WM-Hoffnung Mitroglou: Von Neukirchen nach Natal

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Thomas Tuchel. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute: Konstantinos Mitroglou, einst Toptorjäger in der Staffel West und inzwischen die große WM-Hoffnung Griechenlands.

Einst ging er für die Nachwuchsmannschaften des SV Neukirchen, von TuS Preußen Vluyn, des MSV Duisburg und von Borussia Mönchengladbach auf Torejagd. Im Trikot der "Zebras" und der "Fohlen" lief Konstantinos Mitroglou seinen Gegenspielern in der A-Junioren-Bundesliga oft davon. Seine Ausbeute in der West-Staffel ist mehr als beachtlich: 43 Tore in 47 Spielen sprechen eine deutliche Sprache und sind nach wie vor Rekordwert.

Mittlerweile hat es der gebürtige Grieche, der im niederrheinischen Neukirchen-Vluyn aufwuchs, zu einem international begehrten Toptorjäger gebracht. Der 25-Jährige spielt für den griechischen Serienmeister (zuletzt drei Titel in Folge) Olympiakos Piräus in der Champions League und schoss die Nationalmannschaft Griechenlands in den Play-offs gegen Rumänien zur WM-Endrunde nach Brasilien.

Als B-Jugendlicher in der U 19: "Seine Fähigkeiten waren enorm"

Seine ersten Schritte in Fußballschuhen machte "Kostas" Mitroglou beim SV Neukirchen, wo er schon mit zahlreichen Treffern in der zweithöchsten Spielklasse für C-Junioren (Niederrheinliga) auf sich aufmerksam machte. "Seine Fähigkeiten waren enorm", sagt Achim Apitzsch, Mitroglous ehemaliger Trainer beim SV Neukirchen, im Gespräch mit DFB.de. "Man konnte schon damals sehen, dass er das Zeug zum Profi hat."

Die Konsequenz: Der Stürmer wechselte 2001 in die Nachwuchsabteilung des MSV Duisburg. Auch bei den "Zebras" war der bullige Grieche nicht zu stoppen. Bereits als B-Junior war er so gut, dass er vom damaligen U 19-Trainer Uwe Schubert in den Kader der A-Junioren berufen wurde. Am 5. Dezember 2004 absolvierte der Sturmtank, damals erst 16 Jahre jung, bereits sein erstes Spiel in der A-Junioren-Bundesliga, beim 0:3 gegen den FC Schalke 04.

Nur eine Woche später konnte Mitroglou schon über seinen ersten Treffer in der Eliteliga des deutschen Nachwuchsfußballs jubeln. Beim 2:3 gegen den Rheinrivalen Fortuna Düsseldorf erzielte er sogar beide Tore des MSV. Bis zum Saisonende kam der Grieche in zwölf Einsätzen auf fünf Treffer.

Marin und Jantschke als Mitspieler in Gladbach

Mitroglous Weg führte weiter zu Borussia Mönchengladbach. Zwei Jahre lang traf er für die U 19 der "Fohlen" fast nach Belieben und sicherte sich in der Spielzeit 2005/06 mit 24 Treffern sogar die Torjägerkanone in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga. Dabei ließ er unter anderem den inzwischen beim FC Arsenal London unter Vertrag stehenden deutschen Nationalspieler Mesut Özil (14 Tore für den FC Schalke 04) deutlich hinter sich. Auch in der folgenden Saison traf Mitroglou bei nur zehn Einsätzen 14 Mal.

Von seinen ehemaligen A-Junioren-Mitspielern haben neben "Kostas" Mitroglou auch Marko Marin (FC Sevilla), Olcay Sahan (Besiktas Istanbul) und Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach) den Sprung in die Eliteklassen des europäischen Fußballs geschafft.

Auch Mitroglou erlebt Torflauten



Seit mehr als zehn Jahren gibt es die A-Junioren-Bundesliga. Schnell hat sie sich als Sprungbrett etabliert - für heutige Nationalspieler wie Sami Khedira ebenso wie für Fußball-Lehrer, die mittlerweile Bundesligaprofis trainieren, zum Beispiel Thomas Tuchel. Zum Jubiläum beleuchtet DFB.de die wichtigste Junioren-Spielklasse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Heute: Konstantinos Mitroglou, einst Toptorjäger in der Staffel West und inzwischen die große WM-Hoffnung Griechenlands.

Einst ging er für die Nachwuchsmannschaften des SV Neukirchen, von TuS Preußen Vluyn, des MSV Duisburg und von Borussia Mönchengladbach auf Torejagd. Im Trikot der "Zebras" und der "Fohlen" lief Konstantinos Mitroglou seinen Gegenspielern in der A-Junioren-Bundesliga oft davon. Seine Ausbeute in der West-Staffel ist mehr als beachtlich: 43 Tore in 47 Spielen sprechen eine deutliche Sprache und sind nach wie vor Rekordwert.

Mittlerweile hat es der gebürtige Grieche, der im niederrheinischen Neukirchen-Vluyn aufwuchs, zu einem international begehrten Toptorjäger gebracht. Der 25-Jährige spielt für den griechischen Serienmeister (zuletzt drei Titel in Folge) Olympiakos Piräus in der Champions League und schoss die Nationalmannschaft Griechenlands in den Play-offs gegen Rumänien zur WM-Endrunde nach Brasilien.

Als B-Jugendlicher in der U 19: "Seine Fähigkeiten waren enorm"

Seine ersten Schritte in Fußballschuhen machte "Kostas" Mitroglou beim SV Neukirchen, wo er schon mit zahlreichen Treffern in der zweithöchsten Spielklasse für C-Junioren (Niederrheinliga) auf sich aufmerksam machte. "Seine Fähigkeiten waren enorm", sagt Achim Apitzsch, Mitroglous ehemaliger Trainer beim SV Neukirchen, im Gespräch mit DFB.de. "Man konnte schon damals sehen, dass er das Zeug zum Profi hat."

