Wolfsburg kämpft um den Anschluss

Vor seiner Heimpremiere als neuer U 17-Trainer beim FC St. Pauli steht Ex-Profi Timo Schultz am 19. Spieltag in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga. Die Hamburger, die durch das jüngste 0:3 bei RB Leipzig erstmals seit September auf einen Abstiegsplatz gerutscht sind, empfangen heute (ab 11 Uhr) den Tabellendritten VfL Wolfsburg, der um den Anschluss an die beiden Tabellenersten RB Leipzig und Hannover 96 kämpft und mit einem Dreier beim Kiezklub die Chance auf die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wahren will.

"Wolfsburg ist unser letzter Gegner aus der Spitzengruppe. Unsere Punkte für den Klassenverbleib müssen wir in erster Linie in den folgenden Partien gegen unsere direkten Konkurrenten sammeln", sagt Timo Schultz im Gespräch mit DFB.de. "Trotzdem werden wir auch gegen den VfL alles versuchen, um zu punkten", so der Nachfolger des zurückgetretenen Hans-Jürgen Bargfrede weiter. Die Gäste aus Niedersachsen mussten mit dem jüngsten 0:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena einen herben Dämpfer hinnehmen.

Spitzenreiter RB Leipzig, der seine Siegesserie bisher auch unter dem neuen Trainer Robert Klauß (für den zum Cheftrainer beförderten Achim Beierlorzer) fortsetzt, tritt heute (ab 11 Uhr) beim Tabellenvierten Hamburger SV an. Die von Thorsten Judt trainierten Hausherren, bei denen sich Siege und Niederlagen zuletzt regelmäßig abgewechselt hatten, können sich wohl nur bei einem Dreier weiter Hoffnungen auf die Meisterschaftsendrunde machen. Aktuell trennen die Rothosen fünf Punkte von Platz zwei.

Auf der Erfolgswelle schwimmt der Tabellenzweite Hannover 96, der heute (ab 13 Uhr) bei Tennis Borussia Berlin gastiert. "Mit den Ergebnissen bin ich zufrieden, doch fußballerisch müssen wir noch eine Schippe drauflegen", fordert 96-Trainer Christoph Dabrowski im Gespräch mit DFB.de und sieht damit noch Luft nach oben. "Wir haben uns eine gute Ausgangspositionen erarbeitet, die wir unbedingt verteidigen wollen. TeBe ist allerdings unangenehm zu spielen, nach dem 0:1 in der Hinrunde haben wir dort noch etwas gutzumachen." Verzichten muss Dabrowski auf Mittelfeldspieler Patrice Epale Otto, der sich beim 2:0 gegen Eintracht Braunschweig seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte.

Um weiter Anschluss an die Spitzengruppe zu halten, strebt die U 17 von Hertha BSC heute (ab 12 Uhr) einen Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg an. Die Mannschaft von FCM-Trainer Marco Kurth befindet sich jedoch im Aufwind und setzte sich mit drei Dreiern hintereinander ein Stück von den Abstiegsplätzen an. Zuletzt gelang sogar ein 8:0-Kantersieg bei Concordia Hamburg. Das Hinspiel ging 4:0 an Hertha BSC.

Um drei wichtige Punkte für den Klassenverbleib geht es im Heimspiel von Eintracht Braunschweig gegen den FC Energie Cottbus. Beide Mannschaften rangieren nur knapp über der Gefahrenzone und könnten sich mit einem Erfolgserlebnis weiter Luft verschaffen.

Nach der Überraschung bei der Spitzenmannschaft des VfL Wolfsburg (1:0) will die U 17 des FC Carl Zeiss Jena gleich nachlegen und am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen Schlusslicht WTSV Concordia Hamburg die nächsten drei Punkte gegen den Abstieg sammeln. Die Gäste aus der Hansestadt haben nur noch geringe Chancen, auch in der nächsten Saison in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse mitmischen zu können. In 18 Partien sprangen bisher nur ein Sieg und drei Remis heraus. Negativer Höhepunkt war das jüngste 0:8 gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Magdeburg.

Eine schwere Aufgabe muss der Tabellenvorletzte Holstein Kiel am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den SV Werder Bremen lösen. Während die Gäste von der Weser um ihren Top-Torschützen und Junioren-Nationalspieler Johannes Eggestein (15 Saisontreffer) nach drei Siegen in Serie noch in Richtung Tabellenspitze schielen, starteten die Störche mit drei Niederlagen in das neue Fußballjahr und sind im Abstiegskampf schon unter Zugzwang geraten. Vier Punkte trennen die KSV Holstein vom "rettenden Ufer".

Süd/Südwest: Spitzenreiter VfB Stuttgart empfängt Bayern München

Alle Augen sind am 19. Spieltag in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga nach Stuttgart gerichtet. Dort empfängt der Spitzenreiter VfB heute (ab 13 Uhr) den Tabellendritten FC Bayern München zum Spitzenspiel. Die Schwaben haben zwar drei Punkte mehr auf ihrem Konto, aber auch schon eine Partie mehr ausgetragen als die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt.

