WM-Qualifikationsauftakt: Der Europa-Überblick

Europa ist bereit für den Start in die Qualifikation zur WM 2014. 53 Nationen verteilen sich auf neun Gruppen, 13 Tickets nach Brasilien sind an die europäischen Mitgliedsverbände zu vergeben. Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt, die acht besten Gruppenzweiten gehen in die Play-offs, wo die restlichen vier WM-Plätze ausgespielt werden. DFB.de gibt vor dem Auftakt am Freitag einen Überblick über die europäischen Qualifikationsgruppen.

Gruppe A: Kroatien und die Nachbarschaftsduelle

Im Mittelpunkt steht das brisante Duell zwischen Kroatien und Serbien. Die beiden Nachbarn treffen erstmals am 22. März 2013 aufeinander. Die Kroaten mit dem neuen Real-Star Luka Modric und Kapitän Dario Srna gelten als Favorit auf Platz eins, waren allerdings bei der WM 2010 in Südafrika nur Zuschauer. Auch in Großbritannien kommt es zu einem Nachbarschaftstreffen - zwischen Schottland und Wales. Bei den Walisern trägt nach dem tragischen Tod von Gary Speed nun Chris Coleman als Nationaltrainer die sportliche Verantwortung. Belgien und Mazedonien komplettieren die Gruppe. Vor allem die Belgier um Zenit St. Petersburgs 40-Millionen-Einkauf Axel Witsel brennen nach zwei verpassten WM-Turnieren auf ihre zwölfte Endrundenteilnahme. "In dieser Gruppe kann jeder jeden schlagen", meint der Trainer der "Roten Teufel", Georges Leekens.

Gruppe B: Italien und zwei weitere EURO-Teilnehmer

Bei den Italienern geht nicht nur Muskelpaket Mario Balotelli mit breiter Brust in die Qualifikation. "Wir sind Italien. Und bei allem Respekt, den ich den anderen Teams schuldig bin, ist unser Ziel natürlich der erste Platz", unterstreicht Trainer Cesare Prandelli. Für den EM-Finalisten und viermaligen Weltmeister wäre es die 18. WM-Teilnahme. Die erste Partie führt am Freitag (ab 21.45 Uhr) nach Bulgarien. Italiens weitere Gegner heißen Dänemark, Tschechische Republik, Armenien und Malta. Drei Teilnehmer der EURO 2012 in einer Gruppe – das verspricht einen heißen Tanz.

Gruppe C: Deutschland und der Weltrekord

Alle Augen richten sich auf das deutsche Team. Mit nur zwei Niederlagen aus 74 WM-Qualifikationsspielen hält die DFB-Auswahl den Weltrekord. Auswärts ist Deutschland sogar ungeschlagen. Als härteste Kontrahenten gelten die Schweden mit Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic und die von Giovanni Trapattoni trainierten Iren, die beide auch bei der zurückliegenden Europameisterschaft vertreten waren. An Österreich ist die deutsche Mannschaft gewöhnt: Schon 36-mal standen sich beide Nationen auf dem Rasen gegenüber, zuletzt in der Qualifikation zur EURO 2012. Nur gegen die Niederlande (37) hat Deutschland häufiger gespielt. Österreichs größter Alptraum sind seit der 0:1-Niederlage vor zwölf Jahren die Färöer. Die Insulaner sind neben Kasachstan die Underdogs der Gruppe.

Gruppe D: Die Niederlande und der Torhunger



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Europa ist bereit für den Start in die Qualifikation zur WM 2014. 53 Nationen verteilen sich auf neun Gruppen, 13 Tickets nach Brasilien sind an die europäischen Mitgliedsverbände zu vergeben. Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt, die acht besten Gruppenzweiten gehen in die Play-offs, wo die restlichen vier WM-Plätze ausgespielt werden. DFB.de gibt vor dem Auftakt am Freitag einen Überblick über die europäischen Qualifikationsgruppen.

