WM 1990: Der dritte WM-Titel und die Helden von Rom

Vor 25 Jahren feierte Deutschland den dritten Stern – zum dritten Mal wurde eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister. Am 8. Juli 1990 besiegte die Mannschaft von Teamchef Franz Beckenbauer Argentinien im Finale von Rom 1:0. DFB.de blickt in einer Serie auf die Helden von Rom, die Geschichten hinter dem WM-Triumph und den Jubel der deutschen Fans zurück.

Matchwinner vor 25 Jahren war Andreas Brehme (52), der das Endspiel von Rom mit seinem verwandelten Foulelfmeter entschied. Später arbeitete der gebürtige Hamburger als Trainer beim 1. FC Kaiserslautern und bei der SpVgg Unterhaching. Doch was ist aus den anderen WM-Helden geworden? Was machen Brehmes frühere Teamkollegen heute? DFB.de hat sich auf Spurensuche begeben.

Klaus Augenthaler (57 Jahre alt, 27 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Der gebürtige Fürstenzeller debütierte in der Nationalmannschaft 1983 unter dem damaligen Bundestrainer Jupp Derwall und trug in den folgenden sieben Jahren 27-mal das DFB-Trikot. Sein wichtigstes Länderspiel war dann gleichzeitig auch sein letztes. Nach dem Sieg im WM-Finale gegen Argentinien verabschiedete sich Augenthaler aus der Nationalmannschaft und beendete ein Jahr später seine Profi-Karriere. Nach Trainerstationen beim FC Bayern München, Grazer AK, 1. FC Nürnberg, Bayer 04 Leverkusen und VfL Wolfsburg war er zuletzt bis 2011 als Trainer bei der SpVgg Unterhaching tätig.

Raimond Aumann (51 Jahre alt, vier Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der Torhüter des FC Bayern München reiste als Nummer zwei hinter Bodo Illgner zum Turnier nach Italien und wurde von Teamchef Franz Beckenbauer nicht eingesetzt. Nach einer schweren Knieverletzung endete Aumanns Nationalmannschaftskarriere vorzeitig, spätere stand der gebürtige Augsburger noch für eine Spielzeit beim 13-maligen türkischen Meister Besiktas Istanbul zwischen den Pfosten. Heute leitet Aumann die Abteilung Fan- und Fanklubbetreuung bei "seinem" FC Bayern, für den er insgesamt zwölf Jahre spielte und dabei sechs Meisterschaften und zwei Erfolge im DFB-Pokal feierte.

Uwe Bein (54 Jahre alt, 17 Länderspiele insgesamt, vier Einsätze bei der WM 1990, ein Tor bei der WM 1990): Nach starken Leistungen in der Vorrunde und einem Tor gegen die Vereinigten Arabischen Emirate fiel der Mittelfeldregisseur für den Rest des Tuniers aus. Vier Jahre nach dem Erfolg von Rom wechselte er von Eintracht Frankfurt in die japanische J-League zu den Urawa Red Diamonds zurück. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte er zunächst beim VfB Gießen in der Oberliga, ehe er 2006 seine aktive Karriere beim SVA Bad Hersfeld in der hessischen Landesliga ausklingen ließ. Uwe Bein leitet heute eine eigene mobile Fußballschule, zudem ist er Trainer in der von Frank Mill gegründeten Fußballschule "Kidsactive". 2005 war er für wenige Monate Manager von Kickers Offenbach.

Thomas Berthold (50 Jahre alt, 62 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Unvergessen ist vielen Fußballfans sein 60-Meter-Sololauf während der WM in Italien. Der harte, aber technisch versierte Verteidiger war bei drei WM-Endrunden (1986, 1990, 1994) für Deutschland am Ball und absolvierte insgesamt 18 Turnierspiele. Nach seiner aktiven Karriere war er zunächst von 2003 bis 2005 Manager bei Fortuna Düsseldorf. Derzeit arbeitet Berthold als Fußball-Experte und ist als selbstständiger Geschäftsmann tätig.

Guido Buchwald (54 Jahre alt, 76 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Bereits als aktiver Spieler wechselte Guido "Diego" Buchwald Mitte der neunziger Jahre in die japanische J-League zu den Urawa Red Diamonds. 2004 begann er dort seine Trainerkarriere und kehrte 2006 nach Deutschland zurück, wo er ein Jahr später schließlich für eine Spielzeit als Trainer bei Alemannia Aachen arbeitete. Im Anschluss war Buchwald Mitgesellschafter eines Unternehmens für Output- und Dokumenten-Management-Systeme und war bis 2013 Präsidiumsmitglied beim Drittligisten Stuttgarter Kickers. Er gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an.

