Wolfsburgs Knoche: Appetit aufs A-Team

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Spieltag Außergewöhnliches ansteht. Heute: U 21-Nationalspieler Robin Knoche, der zuletzt beim 1:0 im Länderspiel gegen Europameister Spanien zum Aufgebot des A-Teams zählte und heute (ab 20 Uhr, live bei Sky) mit dem VfL Wolfsburg bei Borussia Dortmund gastiert.

Neulich lief über die Agenturen eine Nachricht, die für alternde Männer eine frohe Botschaft darstellt. Marcelinho setzt seine Karriere fort, der 39-Jährige hat einen Vertrag beim brasilianischen Klub Inter de Lages unterschrieben. Alter schützt vor Leistung nicht, der frühere Bundesligastar von Hertha BSC ist dafür ein weiterer Beleg.

Mit Robin Knoche hat das nur sehr mittelbar zu tun, aber, so wird an dieser Stelle unterstellt, ein wenig gefreut haben wird sich der Wolfsburger Abwehrspieler über diese Nachricht gleichwohl. Knoche ist ein Beispiel dafür, dass auch Jugend nicht vor Leistung schützt. Der Bezug zu Marcelinho fußt auf einer einseitigen persönlichen Beziehung. Knoche war ein großer Bewunderer des Brasilianers. "Ich fand immer Marcelinho toll, da war ich dann quasi Hertha-Fan", hat der 22-Jährige in einem Interview der WAZ verraten.

Knoche unverzichtbar für Wolfsburger Defensive

Zeiten ändern sich. Heute ist Knoche selbst eine bereits etablierte Größe in der Bundesliga, heute steht er im Fokus. Und wer weiß, vielleicht ist Marcelinho heute Knoche-Fan. Überliefert ist, dass sich der Brasilianer aus der Ferne über seine früheren Vereine in Deutschland auf dem Laufenden hält. Und dazu gehört neben Hertha BSC auch der VfL Wolfsburg. Und wenn Marcelinho sich über den VfL informiert, dann müsste er sich schon große Mühe geben, wollte er Knoche übersehen.

In der vergangenen Spielzeit stand dieser in der Bundesliga bei 32 von 34 Spielen auf dem Rasen, 26-mal über die komplette Spielzeit. In dieser Saison ist das Bild ähnlich, bei 13 von 15 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse hat der Innenverteidiger An- und Abpfiff auf dem Platz erlebt. Bei den internationalen Auftritten ist seine Unverzichtbarkeit noch offensichtlicher. In der Europa League verpasste er von 540 Minuten ganze elf.

"Im Kreis der Nationalmannschaft habe ich mich direkt wohl gefühlt"

Knoches Konstanz ist gepaart mit überzeugenden Auftritten, und im November erhielt er dafür Bestätigung von höchster Stelle. Das Spiel zwischen Deutschland und Gibraltar am 14. November hat er noch als fast normaler Fan zu Hause vor dem Fernseher verfolgt. Einen Tag später war es damit vorbei. Bundestrainer Joachim Löw reagierte auf die Verletzung von Jerome Boateng und nominierte Robin Knoche für das Spiel am 18. November in Vigo gegen Spanien nach.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Spieltag Außergewöhnliches ansteht. Heute: U 21-Nationalspieler Robin Knoche, der zuletzt beim 1:0 im Länderspiel gegen Europameister Spanien zum Aufgebot des A-Teams zählte und heute (ab 20 Uhr, live bei Sky) mit dem VfL Wolfsburg bei Borussia Dortmund gastiert.

Neulich lief über die Agenturen eine Nachricht, die für alternde Männer eine frohe Botschaft darstellt. Marcelinho setzt seine Karriere fort, der 39-Jährige hat einen Vertrag beim brasilianischen Klub Inter de Lages unterschrieben. Alter schützt vor Leistung nicht, der frühere Bundesligastar von Hertha BSC ist dafür ein weiterer Beleg.

Mit Robin Knoche hat das nur sehr mittelbar zu tun, aber, so wird an dieser Stelle unterstellt, ein wenig gefreut haben wird sich der Wolfsburger Abwehrspieler über diese Nachricht gleichwohl. Knoche ist ein Beispiel dafür, dass auch Jugend nicht vor Leistung schützt. Der Bezug zu Marcelinho fußt auf einer einseitigen persönlichen Beziehung. Knoche war ein großer Bewunderer des Brasilianers. "Ich fand immer Marcelinho toll, da war ich dann quasi Hertha-Fan", hat der 22-Jährige in einem Interview der WAZ verraten.

