Wohlfühlen im eigenen "Deutschen Haus"

Fast 19 Stunden waren sie unterwegs, 10.798 Kilometer Reiseweg haben sie von Frankfurt bis Salvador zurückgelegt. Die erste Etappe hat die deutsche Fußball-Olympiamannschaft der Männer gemeistert. Beim Eintreffen der Spieler im Teamquartier war alles perfekt vorbereitet. In monatelanger Arbeit und mit viel Akribie wurden die bestmöglichen Bedingungen geschaffen. Im DFB.de-Interview spricht Joti Chatzialexiou, Büroleiter U-Nationalmannschaften beim DFB, über die Organisation im Vorfeld des Olympischen Fußballturniers von Rio 2016.

DFB.de: Herr Chatzialexiou, mit der Anreise nach Salvador begann für die Spieler die ultimative Vorbereitung auf das Turnier. Für Sie und Ihr Team ging dabei quasi ein Kapitel zu Ende. Seit wann wird an der Organisation rund um die Olympischen Spiele gearbeitet?

Joti Chatzialexiou: Mit dem Olympischen Fußballturnier befassen wir uns seit der Qualifikation bei der U 21-EM in der Tschechien Republik im vergangenen Jahr. Und natürlich haben wir auch auf Erfahrungswerte der Kollegen zurückgegriffen, die bei der WM 2014 ebenfalls in Brasilien federführend waren. Wobei man die Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele nicht miteinander vergleichen kann.

DFB.de: Wie meinen Sie das?

Chatzialexiou: Bei einer Weltmeisterschaft bestimmt jedes Team sein Quartier und sucht sich einen entsprechenden Trainingsplatz aus, wie es Oliver Bierhoff mit dem Campo Bahia gelungen ist. Bei den Olympischen Spielen bestimmt das IOC, wo die Mannschaften wohnen und wo sie trainieren. Aufgrund des Gleichheitsprinzips wird bei den Trainingsplätzen rotiert und sogar bestimmt, wann eine Mannschaft auf den Rasen darf. Nachdem wir uns mit Trainer Horst Hrubesch und Teammanager Patrick Reifenscheidt Hotel und Trainingsplätze angeschaut haben - ein Trainingsplatz ist über eine Stunde Autofahrt vom Hotel entfernt -, war für uns klar, dass wir andere Wege gehen müssen, um unserer Mannschaft Topbedingungen bieten zu können.

DFB.de: Was wurde getan?

Chatzialexiou: Anschließend haben wir uns auch das Hotel angeschaut, in dem die A-Mannschaft vor ihrem ersten Gruppenspiel 2014 untergebracht war. Das schien für unsere Bedürfnisse besser geeignet. Wir haben unseren Wunsch dann gegenüber der FIFA und dem Lokalen Organisationskomittee deutlich zum Ausdruck gebracht, zumindest in den ersten acht Tagen in Salvador nicht auf die angebotene Infrastruktur zurückgreifen zu müssen, sondern unseren eigenen Weg gehen zu können. Unsere Argumente wurden erhört, nun freuen wir uns auf unser eigenes "Deutsches Haus". Uns war es wichtig, eine gewisse familiäre Atmosphäre zu schaffen. Insbesondere, weil wir aufgrund der kurzen sportlichen Vorbereitungszeit, die der Mannschaft bleibt, zügig eng zusammenwachsen und Teamspirit entfachen wollen.

DFB.de: Wo werden Sie trainieren?

Chatzialexiou: Auch hier sind uns FIFA und LOC entgegengekommen. Mit dem Zweitligisten Esporte Club de Bahia sind wir eine Kooperation eingegangen, die uns erlaubt, das Trainingsgelände des Klubs zu nutzen. Die Entfernung zum Teamhotel beträgt nur wenige Kilometer, der Rasen ist in sehr gutem Zustand. Und wir können trainieren, wann wir wollen. Somit konnten wir insgesamt gute Bedingungen schaffen.

DFB.de: Was haben Sie sich noch einfallen lassen?

Chatzialexiou: An dieser Stelle möchte ich noch nicht zu viel verraten. Aber uns war es wichtig, der Mannschaft die Fußspuren aufzuzeigen, auf denen sie seit der letzten Teilnahme in Seoul 1988 wandern. Außerdem wollen wir ihnen den olympischen Spirit zeigen, auch wenn wir erst mal nicht im Olympischen Dorf wohnen. Und wir wollen den Bezug auf dieses faszinierende Land des Gastgebers herstellen. Wir freuen uns, dass es endlich losgeht.

