Mainz 05 bringt FC Bayern erste Niederlage bei

Im vierten Saisonspiel hat es die U 19 des FC Bayern München in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga erwischt. Nach zuvor drei Siegen in Serie musste die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel am 5. Spieltag eine 2:4 (0:1)-Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 hinnehmen, der dank des dreifachen Punktgewinns Anschluss an die Spitze hält.

Die mögliche Bayern-Führung vergab bereits nach wenigen Sekunden Daniel Hägler, der mit einem Foulelfmeter an der Latte scheiterte (1.). So gingen die Mainzer nach einem Treffer von Tim Törless Knöll (27.) mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause. In der zweiten Halbzeit gelang Marco Pfab (51.) zunächst der Ausgleich für die Gastgeber, doch Suat Serdar (56.), Tom Schmitt (62.) und Heinz Mörschel (85.) ließen dann die Rheinhessen jubeln. Für den FC Bayern traf nur noch Daniel Hägler (72.) zum zwischenzeitlichen 2:3. Einziger Wermutstropfen für Mainz: Mike Andreas sah in der Schlussphase wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (87.).

„Wir haben gut verteidigt, schnell umgeschaltet und auch mutig nach vorne gespielt. Deshalb geht unser Sieg durchaus in Ordnung“, sagte der Mainzer Trainer Sandro Schwarz gegenüber DFB.de.

Aufsteiger 1. FC Nürnberg setzte sich beim aktuellen DFB-Pokalsieger SC Freiburg 3:2 (1:2) durch und rückte in die obere Tabellenhälfte vor. Zwar gingen die Breisgauer durch Treffer von Mohamed Dräger (10.) und Alessandro Fiore Tapia (31.) zweimal in Führung, mit seinen Saisontreffern drei bis fünf sorgte jedoch Nürnbergs Junioren-Nationalspieler Cedric Teuchert (26./49./66., Foulelfmeter) für die Wende.

„Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg für uns“, meinte FCN-Trainer Pellegrino Matarazzo: „Wir waren sehr aggressiv und haben Freiburg nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Die Mannschaft hat erneut gezeigt, dass sie stark genug für die Junioren-Bundesliga ist.“

Der FC Augsburg muss nach dem 2:3 (2:1) gegen den Neuling 1. FC Saarbrücken weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten. Die frühe Führung der Gäste durch Jens Meyer (19.) drehte Marco Richter (40./44.) zwar mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause in einen Augsburger Vorsprung. In der zweiten Halbzeit machten jedoch Johannes Roßfeld (54.) und Giovanni Runco (82., Foulelfmeter) den Saarbrücker Sieg perfekt. Kurios: Ausgerechnet die beiden Torschützen des 1. FCS handelten sich jeweils Platzverweise ein. Roßfeld sah ebenso wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte (54.) wie in der Schlussphase auch Runco (88.). Neun Saarbrücker brachten jedoch den knappen Vorsprung und damit den zweiten Saisonsieg über die Zeit.

Der VfB Stuttgart hält dank des 2:0 (0:0) beim Tabellenletzten SV Waldhof Mannheim Anschluss an die Spitze, hatte dabei aber viel Mühe gegen die kämpferisch starken Gastgeber. Erst nachdem mit Ilias Tzimanis (Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels/74.) und dem eingewechselten Abdullah Köse (Rote Karte wegen Notbremse/75.) gleich zwei Waldhöfer des Feldes verwiesen worden waren, kam der VfB durch seinen Torjäger Adrian Grbic (77., Foulelfmeter/89.) zu den beiden Treffern. Grbic hat damit schon sieben Saisontore auf seinem Konto. Für Mannheim war es die fünfte Niederlage im fünften Spiel.

Der TSV 1860 München muss nach dem 1:1 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth weiter auf den ersten Dreier warten. Immerhin bewahrte der eingewechselte Heinrich Moritz (84.) die „Löwen“ mit seinem späten Ausgleichstreffer vor der dritten Saisonniederlage. Jeffrey Schrödinger (56.) hatte die Gäste aus Franken zuvor in Führung gebracht.

Der aktuelle Deutsche Meister 1899 Hoffenheim bleibt an der Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann ihr Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern 4:1 (2:0) und weist nach fünf Partien 13 von 15 möglichen Punkten auf.

Mit drei Treffern hatte Philipp Ochs (38./40./58.) großen Anteil am vierten Hoffenheimer Saisonsieg, außerdem war der eingewechselte Johannes Kölmel (63.) für die Kraichgauer erfolgreich. Für die „Roten Teufel“, die ihre zweite Niederlage in dieser Saison hinnehmen mussten, traf Theodor Bräuning (56.) zum zwischenzeitlichen 2:1.

Hinter dem Ligaprimus bleibt der Karlsruher SC mit nur einem Punkt Rückstand in Lauerstellung. Die Badener setzten sich gegen Eintracht Frankfurt 3:2 (2:1) durch und kamen dabei ebenfalls zum vierten Dreier im fünften Spiel. Die Gäste aus Hessen müssen dagegen weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg warten und belegen mit nur einem Zähler weiterhin einen Abstiegsplatz.

