"Wölfin" Dickenmann: "Duell auf Augenhöhe"

Es ist das größte Spiel zum Abschluss einer langen Saison im Frauenfußball. Im Endspiel der Champions League treffen am Donnerstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) im italienischen Reggio Emilia mit dem VfL Wolfsburg und Olympique Lyon zwei der besten Mannschaften der Welt aufeinander. Für Wolfsburgs Mittelfeldspielerin Lara Dickenmann ist es ein ganz besonderes Spiel. Die 30-Jährige steht seit dieser Saison beim VfL unter Vertrag und hat vorher sechs Jahre lang für Lyon gespielt. "Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden ausschlaggebend sein", sagt die Schweizer Nationalspielerin.

Dickenmann blickt im DFB.de-Interview auf ihre Zeit in Frankreich zurück. Sie erinnert sich dabei auch an das Champions-League-Endspiel 2013 zwischen Lyon und Wolfsburg - damals mit dem besseren Ende für die Deutschen. Und was passiert dieses Mal?

DFB.de: Frau Dickenmann, Sie haben am Samstag mit dem VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewonnen. Wie wichtig war dieser Erfolg vor dem Endspiel um die Champions League gegen Olympique Lyon?

Lara Dickenmann: Es war ein sehr schweres Spiel, weil Sand die Sache wirklich gut gemacht hat. Wir sind glücklich und erleichtert, dass wir diesen Titel holen konnten. Für mich war es ja das erste Mal, dass ich den DFB-Pokal in den Händen halten konnte. Das gesamte Wochenende in Köln war einfach großartig. Wir nehmen den Schwung jetzt mit in das Duell mit Lyon. Das wird noch einmal eine ganz andere Herausforderung.

DFB.de: Gegen Sand waren Sie in der Favoritenrolle. Sind Sie gegen Lyon eher Außenseiter?

Dickenmann: Nein, das sehe ich nicht so. Ich selbst habe ja mehrere Jahre bis 2015 in Lyon gespielt. Daher weiß ich, wie groß der Respekt dort vor deutschen Mannschaften ist. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden ausschlaggebend sein. Wir müssen hellwach sein und dürfen uns keine leichten Fehler erlauben. Dann haben wir gute Chancen, die Champions League wieder nach Wolfsburg zu holen.

DFB.de: Lyon hat auf dem Weg ins Finale überragende Leistungen gezeigt und die meisten Begegnungen sehr deutlich gewonnen.

Dickenmann: Das war 2013 auch so. Damals stand ich noch in Lyon unter Vertrag. Im Halbfinale hatten wir Juvisy in der Gesamtrechnung 9:1 besiegt. Vorher im Viertelfinale hatten wir uns gegen Malmö nach den beiden Partien mit 8:0 durchgesetzt, im Achtelfinale gab es ein 11:0 gegen Krasnogorsk aus Serbien. Im Finale sind wir dann auf den VfL Wolfsburg getroffen. Das Ergebnis müsste in Deutschland ja noch ziemlich präsent sein.



Es ist das größte Spiel zum Abschluss einer langen Saison im Frauenfußball. Im Endspiel der Champions League treffen am Donnerstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) im italienischen Reggio Emilia mit dem VfL Wolfsburg und Olympique Lyon zwei der besten Mannschaften der Welt aufeinander. Für Wolfsburgs Mittelfeldspielerin Lara Dickenmann ist es ein ganz besonderes Spiel. Die 30-Jährige steht seit dieser Saison beim VfL unter Vertrag und hat vorher sechs Jahre lang für Lyon gespielt. "Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden ausschlaggebend sein", sagt die Schweizer Nationalspielerin.

Dickenmann blickt im DFB.de-Interview auf ihre Zeit in Frankreich zurück. Sie erinnert sich dabei auch an das Champions-League-Endspiel 2013 zwischen Lyon und Wolfsburg - damals mit dem besseren Ende für die Deutschen. Und was passiert dieses Mal?

DFB.de: Frau Dickenmann, Sie haben am Samstag mit dem VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewonnen. Wie wichtig war dieser Erfolg vor dem Endspiel um die Champions League gegen Olympique Lyon?