[rr]

Fast 19 Stunden waren sie unterwegs, 10.798 Kilometer Reiseweg haben sie von Frankfurt bis Salvador zurückgelegt. Die erste Etappe hat die deutsche Fußball-Olympiamannschaft der Männer gemeistert. Beim Eintreffen der Spieler im Teamquartier war alles perfekt vorbereitet. In monatelanger Arbeit und mit viel Akribie wurden die bestmöglichen Bedingungen geschaffen. Im DFB.de-Interview spricht Joti Chatzialexiou, Büroleiter U-Nationalmannschaften beim DFB, über die Organisation im Vorfeld des Olympischen Fußballturniers von Rio 2016.

DFB.de: Herr Chatzialexiou, mit der Anreise nach Salvador begann für die Spieler die ultimative Vorbereitung auf das Turnier. Für Sie und Ihr Team ging dabei quasi ein Kapitel zu Ende. Seit wann wird an der Organisation rund um die Olympischen Spiele gearbeitet?

Joti Chatzialexiou: Mit dem Olympischen Fußballturnier befassen wir uns seit der Qualifikation bei der U 21-EM in der Tschechien Republik im vergangenen Jahr. Und natürlich haben wir auch auf Erfahrungswerte der Kollegen zurückgegriffen, die bei der WM 2014 ebenfalls in Brasilien federführend waren. Wobei man die Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele nicht miteinander vergleichen kann.

DFB.de: Wie meinen Sie das?

Chatzialexiou: Bei einer Weltmeisterschaft bestimmt jedes Team sein Quartier und sucht sich einen entsprechenden Trainingsplatz aus, wie es Oliver Bierhoff mit dem Campo Bahia gelungen ist. Bei den Olympischen Spielen bestimmt das IOC, wo die Mannschaften wohnen und wo sie trainieren. Aufgrund des Gleichheitsprinzips wird bei den Trainingsplätzen rotiert und sogar bestimmt, wann eine Mannschaft auf den Rasen darf. Nachdem wir uns mit Trainer Horst Hrubesch und Teammanager Patrick Reifenscheidt Hotel und Trainingsplätze angeschaut haben - ein Trainingsplatz ist über eine Stunde Autofahrt vom Hotel entfernt -, war für uns klar, dass wir andere Wege gehen müssen, um unserer Mannschaft Topbedingungen bieten zu können.

DFB.de: Was wurde getan?

Chatzialexiou: Anschließend haben wir uns auch das Hotel angeschaut, in dem die A-Mannschaft vor ihrem ersten Gruppenspiel 2014 untergebracht war. Das schien für unsere Bedürfnisse besser geeignet. Wir haben unseren Wunsch dann gegenüber der FIFA und dem Lokalen Organisationskomittee deutlich zum Ausdruck gebracht, zumindest in den ersten acht Tagen in Salvador nicht auf die angebotene Infrastruktur zurückgreifen zu müssen, sondern unseren eigenen Weg gehen zu können. Unsere Argumente wurden erhört, nun freuen wir uns auf unser eigenes "Deutsches Haus". Uns war es wichtig, eine gewisse familiäre Atmosphäre zu schaffen. Insbesondere, weil wir aufgrund der kurzen sportlichen Vorbereitungszeit, die der Mannschaft bleibt, zügig eng zusammenwachsen und Teamspirit entfachen wollen.

DFB.de: Wo werden Sie trainieren?

Chatzialexiou: Auch hier sind uns FIFA und LOC entgegengekommen. Mit dem Zweitligisten Esporte Club de Bahia sind wir eine Kooperation eingegangen, die uns erlaubt, das Trainingsgelände des Klubs zu nutzen. Die Entfernung zum Teamhotel beträgt nur wenige Kilometer, der Rasen ist in sehr gutem Zustand. Und wir können trainieren, wann wir wollen. Somit konnten wir insgesamt gute Bedingungen schaffen.

DFB.de: Was haben Sie sich noch einfallen lassen?

Chatzialexiou: An dieser Stelle möchte ich noch nicht zu viel verraten. Aber uns war es wichtig, der Mannschaft die Fußspuren aufzuzeigen, auf denen sie seit der letzten Teilnahme in Seoul 1988 wandern. Außerdem wollen wir ihnen den olympischen Spirit zeigen, auch wenn wir erst mal nicht im Olympischen Dorf wohnen. Und wir wollen den Bezug auf dieses faszinierende Land des Gastgebers herstellen. Wir freuen uns, dass es endlich losgeht.

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