Gruppe A: Kroatien und die Nachbarschaftsduelle

Im Mittelpunkt steht das brisante Duell zwischen Kroatien und Serbien. Die beiden Nachbarn treffen erstmals am 22. März 2013 aufeinander. Die Kroaten mit dem neuen Real-Star Luka Modric und Kapitän Dario Srna gelten als Favorit auf Platz eins, waren allerdings bei der WM 2010 in Südafrika nur Zuschauer. Auch in Großbritannien kommt es zu einem Nachbarschaftstreffen - zwischen Schottland und Wales. Bei den Walisern trägt nach dem tragischen Tod von Gary Speed nun Chris Coleman als Nationaltrainer die sportliche Verantwortung. Belgien und Mazedonien komplettieren die Gruppe. Vor allem die Belgier um Zenit St. Petersburgs 40-Millionen-Einkauf Axel Witsel brennen nach zwei verpassten WM-Turnieren auf ihre zwölfte Endrundenteilnahme. "In dieser Gruppe kann jeder jeden schlagen", meint der Trainer der "Roten Teufel", Georges Leekens.

Gruppe B: Italien und zwei weitere EURO-Teilnehmer

Bei den Italienern geht nicht nur Muskelpaket Mario Balotelli mit breiter Brust in die Qualifikation. "Wir sind Italien. Und bei allem Respekt, den ich den anderen Teams schuldig bin, ist unser Ziel natürlich der erste Platz", unterstreicht Trainer Cesare Prandelli. Für den EM-Finalisten und viermaligen Weltmeister wäre es die 18. WM-Teilnahme. Die erste Partie führt am Freitag (ab 21.45 Uhr) nach Bulgarien. Italiens weitere Gegner heißen Dänemark, Tschechische Republik, Armenien und Malta. Drei Teilnehmer der EURO 2012 in einer Gruppe – das verspricht einen heißen Tanz.

Gruppe C: Deutschland und der Weltrekord

Alle Augen richten sich auf das deutsche Team. Mit nur zwei Niederlagen aus 74 WM-Qualifikationsspielen hält die DFB-Auswahl den Weltrekord. Auswärts ist Deutschland sogar ungeschlagen. Als härteste Kontrahenten gelten die Schweden mit Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic und die von Giovanni Trapattoni trainierten Iren, die beide auch bei der zurückliegenden Europameisterschaft vertreten waren. An Österreich ist die deutsche Mannschaft gewöhnt: Schon 36-mal standen sich beide Nationen auf dem Rasen gegenüber, zuletzt in der Qualifikation zur EURO 2012. Nur gegen die Niederlande (37) hat Deutschland häufiger gespielt. Österreichs größter Alptraum sind seit der 0:1-Niederlage vor zwölf Jahren die Färöer. Die Insulaner sind neben Kasachstan die Underdogs der Gruppe.

Gruppe D: Die Niederlande und der Torhunger

Schon der Auftakt hat es in sich. Vize-Weltmeister Niederlande empfängt am Freitag (ab 20.30 Uhr) in Amsterdam die Türkei. Für den neuen Oranje-Trainer Louis van Gaal, der das Erbe von Bert van Marwijk angetreten hat, ist es die erste große Bewährungsprobe. Nach der enttäuschenden EM mit dem Vorrundenaus nach drei Niederlagen steht sein Team unter Druck. Torhungrig sind die Niederländer ohnehin, nicht nur weil sie mit Offensivwaffen wie Robin van Persie, Klaas-Jan Huntelaar und Wesley Snejder gespickt sind. Keine andere europäische Nation hat in der Geschichte der WM-Qualifikation mehr Treffer erzielt (241). Auf Platz zwei in der Gruppe schielen Ungarn und Rumänien. Estland und Andorra machen das Feld komplett.

Gruppe E: Die Schweiz und das offene Rennen

Nicht Deutschland, nicht Italien, nicht Frankreich, nicht die Niederlande – nein, die Schweiz war es, die Europa- und Weltmeister Spanien die letzte Niederlage bei einem großen Turnier beigebracht hat. In Südafrika gewannen die Eidgenossen 2010 dank eines Treffers von Gelson Fernandes und einer Weltklasseleistung von Torhüter Diego Benaglio das erste Vorrundenspiel mit 1:0. Nach der Zuschauerrolle bei der EURO will das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld nun wieder eine erfolgreichere Qualifikation absolvieren – auch wenn Torjäger Alexander Frei nach seinem Rücktritt nicht mehr zur Verfügung steht. Die Auslosung hat es gut mit den Schweizern gemeint. "Es hätte schlimmer sein können", bestätigt Hitzfeld. Gegen Norwegen (mit Routinier John Carew und Hannovers Mohammed Abdellaoue im Sturm) und Slowenien deutet sich ein offenes Rennen um den Gruppensieg an. Albanien ist ein unangenehmer Außenseiter, hinzu kommen Island und Zypern.

