Wörns und Herrlich: Als BVB-Spieler Kollegen, als Trainer Gegner

In seiner ersten Aufgabe als Trainer des SSV Jahn Regensburg empfängt Heiko Herrlich vor heimischer Kulisse die zweite Mannschaft des FC Augsburg. Dabei kommt es zum großen Wiedersehen mit FCA-Trainer Christian Wörns, mit dem Herrlich einst gemeinsam für Borussia Dortmund gespielt hatte. Zu einem prestigeträchtigen Derby zweier ehemaligen Bundesligisten kommt es im Westen zwischen Rot-Weiss Essen und der SG Wattenscheid 09. Nordost-Spitzenreiter FSV Zwickau kann mit einem Sieg bei Schlusslicht FSV Optik Rathenow die Spitze verteidigen und im Niedersachsen-Derby kehrt Michael Krüger, Trainer von Hannover 96 II, an seine alte Wirkungsstätte beim VfL Wolfsburg U 23 zurück.

Als letzte der fünf Regionalliga-Staffeln nimmt an diesem Wochenende auch der Südwesten wieder den Spielbetrieb auf. Gleich zum Auftakt kommt es zum absoluten Spitzenspiel. Tabellenführer Eintracht Trier ist beim direkten Konkurrent und zweitplatzierten SV Waldhof Mannheim zu Gast. Der umfassende Blick auf den Regionalliga-Spieltag auf DFB.de.

RL Bayern: Herrlich und Wörns - gemeinsam Meister, diesmal Gegner

In Bayern nimmt die Regionalliga wieder Fahrt auf. Zum regulären Restrundenauftakt (22. Spieltag) empfängt Meisterschaftsaspirant SSV Jahn Regensburg am Samstag (ab 14 Uhr) den abstiegsbedrohten FC Augsburg II. Allerdings hat der FCA schon ein Punktspiel in diesem Jahr hinter sich gebracht (4:1 gegen den FC Ingolstadt 04 II).

In Regensburg kommt es zum Aufeinandertreffen zweier langjähriger Weggefährten und früherer Nationalspieler. Der neue Jahn-Cheftrainer Heiko Herrlich, der in der Winterpause das Amt von Christian Brand (jetzt beim Drittligisten FC Hansa Rostock) übernommen hatte, trifft auf Christian Wörns, der zu Beginn des Jahres abstiegsbedrohten FCA übernahm. Er trat die Nachfolge von Tobias Luderschmid an, der jetzt beim TSV Rain/Lech verantwortlich ist. Gemeinsam spielten Wörns und Herrlich in ihrer aktiven Laufbahn zwischen 1999 und 2004 für den Bundesligisten Borussia Dortmund. 2002 sicherten sie sich den Meistertitel und standen im Finale um den UEFA-Pokal (heute Europa League) gegen den niederländischen Top-Klub Feyenoord Rotterdam (2:3). Nach seinem gelungenen Einstand mit der Augsburger U 23 gegen Ingolstadt zeigte sich Wörns sehr zufrieden. "Das Ergebnis war immens wichtig für das Selbstvertrauen, den Glauben und die Moral. Wir haben eine unglaubliche Mentalität und Gier an den Tag gelegt", erklärt der 43-Jährige, der es in seiner Karriere auf 469 Bundesliga-Einsätze brachte.

Mit einer Überraschung in Regensburg könnte der FCA erstmals seit dem 2. Spieltag die direkten Abstiegsplätze verlassen. Nur nach dem Saisonauftakt (0:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II) stand Augsburg nicht auf einem Rang in der Gefahrenzone. Regensburg will dagegen mit einem Sieg den Platz in der Spitzengruppe behaupten. Nur ein Zähler trennt den SSV vom Spitzenreiter SSV Wacker Burghausen. Verzichten muss Neu-Trainer Herrlich aber auf Robin Urban (Außenbandanriss) und Daniel Schöpf (Mittelhandfraktur), die sich unter der Woche Verletzungen zugezogen hatten.

Regensburgs erster Verfolger 1. FC Nürnberg II empfängt am Samstag (ab 14 Uhr) die SpVgg Oberfranken Bayreuth. Bei den Gästen müssen Innenverteidiger Florian Ascherl wegen einer Roten Karte und Mittelfeldspieler Marius Strangl wegen der fünften Verwarnung eine Pause einlegen. Nürnberg sicherte sich aus den vier jüngsten Begegnungen nur einen Sieg. Dazu gab es ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Das Hinspiel zwischen beiden Klubs endete torlos.

