Wolfsburgs Lina Magull: "Wir sind in einer komfortablen Situation"

Nun sind es noch drei Spiele bis zum Titel. Dreimal müssen die Frauen des VfL Wolfsburg in der Allianz Frauen-Bundesliga noch gewinnen. Dann ist die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann zum dritten Mal hintereinander Deutscher Meister. Beim FF USV Jena feierte der Spitzenreiter einen überzeugenden 4:0-Auswärtssieg, entscheidenden Anteil daran hatte die deutsche Juniorennationalspielerin Lina Magull mit ihrem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.

Im DFB.de-Interview spricht die 20-Jährige über die Situation an der Tabellenspitze, die nächste Begegnung am Mittwoch (ab 14 Uhr) gegen den Herforder SV und das Halbfinale in der Champions League gegen Paris St. Germain am kommenden Samstag (ab 18 Uhr).

DFB.de: Frau Magull, ein überzeugendes 4:0 in Jena - hatten Sie mit einem so klaren Ergebnis gerechnet?

Lina Magull: Nein, nicht wirklich. Ich zähle Jena schon zum erweiterten Spitzenkreis, die sind ungefähr auf einer Stufe mit Essen und immer ein unangenehmer Gegner. Ich bin froh, dass wir diese Aufgabe recht souverän gelöst haben.

DFB.de: Die beiden frühen Tore haben Ihnen sicher in die Karten gespielt, oder?

Magull: Das war natürlich gut und hat unsere Nerven beruhigt. So konnten wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen. Leider haben wir nach dem Wechsel etwas den Faden verloren und zu viele lange Bälle gespielt. Aber wir sind nie in Gefahr geraten und haben noch zwei Treffer nachgelegt. Insgesamt war es ein guter Auftritt von uns. Daran können wir anknüpfen.

DFB.de: Sie haben das wichtige 2:0 gemacht. Das tut sicher gut...

Magull: Natürlich ist es schön, dass ich getroffen habe. Aber viel wichtiger ist es, dass ich damit der Mannschaft helfen konnte. Darüber freue ich mich.

DFB.de: Frankfurt hat ebenfalls gewonnen, 2:1 in Leverkusen. Das Titelrennen ist so spannend wie schon lange nicht mehr, oder?

Magull: Richtig, und Bayern München ist ebenfalls noch mittendrin. Für den Frauenfußball in Deutschland ist das sicher gut. Wahrscheinlich fällt die Entscheidung erst am letzten Spieltag, wenn wir nach Frankfurt müssen. Ich könnte auf diese Dramatik gut verzichten und hätte nichts dagegen, wenn die Sache schon vorher zu unseren Gunsten entschieden wäre. Aber der Fußball ist kein Wunschkonzert. Allerdings sind wir in der komfortablen Situation, dass wir es als einziges Team in der eigenen Hand haben. Wenn wir die drei noch ausstehenden Begegnungen gewinnen, sind wir wieder Deutscher Meister.



Nun sind es noch drei Spiele bis zum Titel. Dreimal müssen die Frauen des VfL Wolfsburg in der Allianz Frauen-Bundesliga noch gewinnen. Dann ist die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann zum dritten Mal hintereinander Deutscher Meister. Beim FF USV Jena feierte der Spitzenreiter einen überzeugenden 4:0-Auswärtssieg, entscheidenden Anteil daran hatte die deutsche Juniorennationalspielerin Lina Magull mit ihrem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.

Im DFB.de-Interview spricht die 20-Jährige über die Situation an der Tabellenspitze, die nächste Begegnung am Mittwoch (ab 14 Uhr) gegen den Herforder SV und das Halbfinale in der Champions League gegen Paris St. Germain am kommenden Samstag (ab 18 Uhr).

DFB.de: Frau Magull, ein überzeugendes 4:0 in Jena - hatten Sie mit einem so klaren Ergebnis gerechnet?

Lina Magull: Nein, nicht wirklich. Ich zähle Jena schon zum erweiterten Spitzenkreis, die sind ungefähr auf einer Stufe mit Essen und immer ein unangenehmer Gegner. Ich bin froh, dass wir diese Aufgabe recht souverän gelöst haben.