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Gruppe F: Portugal und die Erinnerung an eine Gala

Portugal oder Russland? Die Frage nach dem Gruppensieger dürfte sich auf diese beiden Teams reduzieren. Für Israel, Nordirland, Aserbaidschan und Luxemburg scheinen Nebenrollen gebucht. Die Hauptrolle beansprucht in erster Linie Cristiano Ronaldo. Portugals Superstar nimmt, unterstützt von Vereinskollege Pepe und ManU-Dribbler Nani, den nächsten Anlauf, einen großen Titel mit der Nationalmannschaft zu gewinnen. Den Russen stand Portugal bereits in der Qualifikation zur WM 2006 gegenüber – damals gab es zu Hause eine 7:1-Gala. Das Rückspiel endete 0:0. Wie man eine EM gewinnt, weiß Berti Vogts ganz genau. Aserbaidschans Coach führte das deutsche Nationalteam 1996 als Bundestrainer zum Triumph in England.

Gruppe G: Griechenland und der fehlende Knaller

In keiner anderen Gruppe sind so viele Mannschaften vertreten, die noch nie eine WM-Endrunde erreicht haben – vier an der Zahl: Bosnien-Herzegowina, Litauen, Lettland und Liechtenstein. Vor allem die Bosnier um Torjäger Edin Dzeko hoffen, dass sie dieser Serie ein Ende setzen können. Gruppenkopf ist Griechenland. Neben dem Europameister von 2004 und den Bosniern ist auch die Slowakei ein Anwärter auf Platz eins. Die Ausgeglichenheit in der Gruppe sorgt nicht überall für Begeisterung. „Leider fehlt ein richtiger Knaller“, bedauert Trainer Hans-Peter Zaugg vom krassen Außenseiter Liechtenstein.

Gruppe H: England und die EURO-Gastgeber

Die beiden EM-Gastgeber Polen und Ukraine sind in einer Gruppe gelandet – und sehen sich England als größtem Rivalen gegenüber. An die Polen haben die Three Lions keine guten Erinnerungen. Das 1:1 am 17. Oktober 1973 im Wembleystadion ebnete Polen den Weg zur WM 1974 in Deutschland, England blieb auf der Strecke. Gleichzeitig markierte das Unentschieden das Ende der Ära von Sir Alf Ramsey als Nationaltrainer. Mit der Ukraine hatten es die Engländer im Sommer bei der EURO zu tun. Mehr als Wayne Rooneys Siegtreffer zum 1:0 blieb der nicht gegebene Treffer für die Ukrainer in Erinnerung, der die Diskussion um technische Hilfsmittel bei Schiedsrichterentscheidungen befeuerte. Die Ukraine stellt mit Andrej Schewtschenko den besten Torschützen der WM-Qualifikation (26 Treffer). Die übrigen Mannschaften der Gruppe sind Montenegro, Moldawien und San Marino – letzteres das einzige Land, das noch nie ein WM-Qualifikationsspiel gewonnen hat.

Gruppe I: Spanien und ein zweiter Gigant

Aktueller Welt- und Europameister gegen Weltmeister von 1998 und zweimaligen Europameister. Xavi und Andres Iniesta gegen Franck Ribéry und Karim Benzema. Das Duell zwischen Spanien und Frankreich elektrisiert die Fans. Auch wenn die Iberer als Maß der Dinge im modernen Fußball gelten, sie sind gewarnt. Sowohl im WM-Achtelfinale 2006 als auch im EM-Viertelfinale 2000 und EM-Finale 1984 hieß der Sieger im direkten Duell Frankreich. Neben den beiden Giganten verblassen Weißrussland, Georgien und Finnland. Es ist die einzige europäische Qualifikationsgruppe mit fünf statt sechs Teams.