Samir Frank (3.) und Boubacar Barry (7.) ließen den KSC bereits in der Anfangsphase zweimal jubeln. Durch ein Eigentor von Demarveay Sheron (23.) kam die Eintracht heran, doch erneut Barry (77.) stellte mit seinem bereits achten Saisontreffer den alten Abstand wieder her. David Roesler (84.) konnte für die Eintracht nur noch verkürzen. mspw

West: Kücükarslan bewahrt MSV vor der vierten Niederlage

Nur ganz knapp schrammte Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach am 70. Geburtstag seiner Vereinslegende Günter Netzer am zweiten Sieg in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga vorbei. Beim 1:1 (0:0) am 5. Spieltag beim MSV Duisburg rettete Metin Kücükarslan (90.) den „Zebras“ erst in der Schlussminute noch einen Punkt. Zuvor hatte Daud Gergery (56.) die Gäste in Führung gebracht.

Die Mannschaft von Mönchengladbachs Trainer Marcel Wilkens belegt nun mit fünf Zählern den elften Tabellenplatz. Der MSV konnte zumindest seine vierte Niederlage in Serie abwenden, fiel aber trotzdem auf einen Abstiegsrang zurück.

FCM-Stadtnachbar Borussia Mönchengladbach kam im Derby gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, bleibt aber neben dem Spitzenreiter FC Schalke 04 die einzige unbesiegte Mannschaft. Ein Tor von Gino van den Berg (32.) reichte den von Arie van Lent trainierten „Fohlen“ nicht zu einem Dreier, weil der eingewechselte Karim Sharaf (73.) für die Fortuna zum Endstand traf.

In der Spitzengruppe baute der FC Schalke 04 die Tabellenführung dank eines 3:0 (3:0)-Auswärtssieges beim Wuppertaler SV weiter aus. Felix Platte (8.) und Felix Schröter (18./38.) vergrößerten mit ihren Toren den Abstand der „Königsblauen“ auf die Verfolger. Nach fünf Partien stehen für die Mannschaft des langjährigen Schalker U 19-Trainers Norbert Elgert optimale fünf Siege bei einem Torverhältnis von 16:0 in der Bilanz.

Vom zweiten auf den fünften Tabellenplatz rutschte der 1. FC Köln nach dem 0:3 (0:1) bei Borussia Dortmund ab. Der BVB eroberte durch die Tore von Nils Lennart Dietz (11.), Oguzhan Aydogan (51.), der per Foulelfmeter erfolgreich war, und Kapitän Pascal Stenzel (72.) Rang zwei. Auf Seiten der „Geißböcke“, die auswärts zum zweiten Mal hintereinander leer ausgingen, sah Jan Holldack wegen einer Notbremse die Rote Karte (51.).

Einen Einstand nach Maß als neuer Trainer beim Bonner SC feierte Idris Dogan mit dem 4:3 (1:3) beim Tabellenletzten SC Preußen Münster. Dabei lagen die Rheinländer nach Toren von Lars Zeising (8.), Emirhan Danabas (12.) und Marvin Holtmann (15.) schon 0:3 zurück. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Dogans Vorgänger Elias Khalag gaben die Bonner jedoch nicht und rissen die Partie noch aus dem Feuer. Tarsis Bonga (29.) verkürzte noch vor der Pause, Christopher Mai (48.), Rico Rollepatz (52.) und der eingewechselte Bennet Maraun (82.) legten in der zweiten Halbzeit nach. Damit war die fünfte Münsteraner Niederlage im fünften Saisonspiel perfekt.

„Wir haben die Anfangsphase total verschlafen, doch es spricht für die Mannschaft, dass sie zurückgekommen ist“, sagte Idris Dogan gegenüber DFB.de. „Jede Woche muss ich einen solchen Spielverlauf allerdings nicht haben.“

Arminia Bielefeld machte am Samstag den ersten Heimsieg perfekt. Die Mannschaft von Trainer Oliver Krause setzte sich gegen den Aufsteiger FC Viktoria Köln 4:0 (1:0) durch und setzte sich vorerst von der Gefahrenzone der Liga ab. Für die Gäste aus der Domstadt war es der erste Rückschlag nach zuvor zwei Siegen.

Benjamin Kraft (30.) leitete den deutlichen Bielefelder Erfolg bereits in der ersten Halbzeit ein. Doppeltorschütze David Gügör (53./62.) und Max Danner (64.) machten nach der Pause alles klar.

Nord/Nordost: Wolfsburg gelingt Revanche gegen Hannover

Die U 19 des VfL Wolfsburg meldete sich nach ihrer ersten Saisonniederlage in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga (2:3 bei Hertha BSC) gleich wieder in der Erfolgsspur zurück. Die Mannschaft von Trainer Hagen Schmidt kam am 5. Spieltag im niedersächsischen Duell gegen den aktuellen deutschen Vizemeister Hannover 96 zu einem 3:1 (1:0)-Heimsieg und zog mit jetzt zwölf Zählern mit dem noch verlustpunktfreien Spitzenreiter Eintracht Braunschweig gleich.