Da die Mannschaft von Bayern-Trainer und Ex-Nationalspieler Heiko Herrlich nicht zuletzt wegen ihres fulminanten 6:1-Hinspielsieges über die bessere Tordifferenz verfügt, würden die Münchner für den Fall eines Sieges dem VfB vorbeiziehen. "Ich erwarte ein Kampfspiel auf taktisch sehr hohem Niveau. Wir treten in Stuttgart an, um zu gewinnen", sagt Heiko Herrlich im Gespräch mit DFB.de. "Ein Sieg würde für uns die Richtung vorgeben, allerdings wäre im Rennen um die Meisterschaft damit noch lange keine Vorentscheidung gefallen. Der VfB hat sich gut weiterentwickelt, es wird ein Spiel auf Augenhöhe", so Herrlich weiter.

"Die Jungs sind heiß und müssen nicht motiviert zu werden. Wir haben die 1:6-Hinspielniederlage aus den Köpfen gestrichen und wollen an unsere Serie von zuletzt sechs Siegen in Folge anknüpfen", betont Stuttgarts Trainer Domenico Tedesco. "Bayern besitzt eine ungemein hohe individuelle Klasse. Wir dürfen uns keine Aussetzer erlauben und müssen hochkonzentriert an die Aufgabe herangehen." Bis auf Dylan Esmel (Gelb-Rote Karte) stehen Tedesco alle Spieler zu Verfügung. Die Bayern müssen auf Torhüter Enrico Caruso verzichten, der zur U 19 hochgezogen wurde, weil sich deren Torhüter David Hundertmark einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte.

Der aktuelle Staffelmeister FSV Mainz 05 trifft heute (ab 11 Uhr) auf die abstiegsbedrohte SpVgg Unterhaching, mit ihrem jüngsten 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt noch einmal Hoffnung geschöpft hatte. Die Mannschaft von Trainer Florian Heller verkürzte damit den Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf neun Punkte und will nun in Mainz nachlegen. Das Hinspiel gegen die Rheinhessen ging allerdings 0:3 verloren.

Nach seinem ersten Sieg als U 17-Trainer beim TSV 1860 München (2:1 gegen Mainz 05) hofft der Österreicher Günther Gorenzel-Simonitsch am Samstag (ab 13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth auf ein weiteres Erfolgserlebnis. "Wenn wir mutig auftreten, sind wir in dieser Liga konkurrenzfähig. Dann werden sich die positiven Ergebnisse automatisch einstellen", so Gorenzel-Simonitsch gegenüber DFB.de: "Wir wollen in Fürth an die gute Leistung der ersten 60 Minuten gegen Mainz anknüpfen. Dann ist mir nicht bange."

Eintracht Frankfurt hat heute (ab 14 Uhr) Heimrecht gegen den SC Freiburg und will punkten, um sich weiter von der Abstiegszone zu entfernen. "Die spielstarken Freiburger beherrschen variable Taktiken und haben gute individuelle Spieler im Kader", warnt Trainer Uwe Bindewald, "somit wird auch dieses Spiel keine leichte Aufgabe". Im Hinspiel mussten sich die Hessen in Freiburg 0:2 geschlagen geben.

Titelaspirant TSG 1899 Hoffenheim strebt eine Woche nach dem Verlust der Tabellenführung (durch den späten Gegentreffer zum 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth) wieder einen Dreier an, um die Ausgangsposition wieder zu verbessern. Die Mannschaft von Trainer Jens Rasiejewski gastiert am Sonntag (ab 12 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern, gegen den es im Hinspiel nur zu einem torlosen Remis gereicht hatte.

"Wir haben uns für das Spiel gegen Hoffenheim sehr viel vorgenommen", sagt FCK-Trainer Philipp Dahm. "Wir wissen um die Stärken der Gäste, wollen unsere Chance aber nutzen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie auch gegen solche Gegner bestehen können." Die Hoffenheimer stellen mit Meris Skenderovic (17 Saisontreffer) den erfolgreichsten Torjäger der Liga.

Der Tabellenvorletzte SSV Ulm 1846 hofft am Sonntag (ab 13 Uhr) gegen den Karlsruher SC auf eine Überraschung. Zwar setzten sich die Badener im Hinspiel 5:1 durch, entschieden wurde die Partie allerdings erst in der Schlussphase. "Meine Spieler werden wie in jedem Bundesligaspiel erneut an ihre Schmerzgrenze gehen müssen", stellt KSC-Trainer vLukas Kwasniok vor der Partie klar.

Die personelle Situation bei den Badenern ist äußerst angespannt. Mit Jannick Frey, Marcel Schmitt, Luca Erhardt und Marin Sverko fehlen gleich vier Akteure krankheits- oder verletzungsbedingt. Hinzu kommt, dass Darian Gurley im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken (3:1) die Rote Karte sah und für drei Spiele fehlen wird. "Die Mannschaft hat aber bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass sie mit Einsatz und Willen Ausfälle kompensieren kann. In Ulm wird eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen, die alles geben wird, um den Sieg einzufahren", so Kwasniok.