Eine prominente Rolle im Meisterschaftsrennen will auch die SpVgg Unterhaching spielen, die am Samstag (14 Uhr) zum Traditionsduell beim 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast ist. Derzeit belegt die SpVgg mit 33 Punkten den vierten Platz, liegt acht Punkte hinter dem Tabellenführer aus Burghausen.

Seit vier Ligaspielen warten die Hachinger auf einen Sieg, schieden außerdem kurz vor dem Jahreswechsel im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Bayer 04 Leverkusen (1:3) aus. Schweinfurt benötigt die Punkte im Rennen gegen den Abstieg. Mit 20 Zählern auf dem Konto beträgt der Rückstand auf das "rettende Ufer" aber nur einen Zähler.

RL West: Traditionsduell Essen gegen Wattenscheid

Der Deutsche Meister von 1955 empfängt einen weiteren ehemaligen Bundesliga-Klub. Im Ruhrgebiet erwartet Rot-Weiss Essen heute (ab 19.30 Uhr) die SG Wattenscheid 09 zum Flutlichtspiel der 25. Runde in der Regionalliga West. Allerdings hätten die Voraussetzung kaum unterschiedlicher sein können. Mit Titelambitionen waren die Essener in die Saison gestartet, kämpfen jetzt aber um den Klassenverbleib. "Der Abstiegskampf könnte länger dauern, als uns allen lieb ist", sagt RWE-Vorsitzender Prof. Dr. Michael Welling zu DFB.de.

Die Wattenscheider, die sich in der vergangenen Spielzeit erst im Endspurt in Sicherheit gebracht hatten, mischen jetzt munter in der Spitzengruppe mit. Zwar beträgt der Rückstand der Schwarz-Weißen auf Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach U 23 aktuell zwölf Zähler. Wattenscheid hat aber auch drei Partien weniger auf dem Konto.

Seit fünf Auswärtsspielen in Folge musste die Toku-Elf keine Niederlage mehr hinnehmen (zwei Siege, drei Unentschieden). Die Rot-Weissen warten dagegen seit sechs Spieltagen auf einen Sieg. Zuletzt gab es fünf Unentschieden am Stück. Das Polster auf die Abstiegsplätze ist auf zwei Zähler geschrumpft. "Dass wir Fünfter sind und Essen auf Platz 14 liegt, hätten die meisten vor der Saison sicher andersherum erwartet. Wie bei unserem 3:0 im Hinspiel wollen wir mutig aufspielen und unseren Plan durchbringen", gibt der 35-jährige SGW-Trainer Farat Toku im Gespräch mit DFB.de die Marschroute vor.

Das Top-Spiel der 25. Runde lautet Borussia Mönchengladbach U 23 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Am Samstag (ab 14 Uhr) können die "Fohlen" mit einem Sieg den Platz an der Spitze festigen und damit den RWO (aktuell auf dem vierten Rang) wohl schon endgültig aus dem Meisterrennen kegeln. Momentan beträgt der Vorsprung auf die Rot-Weißen elf Zähler. Allerdings haben die „Kleeblätter“ ein Spiel weniger auf dem Konto.

Verzichten muss Borussia-Trainer Arie van Lent auf den rotgesperrten Angreifer Mario Rodriguez, der in der Partie gegen die SG Wattenscheid 09 (2:1) wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte. Oberhausen kann ebenfalls wegen einer Rotsperre nicht auf Patrick Bauder zurückgreifen.

Um die Chance auf die Staffelmeisterschaft zu wahren, benötigt der FC Viktoria Köln am Samstag ab (14 Uhr) einen Heimsieg gegen den SV Rödinghausen. Neun Punkte liegen zwischen den Domstädtern, die mit 38 Zählern auf Platz drei rangieren, und Ligaprimus Borussia Mönchengladbach U 23. Allerdings hat die Viktoria noch eine Begegnung in der Hinterhand. Seit vier Partien ist Köln mittlerweile ungeschlagen. Zuletzt gab es zwei Siege und zwei Unentschieden.

