Ziel Wiederaufstieg: Grings und Bresonik beim MSV Duisburg

Große Namen in der Nord-Staffel der 2. Bundesliga der Frauen. Der MSV Duisburg um Cheftrainerin Inka Grings konnte Linda Bresonik verpflichten. Die 84-malige deutsche Nationalspielerin kehrt damit nach drei Jahren bei Paris St. Germain in die Heimat zurück.

Im DFB.de-Doppelinterview sprechen Grings (36) und Linda Bresonik (31) über ihre gemeinsame Zeit als Spielerinnen in Duisburg. Aber sie schauen auch nach vorne – schließlich wollen beide so schnell wie möglich die Rückkehr in die Allianz Frauen-Bundesliga schaffen.

DFB.de: Frau Grings, Frau Bresonik, nun sind Sie wieder vereint in Duisburg. Wie groß ist die Freude?

Inka Grings: Ich freue mich sehr, dass sich Linda für einen Wechsel in die 2. Bundesliga entschieden hat. Mit ihrer Erfahrung, ihrer Klasse und ihrem Charakter wird sie uns ganz sicher helfen können.

Linda Bresonik: So schließt sich der Kreis. Wir haben die Welt gesehen und sind jetzt beide wieder in Duisburg gelandet.

DFB.de: Wieviel Überzeugungsarbeit mussten Sie leisten, Frau Grings?

Grings: Eigentlich gar nicht so viel, oder Linda? Ich habe sie einfach ganz zwanglos mal gefragt, ob sie sich eine Rückkehr vorstellen könnte, und sie war direkt offen für diese Idee.

Bresonik: Für mich ist es eine Ehre, wieder hier zu sein. Es ist ein Traum: In Duisburg habe ich meine Karriere begonnen, hier werde ich sie beenden. Für mich rückt inzwischen natürlich immer mehr die Zeit nach dem Fußball in den Fokus – also die berufliche Perspektive. Deshalb war es mir wichtig, dass die MSV-Verantwortlichen mir in einer Steueranwaltskanzlei einen Job besorgen konnten.

Grings: Ich weiß Lindas Schritt wirklich zu schätzen. Ich war vor einiger Zeit ja in einer ähnlichen Situation, als ich aus den USA in die 2. Bundesliga zum 1. FC Köln gewechselt bin. Man muss schon zwei, drei Nächte darüber schlafen. Sie hätte ganz sicher auch in die Allianz Frauen-Bundesliga zurückkehren können. Es war auch deshalb mutig, weil sie mich als Trainerin ja überhaupt nicht kannte.

Bresonik: Natürlich gab es die eine oder andere Anfrage. Aber das war kein Thema für mich. Ich habe einfach gespürt, dass die Zeit gekommen ist, langsam in die Heimat zurückzukehren.



Große Namen in der Nord-Staffel der 2. Bundesliga der Frauen. Der MSV Duisburg um Cheftrainerin Inka Grings konnte Linda Bresonik verpflichten. Die 84-malige deutsche Nationalspielerin kehrt damit nach drei Jahren bei Paris St. Germain in die Heimat zurück.

Im DFB.de-Doppelinterview sprechen Grings (36) und Linda Bresonik (31) über ihre gemeinsame Zeit als Spielerinnen in Duisburg. Aber sie schauen auch nach vorne – schließlich wollen beide so schnell wie möglich die Rückkehr in die Allianz Frauen-Bundesliga schaffen.

DFB.de: Frau Grings, Frau Bresonik, nun sind Sie wieder vereint in Duisburg. Wie groß ist die Freude?

Inka Grings: Ich freue mich sehr, dass sich Linda für einen Wechsel in die 2. Bundesliga entschieden hat. Mit ihrer Erfahrung, ihrer Klasse und ihrem Charakter wird sie uns ganz sicher helfen können.

Linda Bresonik: So schließt sich der Kreis. Wir haben die Welt gesehen und sind jetzt beide wieder in Duisburg gelandet.

DFB.de: Wieviel Überzeugungsarbeit mussten Sie leisten, Frau Grings?

Grings: Eigentlich gar nicht so viel, oder Linda? Ich habe sie einfach ganz zwanglos mal gefragt, ob sie sich eine Rückkehr vorstellen könnte, und sie war direkt offen für diese Idee.

Bresonik: Für mich ist es eine Ehre, wieder hier zu sein. Es ist ein Traum: In Duisburg habe ich meine Karriere begonnen, hier werde ich sie beenden. Für mich rückt inzwischen natürlich immer mehr die Zeit nach dem Fußball in den Fokus – also die berufliche Perspektive. Deshalb war es mir wichtig, dass die MSV-Verantwortlichen mir in einer Steueranwaltskanzlei einen Job besorgen konnten.

Grings: Ich weiß Lindas Schritt wirklich zu schätzen. Ich war vor einiger Zeit ja in einer ähnlichen Situation, als ich aus den USA in die 2. Bundesliga zum 1. FC Köln gewechselt bin. Man muss schon zwei, drei Nächte darüber schlafen. Sie hätte ganz sicher auch in die Allianz Frauen-Bundesliga zurückkehren können. Es war auch deshalb mutig, weil sie mich als Trainerin ja überhaupt nicht kannte.

Bresonik: Natürlich gab es die eine oder andere Anfrage. Aber das war kein Thema für mich. Ich habe einfach gespürt, dass die Zeit gekommen ist, langsam in die Heimat zurückzukehren.

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DFB.de: Mit welchen sportlichen Zielen treten Sie an, Frau Bresonik?

