga-Niveau. Die Saison begann mit dem Sieg in Münster auch sehr ordentlich. Leider gerieten wir dann in einen Negativlauf.

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DFB.de: Worauf führen Sie den Negativlauf zu Beginn der Saison zurück?

Ziemer: Die Mannschaft musste sich erst einmal zusammenfinden. Dann kam das Verletzungspech hinzu. Besonders die Verletzung von Shervin Radjabali-Fardi tut uns weh. Er kann über die linke Seite viel Wirbel machen. Kommen noch weitere Ausfälle hinzu, wird es schwierig.

DFB.de: Sie kamen mit großen Erwartungen nach Rostock und sagten damals schon, dass der Verein eigentlich in die 2. Bundesliga gehört. Mit so einer schwierigen Hinrunde haben Sie vermutlich nicht gerechnet.

Ziemer: Natürlich nicht. Wir haben eine super Truppe und einen tollen Trainerstab mit Erfahrung in der 3. Liga. Da rechnet man nicht damit, unten in der Tabelle zu landen.

DFB.de: Sie haben auch in Wiesbaden und Saarbrücken Abstiegskampf in der 3. Liga miterlebt. Lässt sich das mit Rostock vergleichen?

Ziemer: In Wiesbaden und Saarbrücken hatten wir auch eine super Mannschaft. Aber wir haben es nicht geschafft, ein Team zu bilden. Das Problem sehe ich hier in Rostock allerdings nicht.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat 33 Gegentore kassiert und zudem nie zwei Spiele in Folge gewonnen. Sind die Abwehrschwäche und die mangelnde Konstanz das Hauptproblem dieser Saison?

Ziemer: Mitunter schon. Wir haben auch zu viele individuelle Fehler gemacht.

DFB.de: Mit Max Christiansen und Dennis Srbeny haben sich immerhin zwei junge Akteure aus dem Nachwuchs bei den Profis etabliert. Stimmt Sie die Nachwuchsarbeit positiv?

Ziemer: Es ist für den Verein wichtig, eigene Nachwuchsspieler auszubilden. Das klappt in Rostock gut. Auch Toni Kroos kommt ja von hier. Max ist bereits ein wichtiger Spieler für uns, der nach vorne viel antreibt. Auch Dennis hat eine super Qualität - obwohl er vergangene Saison noch in der Oberliga gespielt hat.

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DFB.de: Mit dem 1. FC Kaiserslautern haben Sie schon einmal einen Traditionsverein vor dem Abstieg bewahrt. In der Saison 2007/2008 schossen Sie in der zweiten Halbzeit beim Endspiel gegen Köln die beiden entscheidenden Tore zum 2:0 und 3:0. War das das Highlight Ihrer Karriere?

Ziemer: Ja. Einen so tollen Verein vor dem Absturz zu bewahren, ist großartig. Zumal es für Kaiserlautern sicherlich nicht einfach gewesen wäre, eine Liga tiefer so ein großes Stadion zu unterhalten.

DFB.de: Hätten Sie sich gewünscht, in Kaiserslautern danach einen höheren Stellenwert zu haben? Ihr Vertrag wurde zwar verlängert, doch in der Winterpause verlieh man Sie nach Wiesbaden.

Ziemer: Wir hatten einige Stürmer im Kader, sodass ich weniger Spielzeit bekam. Als junger Spieler war es für mich wichtig, einfach auf dem Spielfeld zu stehen. Wiesbaden war nicht weit von zu Hause entfernt. Zudem war Hans Werner Moser, der mich auch nach Kaiserslautern geholt hatte, Co-Trainer in Wiesbaden. Natürlich ist es schade, dass es später nicht mehr in Kaiserslautern geklappt hat. Ich habe mich dort super wohlgefühlt.

DFB.de: Sie waren auch in der Bundesliga nicht ganz erfolglos. In der Saison 2005/2006 hatten Sie zwar nur zwei Kurzeinsätze, erzielten aber jeweils ein Tor.

Ziemer: Das waren natürlich auch Highlights. Von der Bundesliga träumt jedes Kind. Schade ist nur, dass später keine weiteren Bundesligaspiele mehr hinzukamen.

DFB.de: Ist es für Sie umso wichtiger, irgendwann noch einmal in der 2. Liga oder sogar in der Bundesliga aufzulaufen?

Ziemer: Bundesliga? Ich weiß nicht. Dazu müsste ich schon einen sehr guten Lauf haben. Aber natürlich wäre es ein Ziel, noch einmal in der 2. Liga zu spielen. Hansa Rostock hat die Qualität dazu, es irgendwann zu schaffen.