Rödinghausen hätte sicherlich nichts dagegen, das Resultat aus der Hinrunde zu wiederholen. Damals behielt die Mannschaft von SVR-Trainer Mario Ermisch 4:2 die Oberhand, kletterte damit zwischenzeitlich auf Platz eins. "Die Kölner wollen sicher unbedingt eine Serie starten, um noch einmal ganz oben anzugreifen. Ich erwarte eine interessante, aber auch eine schwierige Partie. Wir haben Respekt vor der Viktoria, aber keine Angst. Unsere Mannschaft verfügt über genügend Qualität, um auch gegen die Viktoria mutig Akzente zu setzen", sagt der 57-jährige Ermisch im Gespräch mit DFB.de. "Viel wird darauf ankommen, welche Mannschaft sich besser auf die aktuell schwierigen Bodenverhältnisse einstellen kann. Schönspielerei ist momentan sicher nicht das geeignete Mittel", so der SVR-Trainer, der hauptberuflich als Rechtsanwalt tätig ist.

RL Nordost: Zwickau peilt siebten Sieg in Serie an

Einen weiteren Schritt in Richtung Staffelmeisterschaft in der Regionalliga Nordost kann Spitzenreiter FSV Zwickau in der Partie des 22. Spieltags gegen den Aufsteiger FSV Optik Rathenow am Sonntag (ab 13 Uhr) machen. Seit sechs Begegnungen sind die von Torsten Ziegner trainierten Zwickauer in der Liga ohne Punktverlust. Schon neun Spiele in Folge musste die Mannschaft des 38-Jährigen keine Niederlage mehr hinnehmen. Der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger FSV Wacker Nordhausen beträgt aktuell drei Zähler.

Alles andere als gut fällt die bisherige Bilanz von Neuling Rathenow aus. Nach 21 Spielen steht gerade einmal ein Sieg zu Buche (1:0 am 2. Spieltag bei RB Leipzig II). Seitdem wartet die Mannschaft von Optik-Trainer Ingo Kahlisch, der bereits seit 1989 im Amt ist, vergeblich auf den zweiten Dreier. Verzichten muss der 57-jährige Kahlisch auf Egzon Ismaili, der sich in der vergangenen Woche gegen den SV Babelsberg 03 (0:2) wegen unsportlichen Verhaltens die Rote Karte eingehandelt hatte.

Wieder in die Erfolgsspur zurückkehren will der zuletzt formschwache FSV Wacker Nordhausen, der erst vor zwei Wochen die Tabellenführung an den FSV Zwickau abgeben musste. Seit vier Begegnungen wartet Nordhausen auf einen Sieg. Gleich dreimal trennte sich Wacker in diesem Zeitraum 1:1. Nun soll am Sonntag (ab 13 Uhr) beim FC Oberlausitz Neugersdorf wieder ein Erfolgserlebnis her.

Allerdings geht in Nordhausen derzeit die "Gelbsucht" um. Die Abwehrspieler Philipp Blume und Lasse Schlüter handelten sich beim jüngsten 1:1 gegen RB Leipzig II die fünfte Verwarnung in dieser Saison ein, müssen eine Pause einlegen. Innenverteidiger Christian Hanne kehrt nach abgesessener Gelbsperre dagegen wieder in den Kader zurück. Defensivspezialist Pierre Becken, Mittelfeldakteur Nils Pfingsten-Reddig und Offensivspieler Christoph Rischker müssten bei einer weiteren Gelben Karten einmal aussetzen.

Die Gastgeber rangieren als bester Aufsteiger auf Platz fünf. Mit einem Sieg könnte der FCO bis an zwei Zähler an Nordhausen herankommen. Seit vier Partien in Neugersdorf ungeschlagen (drei Siege, ein Remis). Im Hinspiel unterlag die Mannschaft von FCO-Trainer und Ex-Profi Vragel da Silva 1:2.

Im Aufwind befindet sich der Tabellendritte Berliner AK, der am Sonntag (ab 13.30 Uhr) im Hauptstadt-Derby die U 23 von Hertha BSC empfängt. Seit acht Spieltagen ist der BAK ungeschlagen. Fünf Siege und drei Unentschieden gab es in diesem Zeitraum. Zuletzt sprang ein beeindruckender 4:0-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen den FSV Wacker Nordhausen heraus.

