Zeichen von Zieler

Bei der WM war er die Nummer drei, beim 1:0 gegen Europameister Spanien hielt Ron-Robert Zieler wie eine Eins. Als Teamkollege Thomas Müller in der Interviewzone an seinem Torhüter vorbeikam, vergaß er für kurze Zeit sogar das schmerzende Gesäß. "Klasse, Ron", sagte der wegen eines Pferdekusses früh ausgeschiedene Offensivspieler vom FC Bayern und klopfte dem Torwart von Hannvor 96 herzhaft auf die Schulter. Direkt dahinter folgte Torwarttrainer Andreas Köpke und tat es Thomas Müller gleich.

Zieler, der in Brasilien Weltmeister ohne Einsatz geworden war, nutzte die Bewährungschance gegen den Weltmeister-Vorgänger beim Schopfe. "Wir haben gewonnen, wir haben zu Null gespielt, ich hatte meine Szenen - alles in allem war es ein toller Abend für die Mannschaft und für mich persönlich", sagte der 25-Jährige, der im vierten Länderspiel den ersten Sieg feierte.

Köpke: "Vor allem für Torhüter wirklich schwere Bedingungen"

Es war ein idealer Zeitpunkt für ein Zeichen von Zieler: Manuel Neuer ist als Stammtorhüter unantastbar, dahinter hat Andreas Köpke den Konkurrenzkampf im Tor wieder ausgerufen. Bewährungschancen in der Nationalmannschaft sind rar, Zieler bestand seine am Dienstag. Und zwar beim Europameister, hinter einer komplett neuformierten Abwehr und bei "vor allem für Torhüter wirklich schweren Bedingungen", wie Köpke betonte: "Das hat man ja auch beim gegnerischen Torhüter gesehen."



Bei der WM war er die Nummer drei, beim 1:0 gegen Europameister Spanien hielt Ron-Robert Zieler wie eine Eins. Als Teamkollege Thomas Müller in der Interviewzone an seinem Torhüter vorbeikam, vergaß er für kurze Zeit sogar das schmerzende Gesäß. "Klasse, Ron", sagte der wegen eines Pferdekusses früh ausgeschiedene Offensivspieler vom FC Bayern und klopfte dem Torwart von Hannvor 96 herzhaft auf die Schulter. Direkt dahinter folgte Torwarttrainer Andreas Köpke und tat es Thomas Müller gleich.

Zieler, der in Brasilien Weltmeister ohne Einsatz geworden war, nutzte die Bewährungschance gegen den Weltmeister-Vorgänger beim Schopfe. "Wir haben gewonnen, wir haben zu Null gespielt, ich hatte meine Szenen - alles in allem war es ein toller Abend für die Mannschaft und für mich persönlich", sagte der 25-Jährige, der im vierten Länderspiel den ersten Sieg feierte.

Köpke: "Vor allem für Torhüter wirklich schwere Bedingungen"

Es war ein idealer Zeitpunkt für ein Zeichen von Zieler: Manuel Neuer ist als Stammtorhüter unantastbar, dahinter hat Andreas Köpke den Konkurrenzkampf im Tor wieder ausgerufen. Bewährungschancen in der Nationalmannschaft sind rar, Zieler bestand seine am Dienstag. Und zwar beim Europameister, hinter einer komplett neuformierten Abwehr und bei "vor allem für Torhüter wirklich schweren Bedingungen", wie Köpke betonte: "Das hat man ja auch beim gegnerischen Torhüter gesehen."

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Spaniens Francisco "Kiko" Casilla von Espanyol Barcelona, für Iker Casillas von Real Madrid eingewechselt, hatte beim Schuss von Toni Kroos (89.) keine gute Figur gemacht. Zieler hatte dagegen sich nicht nur schadlos gehalten, er hatte bei einem Schuss (12.) und einem Freistoß (59.) von Celta-Vigo-Lokalmatador Nilito sowie einem Lupfer von Pedro (82.) vom FC Barcelona auch in glänzender Manier gerettet.

Löw: "Ich war sehr zufrieden mit Zieler"

"Herausragend" habe er in diesen Szenen gehalten, attestierte ihm Bundestrainer Joachim Löw, "ich war sehr zufrieden mit ihm." Und auch Andreas Köpke lobte: "Ron hat sich diese Chance verdient, und er hat seine Sache super gemacht." Eigentlich hatten nach dem Ausfall von Neuer viele ein "Jobsharing" erwartet mit je einer Halbzeit von Weidenfeller und Zieler. "Aber Ron hatte sich einfach verdient, mal wieder ein Spiel zu machen", sagte Löw. "Roman hatte vor der WM die Möglichkeit."

In den vergangenen 27 Monaten hatte der Hannoveraner nur einmal eine Bewährungsprobe bekommen, beim 0:0 gegen Polen im Mai dieses Jahres, als zahlreiche Stammkräfte fehlten. Er hat für Deutschland noch keine Minute in einem Pflichtspiel absolviert. Doch nach der Partie in Vigo hat er plötzlich eine starke persönliche Bilanz, ist nun seit 209 Minuten im Nationaltrikot ohne Gegentor.

Was Löw darüber hinaus gut gefiel, war, "dass er die Bälle von hinten gut rausgespielt hat." Ein wichtiger Aspekt, da das deutsche Aufbauspiel durch Manuel Neuer entsprechend geprägt ist und die nachrückenden Torhütertalente um die U 21-Keeper Marc-André ter Stegen und Bernd Leno fußballerisch sehr stark ist. Um die Konkurrenz will sich Zieler keine Gedanken machen: "Wir sind in Deutschland auf der Position sehr gut besetzt, aber ich schaue nur auf mich und werde weiter Gas geben." Seine Position hat er am Dienstag eindeutig gestärkt.