Yuki Ogimi: "Das Triple wäre ein Traum"

Es war der wahrscheinlich spektakulärste Transfer in der Winterpause der Allianz Frauen-Bundesliga. Doublesieger und Tabellenführer VfL Wolfsburg hat mit Yuki Ogimi eine echte Hochkaräterin verpflichtet. Die 27 Jahre alte Weltmeisterin von 2011 kommt vom FC Chelsea und hat vorher unter anderem für Turbine Potsdam gespielt. Vor dem Duell gegen den Vorletzten MSV Duisburg heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) spricht die japanische Angreiferin über...

... ihre ersten Eindrücke beim VfL Wolfsburg: Die sind sehr positiv. Alles ist unheimlich professionell. Das Niveau ist hoch. Ich bin jetzt schon glücklich, dass ich die Entscheidung so getroffen habe. Mit einer Sache bin ich allerdings noch nicht richtig zufrieden: mit meinen eigenen Leistungen. Da muss noch mehr kommen.

... die Gründe für ihren Wechsel zurück in die Allianz Frauen-Bundesliga: Der Fußball in England hat nicht so richtig zu mir gepasst. Es wurde viel mit langen Bällen gearbeitet. Deshalb konnte ich nicht genug Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Außerdem hat man gemerkt, dass die Liga dort gerade in der Entwicklung ist. Aber das ist noch überhaupt kein Vergleich zu der Situation in Deutschland.

... ihre Ziele mit dem VfL Wolfsburg: Mein persönlich wichtigstes Ziel ist es, dass ich mich hier jeden Tag etwas entwickeln kann. Alles Weitere wird dann ganz von selbst kommen, davon bin ich überzeugt. Grundsätzlich ist es natürlich mein Anspruch, so viele Titel wie möglich zu holen. Wir sind noch überall vertreten. Die Ausgangslage in der Allianz Frauen-Bundesliga ist hervorragend. Im DFB-Pokal sind wir im Halbfinale, in der Champions League im Viertelfinale. Das Triple wäre ein Traum.

... die Partie gegen den MSV Duisburg: Wir sollten Duisburg auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn die derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Ich bin davon überzeugt, dass der MSV mehr Potenzial hat. In Deutschland gibt es eigentlich keine leichten Spiele. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Wir müssen wieder hochkonzentriert die Aufgabe angehen, um die drei Punkte zu behalten. Und das ist wichtig, denn der FC Bayern ist uns sehr auf den Fersen.

... ihre Zeit beim FC Chelsea: Es war lehrreich und ganz sicher nicht schlecht, dass ich dorthin gegangen bin. Wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich sagen, dass es eine gute Zeit war. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass ich den Fußball in Deutschland liebe und dass mir in England etwas fehlt. Ich bin froh, jetzt wieder hier zu sein.



Es war der wahrscheinlich spektakulärste Transfer in der Winterpause der Allianz Frauen-Bundesliga. Doublesieger und Tabellenführer VfL Wolfsburg hat mit Yuki Ogimi eine echte Hochkaräterin verpflichtet. Die 27 Jahre alte Weltmeisterin von 2011 kommt vom FC Chelsea und hat vorher unter anderem für Turbine Potsdam gespielt. Vor dem Duell gegen den Vorletzten MSV Duisburg heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) spricht die japanische Angreiferin über...

... ihre ersten Eindrücke beim VfL Wolfsburg: Die sind sehr positiv. Alles ist unheimlich professionell. Das Niveau ist hoch. Ich bin jetzt schon glücklich, dass ich die Entscheidung so getroffen habe. Mit einer Sache bin ich allerdings noch nicht richtig zufrieden: mit meinen eigenen Leistungen. Da muss noch mehr kommen.

... die Gründe für ihren Wechsel zurück in die Allianz Frauen-Bundesliga: Der Fußball in England hat nicht so richtig zu mir gepasst. Es wurde viel mit langen Bällen gearbeitet. Deshalb konnte ich nicht genug Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Außerdem hat man gemerkt, dass die Liga dort gerade in der Entwicklung ist. Aber das ist noch überhaupt kein Vergleich zu der Situation in Deutschland.