Für die U 23 der Hertha endete mit der 0:6-Klatsche beim VfB Auerbach eine Serie von sechs Begegnungen ohne Niederlage. In der Tabelle befinden sich die Blau-Weißen im gesicherten Mittelfeld. Der Abstand zur Abstiegsregion beträgt sieben Zähler. Um Anschluss an die Spitzengruppe zu halten, fehlen neun Punkte.

RL Nord: 96-Trainer Krüger an alter Wirkungsstätte

Ein besonderes Wiedersehen gibt es am 23. Spieltag der Regionalliga Nord in der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg II und der U 23 von Hannover 96 am Samstag (ab 14 Uhr). Michael Krüger, Trainer der Hannoveraner, war von 2001 bis 2004 für die zweite Mannschaft der "Wölfe" verantwortlich. Fast zwölf Jahre später kehrt der 61-Jährige an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Für die 96er ist es in diesem Jahr das erste Pflichtspiel. Zuvor waren bereits drei Begegnungen wegen widriger Witterungsbedingungen ausgefallen. "Es ist schwierig, die Spieler Woche für Woche bei Laune zu halten", sagt Krüger im Gespräch mit DFB.de. Nun soll seine Mannschaft möglichst mit einem Erfolgserlebnis gegen den Titelaspiranten in das neue Jahr starten. "Wir wollen uns auf keinen Fall verstecken. Dafür müssen wir über 90 Minuten hellwach sein und den Spielaufbau der Wolfsburger stören. Der Gegner ist bekannt für sein gutes Pressing. Da wollen wir gegenhalten."

Nach der jüngsten Auswärtsniederlage im Derby bei der zweiten Mannschaft von Eintracht Braunschweig (0:1) stehen die vom Ex-Profi Valerien Ismael trainierten Wolfsburger nun im Rennen um die Meisterschaft unter Druck. Der Rückstand auf Spitzenreiter VfB Oldenburg ist auf fünf Zähler angewachsen. Darüber hinaus hat der VfB noch das Nachholspiel beim BSV Schwarz-Weiß Rehden in der Hinterhand.

Zu einem Verfolgerduell kommt es am Sonntag (ab 14 Uhr) zwischen dem ETSV Weiche Flensburg und dem SV Meppen. Flensburg rangiert aktuell mit 44 Zählern auf Platz drei, hat sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer VfB Oldenburg, aber auch ein Spiel weniger absolviert (insgesamt zwei Spiele Rückstand). Dahinter folgt der SVM, allerdings mit größerem Abstand. Die Mannschaft von SVM-Trainer Christian Neidhart hat 36 Zähler auf dem Konto. Genau wie der ETSV muss auch Meppen noch zwei Partien nachholen.

Mit dem jüngsten 6:0-Kantersieg gegen den abstiegsbedrohten BV Cloppenburg beendete Meppen eine Negativserie von zwei Niederlagen gegen das Spitzenduo VfB Oldenburg (1:5) und VfL Wolfsburg II (0:1). "Jetzt wollen wir beweisen, dass wir nicht zu Unrecht oben in der Tabelle stehen. Nach zwei Niederlagen gegen die Spitzenklubs wollen wir auch gegen einen direkten Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel bestehen", gibt der 47-jährige Neidhart auf DFB.de die Marschroute vor.

Seine eindrucksvolle Serie von 19 Begegnungen ohne Niederlage (14 Siege, fünf Unentschieden) will der Spitzenreiter VfB Oldenburg am Sonntag (ab 14 Uhr) auch im Duell der beiden früheren Zweitligisten gegen den VfB Lübeck fortsetzen. Das Hinspiel hatte der VfB 1:0 an der Lübecker Lohmühle für sich entschieden. Angreifer Kifuta Kiala Makangu hatte den einzigen Treffer der Begegnung markiert.

Insgesamt standen sich beide Vereine 24-mal gegenüber. Dabei ist die Bilanz recht ausgeglichen. Oldenburg ging neunmal als Sieger vom Platz. Lübeck gewann zehn direkte Duelle. Fünfmal trennten sich die Klubs mit einem Unentschieden. VfB-Trainer und Ex-Profi Dietmar Hirsch trifft auf den Verein, bei dem er 2009 nach vier Jahren seine aktive Laufbahn beendet hatte. Außerdem war er als Sportlicher Leiter für den VfB Lübeck tätig.