DFB.de: Die beiden frühen Tore haben Ihnen sicher in die Karten gespielt, oder?

Magull: Das war natürlich gut und hat unsere Nerven beruhigt. So konnten wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen. Leider haben wir nach dem Wechsel etwas den Faden verloren und zu viele lange Bälle gespielt. Aber wir sind nie in Gefahr geraten und haben noch zwei Treffer nachgelegt. Insgesamt war es ein guter Auftritt von uns. Daran können wir anknüpfen.

DFB.de: Sie haben das wichtige 2:0 gemacht. Das tut sicher gut...

Magull: Natürlich ist es schön, dass ich getroffen habe. Aber viel wichtiger ist es, dass ich damit der Mannschaft helfen konnte. Darüber freue ich mich.

DFB.de: Frankfurt hat ebenfalls gewonnen, 2:1 in Leverkusen. Das Titelrennen ist so spannend wie schon lange nicht mehr, oder?

Magull: Richtig, und Bayern München ist ebenfalls noch mittendrin. Für den Frauenfußball in Deutschland ist das sicher gut. Wahrscheinlich fällt die Entscheidung erst am letzten Spieltag, wenn wir nach Frankfurt müssen. Ich könnte auf diese Dramatik gut verzichten und hätte nichts dagegen, wenn die Sache schon vorher zu unseren Gunsten entschieden wäre. Aber der Fußball ist kein Wunschkonzert. Allerdings sind wir in der komfortablen Situation, dass wir es als einziges Team in der eigenen Hand haben. Wenn wir die drei noch ausstehenden Begegnungen gewinnen, sind wir wieder Deutscher Meister.

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DFB.de: Es geht Schlag auf Schlag weiter. Schon am Mittwoch ist der Herforder SV zu Gast, der Tabellenletzte. Eine Pflichtaufgabe vor dem Halbfinale der Champions League am Samstag gegen Paris St. Germain?

Magull: Wir müssen auch gegen Herford unsere Hausaufgaben gewissenhaft machen. Wenn wir nicht konzentriert sind, werden wir große Probleme bekommen.

DFB.de: Herford ist bereits abgestiegen und hat erst fünf Punkte auf dem Konto...

Magull: ... das alles sind dennoch keine Argumente dafür, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Das wird uns nicht passieren, dafür kann ich garantieren. Herford wird sich wehren und versuchen, eine Überraschung zu schaffen. Das wollen und werden wir mit einem engagierten Auftritt verhindern. Erst danach werden wir uns auf Paris konzentrieren.

DFB.de: Was erwarten Sie von dem Halbfinale in der Champions League?

Magull: Wir stehen vor einer weiteren ganz schweren Aufgabe. Paris ist meiner Meinung nach noch etwas stärker als der FC Rosengard, den wir im Viertelfinale mit viel Mühe ausgeschaltet haben. Aber wir sind Titelverteidiger und wollen wieder ins Endspiel, das ja in diesem Jahr in Berlin stattfindet. Paris ist jedoch eine hohe Hürde.

DFB.de: Warum schätzen Sie Paris so stark ein?

Magull: Mit Annike Krahn, Lira Alushi, Josephine Henning und Ann-Kathrin Berger stehen dort Deutsche unter Vertrag, die viel Qualität mitbringen. Dazu kommen einige weitere Spielerinnen, vor denen wir gewarnt sein müssen. Paris steht nicht ohne Grund im Halbfinale und hat im Achtelfinale zum Beispiel Olympique Lyon ausgeschaltet. Wir brauchen eine Topleistung, um uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten. Ein Sieg ohne Gegentor wäre perfekt.

DFB.de: Kurz danach wartet schon der nächste Höhepunkt - das Endspiel um den DFB-Pokal gegen Turbine Potsdam am 1. Mai.

Magull: Ich freue mich schon auf diesen Nachmittag in Köln. Das ist am Ende einer Saison immer wieder ein tolles Event. 2013 haben wir Potsdam 3:2 besiegt, 2014 haben wir das Finale leider verpasst. Das war bitter. Jetzt sind wir wieder dabei und wollen auch den Titel holen. Aber das ist noch weit weg. Zunächst zählt Herford und die Allianz Frauen-Bundesliga, danach Paris und die Champions League. Alles andere muss warten.