Knoche unverzichtbar für Wolfsburger Defensive

Zeiten ändern sich. Heute ist Knoche selbst eine bereits etablierte Größe in der Bundesliga, heute steht er im Fokus. Und wer weiß, vielleicht ist Marcelinho heute Knoche-Fan. Überliefert ist, dass sich der Brasilianer aus der Ferne über seine früheren Vereine in Deutschland auf dem Laufenden hält. Und dazu gehört neben Hertha BSC auch der VfL Wolfsburg. Und wenn Marcelinho sich über den VfL informiert, dann müsste er sich schon große Mühe geben, wollte er Knoche übersehen.

In der vergangenen Spielzeit stand dieser in der Bundesliga bei 32 von 34 Spielen auf dem Rasen, 26-mal über die komplette Spielzeit. In dieser Saison ist das Bild ähnlich, bei 13 von 15 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse hat der Innenverteidiger An- und Abpfiff auf dem Platz erlebt. Bei den internationalen Auftritten ist seine Unverzichtbarkeit noch offensichtlicher. In der Europa League verpasste er von 540 Minuten ganze elf.

"Im Kreis der Nationalmannschaft habe ich mich direkt wohl gefühlt"

Knoches Konstanz ist gepaart mit überzeugenden Auftritten, und im November erhielt er dafür Bestätigung von höchster Stelle. Das Spiel zwischen Deutschland und Gibraltar am 14. November hat er noch als fast normaler Fan zu Hause vor dem Fernseher verfolgt. Einen Tag später war es damit vorbei. Bundestrainer Joachim Löw reagierte auf die Verletzung von Jerome Boateng und nominierte Robin Knoche für das Spiel am 18. November in Vigo gegen Spanien nach.

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Für den ersten Einsatz im Team des Weltmeisters hat es noch nicht gereicht, auch ohne Knoche gewann Deutschland in Spanien 1:0. Die Erfahrungen der Tage von Spanien sind für ihn gleichwohl sehr wertvoll. "Im Kreis der Nationalmannschaft habe ich mich von Beginn an wohl gefühlt", sagt er. "Ich genieße die vielen Eindrücke, es macht einfach großen Spaß, sich in diesem Kreis zu bewegen."

Vigo hat Lust auf mehr gemacht, Vigo soll kein Unikat in Knoches Karriere bleiben: "Für jeden, der Fußball spielt, ist die Nationalmannschaft das Größte überhaupt", sagt er. "Natürlich auch für mich. Deswegen ist es mein Ziel, mich irgendwann in der Mannschaft zu etablieren. Ich weiß aber, dass dies nur über Leistung und nicht durch Reden geht. Wenn ich im Verein gut genug spiele, wird sich der Bundestrainer hoffentlich wieder bei mir melden. Es liegt also nur an mir."

Der Traum von der Meisterschaft: "Irgendwann selbst verewigt sein"

Das mit den guten Leistungen im Verein kann er heute wieder angehen, der VfL spielt bei Borussia Dortmund. Für den BVB geht es um einen Schritt bei der Entschärfung der Krise, für den VfL darum, sich im Rennen um die Champions-League-Plätze hinter den zurzeit um zwölf Zähler enteilten Bayern von der Konkurrenz abzusetzen. Als Tabellenzweiter hat Wolfburg bereits sechs Punkte Vorsprung vor Leverkusen, Mönchengladbach und Augsburg - keine Frage, die Saison läuft gut für Knoche und den VfL.

Wobei sich ein Ziel Knoches in dieser Spielzeit wohl noch nicht verwirklichen lässt. Auf den ersten Blick ein ungewöhnliches. "Da soll mein Name einmal stehen", hat Knoche vor einigen Wochen gesagt und auf den Fuß eines überdimensionalen mechanischen Greifarms gezeigt. In der Produktionshalle von VW war das, im Rahmen einer Werksbesichtigung. Verewigt waren die Namen aller Spieler, die im Jahr 2009 Deutscher Meister geworden waren. "Es wäre schon schön, dort eines Tages selbst verewigt zu sein", sagt Knoche.

Wann dieser Tag kommt, weiß Knoche nicht. Fürs Erste wagt er nicht, an der Dominanz der Bayern zu zweifeln. Aber er ist hoffnungsfroh, dass sich sein Wunsch irgendwann erfüllen wird. Und warum auch nicht? Knoche hat schließlich noch ein bisschen Zeit, er ist ja noch nicht 39 Jahre alt wie Marcelinho.