RL Südwest: "Gipfeltreffen" in Mannheim zum Auftakt

Die Regionalliga Südwest könnte kaum spannender in das neue Jahr starten. Gleich zum Restrundenauftakt kommt es im Rahmen des 20. Spieltags am Samstag (ab 14 Uhr) zum traditionsreichen Top-Spiel zwischen dem Tabellenzweiten SV Eintracht Trier und Ligaprimus SV Waldhof Mannheim. "Es wird die Mannschaft gewinnen, die den größeren Willen zeigt und in der Lage ist, über die 100 Prozent hinauszugehen", sagt Ex-Bundesliga-Profi Michael Fink, der in Mannheim als Spieler und gleichzeitig auch als Assistent von Cheftrainer Kenan Kocak im Einsatz ist, im Gespräch mit DFB.de.

Im Hinspiel behielt der SV Waldhof in Trier in einer hitzigen Partie mit acht Gelben Karten 2:0 die Oberhand. Die Mittelstürmer Giuseppe Burgio und Jannik Sommer hatten die Mannheimer Treffer erzielt. Bereits zum 23. Mal stehen sich beide Klubs im direkten Vergleich gegenüber. Zwölf Duelle davon fanden in der 2. Bundesliga statt. Darüber hinaus gab es in der Saison 1997/1998 ein Aufeinandertreffen im Viertelfinale des DFB-Pokals (1:0 für Eintracht Trier). Elf Partien gingen an den SV Waldhof, Trier siegte achtmal. Nur drei Begegnungen endeten mit einem Remis.

Mit neuem Personal startet der TSV Steinbach in die Restrunde. Zu Gast in Haiger ist bereits am Freitag (ab 19 Uhr) der Meisterschaftsaspirant KSV Hessen Kassel. Nicht weniger als 16 neue Spieler wurden in der Winterpause verpflichtet. Im Gegenzug verließen 15 Akteure die Mannschaft von TSV-Trainer Thomas Brdaric, der im Oktober des vergangenen Jahres die Nachfolge von Peter Cestonaro angetreten hatte. Mit frischem Wind soll nun der Klassenverbleib gesichert werden. Der Rückstand auf die sicheren Nichtabstiegsplätze beträgt aktuell fünf Zähler.

Hessen Kassel könnte dagegen mit einem Sieg Anschluss an die Spitzenplätze halten. Momentan liegen die "Löwen" elf Zähler hinter Platz zwei, der zur Teilnahme an die Aufstiegsspiele berechtigt. Die Generalprobe für den Restrundenauftakt ist gelungen. Im Testspiel beim Bayern-Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 siegte der KSV dank der Treffer von Mike Feigenspan und Sylvano Comvalius 2:0. Das Hinspiel gegen Steinbach entschied Kassel souverän 5:0 für sich. Torjäger Shqipon Bektasi hatte innerhalb von 22 Minuten einen lupenreinen Hattrick geschnürt. KSV-Torhüter Kevin Rauhut (Rotsperre) muss passen.

Die Möglichkeit, vom dritten auf den ersten Rang zu springen, besteht für die SV 07 Elversberg. Sollte es im Spitzenspiel zwischen Waldhof Mannheim und Eintracht Trier keinen Sieger geben, könnte die SVE mit einem Dreier gegen den FC Astoria Walldorf am Samstag (ab 14 Uhr) die Tabellenführung übernehmen. Im letzten Testspiel vor der dem Start der Restrunde gewann Elversberg gegen den Oberligisten FSV Salmohr 4:1. "Wir haben gegen Salmrohr insgesamt ein gutes Spiel gemacht und uns viele Chancen erarbeitet", sagte SVE-Cheftrainer und Ex-Profi Michael Wiesinger "Zu selten haben wir uns aber mit Toren belohnt."

Tore sind in der Begegnung gegen Astoria Walldorf allerdings offenbar garantiert. In jeder der drei bisherigen Partien fielen mindestens drei Treffer. Insgesamt landete der Ball elfmal im Netz. Die ersten beiden der drei Duelle gingen an Astoria Walldorf. Der 3:0-Sieg der Elversberger aus dem Hinspiel in Walldorf war damit gleichzeitig eine Premiere.