4:1-Auftaktniederlage beim FC Everton - Fehlstart für den VfL Wolfsburg

Den Auftakt zur Gruppenphase in der Gruppe H hatte sich der VfL Wolfsburg deutlich anders vorgestellt. Das Team von Dieter Hecking verlor in Liverpool beim englischen Vertreter FC Everton mit 4:1 (2:0). Im Duell der Bundesliga gegen die Premier League unter der Woche war dies die erste Niederlage für einen deutschen Klub im europäischen Wettbewerb. Im Parallelspiel der Gruppe spielte der fränzösische Lille OSC, derzeit Tabellenführer der Ligue 1 gegen die russische Mannschaft FK Kuban Krasnodar 1:1 (0:1).

Nach 1624 Tagen Abstinenz kehrte der VfL Wolfsburg heute auf die große Europapokal-Bühne zurück - und hatte sich eigentlich viel vorgenommen. In der Bundesliga warten die Niedersachsen noch immer auf den ersten Saisonsieg. Wölfe-Trainer Hecking schickte die gleiche Startaufstellung in die Begegnung wie am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim. In der Dreieroffensive begann im Zentrum wieder Nationalspieler Maximilian Arnold. Der Coach der Toffees, Roberto Martínez, brachte mit Kevin Mirallas, Steven Naismith, Romelu Lukaku und Aiden McGeady von Beginn an vier Offensivspieler und zeigte damit die klare taktische Ausrichtung, dass man sich im eigenen Stadion gegen den deutschen Gruppengegner nicht hinten reinstellen werden würde. Auf der Reservebank wartete zudem mit Kameruns Altstar Samuel Eto'o eine weitere Gefahrenquelle für die Wolfsburger Hintermannschaft.

Die Hausherren gehen schnell in Führung

Die Zuschauer im Goodison Park, der Heimstätte des FC Everton, sahen einen ruhigen und vorsichtigen Spielbeginn der beiden Kontrahenten. In der zehnten Minute kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor das Tor von Tim Howard. Nach einem schönen Doppelpass mit Ivica Olic zog Kevin De Bruyne aus gut 25 Metern halblinker Position ansatzlos ab. Sein Versuch flog jedoch weit über das Tor von Howard. Besser machten es die Engländer ihrerseits nur vier Minuten später. Mit dem ersten konstruktiven Angriff schoss Everton das erste Tor. Leighton Baines rückte gut mit auf und spielte nach einem Doppelpass mit dem Schotten Naismith erneut zurück zum Mittelfeldspieler. Ricardo Rodriguez versuchte noch zu klären, schoss mit seinem Versuch jedoch unglücklich Schlussmann Diego Benaglio an den Kopf, von wo der Ball ins Netz trudelte (14. Minute). Die Niedersachsen ließen sich von dem frühen Gegentreffer jedoch nicht allzu sehr beeindrucken und boten der Martínez-Elf lange Zeit die Stirn, ohne allerdings in der Offensive zwingende Torchancen zu entwickeln. Kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich die VfL-Abwehr erneut zu schläfrig und passiv. Nach einem Schuss von Mirallas, den Benaglio mit den Fäusten noch vorne abprallen ließ, schalteten die Engländer gedankenschneller. Der aufgerückte Baines bediente den mitgelaufenen Rechtsverteidiger Seamus Coleman mit einem halbhohen Zuspiel am Fünfmeterraum. Der Ire nickte aus kurzer Distanz zum 2:0 für den Gastgeber ein (45.+1 Minute). Kurz danach traten die Mannschaften zur Halbzeitpause den Gang in die Katakomben an.

