VfL Wolfsburg vs. Bayern München: Topspiel im Faktencheck

Vor zwei Jahren noch Vizemeister, kämpft der VfL Wolfsburg in diesem Jahr um den Klassenverbleib. Ein Punkt trennt den VfL nur von Relegationsplatz 16. Zu Gast ist beim Topspiel des 31. Spieltags heute Abend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) der FC Bayern. Die Münchner sind nach dem Aus in Champions League und DFB-Pokal sowie zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg nicht in Bestform, können bei einem Dreier aber das Ihre zu einem historischen Rekord beitragen. DFB.de macht zum 40. Bundesligaduell der Teams den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Vier Spieltage vor dem Ende der 54. Bundesligasaison steckt der VfL Wolfsburg mittendrin im Abstiegskampf. Punktgleich mit Mainz (12.) und Hamburg (15.) liegt der VfL mit 33 Punkten auf Rang 14, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 beträgt nur ein mageres Pünktchen. Unter dem neuen Trainer Andries Jonker holte der VfL in acht Spielen elf Punkte (drei Siege, zwei Remis, drei Niederlagen), zuletzt aber nur vier Punkte aus den jüngsten fünf Partien. Am vergangenen Sonntag verlor der VfL 0:1 bei Hertha BSC. Immerhin: Die beiden Heimspiele gegen Ingolstadt (3:0) und Darmstadt (1:0) gewann Wolfsburg.

In München ist die Stimmung schlecht. Aus im Champions-League-Viertelfinale (gegen Real Madrid), Aus im DFB-Pokalhalbfinale (gegen Borussia Dortmund). Gewinnen die Bayern in Wolfsburg, können sie ihre 27. Meisterschaft perfekt machen. Voraussetzung dafür ist, dass Leipzig am Samstagnachmittag nicht gegen Ingolstadt gewinnt. Auch in der Liga lief es für die Bayern zuletzt aber nicht nach Wunsch. In den vergangenen beiden Auswärtsspielen in der Liga (0:0 in Leverkusen und 0:1 in Hoffenheim) blieben die Bayern erstmals seit Februar 2012 in zwei Spielen ohne Tor. Zuletzt kam der FCB gegen Mainz nicht über ein 2:2 hinaus.

AKUTE HEIMSCHWÄCHE: Vor eigenem Publikum hat Wolfsburg große Probleme. In 15 Spielen gelangen dem Meister von 2008/2009 nur 14 Treffer, so wenige wie noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt der Saison. Ligaweit hat kein Team zuhause größere Ladehemmungen. Die 14 Tore reichten zu 17 Punkten, nur Augsburg (17) und Ingolstadt (15) waren auf heimischem Platz nicht erfolgreicher.

REKORDJAGD: Die Bayern stehen dicht vor der fünften Deutschen Meisterschaft in Folge, eine Marke, die einzigartig ist in der Geschichte der Bundesliga. Insgesamt wäre es der 27. Meistertitel für den FCB, auch das (natürlich) ein Rekord.

WEISSWÜRSTE: Die hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß dem FC Ingolstadt versprochen, wenn die Schanzer in Leipzig mindestens einen Punkt holen und dem FCB damit zum vorzeitigen Meisterschaft verhelfen.

BILANZ: Die Bayern gewannen neun der vergangenen zehn Bundesligaduelle gegen den VfL, das Hinspiel klar mit 5:0. Auch insgesamt ist die Bilanz aus Wolfsburger Sicht ernüchternd. Seit dem ersten Vergleich am 20. Dezember 1997 gewannen die Wölfe von 46 Pflichtspielen gegen die Bayern gerade einmal vier. Der letzte dieser Erfolge liegt allerdings nicht allzu weit zurück. Am 30. Januar 2015 feierten die Wölfe ein 4:1 gegen das damalige Team von Pep Guardiola, am Ende der Spielzeit wurde Wolfsburg starker Vizemeister. Im Jahr davor gelang den Münchnern der bis heute höchste Sieg bei den Niedersachsen: Am 8. März 2014 leuchtete nach 90 Minuten ein 6:1 auf der Anzeigetafel auf, unter anderem traf Thomas Müller doppelt, auch Franck Ribery trug sich in die Torschützenliste ein.

BESONDERE DUELLE: Mit einem 5:1 gegen den FC Bayern München legte Wolfsburg am 4. April 2009 den Grundstein zur ersten Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Unter der Leitung von Felix Magath trafen Christian Gentner sowie Edin Dzeko und Grafite jeweils doppelt und verpassten den Bayern, die durch Luca Toni noch ausgeglichen hatten, eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte. Gleich zwei besondere Momente erlebte aber auch der FC Bayern in der Volkswagen Arena. Dem 2:0 am 26. April 2003 und dem 0:0 am 4. Mai 2008 folgten ausgelassene Bierduschen – der FCB machte jeweils den Meistertitel perfekt.



