Wolter über Werder: "Sind nicht nur das Kanonenfutter"

Als der 1. FFC Frankfurt vor zwei Jahren im DFB-Pokal beim damaligen Zweitligisten Werder Bremen antrat, stand Pia-Sophie Wolter noch als Werder-Jugendspielerin im Publikum am Rand. "Es war schon cool zuzusehen, ich hätte auch gern mitgespielt", sagt die heute 17-Jährige lachend. "Aber das kommt ja jetzt!" Am Sonntag (11 Uhr), am 6. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga, im Heimspiel auf "Platz 11".

Seit dem ersten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren hat sich in Bremen viel getan: Werder ist aufgestiegen, und die Tochter des Ex-Bundesliga-Profis Thomas Wolter hatte als "Newcomerin" ihren Teil dazu beigetragen. Fans kürten sie anschließend zur Spielerin der Saison der Grün-Weißen. Als Liga-Neuling im Oberhaus ging es dann gleich an den ersten Spieltagen gegen die Topteams VfL Wolfsburg und Bayern München, wobei die Bremerinnen sich dank einer guten Defensivarbeit (je 0:2) achtbar aus der Affäre zogen.

Wolter: "Wir sind nicht nur Kanonenfutter"

Das gab Selbstvertrauen, auch das 2:2 zuletzt beim SC Freiburg gibt Mut. "Ich denke, wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir in die Liga gehören und nicht nur das Kanonenfutter sind, wie einige vor der Saison gesagt haben", sagt Aufsteigerin Pia-Sophie Wolter, die im Sommer übrigens auch noch mit der U 19-Nationalmannschaft die EM bestritten hatte.

Dass nun mit dem 1. FFC Frankfurt der amtierende Champions-League-Sieger anreist, löst in Bremen Vorfreude aus. Angesichts des großen Gegners ist für Wolter klar: "Ich denke, das Spiel wird ähnlich wie gegen die anderen beiden Topteams. Wir müssen es wieder mit 100 Prozent angehen und wollen versuchen, es Frankfurt so schwer wie möglich zu machen." Dabei hofft sie erneut auf eine gute Kulisse wie zuletzt gegen die Bayern, als 1.400 Zuschauer ins Amateurstadion Platz 11 kamen.

Für Pia-Sophie Wolter ist Platz 11 im Schatten des Weserstadions ein besonderer Ort. Hierhin hat sie oft mit Zwillingsbruder Robin ihren Vater begleitet, wenn er als U 23-Trainer der Männer an der Seitenlinie stand, und als Kind manchmal davon geträumt, selbst auf dem Platz zu stehen. "Deswegen ist es umso schöner, dass ich da jetzt auch mal spielen darf", sagt die Mittelfeldspielerin lächelnd. Ihr Vater, heute Leiter des Werder-Leistungszentrums, verfolgt nun als Zuschauer ihre Heimspiele. Spielanalysen aber, versichert die Tochter, gebe es nur auf Nachfrage. "Ihm war es eigentlich immer wichtig, dass wir selber die Erfahrungen machen, und dass er sich nicht einmischt, nur weil er mal Bundesligaprofi war."

Erst vor vier Jahren für den Fußball entschieden

Erst vor vier Jahren begann sie übrigens für Werder zu kicken, zuvor hatte Handball die erste Rolle gespielt. Bei Werder spielte die lauf- und zweikampfstarke Spielerin dann in der neu gegründeten B-Juniorinnen-Bundesliga und bekam bald die Chance, im ersten Frauenteam mitzutrainieren. "Das war der Punkt, an dem ich gemerkt hab: Scheinbar kannst du schon ein bisschen was erreichen im Fußball", sagt Wolter und hängte – wenn auch nicht leichten Herzens – den Handball endgültig an den Nagel. Gefragt nach ihren sportlichen Zielen, zeigt sich die Abiturientin aber zurückhaltend: "Ich möchte erstmal diese Saison mit Werder den Klassenerhalt schaffen, wir wollen alles dafür geben."

Als vor zwei Jahren der 1. FFC Frankfurt aus Bremen abreiste, hatte er einen 8:0-Sieg im Gepäck. Ginge es nach Wolter, soll es am Sonntag anders ausgehen. Fest steht schon jetzt: Nach Abpfiff wird sie ihre Sachen packen und zur U 20 reisen. Das nächste Highlight wartet – am 21. Oktober wird in Kassel gegen Schweden getestet. Im Herbst 2016 steht die U 20-WM an. "Da wäre ich schon echt gern dabei."