Baines und Mirallas sorgen für die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel versuchte Dieter Hecking seine Offensive zu beleben und nahm den defensiven Junior Malanda vom Feld. Für ihn kam Aaron Hunt ins Spiel. Dennoch erlebten die Wolfsburger einen wahren Fehlstart in den zweiten Durchgang. Nach einem fatalen Fehlpass von Arnold wurde McGeady an der Strafraumgrenze von Robin Knoche zu Fall gebracht. Schiedsrichter Luca Banti aus Italien entschied sich für früh für Elfmeter. Eine knifflige und knappe, aber vermutlich richtige Entscheidung des Unparteiischen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Baines eiskalt zum 3:0 (47. Minute). Nach dem Treffer kamen die Wölfe wieder besser ins Spiel, scheiterten aber in Person von Caligiuri (53. Minute), Hunt (56. Minute) und Arnold (67. Minute) immer wieder am klasse aufgelegten Schluss Howard. Aber auch der Gastgeber blieb in dieser Phase des Spiels vor allem bei Kontern gefährlich. In der 75. Minute verhinderte Rodriguez im letzten Moment mit dem Absatz das Zuspiel auf den freistehenden Naismith, der nur noch hätte einschieben müssen. Der sich stets aufopfernde Olic hatte bereits in der 78. Minute die Chance, den Ehrentreffer zu erzielen. Steilgeschickt von Rodriguez ließ sich der Kroate halblinks im Strafraum zu weit abdrängen und setzte den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz. Besonders bitter für die Wölfe das 4:0 durch Mirallas in der 89. Minute. Der eingewechselte Eto'o lupfte einen Pass auf Mirallas. Nachdem die Abseitsfalle des VfL nicht gegriffen hatte, blieb der Belgier vor Benaglio eiskalt und setzte den Ball ins linke Toreck. Einen Moment zur Freude hatten die Niedersachsen dann aber doch noch. In der dritten Minute der Nachspielzeit schlenzte Rodriguez einen Freistoß mit links aus 25 Metern ins rechte Toreck. Dieses Mal war der Amerikaner Howard machtlos. Das Spiel wurde im Anschluss an den Treffer nicht mehr angepfiffen.

Mit dem Sieg übernimmt der FC Everton vorübergehend die Tabellenführung in der Gruppe H vor Lille OSC und FK Kuban Krasnodar. Der VfL Wolfsburg rangiert zunächst auf dem letzten Tabellenplatz. In der Bundesliga empfängt der VfL am kommenden Sonntag zu Hause Tabellenführer Bayer Leverkusen (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Das nächste Gruppenspiel in der Europa League steigt am Donnerstag, den 2. Oktober. In der heimischen Volkswagen Arena empfängt man Lille OSC (ab 19 Uhr, live auf Sky).

[sid]

Den Auftakt zur Gruppenphase in der Gruppe H hatte sich der VfL Wolfsburg deutlich anders vorgestellt. Das Team von Dieter Hecking verlor in Liverpool beim englischen Vertreter FC Everton mit 4:1 (2:0). Im Duell der Bundesliga gegen die Premier League unter der Woche war dies die erste Niederlage für einen deutschen Klub im europäischen Wettbewerb. Im Parallelspiel der Gruppe spielte der fränzösische Lille OSC, derzeit Tabellenführer der Ligue 1 gegen die russische Mannschaft FK Kuban Krasnodar 1:1 (0:1).

Nach 1624 Tagen Abstinenz kehrte der VfL Wolfsburg heute auf die große Europapokal-Bühne zurück - und hatte sich eigentlich viel vorgenommen. In der Bundesliga warten die Niedersachsen noch immer auf den ersten Saisonsieg. Wölfe-Trainer Hecking schickte die gleiche Startaufstellung in die Begegnung wie am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim. In der Dreieroffensive begann im Zentrum wieder Nationalspieler Maximilian Arnold. Der Coach der Toffees, Roberto Martínez, brachte mit Kevin Mirallas, Steven Naismith, Romelu Lukaku und Aiden McGeady von Beginn an vier Offensivspieler und zeigte damit die klare taktische Ausrichtung, dass man sich im eigenen Stadion gegen den deutschen Gruppengegner nicht hinten reinstellen werden würde. Auf der Reservebank wartete zudem mit Kameruns Altstar Samuel Eto'o eine weitere Gefahrenquelle für die Wolfsburger Hintermannschaft.