Vor zwei Jahren noch Vizemeister, kämpft der VfL Wolfsburg in diesem Jahr um den Klassenverbleib. Ein Punkt trennt den VfL nur von Relegationsplatz 16. Zu Gast ist beim Topspiel des 31. Spieltags heute Abend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) der FC Bayern. Die Münchner sind nach dem Aus in Champions League und DFB-Pokal sowie zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg nicht in Bestform, können bei einem Dreier aber das Ihre zu einem historischen Rekord beitragen. DFB.de macht zum 40. Bundesligaduell der Teams den Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Vier Spieltage vor dem Ende der 54. Bundesligasaison steckt der VfL Wolfsburg mittendrin im Abstiegskampf. Punktgleich mit Mainz (12.) und Hamburg (15.) liegt der VfL mit 33 Punkten auf Rang 14, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 beträgt nur ein mageres Pünktchen. Unter dem neuen Trainer Andries Jonker holte der VfL in acht Spielen elf Punkte (drei Siege, zwei Remis, drei Niederlagen), zuletzt aber nur vier Punkte aus den jüngsten fünf Partien. Am vergangenen Sonntag verlor der VfL 0:1 bei Hertha BSC. Immerhin: Die beiden Heimspiele gegen Ingolstadt (3:0) und Darmstadt (1:0) gewann Wolfsburg.

In München ist die Stimmung schlecht. Aus im Champions-League-Viertelfinale (gegen Real Madrid), Aus im DFB-Pokalhalbfinale (gegen Borussia Dortmund). Gewinnen die Bayern in Wolfsburg, können sie ihre 27. Meisterschaft perfekt machen. Voraussetzung dafür ist, dass Leipzig am Samstagnachmittag nicht gegen Ingolstadt gewinnt. Auch in der Liga lief es für die Bayern zuletzt aber nicht nach Wunsch. In den vergangenen beiden Auswärtsspielen in der Liga (0:0 in Leverkusen und 0:1 in Hoffenheim) blieben die Bayern erstmals seit Februar 2012 in zwei Spielen ohne Tor. Zuletzt kam der FCB gegen Mainz nicht über ein 2:2 hinaus.

AKUTE HEIMSCHWÄCHE: Vor eigenem Publikum hat Wolfsburg große Probleme. In 15 Spielen gelangen dem Meister von 2008/2009 nur 14 Treffer, so wenige wie noch nie zuvor zu diesem Zeitpunkt der Saison. Ligaweit hat kein Team zuhause größere Ladehemmungen. Die 14 Tore reichten zu 17 Punkten, nur Augsburg (17) und Ingolstadt (15) waren auf heimischem Platz nicht erfolgreicher.

REKORDJAGD: Die Bayern stehen dicht vor der fünften Deutschen Meisterschaft in Folge, eine Marke, die einzigartig ist in der Geschichte der Bundesliga. Insgesamt wäre es der 27. Meistertitel für den FCB, auch das (natürlich) ein Rekord.

WEISSWÜRSTE: Die hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß dem FC Ingolstadt versprochen, wenn die Schanzer in Leipzig mindestens einen Punkt holen und dem FCB damit zum vorzeitigen Meisterschaft verhelfen.

BILANZ: Die Bayern gewannen neun der vergangenen zehn Bundesligaduelle gegen den VfL, das Hinspiel klar mit 5:0. Auch insgesamt ist die Bilanz aus Wolfsburger Sicht ernüchternd. Seit dem ersten Vergleich am 20. Dezember 1997 gewannen die Wölfe von 46 Pflichtspielen gegen die Bayern gerade einmal vier. Der letzte dieser Erfolge liegt allerdings nicht allzu weit zurück. Am 30. Januar 2015 feierten die Wölfe ein 4:1 gegen das damalige Team von Pep Guardiola, am Ende der Spielzeit wurde Wolfsburg starker Vizemeister. Im Jahr davor gelang den Münchnern der bis heute höchste Sieg bei den Niedersachsen: Am 8. März 2014 leuchtete nach 90 Minuten ein 6:1 auf der Anzeigetafel auf, unter anderem traf Thomas Müller doppelt, auch Franck Ribery trug sich in die Torschützenliste ein.

BESONDERE DUELLE: Mit einem 5:1 gegen den FC Bayern München legte Wolfsburg am 4. April 2009 den Grundstein zur ersten Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Unter der Leitung von Felix Magath trafen Christian Gentner sowie Edin Dzeko und Grafite jeweils doppelt und verpassten den Bayern, die durch Luca Toni noch ausgeglichen hatten, eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte. Gleich zwei besondere Momente erlebte aber auch der FC Bayern in der Volkswagen Arena. Dem 2:0 am 26. April 2003 und dem 0:0 am 4. Mai 2008 folgten ausgelassene Bierduschen – der FCB machte jeweils den Meistertitel perfekt.