Thomas Häßler (49 Jahre alt, 101 Länderspiele insgesamt, fünf Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Mit seinem Siegtor gegen Wales in der Qualifikation zur WM-Endrunde 1990 ebnete Thomas "Icke" Häßler der Nationalmannschaft den Weg zum Weltmeistertitel. 1996 feierte er mit dem Gewinn des Europameistertitels seinen zweiten großen internationalen Erfolg. Häßler beendete seine Karriere 2005 mit einem Abschiedsspiel in Köln. Von 2006 bis 2009 und noch einmal von 2010 bis 2011 war er Techniktrainer der Profimannschaft seines früheren Vereins 1. FC Köln. 2007 war er zudem Assistenztrainer von Berti Vogts bei der nigerianischen Nationalmannschaft und von 2014 bis 2015 Assistenztrainer im Iran. Er gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an.

Günter Hermann (54 Jahre alt, zwei Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der ehemalige Mittelfeldspieler von Werder Bremen blieb bei der WM ohne Einsatz. Er ist seiner norddeutschen Heimat treu geblieben und war von 2001 bis 2014 Trainer beim VSK Osterholz-Scharmbeck. Hermann führte den Verein zwischenzeitlich von der Bezirksliga in die Oberliga Nord. Gerade feierte er mit dem Bremer Stadtteilklub FC Oberneuland die Meisterschaft in der Bezirksliga. Seit 1996 ist er zudem Inhaber eines Sportgeschäfts.



Vor 25 Jahren feierte Deutschland den dritten Stern – zum dritten Mal wurde eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister. Am 8. Juli 1990 besiegte die Mannschaft von Teamchef Franz Beckenbauer Argentinien im Finale von Rom 1:0. DFB.de blickt in einer Serie auf die Helden von Rom, die Geschichten hinter dem WM-Triumph und den Jubel der deutschen Fans zurück.

Matchwinner vor 25 Jahren war Andreas Brehme (52), der das Endspiel von Rom mit seinem verwandelten Foulelfmeter entschied. Später arbeitete der gebürtige Hamburger als Trainer beim 1. FC Kaiserslautern und bei der SpVgg Unterhaching. Doch was ist aus den anderen WM-Helden geworden? Was machen Brehmes frühere Teamkollegen heute? DFB.de hat sich auf Spurensuche begeben.

Klaus Augenthaler (57 Jahre alt, 27 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Der gebürtige Fürstenzeller debütierte in der Nationalmannschaft 1983 unter dem damaligen Bundestrainer Jupp Derwall und trug in den folgenden sieben Jahren 27-mal das DFB-Trikot. Sein wichtigstes Länderspiel war dann gleichzeitig auch sein letztes. Nach dem Sieg im WM-Finale gegen Argentinien verabschiedete sich Augenthaler aus der Nationalmannschaft und beendete ein Jahr später seine Profi-Karriere. Nach Trainerstationen beim FC Bayern München, Grazer AK, 1. FC Nürnberg, Bayer 04 Leverkusen und VfL Wolfsburg war er zuletzt bis 2011 als Trainer bei der SpVgg Unterhaching tätig.

Raimond Aumann (51 Jahre alt, vier Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der Torhüter des FC Bayern München reiste als Nummer zwei hinter Bodo Illgner zum Turnier nach Italien und wurde von Teamchef Franz Beckenbauer nicht eingesetzt. Nach einer schweren Knieverletzung endete Aumanns Nationalmannschaftskarriere vorzeitig, spätere stand der gebürtige Augsburger noch für eine Spielzeit beim 13-maligen türkischen Meister Besiktas Istanbul zwischen den Pfosten. Heute leitet Aumann die Abteilung Fan- und Fanklubbetreuung bei "seinem" FC Bayern, für den er insgesamt zwölf Jahre spielte und dabei sechs Meisterschaften und zwei Erfolge im DFB-Pokal feierte.