Die Partie des 1. FC Saarbrücken gegen den 1. FC Nürnberg wurde verlegt, weil die Gäste aus Franken an der Süddeutschen Futsal-Meisterschaft teilnehmen.

West: Gipfeltreffen zwischen Köln und Meister BVB

Das ist der Gipfel! Am 19. Spieltag in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga kommt es am Sonntag (ab 11 Uhr) zum Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten 1. FC Köln und von Spitzenreiter Borussia Dortmund. Beide Mannschaften sind seit Monaten auf Erfolgskurs und dominieren die Liga. Während der aktuelle Deutsche Meister aus Dortmund gleich elf Siege hintereinander einfuhr, mussten sich die Geißböcke zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach und beim VfL Bochum jeweils mit einem 1:1 zufrieden geben. Dadurch wuchs der Rückstand auf die Spitze auf sechs Punkte an.

"Die Partie in Köln wird eine große Herausforderung für uns", betont BVB-Meistertrainer Hannes Wolf im Gespräch mit DFB.de. "Wir müssen mit viel Entschlossenheit an die Aufgabe herangehen. Wenn wir unsere Serie fortsetzen wollen, müssen wir unseren besten Fußball zeigen: Hohes Laufpensum, gutes Umschalten und schlau spielen." Dortmunds Innenverteidiger Julian Schwermann (Grippe) und Mittelfeldspieler Alexander Laukart (Knieprobleme) fallen aus.

Der Tabellendritte Bayer 04 Leverkusen, der am 14. März zum nächsten Spitzenspiel in Dortmund erwartet wird, trifft zuvor am Sonntag (ab 11 Uhr) auf den VfL Bochum, der noch um den Klassenverbleib kämpft. Zu welchen Leistungen die Blau-Weißen in der Lage sind, stellte die Mannschaft von Trainer Christian Britscho mit dem Punktgewinn gegen den 1. FC Köln (1:1) erneut eindrucksvoll unter Beweis.

Nach dem erneuten Sturz auf einen Abstiegsplatz ist die U 17 von Rot-Weiss Essen vor dem Heimspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen den direkten Konkurrenten SC Preußen Münster wieder unter Zugzwang geraten. Die Gäste, die das Hinspiel 2:1 für sich entscheiden konnten, belegen zwar Rang acht, sind aber auch nur drei Punkte von der Abstiegszone entfernt. Bei einer Niederlage in Essen würde die Mannschaft von SCP-Trainer Henning Timpe wegen der schlechteren Tordifferenz hinter die Rot-Weissen zurückfallen.

"Wir wollen unser erstes Heimspiel im neuen Jahr unbedingt gewinnen", sagt RWE-Trainer Antonios Kotziampassis gegenüber DFB.de. "Dafür ist gegenüber unserem Auftritt beim 0:2 in Bielefeld auf jeden Fall eine deutliche Steigerung notwendig."

Vielleicht schon um die letzte Chance, noch einmal Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu finden, kämpft der Tabellenletzte Euskirchener TSC am Sonntag (ab 11 Uhr) im Heimspiel gegen den MSV Duisburg. Bei elf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer hilft den Gastgebern nur ein Sieg entscheidend weiter. Die Zebras, die schon das Hinspiel 5:2 für sich entschieden hatten, verschafften sich zuletzt mit dem 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf wertvolle Luft und könnten sich mit einem Dreier in Euskirchen noch weiter absetzen.

Den ersten Sieg im neuen Jahr strebt der FC Schalke 04 am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen Arminia Bielefeld an. Bei einem Spiel mehr rangiert die Arminia auf Platz vier, die Knappen sind mit fünf Zählern Rückstand Fünfter. „Das ist ein Anreiz für uns“, erklärt Schalkes Trainer Uwe Grauer. "Wir wollen Bielefeld noch überholen und insgesamt möglichst viel aus dieser Saison herausholen." Generell sei es wichtig, endlich wieder einen Dreier einzufahren, betont der Fußballlehrer: "Damit wir wieder in die Spur kommen." Bis auf Kapitän Tom Sindermann, der angeschlagen ist, stehen Grauer alle Spieler zur Verfügung.

In einem rheinischen Derby hat Fortuna Düsseldorf am Sonntag (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen Borussia Mönchengladbach. Beide Mannschaften sind punktgleich und liegen jeweils vor einen Zähler vor einem Abstiegsplatz. Im Hinspiel setzte sich die Fortuna 2:0 durch.

Der Tabellenvorletzte FC Viktoria Köln, der mit seinem 1:0-Auswärtssieg bei Preußen Münster noch einmal neue Hoffnung im Rennen um den Klassenverbleib geschöpft hatte, strebt am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den Mitaufsteiger SC Paderborn 07 den fünften Saisonsieg an, um den Rückstand zum rettenden Ufer weiter zu verkürzen. Im besten Fall könnten die Domstädter bis auf sechs Punkte an den ersten Nichtabstiegsplatz herankommen. Wesentlich komfortabler ist die Lage für die Gäste aus Ostwestfalen nach zuletzt zwei Siegen hintereinander. Gelingt der dritte Dreier hintereinander, dann wäre das schon ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib. Das Hinspiel endete 2:2.