Bresonik: Ich bin ja jetzt noch nicht wirklich lange hier. Aber schon in den ersten Trainingseinheiten und in einem Testspiel war ich überrascht, wie hoch die Qualität im Kader bereits ist. Wenn ich für mich ganz persönlich spreche, ist es natürlich mein Ziel, den MSV zurück in die Allianz Frauen-Bundesliga zu führen. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Klub dorthin gehört. Soll ich jetzt sagen, dass wir uns zunächst in der 2. Bundesliga zurechtfinden und etablieren müssen? Nein, das wäre nicht glaubwürdig. Und dazu bin ich noch zu ehrgeizig. Ganz wichtig ist jetzt aber erst einmal ein guter Start im ersten Spiel Ende August gegen den SV Meppen.

Grings: Ich finde es toll, dass Linda diese Ziele hat. Und wir wollen diesen Weg natürlich gerne auch gehen. Aber es ist für mich wirklich noch nicht möglich, eine konkrete Vorgabe zu machen. Dafür ist es noch zu früh. Unser Kader steht ja noch gar nicht fest. Es ist mittlerweile nicht mehr so einfach, starke Neuzugänge zu verpflichten, weil die finanziellen Forderungen unseren Rahmen sprengen würden. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ein ordentliches Team bekommen werden, mit dem wir eine gute Rolle spielen können.

DFB.de: Sprechen Sie auch deshalb nicht konkret vom Aufstieg, weil Sie in der vergangenen Saison schlechte Erfahrungen mit der offensiven Formulierung von Zielen gemacht haben?

Grings: Ja, ich habe meine Lehren daraus gezogen. Vor der letzten Saison habe ich ziemlich klar geäußert, dass wir die Besten im Westen der Allianz Frauen-Bundesliga sein wollen. Das ist leider ziemlich schief gegangen. Man muss sich auch Fehler eingestehen können und daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen.

DFB.de: Welche Rolle haben Sie für Linda Bresonik vorgesehen?

Grings: Die Rolle, die sie sich selbst auch vorstellt. Ich denke, es gibt keine zwei Meinungen darüber, dass sie in unserem Kader zu den absoluten Führungsspielerinnen zählen wird. Zum Schluss in Paris hatte sie nicht ihre beste Zeit. Aber auch das gehört zur Entwicklung eines Charakters. Sie wird uns sehr helfen, das sieht man bereits in den ersten Trainingseinheiten.

Bresonik: Ich war zuletzt in Paris nicht mehr richtig zufrieden mit meiner sportlichen Situation. Ich habe nichtregelmäßig gespielt. Das hatte verschiedene Gründe. Aber mein Ziel ist es ganz klar, nun wieder Woche für Woche auf dem Platz zu stehen und die entsprechende Leistung zu zeigen. Dafür ist es entscheidend, dass ich fit und gesund bin. Im Moment fühle ich mich richtig gut.

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DFB.de: Wie haben Sie die drei Jahre in Paris insgesamt erlebt?

Bresonik: Über den gesamten Zeitraum war es natürlich eine großartige Erfahrung, bei einem so bedeutenden Klub zu spielen. Ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt, mit den ich weiterhin in Kontakt stehe. Es war vor drei Jahren genau der richtige Schritt, nach Frankreich zu gehen, um neue Eindrücke zu gewinnen. Und genauso ist jetzt der richtige Zeitpunkt für die Rückkehr gekommen.

DFB.de: Welche Rolle hat dabei Inka Grings gespielt?

Bresonik: Gar keine so große eigentlich. Einerseits ist es schön, dass sie jetzt meine Trainerin ist. Wir kennen und schätzen uns sehr lange. Da sind keine großen Worte nötig. Man kann fast von einem blinden Verständnis sprechen. Andererseits ist es zumindest ungewohnt, dass sie nicht mehr meine Mitspielerin, sondern meine Trainerin ist. Ich muss mich erst daran gewöhnen.

DFB.de: Wie haben Sie die gemeinsame Zeit als Spielerinnen in Duisburg erlebt?

Grings: Ich denke gerne daran zurück. Wir haben tolle Erfolge gefeiert. Wir sind mit der DFB-Auswahl Europameister geworden, haben den DFB-Pokal zweimal gewonnen und den UEFA-Cup.

Bresonik: Ich habe damals auf der Spielmacherposition gespielt. Es war einfach unglaublich, wie sicher und souverän Inka ihre Chancen verwertet hat. Das habe ich später nie wieder erlebt. Sie war eine überragende Torjägerin. Das sieht man ja auch an ihrer Quote.

DFB.de: Frau Grings, neben Ihrer Tätigkeit beim MSV Duisburg machen Sie gerade Ihre Ausbildung zum Fußballlehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Wie schwer fällt dieser Spagat?

Grings: Es ist schon eine enorme Herausforderung. Ich verpasse zwei Trainingseinheiten, weil ich die erste Hälfte der Woche in Hennef bin. Aber ich habe totales Vertrauen in meine Spielerinnen und meinen Trainerstab, dass das zu keinen Problemen führt. Bisher klappt es wirklich hervorragend, dafür möchte ich mich bedanken. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

DFB.de: Wie sind Ihre Eindrücke bisher von der Ausbildung?

Grings: Super. Wirklich ganz hervorragend. Ich bin ja gerade mal ein Jahr in diesem Geschäft tätig und vor diesem Gesichtspunkt noch ziemlich unerfahren. Umso mehr kann ich aufnehmen und bereits in meiner täglichen Arbeit in Duisburg anwenden. Ich sauge alles auf, was wir dort als Input angeboten bekommen. Aber es ist natürlich gleichzeitig auch eine sehr anstrengende Doppelbelastung. Es ist nicht einfach, diese herausfordernde Ausbildung und die herausfordernde Arbeit in Duisburg bewerkstelligen zu können. Das geht nur gemeinsam und im Team, wenn alle an einem Strang ziehen.