Uwe Bein (54 Jahre alt, 17 Länderspiele insgesamt, vier Einsätze bei der WM 1990, ein Tor bei der WM 1990): Nach starken Leistungen in der Vorrunde und einem Tor gegen die Vereinigten Arabischen Emirate fiel der Mittelfeldregisseur für den Rest des Tuniers aus. Vier Jahre nach dem Erfolg von Rom wechselte er von Eintracht Frankfurt in die japanische J-League zu den Urawa Red Diamonds zurück. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte er zunächst beim VfB Gießen in der Oberliga, ehe er 2006 seine aktive Karriere beim SVA Bad Hersfeld in der hessischen Landesliga ausklingen ließ. Uwe Bein leitet heute eine eigene mobile Fußballschule, zudem ist er Trainer in der von Frank Mill gegründeten Fußballschule "Kidsactive". 2005 war er für wenige Monate Manager von Kickers Offenbach.

Thomas Berthold (50 Jahre alt, 62 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Unvergessen ist vielen Fußballfans sein 60-Meter-Sololauf während der WM in Italien. Der harte, aber technisch versierte Verteidiger war bei drei WM-Endrunden (1986, 1990, 1994) für Deutschland am Ball und absolvierte insgesamt 18 Turnierspiele. Nach seiner aktiven Karriere war er zunächst von 2003 bis 2005 Manager bei Fortuna Düsseldorf. Derzeit arbeitet Berthold als Fußball-Experte und ist als selbstständiger Geschäftsmann tätig.

Guido Buchwald (54 Jahre alt, 76 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Bereits als aktiver Spieler wechselte Guido "Diego" Buchwald Mitte der neunziger Jahre in die japanische J-League zu den Urawa Red Diamonds. 2004 begann er dort seine Trainerkarriere und kehrte 2006 nach Deutschland zurück, wo er ein Jahr später schließlich für eine Spielzeit als Trainer bei Alemannia Aachen arbeitete. Im Anschluss war Buchwald Mitgesellschafter eines Unternehmens für Output- und Dokumenten-Management-Systeme und war bis 2013 Präsidiumsmitglied beim Drittligisten Stuttgarter Kickers. Er gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an.

Thomas Häßler (49 Jahre alt, 101 Länderspiele insgesamt, fünf Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Mit seinem Siegtor gegen Wales in der Qualifikation zur WM-Endrunde 1990 ebnete Thomas "Icke" Häßler der Nationalmannschaft den Weg zum Weltmeistertitel. 1996 feierte er mit dem Gewinn des Europameistertitels seinen zweiten großen internationalen Erfolg. Häßler beendete seine Karriere 2005 mit einem Abschiedsspiel in Köln. Von 2006 bis 2009 und noch einmal von 2010 bis 2011 war er Techniktrainer der Profimannschaft seines früheren Vereins 1. FC Köln. 2007 war er zudem Assistenztrainer von Berti Vogts bei der nigerianischen Nationalmannschaft und von 2014 bis 2015 Assistenztrainer im Iran. Er gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an.

Günter Hermann (54 Jahre alt, zwei Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der ehemalige Mittelfeldspieler von Werder Bremen blieb bei der WM ohne Einsatz. Er ist seiner norddeutschen Heimat treu geblieben und war von 2001 bis 2014 Trainer beim VSK Osterholz-Scharmbeck. Hermann führte den Verein zwischenzeitlich von der Bezirksliga in die Oberliga Nord. Gerade feierte er mit dem Bremer Stadtteilklub FC Oberneuland die Meisterschaft in der Bezirksliga. Seit 1996 ist er zudem Inhaber eines Sportgeschäfts.

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Bodo Illgner (48 Jahre alt, 54 Länderspiele, sieben Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Der Torhüter stand in allen sieben Turnierspielen von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. Nach 326 Bundesliga-Partien für den 1. FC Köln und 91 Einsätzen in der spanischen Primera División für Real Madrid beendete Illgner seine aktive Karriere. Er lebt als Privatier in Florida und kommentiert gelegentlich Fußballspiele als Experte im Fernsehen.

Jürgen Kohler (49 Jahre alt, 105 Länderspiele, davon vier bei der WM 1990): Der beinharte Verteidiger kam in Italien in der Vorrunde zunächst nicht zum Einsatz, in der K.o.-Phase des Turniers verpasste er aber schließlich keine einzige Spielminute. Insgesamt trug Kohler in 105 Spielen das Trikot der A-Nationalmannschaft, bei der EM 1996 in England blieb ihm allerdings nur die Zuschauerrolle, nachdem er sich im Auftaktmatch eine Knieverletzung zuzog und für den Rest des Turniers ausfiel. Auch als Vereinsspieler blickt der gebürtige Lambsheimer auf große Erfolge zurück: Er gewann sowohl die Champions League (1997 mit Borussia Dortmund) als auch den UEFA-Pokal (1993 mit Juventus Turin). Mit Bayern München und dem BVB feierte er drei Deutsche Meisterschaften. Als Trainer betreute Kohler die U 21-Auswahl des DFB, den MSV Duisburg, den VfR Aalen und die U 19 des Bonner SC. Kurzzeitig war er auch als Sportdirektor bei Bayer Leverkusen tätig. Gerade hat er als Trainer den Oberligisten SC Hauenstein übernommen.