... ihre Ziele mit dem VfL Wolfsburg: Mein persönlich wichtigstes Ziel ist es, dass ich mich hier jeden Tag etwas entwickeln kann. Alles Weitere wird dann ganz von selbst kommen, davon bin ich überzeugt. Grundsätzlich ist es natürlich mein Anspruch, so viele Titel wie möglich zu holen. Wir sind noch überall vertreten. Die Ausgangslage in der Allianz Frauen-Bundesliga ist hervorragend. Im DFB-Pokal sind wir im Halbfinale, in der Champions League im Viertelfinale. Das Triple wäre ein Traum.

... die Partie gegen den MSV Duisburg: Wir sollten Duisburg auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn die derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Ich bin davon überzeugt, dass der MSV mehr Potenzial hat. In Deutschland gibt es eigentlich keine leichten Spiele. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Wir müssen wieder hochkonzentriert die Aufgabe angehen, um die drei Punkte zu behalten. Und das ist wichtig, denn der FC Bayern ist uns sehr auf den Fersen.

... ihre Zeit beim FC Chelsea: Es war lehrreich und ganz sicher nicht schlecht, dass ich dorthin gegangen bin. Wenn ich jetzt zurückblicke, dann kann ich sagen, dass es eine gute Zeit war. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass ich den Fußball in Deutschland liebe und dass mir in England etwas fehlt. Ich bin froh, jetzt wieder hier zu sein.

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... ihre erste Station in Deutschland bei Turbine Potsdam: Am Anfang war es schwer für mich. Ich bin direkt aus Japan gekommen und es war schon eine riesige Umstellung. Ich hatte manchmal den Eindruck, in eine ganz neue Welt zu kommen. Ich kannte fast niemanden und konnte kein Wort deutsch. Aber ich habe mich durchgebissen, darauf bin ich stolz. Sportlich habe ich in Potsdam unter Trainer Bernd Schröder auf jeden Fall sehr viele Dinge mitnehmen können, die mich stärker gemacht haben. Dennoch war für mich im Winter eine Rückkehr zu Turbine kein Thema. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich wollte etwas Neues erleben und mich in einem neuen Umfeld weiterentwickeln.

... das Verhältnis zu ihrer Schwester Asano Nagasato, die noch bei Turbine unter Vertrag steht: Wir telefonieren täglich, manchmal sogar mehrfach. Einmal oder zweimal im Monat treffen wir uns auch. Mal in Wolfsburg, mal in Potsdam. Es ist toll, dass Asano auch in Deutschland ist, das macht natürlich Einiges leichter. Sie hat eine gute Entwicklung bei Turbine genommen und fühlt sich wohl dort – nicht ohne Grund hat sie ihren Vertrag bis 2017 verlängert.

... den Fußball in Deutschland: Für mich ist die Allianz Frauen-Bundesliga führend in Europa – in jeder Hinsicht. Das Tempo ist hoch, gleichzeitig wird die Taktik immer wichtiger. Ich habe ja jetzt den Vergleich zu England und muss ganz deutlich sagen: In Deutschland ist es wirklich absolut top.

... den Stellenwert des Fußballs in Japan: Seit unserem WM-Titel 2011 entwickelt sich etwas. Immer mehr Mädchen spielen Fußball. Gleichzeitig wird die erste Liga in Japan immer professioneller. Inzwischen stehen dort die ersten Ausländerinnen unter Vertrag, vor allem aus den USA. Die ersten Spielerinnen können in Japan vom Fußball leben. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

... die Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Sommer: Wir gehen mit Japan als Titelverteidiger ins Turnier. Der Druck ist entsprechend groß. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass wir wieder eine gute Rolle spielen können. Mein Traum wäre ein Endspiel gegen Deutschland.