"Wir haben einige Dinge auf den Weg gebracht"

Der Rahmen hätte kaum besser sein können. Draußen Januarsonne, 14 Grad, Panoramablick auf den Rhein. Und in den Konferenzräumen interessante Einblicke in die Spielregeln des Fußballs. Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes, hatte die Unparteiischen des DFB in das Favorite Parkhotel Mainz eingeladen. Halbzeit-Tagung nach der ersten Hinserie seiner Amtszeit. Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Und Gelegenheit gemeinsam nach vorne zu schauen.

„Wir haben die Dinge mit großem Elan angepackt und einiges auf den Weg gebracht. Ich denke wir können insgesamt mit den Leistungen zufrieden sein, auch wenn es natürlich immer noch einiges zu verbessern gibt“, sagte Fandel, der dazu gemeinsam mit Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter des DFB, neben den obligatorischen Leistungsprüfungen und Regelschulungen ein anschauliches Tagungsprogramm für die Schiedsrichter zusammengestellt hatte.

"Müssen eine klare Linie haben"

Mit Hilfe von Videosequenzen wurde den Unparteiischen dabei ein zentrales Thema der Schulung näher gebracht: Kommunikation, Körpersprache, Außenwirkung. Wie reagiert ein Schiedsrichter, wenn er von den Spielern bedrängt wird? Wie geht er mit emotionalen Äußerungen der Trainer um? Wie sollte das Zusammenspiel auf dem Platz funktionieren? „Das sind wichtige Fragen“, sagt Fandel. „Gerade in kniffligen Situationen müssen wir auch bereit sein, das Gespräch zu suchen. Aber wir müssen immer eine klare Linie haben und diese auch durch unsere Präsenz unmissverständlich durchsetzen.“ Ohne Theatralik, ohne Inszenierung.

Fehler minimieren. Und wenn sie passieren ganz offen analysieren, so lautet das grundsätzliche Motto der Schiedsrichter-Kommission. Dabei wird viel Wert auf ein effektives Zusammenspiel aus Team und Technik gelegt. In Gruppenseminaren wurde deshalb in Mainz auch das Thema „Teamarbeit, Entscheidungsprozesse, Headset“ ausführlich behandelt. „Klare, verbindliche Absprachen zwischen Schiedsrichter und den Assistenten auf dem Platz sind wichtig. Dabei sollte in Zukunft auch das Headset noch effektiver genutzt werden“, sagt Fröhlich.

"Eine hervorragende Zusammenarbeit"

In der Liga bewertet man die bisherige Arbeit der Schiedsrichterkommission sehr positiv. Am Freitag war Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), als Redner zu Gast. Und Hellmut Krug lobte als Vertreter der Liga die grundsätzliche Entwicklung und die professionelle Kooperation: „Wir haben auf fachlicher Ebene wirklich eine hervorragende Zusammenarbeit“, sagte der frühere Schiedsrichter.

Für einen aktiven Schiedsrichter gab es in Mainz noch einen ganz besonderen Moment. Aus den Händen von Herbert Fandel bekam Deniz Aytekin symbolisch das Fifa-Emblem überreicht, das er künftig tragen darf. Aytekin schaffte erstmals den Sprung auf die Nominierungsliste des Fußball-Weltverbandes. Für den Leiter der Schiedsrichter-Kommission ein weiterer Indikator für die besondere Qualität deutscher Schiedsrichter. „Wir haben international hoch anerkannte Leute. Und wir werden daran arbeiten, dass dies auch so bleibt“, sagt Fandel.

[rk]

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Der Rahmen hätte kaum besser sein können. Draußen Januarsonne, 14 Grad, Panoramablick auf den Rhein. Und in den Konferenzräumen interessante Einblicke in die Spielregeln des Fußballs. Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes, hatte die Unparteiischen des DFB in das Favorite Parkhotel Mainz eingeladen. Halbzeit-Tagung nach der ersten Hinserie seiner Amtszeit. Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Und Gelegenheit gemeinsam nach vorne zu schauen.

„Wir haben die Dinge mit großem Elan angepackt und einiges auf den Weg gebracht. Ich denke wir können insgesamt mit den Leistungen zufrieden sein, auch wenn es natürlich immer noch einiges zu verbessern gibt“, sagte Fandel, der dazu gemeinsam mit Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter des DFB, neben den obligatorischen Leistungsprüfungen und Regelschulungen ein anschauliches Tagungsprogramm für die Schiedsrichter zusammengestellt hatte.

"Müssen eine klare Linie haben"

Mit Hilfe von Videosequenzen wurde den Unparteiischen dabei ein zentrales Thema der Schulung näher gebracht: Kommunikation, Körpersprache, Außenwirkung. Wie reagiert ein Schiedsrichter, wenn er von den Spielern bedrängt wird? Wie geht er mit emotionalen Äußerungen der Trainer um? Wie sollte das Zusammenspiel auf dem Platz funktionieren? „Das sind wichtige Fragen“, sagt Fandel. „Gerade in kniffligen Situationen müssen wir auch bereit sein, das Gespräch zu suchen. Aber wir müssen immer eine klare Linie haben und diese auch durch unsere Präsenz unmissverständlich durchsetzen.“ Ohne Theatralik, ohne Inszenierung.

Fehler minimieren. Und wenn sie passieren ganz offen analysieren, so lautet das grundsätzliche Motto der Schiedsrichter-Kommission. Dabei wird viel Wert auf ein effektives Zusammenspiel aus Team und Technik gelegt. In Gruppenseminaren wurde deshalb in Mainz auch das Thema „Teamarbeit, Entscheidungsprozesse, Headset“ ausführlich behandelt. „Klare, verbindliche Absprachen zwischen Schiedsrichter und den Assistenten auf dem Platz sind wichtig. Dabei sollte in Zukunft auch das Headset noch effektiver genutzt werden“, sagt Fröhlich.

"Eine hervorragende Zusammenarbeit"

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In der Liga bewertet man die bisherige Arbeit der Schiedsrichterkommission sehr positiv. Am Freitag war Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), als Redner zu Gast. Und Hellmut Krug lobte als Vertreter der Liga die grundsätzliche Entwicklung und die professionelle Kooperation: „Wir haben auf fachlicher Ebene wirklich eine hervorragende Zusammenarbeit“, sagte der frühere Schiedsrichter.

Für einen aktiven Schiedsrichter gab es in Mainz noch einen ganz besonderen Moment. Aus den Händen von Herbert Fandel bekam Deniz Aytekin symbolisch das Fifa-Emblem überreicht, das er künftig tragen darf. Aytekin schaffte erstmals den Sprung auf die Nominierungsliste des Fußball-Weltverbandes. Für den Leiter der Schiedsrichter-Kommission ein weiterer Indikator für die besondere Qualität deutscher Schiedsrichter. „Wir haben international hoch anerkannte Leute. Und wir werden daran arbeiten, dass dies auch so bleibt“, sagt Fandel.