[lab]

Als der 1. FFC Frankfurt vor zwei Jahren im DFB-Pokal beim damaligen Zweitligisten Werder Bremen antrat, stand Pia-Sophie Wolter noch als Werder-Jugendspielerin im Publikum am Rand. "Es war schon cool zuzusehen, ich hätte auch gern mitgespielt", sagt die heute 17-Jährige lachend. "Aber das kommt ja jetzt!" Am Sonntag (11 Uhr), am 6. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga, im Heimspiel auf "Platz 11".

Seit dem ersten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren hat sich in Bremen viel getan: Werder ist aufgestiegen, und die Tochter des Ex-Bundesliga-Profis Thomas Wolter hatte als "Newcomerin" ihren Teil dazu beigetragen. Fans kürten sie anschließend zur Spielerin der Saison der Grün-Weißen. Als Liga-Neuling im Oberhaus ging es dann gleich an den ersten Spieltagen gegen die Topteams VfL Wolfsburg und Bayern München, wobei die Bremerinnen sich dank einer guten Defensivarbeit (je 0:2) achtbar aus der Affäre zogen.

Wolter: "Wir sind nicht nur Kanonenfutter"

Das gab Selbstvertrauen, auch das 2:2 zuletzt beim SC Freiburg gibt Mut. "Ich denke, wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir in die Liga gehören und nicht nur das Kanonenfutter sind, wie einige vor der Saison gesagt haben", sagt Aufsteigerin Pia-Sophie Wolter, die im Sommer übrigens auch noch mit der U 19-Nationalmannschaft die EM bestritten hatte.

Dass nun mit dem 1. FFC Frankfurt der amtierende Champions-League-Sieger anreist, löst in Bremen Vorfreude aus. Angesichts des großen Gegners ist für Wolter klar: "Ich denke, das Spiel wird ähnlich wie gegen die anderen beiden Topteams. Wir müssen es wieder mit 100 Prozent angehen und wollen versuchen, es Frankfurt so schwer wie möglich zu machen." Dabei hofft sie erneut auf eine gute Kulisse wie zuletzt gegen die Bayern, als 1.400 Zuschauer ins Amateurstadion Platz 11 kamen.

Für Pia-Sophie Wolter ist Platz 11 im Schatten des Weserstadions ein besonderer Ort. Hierhin hat sie oft mit Zwillingsbruder Robin ihren Vater begleitet, wenn er als U 23-Trainer der Männer an der Seitenlinie stand, und als Kind manchmal davon geträumt, selbst auf dem Platz zu stehen. "Deswegen ist es umso schöner, dass ich da jetzt auch mal spielen darf", sagt die Mittelfeldspielerin lächelnd. Ihr Vater, heute Leiter des Werder-Leistungszentrums, verfolgt nun als Zuschauer ihre Heimspiele. Spielanalysen aber, versichert die Tochter, gebe es nur auf Nachfrage. "Ihm war es eigentlich immer wichtig, dass wir selber die Erfahrungen machen, und dass er sich nicht einmischt, nur weil er mal Bundesligaprofi war."

Erst vor vier Jahren für den Fußball entschieden

Erst vor vier Jahren begann sie übrigens für Werder zu kicken, zuvor hatte Handball die erste Rolle gespielt. Bei Werder spielte die lauf- und zweikampfstarke Spielerin dann in der neu gegründeten B-Juniorinnen-Bundesliga und bekam bald die Chance, im ersten Frauenteam mitzutrainieren. "Das war der Punkt, an dem ich gemerkt hab: Scheinbar kannst du schon ein bisschen was erreichen im Fußball", sagt Wolter und hängte – wenn auch nicht leichten Herzens – den Handball endgültig an den Nagel. Gefragt nach ihren sportlichen Zielen, zeigt sich die Abiturientin aber zurückhaltend: "Ich möchte erstmal diese Saison mit Werder den Klassenerhalt schaffen, wir wollen alles dafür geben."

Als vor zwei Jahren der 1. FFC Frankfurt aus Bremen abreiste, hatte er einen 8:0-Sieg im Gepäck. Ginge es nach Wolter, soll es am Sonntag anders ausgehen. Fest steht schon jetzt: Nach Abpfiff wird sie ihre Sachen packen und zur U 20 reisen. Das nächste Highlight wartet – am 21. Oktober wird in Kassel gegen Schweden getestet. Im Herbst 2016 steht die U 20-WM an. "Da wäre ich schon echt gern dabei."

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