Lara Dickenmann: Es war ein sehr schweres Spiel, weil Sand die Sache wirklich gut gemacht hat. Wir sind glücklich und erleichtert, dass wir diesen Titel holen konnten. Für mich war es ja das erste Mal, dass ich den DFB-Pokal in den Händen halten konnte. Das gesamte Wochenende in Köln war einfach großartig. Wir nehmen den Schwung jetzt mit in das Duell mit Lyon. Das wird noch einmal eine ganz andere Herausforderung.

DFB.de: Gegen Sand waren Sie in der Favoritenrolle. Sind Sie gegen Lyon eher Außenseiter?

Dickenmann: Nein, das sehe ich nicht so. Ich selbst habe ja mehrere Jahre bis 2015 in Lyon gespielt. Daher weiß ich, wie groß der Respekt dort vor deutschen Mannschaften ist. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Kleinigkeiten werden ausschlaggebend sein. Wir müssen hellwach sein und dürfen uns keine leichten Fehler erlauben. Dann haben wir gute Chancen, die Champions League wieder nach Wolfsburg zu holen.

DFB.de: Lyon hat auf dem Weg ins Finale überragende Leistungen gezeigt und die meisten Begegnungen sehr deutlich gewonnen.

Dickenmann: Das war 2013 auch so. Damals stand ich noch in Lyon unter Vertrag. Im Halbfinale hatten wir Juvisy in der Gesamtrechnung 9:1 besiegt. Vorher im Viertelfinale hatten wir uns gegen Malmö nach den beiden Partien mit 8:0 durchgesetzt, im Achtelfinale gab es ein 11:0 gegen Krasnogorsk aus Serbien. Im Finale sind wir dann auf den VfL Wolfsburg getroffen. Das Ergebnis müsste in Deutschland ja noch ziemlich präsent sein.

DFB.de: 1:0 für Wolfsburg.

Dickenmann: Das war ein sehr, sehr bitterer Abend für uns. Wir hatten viele gute Möglichkeiten. Aber wir haben unsere Chancen nicht nutzen können. Diese Niederlage hat wehgetan.

DFB.de: Haben Sie Wolfsburg möglicherweise auch etwas unterschätzt, weil es das erste großes Finale des VfL war?

Dickenmann: Unterschätzt ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Wir waren uns vorher sehr sicher, dass wir den Titel holen werden - eventuell zu sicher. Aber ich glaube, dass die Verantwortlichen in Lyon aus diesem Rückschlag ihre Lehren gezogen haben. Seitdem ist der Respekt vor deutschen Mannschaften noch einmal gewachsen.

DFB.de: Lyon gewinnt auch in der Meisterschaft die meisten Partien sehr deutlich, weil dort viele schwächere Klubs in der höchsten Liga sind. Die Allianz Frauen-Bundesliga hingegen ist sehr ausgeglichen. Könnte das der große Vorteil für Wolfsburg sein?

Dickenmann: Das kann sein, muss aber nicht. Es ist tatsächlich so, dass Lyon nur drei oder vier wirklich schwere Spiele in einer Saison hat. Es ist nicht immer einfach, dann im entscheidenden Moment den Hebel umzulegen. Andererseits können die teilweise auch ihre Kräfte mal etwas schonen. Das ist in Deutschland überhaupt nicht möglich. Das wird sofort bestraft. Wir blicken auf ein sehr hartes und intensives Jahr zurück. Das Lyon-Spiel soll der krönende Abschluss werden.

DFB.de: Sie haben sechs Jahre dort gespielt. Wie eng ist Ihre Verbindung noch zu Olympique?

Dickenmann: Die Mannschaft hat sich nicht großartig verändert im vergangenen Jahr. Ich kenne also noch viele Spielerinnen dort. Wir tauschen uns regelmäßig aus. Ich freue mich auf das Wiedersehen. Für mich ist es ein ganz besonderes Spiel. Aber die Freundschaft muss für mindestens 90 Minuten ruhen. Es ist unser großer Traum, diesen Titel nach Wolfsburg zu holen. Dann hätten wir eine großartige Saison gespielt - zweiter Platz in der Allianz Frauen-Bundesliga, Sieg im DFB-Pokal und der Champions League. Aber egal was passiert, mit dem DFB-Pokal und der erneuten Champions-League-Qualifikation könnten wir stolz und zufrieden Urlaub machen.