Jürgen Klinsmann (50 Jahre alt, 108 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, drei Tore bei der WM 1990): Als aktiver Spieler in Deutschland, Italien, Frankreich, und England am Ball, war für den Welt- und Europameister nach der WM 1998 Schluss. Er erwarb im Jahr 2000 seine Trainerlizenz und wurde 2004 als Nachfolger Rudi Völlers Bundestrainer. Klinsmann führte die Mannschaft zum dritten Platz bei der Heim-WM 2006. Ab 2008 war er für ein Jahr Trainer des FC Bayern München, seit 2011 ist der gelernte Bäcker Nationaltrainer der USA, wo er auch seit einigen Jahren mit seiner Familie lebt.

Andreas Köpke (53 Jahre alt, 59 Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Köpke fuhr als Ersatzkeeper zur WM 1990 und erlebte erst in den Jahren danach seine Glanzzeit. Höhepunkt war der Gewinn der EM 1996 in England, wo er im Elfmeterschießen im Halbfinale zum "Albtraum" der Gastgeber wurde. Nach seiner aktiven Zeit mit Stationen in Nürnberg, Frankfurt und Marseille war Köpke zunächst bei der Ufa (Vermarktungsgesellschaft des 1. FC Nürnberg) tätig, um dann schließlich am 21. Oktober 2004 Sepp Maier als Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft abzulösen.

Pierre Littbarski (55 Jahre alt, 73 Länderspiele insgesamt, sechs Einsätze bei der WM 1990, ein Tor bei der WM 1990): "Litti" erzielte in seinen sechs Einsätzen während der WM ein Tor und stand beim Finale gegen Argentinien 90 Minuten auf dem Platz. Schon als Spieler zog es den 1,68 m großen Littbarski nach Japan, wo er nach seinem Karriereende beim FC Yokohama sein Trainerdebüt gab. Nach weiteren Stationen in Australien, Iran, Japan und Liechtenstein kehrte der gebürtige Berliner 2010 nach Deutschland zurück und heuerte als Co-Trainer beim VfL Wolfsburg an, wo er bis heute die Scouting-Abteilung leitet.

Lothar Matthäus (54 Jahre alt, 150 Länderspiele insgesamt, sieben Einsätze bei der WM 1990, vier Tore bei der WM 1990): Der Rekordnationalspieler war 1990 auf dem Höhepunkt seiner Karriere und führte die DFB-Elf mit vier Toren zum WM-Titel. Im Anschluss an seine mit vielen Titeln bestückte Spielerkarriere (unter anderem Europas Fußballer des Jahres) arbeitete Matthäus als Trainer. Neben Engagements bei verschiedenen Vereinen war er auch als Nationalcoach von Ungarn (2004-2005) und Bulgarien (2010-2011) tätig. Momentan arbeitet der 52-Jährige als TV-Experte bei Sky.

Frank Mill (56 Jahre alt, 17 Länderspiele insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der Stürmer, der bei Rot-Weiss Essen groß geworden ist, blieb bei der WM 1990 ohne Einsatz. Nach einem kurzen Engagement als Manager bei Fortuna Düsseldorf startete Mill das Projekt "Kidsactive", das bundesweit Fußballschulen für Kinder und Jugendliche beherbergt.

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Andreas Möller (47 Jahre alt, 85 Länderspiele insgesamt, zwei Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Reichte es bei der WM 1990 nur zu zwei Kurzeinsätzen, wurde Möller 1996 Europameister und führte die deutsche Auswahl im Halbfinale als Kapitän zum Sieg über England, wobei er allerdings das Finale aufgrund einer Sperre verpasste. Im Laufe seiner Karriere spielten besonders Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt eine große Rolle, bei diesen Vereinen spielte er zwischen 1985 und 2004 zwei- beziehungsweise dreimal. Möller absolvierte den Trainer-Lehrgang des DFB und trainierte 2007/2008 Viktoria Aschaffenburg in der Oberliga. Von 2008 bis 2011 arbeitete der heute 46-Jährige bei den Offenbacher Kickers als Manager.