Die Hausherren gehen schnell in Führung

Die Zuschauer im Goodison Park, der Heimstätte des FC Everton, sahen einen ruhigen und vorsichtigen Spielbeginn der beiden Kontrahenten. In der zehnten Minute kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor das Tor von Tim Howard. Nach einem schönen Doppelpass mit Ivica Olic zog Kevin De Bruyne aus gut 25 Metern halblinker Position ansatzlos ab. Sein Versuch flog jedoch weit über das Tor von Howard. Besser machten es die Engländer ihrerseits nur vier Minuten später. Mit dem ersten konstruktiven Angriff schoss Everton das erste Tor. Leighton Baines rückte gut mit auf und spielte nach einem Doppelpass mit dem Schotten Naismith erneut zurück zum Mittelfeldspieler. Ricardo Rodriguez versuchte noch zu klären, schoss mit seinem Versuch jedoch unglücklich Schlussmann Diego Benaglio an den Kopf, von wo der Ball ins Netz trudelte (14. Minute). Die Niedersachsen ließen sich von dem frühen Gegentreffer jedoch nicht allzu sehr beeindrucken und boten der Martínez-Elf lange Zeit die Stirn, ohne allerdings in der Offensive zwingende Torchancen zu entwickeln. Kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich die VfL-Abwehr erneut zu schläfrig und passiv. Nach einem Schuss von Mirallas, den Benaglio mit den Fäusten noch vorne abprallen ließ, schalteten die Engländer gedankenschneller. Der aufgerückte Baines bediente den mitgelaufenen Rechtsverteidiger Seamus Coleman mit einem halbhohen Zuspiel am Fünfmeterraum. Der Ire nickte aus kurzer Distanz zum 2:0 für den Gastgeber ein (45.+1 Minute). Kurz danach traten die Mannschaften zur Halbzeitpause den Gang in die Katakomben an.

Baines und Mirallas sorgen für die Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel versuchte Dieter Hecking seine Offensive zu beleben und nahm den defensiven Junior Malanda vom Feld. Für ihn kam Aaron Hunt ins Spiel. Dennoch erlebten die Wolfsburger einen wahren Fehlstart in den zweiten Durchgang. Nach einem fatalen Fehlpass von Arnold wurde McGeady an der Strafraumgrenze von Robin Knoche zu Fall gebracht. Schiedsrichter Luca Banti aus Italien entschied sich für früh für Elfmeter. Eine knifflige und knappe, aber vermutlich richtige Entscheidung des Unparteiischen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Baines eiskalt zum 3:0 (47. Minute). Nach dem Treffer kamen die Wölfe wieder besser ins Spiel, scheiterten aber in Person von Caligiuri (53. Minute), Hunt (56. Minute) und Arnold (67. Minute) immer wieder am klasse aufgelegten Schluss Howard. Aber auch der Gastgeber blieb in dieser Phase des Spiels vor allem bei Kontern gefährlich. In der 75. Minute verhinderte Rodriguez im letzten Moment mit dem Absatz das Zuspiel auf den freistehenden Naismith, der nur noch hätte einschieben müssen. Der sich stets aufopfernde Olic hatte bereits in der 78. Minute die Chance, den Ehrentreffer zu erzielen. Steilgeschickt von Rodriguez ließ sich der Kroate halblinks im Strafraum zu weit abdrängen und setzte den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz. Besonders bitter für die Wölfe das 4:0 durch Mirallas in der 89. Minute. Der eingewechselte Eto'o lupfte einen Pass auf Mirallas. Nachdem die Abseitsfalle des VfL nicht gegriffen hatte, blieb der Belgier vor Benaglio eiskalt und setzte den Ball ins linke Toreck. Einen Moment zur Freude hatten die Niedersachsen dann aber doch noch. In der dritten Minute der Nachspielzeit schlenzte Rodriguez einen Freistoß mit links aus 25 Metern ins rechte Toreck. Dieses Mal war der Amerikaner Howard machtlos. Das Spiel wurde im Anschluss an den Treffer nicht mehr angepfiffen.

Mit dem Sieg übernimmt der FC Everton vorübergehend die Tabellenführung in der Gruppe H vor Lille OSC und FK Kuban Krasnodar. Der VfL Wolfsburg rangiert zunächst auf dem letzten Tabellenplatz. In der Bundesliga empfängt der VfL am kommenden Sonntag zu Hause Tabellenführer Bayer Leverkusen (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Das nächste Gruppenspiel in der Europa League steigt am Donnerstag, den 2. Oktober. In der heimischen Volkswagen Arena empfängt man Lille OSC (ab 19 Uhr, live auf Sky).