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PERSONALIEN: Der VfL Wolfsburg muss auf den gelbgesperrten Josuha Guilavogui verzichten, Innenverteidiger Jeffrey Bruma und Ashkan Dejagah befinden sich nach Verletzungen noch im Aufbautraining. Kurzfristig nicht im Kader steht auch der an Rückenproblemen laborierende Yunus Malli. Ricardo Rodriguez und Paul-Georges Ntep kehren dagegen nach Verletzungen ins Wolfsburger Aufgebot zurück.

Beim FC Bayern München fällt Manuel Neuer mit einem Fußbruch bis Saisonende aus, bei Mats Hummels und Jerome Boateng dürften die Blessuren ausgeheilt sein, auch Lewandowski hat seine Schulterverletzung auskuriert. Nach dem DFB-Pokalaus am Mittwoch könnte Coach Carlo Ancelotti rotieren. Heißer Kandidat auf einen Startelfeinsatz ist Kingsley Coman, den die Bayern unter der Woche fest von Juventus Turin verpflichteten. Stammspieler Thiago verlängerte seinen 2019 auslaufenden Vertrag am Freitag bis 2021.

ALTE BEKANNTE: Mit Mario Gomez und Coach Andries Jonker verbindet zwei Wolfsburger eine längere Beziehung mit dem FC Bayern. Gomez erlebte zwischen 2009 und 2013 fünf erfolgeiche Jahre beim FCB, Jonker war in der Saison 2009/2010 unter Louis van Gaal Co-Trainer der Bayern und übernahm im Saisonfinale 2010/2011 für fünf Spiele das Traineramt. Dabei feierte Jonker fünf Siege in fünf Spielen und gemeinsam mit Gomez die Meisterschaft mit den Münchnern. Wolfsburgs Ersatzkeeper Max Grün spielte von 2002 bis 2006 für die U 17 und U 19 des FCB und stand bis 2009 im Kader des Rekordmeisters.

TORJÄGER: Mario Gomez ist Wolfsburgs Joker im Kampf um den Klassenerhalt. Der Nationalspieler erzielte 14 der 30 Wolfsburger Saisontore und lief zuletzt unter Jonker zu Hochform auf. In den vergangenen acht Spielen erzielte der dreifache Deutsche Meister acht Tore. Torgarant der Bayern ist Robert Lewandowski. Der Pole traf bereits 26-mal und steuerte in dieser Saison damit mehr als ein Drittel aller Bayern-Treffer (73) bei. Gegen Wolfsburg traf Lewandowski zudem bereits zwölfmal ins Schwarze, Thomas Müller und Franck Ribery waren je siebenmal erfolgreich. Im Kader der Wolfsburger stehen mit Gomez (4 Tore), Jakub Blaszczykowski, Jeffrey Bruma, Ashkan Dejagah, Daniel Didavi und Christian Träsch (je ein Tor) überhaupt nur sechs Spieler, denen in ihrer Karriere ein Tor gegen München gelang. Gomez erzielte sein letztes Tor gegen die Bayern am 23. Mai 2009, dem Tag, an dem Wolfsburg Deutscher Meister wurde.

TRAINERDUELL: Jonker trifft in seiner Trainerkarriere zum ersten Mal auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Carlo Ancelotti begegnete Wolfsburg erstmals am 17. Dezember 2009. In der Gruppenphase der Champions League reichte es für Ancelottis Milan nur zu einem 2:2 gegen Wolfsburg. Besser lief es auf dem Trainerstuhl des FC Bayern. In der Hinrunde schoss der FCB die Gäste 5:0 aus der Allianz Arena, im Achtelfinale des DFB-Pokals setzten sich die Bayern vor elfeinhalb Wochen 1:0 durch.

JUBILÄEN: Drei Tore fehlen Robert Lewandowski noch, um die 150 in der Bundesliga voll zu machen. Schon mit seinem nächsten Treffer verdrängt der 28-Jährige Thomas Allofs von Platz 15 der ewigen Torjägerliste der Bundesliga. Halb so viele Tore hat Franck Ribery auf dem Konto. Der Franzose steht vor seinem 75. Bundesligatreffer. Auf Seiten der Wolfsburger steht Sebastian Jung vor seinem 150. Bundesligaeinsatz.

STIMMEN ZUM SPIEL: Mario Gomez hofft auf den "perfekten Tag" gegen die Bayern. "Würde ich mir darüber Gedanken machen, was die Schwächen von Bayern sind, wäre das Spiel vorbei und ich würde noch immer überlegen", sagt der Nationalspieler. VfL-Trainer Andries Jonker kündigt an, dass sich sein Team nicht verstecken wird. "Du musst die Eier haben, sie zu attackieren, Fußball zu spielen, zum Abschluss zu kommen", sagt der Niederländer. Die Bayern wollen derweil den nächsten Schritt zur Meisterschaft schaffen. "Wir wollen den Meistertitel so schnell wie möglich perfekt machen", sagt Carlo Ancelotti: "In Wolfsburg wollen wir einen guten Job machen und unser Bestes geben."

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