Für die „Wölfe“ war es eine gelungene Revanche für das Ausscheiden im Halbfinales um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft 2014 gegen „96“. Damals hatten sich die Hannoveraner von Trainer Daniel Stendel nach zwei Unentschieden in Hin- und Rückspiel erst nach Elfmeterschießen gegen den VfL durchgesetzt, dann aber das Finale in der heimischen Arena gegen 1899 Hoffenheim 0:5 verloren.

Beim erneuten Vergleich zwischen Wolfsburg und Hannover wurde es in der Schlussphase turbulent, nachdem Hannovers „Joker“ Enes Biyiklioglu (88.) die Wolfsburger 1:0-Führung durch Anton Donkor (43.) ausgeglichen hatte. Die Gastgeber zeigten sich davon aber nur wenig geschockt, sondern schlugen durch den ebenfalls eingewechselten Niclas Treu (90.) zurück. In der Nachspielzeit stellte erneut Donkor (90.+5) den Endstand her.

Für eine große Überraschung sorgte der Aufsteiger SV Meppen mit seinem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SV Werder Bremen. Nach zuvor vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 1:20 war es für die Emsländer von Trainer Krzysztof Hasnik das erste Erfolgserlebnis in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse, während der SV Werder im vierten Saisonspiel zum zweiten Mal leer ausging.

Der SVM, der zuletzte beim Hamburger SV noch 0:10 verloren hatte, ging in der zweiten Halbzeit durch einen Treffer von Niklas Fraatz (58.) in Führung. Für den Endstand sorgte Maik Rökker (77.). Trotz des Sieges belegt Meppen weiterhin einen Abstiegsplatz.

Weiterhin unbesiegt ist Hertha BSC nach dem 2:2 (1:2) beim FC Hansa Rostock, verpasste durch das zweite Remis im fünften Spiel allerdings den möglichen Sprung an die Tabellenspitze. Dominik Pelivan (8.) brachte die Mannschaft von Hertha-Trainer Michael Hartmann an dessen früherer Wirkungsstätte in Rostock frühzeitig in Führung. Marcello Di Fabio (39.) und Jordan Torunarigha (44., Eigentor) wendeten kurz vor der Pause innerhalb weniger Minuten das Blatt zu Gunsten des FC Hansa, doch Nico Beyer (71.) sicherte den Gästen aus der Hauptstadt zumindest einen Punkt.

Aufsteiger RB Leipzig und der Hamburger SV trennten sich ebenfalls 2:2 (2:1). Benjamin Safo-Mensah (8.) brachte die Gäste aus der Hansestadt bereits in der Anfangsphase in Führung, Jonas Hildebrandt (10.) und Joshua Endres (45.+1) sorgten aber noch vor der Pause für die Wende. Der knappe Vorsprung der „Roten Bullen“ hielt bis in die Nachspielzeit, dann aber rettete erneut Safo-Mensah (90.+2) der Mannschaft von HSV-Trainer Otto Addo das Remis. Für beide Mannschaften war es die erste Punkteteilung in dieser Saison.

Den ersten Saisonsieg machte Rot-Weiß Erfurt mit dem 2:0 (1:0) im Nordostduell gegen Dynamo Dresden, einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib, perfekt. Thure Ilgner (15., Foulelfmeter) brachte die Thüringer auf die Siegerstraße, Patrick Scholz (90.) sorgte kurz vor dem Schlusspfiff für die Entscheidung. Die Dresdner haben weiterhin nur einen Punkt auf ihrem Konto und rutschten auf den letzten Tabellenplatz ab.

„Wir sind gut ins Spiel gekommen und auch verdient in Führung gegangen“, sagte Erfurts Trainer Norman Loose gegenüber DFB.de. „Nach der Pause haben wir Dynamo ein wenig das Feld überlassen, hätten bei unseren Konterchancen aber schon früher den zweiten Treffer nachlegen müssen.“

Mit dem 4:3 (2:1)-Heimsieg gegen Holstein Kiel baute der FC St. Pauli seine Positivserie auf vier Spiele ohne Niederlage aus und setzte sich in der oberen Tabellenhälfte fest. Nico Empen (31.), Dennis Rosin (34./76.) und der eingewechselte Marcell Sobotta (82.) trugen sich für die Hamburger in die Torschützenliste ein. Den „Störchen“ reichten die Tore von Leonard Kirschner (18.) und Nico Bruns (53./89.) nicht zum erhofften Punktgewinn.

Die Partie zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem noch verlustpunktfreien Aufsteiger Eintracht Braunschweig wurde auf Sonntag, 19. Oktober, (ab 11 Uhr) verschoben.