WM-Qualifikationsauslosung: Frankreich und Italien mögliche Gegner

Fast ein Jahrhundert lang dauerte die Fertigstellung des St. Petersburger Konstantinpalasts - der Weg zur Weltmeisterschaft 2018 soll dagegen schon nach zwei Stunden in dem prunkvollen Anwesen der russischen Regierung feststehen. "The Dream" haben die Organisatoren der Vorrundenauslosung als Leitmotiv für ihre Show ausgegeben, es ist die erste offizielle Veranstaltung zur WM 2018.

Für manche Fußballnation wäre es schon ein Traum, einen der 31 Startplätze zu erkämpfen - für andere zählt wohl nur der Titel. 2000 Gäste werden heute (ab 17 Uhr MESZ, live in der ARD) erwartet, 700 Medienvertreter berichten in alle Welt, die Auslosung wird in mehr als 100 Länder live übertragen.

Für Die Mannschaft gibt es auch nach vier Sternen noch erste Male. Noch nie musste eine deutsche Fußballauswahl als Titelverteidiger in die Qualifikation zur nächsten Weltmeisterschaft. Für die Endrunde 1994 waren die Weltmeister von Rom noch gesetzt. Für das Turnier in Russland in drei Jahren müssen sich die Helden von Rio dagegen qualifizieren.

Ronaldo und Co.: Legenden losen Gruppen aus

Frankreich, bei der WM in Brasilien im vergangenen Jahr Gegner im Viertelfinale, und der ewige Rivale Italien könnten der DFB-Auswahl zugelost werden. Denn es gilt die aktuelle Weltrangliste der FIFA. Die führt die Nationalmannschaft zwar seit diesem Monat nicht mehr an, sondern der unterlegene Finalgegner Argentinien, dennoch ist der Weltmeister in Topf eins gesetzt. Italien folgt erst auf Rang 17, Frankreich auf 22 - das bedeutet Topf zwei.

Oliver Bierhoff soll in St. Petersburg nicht nur Glück bringen, er soll auch in offizieller Mission ein glückliches Händchen beweisen. Der Manager der Nationalmannschaft führt nicht nur gemeinsam mit Generalsekretär Helmut Sandrock die DFB-Delegation an, er unterstützt auch FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke bei der Auslosung. In bester Gesellschaft: Der Brasilianer Ronaldo und der Italiener Fabio Cannavaro waren bereits Weltmeister und Weltfußballer, Diego Forlan aus Uruguay, Samuel Eto'o aus Kamerun sowie die Russen Rinat Dassajew, Alexander Kerschakow und Alexei Smertin komplettieren die Weltauswahl.



Fast ein Jahrhundert lang dauerte die Fertigstellung des St. Petersburger Konstantinpalasts - der Weg zur Weltmeisterschaft 2018 soll dagegen schon nach zwei Stunden in dem prunkvollen Anwesen der russischen Regierung feststehen. "The Dream" haben die Organisatoren der Vorrundenauslosung als Leitmotiv für ihre Show ausgegeben, es ist die erste offizielle Veranstaltung zur WM 2018.

Für manche Fußballnation wäre es schon ein Traum, einen der 31 Startplätze zu erkämpfen - für andere zählt wohl nur der Titel. 2000 Gäste werden heute (ab 17 Uhr MESZ, live in der ARD) erwartet, 700 Medienvertreter berichten in alle Welt, die Auslosung wird in mehr als 100 Länder live übertragen.

Für Die Mannschaft gibt es auch nach vier Sternen noch erste Male. Noch nie musste eine deutsche Fußballauswahl als Titelverteidiger in die Qualifikation zur nächsten Weltmeisterschaft. Für die Endrunde 1994 waren die Weltmeister von Rom noch gesetzt. Für das Turnier in Russland in drei Jahren müssen sich die Helden von Rio dagegen qualifizieren.

Ronaldo und Co.: Legenden losen Gruppen aus

Frankreich, bei der WM in Brasilien im vergangenen Jahr Gegner im Viertelfinale, und der ewige Rivale Italien könnten der DFB-Auswahl zugelost werden. Denn es gilt die aktuelle Weltrangliste der FIFA. Die führt die Nationalmannschaft zwar seit diesem Monat nicht mehr an, sondern der unterlegene Finalgegner Argentinien, dennoch ist der Weltmeister in Topf eins gesetzt. Italien folgt erst auf Rang 17, Frankreich auf 22 - das bedeutet Topf zwei.

Oliver Bierhoff soll in St. Petersburg nicht nur Glück bringen, er soll auch in offizieller Mission ein glückliches Händchen beweisen. Der Manager der Nationalmannschaft führt nicht nur gemeinsam mit Generalsekretär Helmut Sandrock die DFB-Delegation an, er unterstützt auch FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke bei der Auslosung. In bester Gesellschaft: Der Brasilianer Ronaldo und der Italiener Fabio Cannavaro waren bereits Weltmeister und Weltfußballer, Diego Forlan aus Uruguay, Samuel Eto'o aus Kamerun sowie die Russen Rinat Dassajew, Alexander Kerschakow und Alexei Smertin komplettieren die Weltauswahl.