Die Konsequenz: Der Stürmer wechselte 2001 in die Nachwuchsabteilung des MSV Duisburg. Auch bei den "Zebras" war der bullige Grieche nicht zu stoppen. Bereits als B-Junior war er so gut, dass er vom damaligen U 19-Trainer Uwe Schubert in den Kader der A-Junioren berufen wurde. Am 5. Dezember 2004 absolvierte der Sturmtank, damals erst 16 Jahre jung, bereits sein erstes Spiel in der A-Junioren-Bundesliga, beim 0:3 gegen den FC Schalke 04.

Nur eine Woche später konnte Mitroglou schon über seinen ersten Treffer in der Eliteliga des deutschen Nachwuchsfußballs jubeln. Beim 2:3 gegen den Rheinrivalen Fortuna Düsseldorf erzielte er sogar beide Tore des MSV. Bis zum Saisonende kam der Grieche in zwölf Einsätzen auf fünf Treffer.

Marin und Jantschke als Mitspieler in Gladbach

Mitroglous Weg führte weiter zu Borussia Mönchengladbach. Zwei Jahre lang traf er für die U 19 der "Fohlen" fast nach Belieben und sicherte sich in der Spielzeit 2005/06 mit 24 Treffern sogar die Torjägerkanone in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga. Dabei ließ er unter anderem den inzwischen beim FC Arsenal London unter Vertrag stehenden deutschen Nationalspieler Mesut Özil (14 Tore für den FC Schalke 04) deutlich hinter sich. Auch in der folgenden Saison traf Mitroglou bei nur zehn Einsätzen 14 Mal.

Von seinen ehemaligen A-Junioren-Mitspielern haben neben "Kostas" Mitroglou auch Marko Marin (FC Sevilla), Olcay Sahan (Besiktas Istanbul) und Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach) den Sprung in die Eliteklassen des europäischen Fußballs geschafft.

Auch Mitroglou erlebt Torflauten

In seiner zweiten U 19-Saison schaffte Mitroglou vorzeitig den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft der Borussia. Dort konnte der Mittelstürmer seinen Torriecher jedoch erstmals nicht direkt unter Beweis stellen. In 23 Begegnungen traf er kein einziges Mal. Der Durchbruch zum Profi gelang dem Griechen, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, auch deshalb am Niederrhein nicht.

Zwar zeigte sich der griechische Spitzenverein Olympiakos Piräus von den Fähigkeiten des 1,90 Meter-Hünen beeindruckt und verpflichtete Mitroglou erstmals für die Saison 2007/2008. Doch dem aufstrebenden Talent war - so schien es zumindest - die Torgefährlichkeit aus seiner Jugendzeit ein wenig abhanden gekommen. In den ersten dreieinhalb Jahren im rot-weißen Trikot von Piräus brachte es Mitroglou jedenfalls nicht zum Stammspieler. Es folgten zwei Ausleihen (Panionios Athen und Atromitos Athen) und schließlich 2012 die Rückkehr nach Piräus.

Champions League: Hattrick und Einzug ins Achtelfinale

Dank harter Arbeit und mit einem langen Atem hat Konstantinos Mitroglou jetzt aber den Durchbruch geschafft. Dabei ist er mittlerweile sogar so gut geworden, dass längst einige europäische Topklubs auf den inzwischen 25-Jährigen aufmerksam geworden sind. Im ersten Halbjahr der laufenden Spielzeit traf Mitroglou bei zehn Ligaeinsätzen stolze 14-mal.

In der Champions League verhalf er seiner Mannschaft mit drei Treffern ins Achtelfinale, wo am 25. Februar und am 19. März Manchester United auf Olympiakos wartet. Bemerkenswert: "Kostas" Mitroglou hat in dieser Saison bereits vier Hattricks (drei in der Liga, einen in der Champions League) erzielt.

WM-Qualifikation und Vertragsverlängerung

Doch das größte Abenteuer steht Mitroglou im Sommer bevor. Dann wird er, sofern alles gut geht, mit der griechischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien antreten und dort in der Vorrundengruppe C auf Kolumbien, Elfenbeinküste und Japan treffen. Dass die "Hellenen" überhaupt an der WM-Endrunde teilnehmen können, daran hat der ehemalige Duisburger und Gladbacher großen Anteil. Denn nach zwei Toren in der Gruppenphase der Qualifikation erzielte er auch in den beiden Play-offs gegen Rumänien (3:1 und 1:1) drei der vier griechischen Treffer.

Trotz seines sportlichen Höhenfluges nimmt sich Mitroglou selbst nicht zu wichtig. "Entscheidend ist, dass wir gute Leistungen bringen", sagte er dem Fachmagazin kicker. "Wer letztlich die Tore erzielt, ist zweitrangig. Wir sind ein Team. Es geht vor allem um den Erfolg und das Land, das wir repräsentieren und für das wir antreten."

An einen Abschied aus Piräus, der Hafenstadt in der Nähe von Athen, denkt Mitroglou (noch) nicht. Daher verlängerte er seinen Vertrag beim aktuellen griechischen Meister auch bis zum 30. Juni 2017. "Ich bin wirklich glücklich, dass ich den Vertrag mit dem Team meines Herzens verlängert habe", sagt er. "Olympiakos ist eine Familie. Wir geben alles, um für den Klub noch mehr Erfolge zu erkämpfen."