Zehn Bremer punkten gegen Meister FC Bayern

Der FC Bayern München wartet in der Bundesliga-Rückrunde weiter auf seinen zweiten Sieg. Am 22. Spieltag kam der Deutsche Meister, der nach der Roten Karte gegen Naldo (15.) 75 Minuten in Überzahl spielte, bei Werder Bremen nicht über ein 0:0 hinaus. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ohne Torerfolg hatte es im Jahre 1994 gegeben. Während die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann auf den fünften Rang abrutschte, bleibt Werder auf dem elften Rang.

Der Hamburger SV verpasste derweil durch ein 1:3 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg die Rückkehr an die Tabellenspitze. Das Duell der bis dato besten Rückrunden-Teams stand zunächst ganz im Zeichen von Rückkehrer Grafite. Der Brasilianer, der erst vor zwei Wochen am Knie operiert worden war, brachte den VfL schon in der zwölften Spielminute per Foulelfmeter in Führung. Wenig später war Grafite erneut zur Stelle und erhöhte mit seinem 14. Saisontreffer auf 2:0 (25.). Nach dem Seitenwechsel gelang Paolo Guerrero der Anschlusstreffer (71.), doch kurz darauf stellte Edin Dzeko (75.) den alten Abstand wieder her. Die "Wölfe" kletterten durch den vierten Sieg in Folge auf den vierten Tabellenplatz, während der HSV erstmals in dieser Saison ein Heimspiel verlor.

Weiter auf einem Abstiegsplatz rangiert der Karlsruher SC nach einem 0:2 (0:0) im Derby gegen den VfB Stuttgart. Der Brasilianer Elson brachte die Gäste in der 50. Minute mit seinem ersten Saisontor in Führung, ehe U 21-Nationalspieler Sami Khedira kurz vor Schluss alles klar machte (88.). Die unter Teamchef Markus Babbel weiter ungeschlagenen Schwaben bleiben in der Tabelle auf Rang sieben.

Hertha nach Heimsieg wieder auf Rang eins

Durch ein 2:1 (2:0) über Borussia Mönchengladbach hatte Hertha BSC Berlin bereits am Samstag die Tabellenführung übernommen. Die Berliner sorgten vor 48.534 Zuschauern gegen das Tabellenschlusslicht vor der Pause für klare Verhältnisse. Zunächst sorgte Andrej Woronin nach einem Traumpass von Cicero für das 1:0, als er Gladbachs Schlussmann Logan Bailly aus zehn Metern keine Chance ließ (28.). Kurz vor der Halbzeit steckte Patrick Ebert den Ball mustergültig zu Pal Dardai durch, der Ungar behielt die Nerven und schoss zum 2:0 ein (44.). Nach der Pause machte es Michael Bradley noch einmal spannend, als er einen Foulelfmeter sicher zum Anschlusstreffer verwandelte (69.). Obwohl die Gäste in der Folge auf den Ausgleich drängten, blieb es am Ende beim knappen Berliner Heimerfolg.

Den Sprung vorbei am HSV verpasste 1899 Hoffenheim. Der Herbstmeister kam bei Borussia Dortmund vor 78.800 Zuschauern nur zu einem 0:0. Mit 41 Punkten bleibt der Aufsteiger aber in Kontakt zur Spitze. In einer temporeichen und umkämpften Partie sah Hoffenheims Tobias Weis die Rote Karte (77.), Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl musste mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz (77.).

Hannover mit Befreiungsschlag gegen Leverkusen

Hannover 96 schaffte durch ein 1:0 (1:0) über Bayer Leverkusen einen Befreiungsschlag. Die Entscheidung zu Gunsten der Niedersachsen fiel schon vor der Halbzeitpause, als Jan Schlaudraff bei einem mustergültigen Konter für Arnold Bruggink querlegte, der sicher zum Siegtreffer vollstreckte (33.).

Schalke 04 kam zu einem 2:1 (1:0) bei Eintracht Frankfurt. Vor 51.500 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Stadion erzielte Rafinha das erste Tor. Der Brasilianer traf kurz vor der Halbzeitpause (39.) mit einem Schuss aus 14 Metern ins kurze Eck. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Michael Fink, der per Kopf nach einer Flanke von Markus Steinhöfer zum 1:1 traf (81.). Doch sorgte nur zwei Minuten später Nationalspieler Heiko Westermann im Anschluss an einen Freistoß mit seinem Tor aus kurzer Distanz für den Sieg der Gäste (83.).

Bochum siegt im Abtiegsduell

Im Abstiegsduell setzte sich der VfL Bochum gegen Energie Cottbus 3:2 (1:1) durch. Die Gäste erwischten einen Blitzstart. Bereits in der zweiten Spielminute schloss Ivica Iliev nach einen schönen Pass von Ervin Skela aus 14 Metern mit einem satten Linksschuss zur Führung ab. Doch dauerte es nur zehn Minuten, bis der VfL die passende Antwort gab. Christoph Dabrowski sah bei einem Konter den besser postierten Joel Epalle, der aus kurzer Distanz nur noch zum Ausgleich einschieben musste (12.).

Auch nach dem Wechsel erwischte Cottbus den besseren Start und ging durch ein Kopfballtor von Emil Jula nach einer präzisen Iliev-Flanke erneut in Führung (50.). Doch wiederum antwortete Bochum postwendend und kam durch Linksverteidiger Christian Fuchs zum 2:2 (54.). Mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter sorgte Marc Pferzel dann für den Heimsieg der Bochumer (80.).

Köln verpasst die "perfekte Woche"

Sechs Tage nach dem 2:1-Coup gegen den FC Bayern München hat der 1. FC Köln zum Auftakt des 22. Spieltags der Bundesliga einen kleinen Dämpfer kassiert. Im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld kamen die Kölner am Freitagabend nur zu einem 1:1 (1:1).

Vor 48.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Kölner WM-Arena vertraute FC-Trainer Christoph Daum der Elf, die den überraschenden Sieg in Bayern München gesorgt hatte. Und genau da knüpften die "Geißböcke" zunächst auch an: Der FC startete mit viel Schwung in die Partie und setzte Bielefeld frühzeitig unter Druck. Nach einer feinen Flanke von Fabrice Ehret war der portugiesische Mittelfeldspieler Petit per Kopf zur Stelle und ließ Arminias Schlussmann Dennis Eilhoff keine Chance (14.). Für Petit war es der dritte Saisontreffer.

Auch danach drückte der FC auf das Tempo. In der 17. Minute hatte Torjäger Milivoje Novakovic die große Chance zum 2:0, doch Eilhoff parierte den Freistoß des Slowenen. Den abprallenden Ball setzte Nemanja Vucicevic per Kopf knapp neben das Tor. Nur sechs Minuten später musste Eilhoff erneut eingreifen, als Ehret einen Freistoß auf den linken oberen Torwinkel zielte. Kölns Rechtsverteidiger Miso Brecko hatte dabei noch die Chance zum 2:0, als er nach guter Einzelleistung den Ball knapp über das Tor setzte. Brecko leitete jedoch in der 43. Minute mit einem Fehler den unerwarteten Ausgleich der Arminia ein. Sein hart geschossener Pass prallte von Geromels Fuß ab, Bielefelds Chris Katongo verwandelte aus 20 Metern zum 1:1.

In der zweiten Halbzeit verebbte der Spielfluß zusehends. Die Begegnung spielte sich größtenteils im Mittelfeld ab, große Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht. Kölns Torjäger Novakovic musste zudem zur Halbzeitpause mit Leistenproblemen in der Kabine bleiben.