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Löw beschäftigt sich "einzig und allein mit der EM-Qualifikation"

"Auch wenn wir erst noch voll auf die EM konzentriert sind, freue ich mich auf die Auslosung und einen ersten Eindruck von Russland als WM-Gastgeber", sagt Oliver Bierhoff. "In Brasilien war es auch sehr wichtig und hilfreich, frühzeitig ein Gefühl für Land und Leute zu bekommen. Für uns ist das eine gute Gelegenheit, jetzt schon die Ansprechpartner vor Ort persönlich kennenzulernen, zumal wir ja bereits beim Confederations Cup 2017 dabei sein werden. Sportlich steht für uns die Europameisterschaft im Fokus, doch unsere organisatorischen Planungen gehen natürlich über das Jahr 2016 hinaus."

Helmut Sandrock erklärt: "Für jedes Ausrichterland ist eine WM-Vorrundenauslosung, an der über 200 Fußballnationen teilnehmen, ein absolutes Highlight. Das kennen wir beim DFB von der WM 2006. Ich bin sicher, dass Russland eine gute Organisation auf die Beine stellen wird, das hat man schon bei den Olympischen Spielen in Sotschi gesehen, und das werden wir auch am Wochenende in St. Petersburg erleben."

Für Bundestrainer Joachim Löw steht sportlich zunächst noch die EM-Qualifikation im Vordergrund. "Im Moment beschäftige ich mich einzig und allein mit der Qualifikation für die Europameisterschaft, im Herbst gehen wir in die entscheidende Phase", sagt Löw. "Priorität hat für uns derzeit das Turnier in Frankreich, die WM ist noch weit weg. Aber ich kann verstehen, dass man aus organisatorischer Sicht einen gewissen Vorlauf braucht. Wir werden die Auslosung erst mal registrieren, detailliert mit ihr auseinandersetzen werden wir uns erst zu einem späteren Zeitpunkt."

Nach der WM ist vor der EM ist vor der WM

Ronaldo als Losfee - da war doch was? Klar, das Finale 2002, als der Superstar den Titanen überwand, als der brasilianische Torschützenkönig dem deutschen Torhüter Oliver Kahn gleich zweimal keine Chance ließ. Aber neun Jahre später war aus dem Unheilsboten von einst der Glücksbringer geworden. Ronaldo loste Deutschland, auch damals in Topf eins gesetzt, im schicken Jachthafen Marina da Gloria von Rio de Janeiro in die Gruppe C, welche Die Mannschaft souverän vor den USA gewann. Am Ende aller Mühen konnte sie bekanntlich den WM-Pokal in den Nachthimmel über Ronaldos Heimatstadt heben.

Aber nach der WM ist vor der EM. Und die ist wiederum vor der WM. Klingt umständlich, ist aber folgerichtig. Keine acht Wochen nach dem Triumph von Rio startete Die Mannschaft mit dem 2:1 über Schottland in die EM-Qualifikation für das Turnier in Frankreich im Sommer kommenden Jahres. Zwei Monate nach dem Endspiel von Saint Denis beginnt wiederum die WM-Qualifikation. Mit nur zwei Niederlagen in 84 Partien ist Deutschland laut FIFA die erfolgreichste Nation in der Geschichte der WM-Qualifikation. 2,5 Punkte und 2,96 Tore pro Spiel verbuchte Die Mannschaft bislang durchschnittlich auf ihren Wegen zu den Endrunden.

Über 840 Spiele auf dem Weg zur WM 2018

13 Mannschaften aus Europa werden gesucht, die in drei Jahren in Russland um die WM spielen. Russland ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Auf Gibraltar, eben noch deutscher Gegner in der EM-Qualifikation, kann die Mannschaft nicht treffen. Das britische Überseegebiet wird von der FIFA, dem Veranstalter des Wettbewerbs, nicht anerkannt. Somit werden 52 UEFA-Länder in sieben Qualifikationsgruppen mit je sechs Nationen und in zwei Gruppen mit je fünf Ländern eingeteilt.

"St. Petersburg ist der perfekte Ort für den symbolischen ersten Schritt auf dem langen Weg zur Endrunde der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft", erklärt FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke. "Über 840 Spiele werden ausgetragen, bis wir wissen, welche Teams neben Russland die Endrunde bestreiten."

An der WM-Endrunde teilnehmen werden die neun Gruppensieger und die Sieger der direkten Duelle zwischen den acht besten Gruppenzweiten. Auch der zweite Platz könnte somit noch zum Weiterkommen reichen. Im September 2016 beginnt die Jagd nach dem fünften Stern.