Hans Pflügler (55 Jahre alt, 11 Länderspiele insgesamt, ein Einsatz bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Der einzige WM-Einsatz des Linksverteidigers beim 1:1 gegen Kolumbien war gleichzeitig sein letztes Spiel im DFB-Dress. Pflügler, der ein Studium als Stahlbauingenieur abgeschlossen hat, ist heute beim FC Bayern München als Marketingleiter (unter anderem Leiter des Fanshops) tätig. Darüber hinaus betriebt er eine Pension in seiner Heimatstadt Freising.

Stefan Reuter (48 Jahre alt, 69 Länderspiele insgesamt, sechs Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Neben der WM 1990 nahm Reuter noch an drei weiteren Endrunden teil. Als Spieler hielt er Borussia Dortmund zwölf Jahre lang die Treue und kam dabei auf 307 Einsätze. Nach seinen Anfängen im Sponsoring des BVB arbeitete Reuter von 2006 bis 2009 als Geschäftsführer Sport beim TSV 1860 München. Seit Dezember 2012 ist der 57-Jährige als Manager beim FC Augsburg aktiv und hat maßgeblichen Anteil am Aufschwung des Bundesligisten.

Karl-Heinz Riedle (49 Jahre alt, 42 Länderspiele insgesamt, vier Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Riedle war bei der WM 1990 nur dritter Stürmer, verwandelte aber seinen Elfmeter im Halbfinale gegen England zum 4:4. 2001 beendete der Champions League-Gewinner von 1997 seine Karriere beim FC Fulham in England. Bis 2007 arbeitete Riedle als Sportchef bei den Grashoppers Zürich. Darüber hinaus besitzt der ehemalige Stürmer eine Sport- und Eventagentur sowie ein 4-Sterne-Hotel und ein Fußball-Camp für Kinder im Allgäu.

Paul Steiner (58 Jahre alt, ein Länderspiel insgesamt, kein Einsatz bei der WM 1990): Der damals 33-Jährige war die größte Überraschung im Aufgebot von Bundestrainer Franz Beckenbauer. Seinem einzigen Länderspiel gegen Dänemark stehen immerhin fast 300 Einsätze in der Bundesliga für den 1.FC Köln gegenüber, bei dem Steiner 1991 auch seine Karriere beendete. Der älteste Spieler im Kader von 1990 arbeitete von 1997 bis 2008 in der Scouting-Abteilung von Bayer Leverkusen und war von 2009 bis 2011 in gleicher Funktion beim 1.FC Köln tätig.

Olaf Thon (49 Jahre alt, 52 Länderspiele insgesamt, zwei Einsätze bei der WM 1990, kein Tor bei der WM 1990): Obwohl Thon nur zu zwei Einsätzen bei der WM 1990 kam, spielte er trotzdem eine wichtige Rolle: Sein verwandelter Elfmeter zum 5:4 gegen England ebnete den Weg ins Finale. Der in Gelsenkirchen geborene Mittelfeldspieler stand 333 Mal für Schalke 04 auf dem Feld. Im Anschluss an seine Karriere war Thon zunächst Mitglied im Aufsichtsrat der Schalker und trainierte bis September 2011 den NRW-Ligisten VfB Hüls. Seit der Firmengründung 2004 sitzt er außerdem im Aufsichtsrat der Firma "Conciety AG".

Rudi Völler (55 Jahre alt, 90 Länderspiele insgesamt, sechs Einsätze bei der WM 1990, drei Tore bei der WM 1990): Neben Andreas Brehme spielte auch Völler eine große Rolle im Finale 1990 gegen Argentinien, da dem entscheidende Elfmeter ein Foul an dem Torjäger vorausgegangen war. 47 Tore in 90 Spielen für die Nationalmannschaft sind eine stolze Bilanz für den heute 55-Jährigen, der seine aktive Laufbahn 1996 in Leverkusen beendete. Aber auch danach feierte der gebürtige Hanauer noch große sportliche Erfolge: Als Teamchef führte Völler das DFB-Team 2002 zum Vizeweltmeister-Titel. Nach seinem Rücktritt nach dem Ausscheiden bei der EM 2004 fungierte er kurzzeitig als Cheftrainer beim AS Rom. Anschließend kehrte er zu Bayer Leverkusen zurück, wo er seit 2005 als Sportdirektor aktiv ist.