Wiesinger: "Augsburg ist genau das, was wir uns gewünscht hatten"

Dem Südwest-Regionalligisten SV 07 Elversberg ist es gelungen, mit einem Transfer bundesweite Aufmerksamkeit zu erlangen. Neuer Trainer der Saarländer ist nämlich Michael Wiesinger, der den frisch gebackenen Bundesligisten FC Ingolstadt 04 einst in die 2. Liga geführt und für den 1. FC Nürnberg auch schon in der ersten Liga gearbeitet hatte. Nun soll der 42-Jährige der SVE möglichst schnell aus der Regionalliga herausführen.

Als Spieler hatte Wiesinger fast alle Vereinstitel gewonnen. Mit dem FC Bayern München holte er den Weltpokal, die Champions League, zweimal die Deutsche Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Seit 2008 ist arbeitet er als Trainer. Elversberg ist die erste Station außerhalb Bayerns.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Michael Wiesinger mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die sprachlichen Herausforderungen, das DFB-Pokallos FC Augsburg und die Entscheidungsfindung für die 4. Liga.

DFB.de: Im DFB-Pokal bekommt es die SVE Anfang August mit dem Europa League-Teilnehmer FC Augsburg zu tun. Ihre Einschätzung?

Michael Wiesinger: Ein attraktiver Erstligist ist genau das, was wir uns gewünscht hatten. Der FC Augsburg gehört für mich ganz klar zu den Mannschaften des Jahres. Unter Trainer Markus Weinzierl verfolgt der Verein einen klaren Plan. Persönlich freue ich mich, dass wir einen Klub aus meiner Heimat Bayern erwischt haben. Wir haben gegen den FCA nichts zu verlieren. Unsere Chance liegt möglicherweise darin, dass wir in einer Phase gegen Augsburg spielen, in der die meisten Bundesligisten noch nicht so im Rhythmus sind.

DFB.de: Sie haben den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga trainiert und den FC Ingolstadt 04 zum Aufstieg in die 2. Liga geführt. Warum jetzt die 4. Liga, Herr Wiesinger?

Wiesinger: Die vergangenen Monate habe ich auch dazu genutzt, um mich und meine Arbeit zu reflektieren. Trotz meiner noch vergleichsweise jungen Laufbahn liegen spannende Jahre hinter mir. Ich wollte nun ein Projekt, das zu mir passt - unabhängig von der Liga. Bei Elversberg hatte ich ein gutes Gefühl. Der Verein will etwas anpacken. Langfristig soll es Schritt für Schritt weiter nach oben gehen. Die 3. Liga stellt dabei nicht das Ende der Fahnenstange dar. Das deckt sich mit meinen Zielen, denn auch ich will wieder nach oben.

DFB.de: Mussten Sie von der Aufgabe in Elversberg überzeugt werden?

Wiesinger: Schon nach den ersten Informationsgesprächen hatte ich ein gutes Gefühl. Klar, das Saarland zählte bisher nicht zu meinen Regionen. Aber gerade das reizt mich. Die Bedingungen und auch die Leute im Verein bilden eine gute Voraussetzung dafür, dass wir die gesteckten Ziele erreichen können.

DFB.de: Die Zielsetzung ist mit Rang eins oder zwei klar umrissen!

Wiesinger: Ganz klar: Kurzfristig wollen wir raus aus der Regionalliga. Dieser Weg wird schon steinig genug. Uns allen muss bewusst sein, dass wir in der kommenden Saison zum Favoritenkreis gezählt werden. Mit dieser Erwartungshaltung und dem Druck müssen wir umgehen, ohne die nötige Lockerheit zu verlieren. Auf uns warten ganz unterschiedliche Spiele. Darunter sind zuschauerreiche Höhepunkte wie gegen Offenbach oder unseren Nachbarn aus Saarbrücken, aber auch Duelle mit kleineren Vereinen. Wir müssen schauen, dass wir unsere Leistung konstant auf den Rasen bekommen.



Dem Südwest-Regionalligisten SV 07 Elversberg ist es gelungen, mit einem Transfer bundesweite Aufmerksamkeit zu erlangen. Neuer Trainer der Saarländer ist nämlich Michael Wiesinger, der den frisch gebackenen Bundesligisten FC Ingolstadt 04 einst in die 2. Liga geführt und für den 1. FC Nürnberg auch schon in der ersten Liga gearbeitet hatte. Nun soll der 42-Jährige der SVE möglichst schnell aus der Regionalliga herausführen.

Als Spieler hatte Wiesinger fast alle Vereinstitel gewonnen. Mit dem FC Bayern München holte er den Weltpokal, die Champions League, zweimal die Deutsche Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Seit 2008 ist arbeitet er als Trainer. Elversberg ist die erste Station außerhalb Bayerns.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Michael Wiesinger mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die sprachlichen Herausforderungen, das DFB-Pokallos FC Augsburg und die Entscheidungsfindung für die 4. Liga.

DFB.de: Im DFB-Pokal bekommt es die SVE Anfang August mit dem Europa League-Teilnehmer FC Augsburg zu tun. Ihre Einschätzung?

Michael Wiesinger: Ein attraktiver Erstligist ist genau das, was wir uns gewünscht hatten. Der FC Augsburg gehört für mich ganz klar zu den Mannschaften des Jahres. Unter Trainer Markus Weinzierl verfolgt der Verein einen klaren Plan. Persönlich freue ich mich, dass wir einen Klub aus meiner Heimat Bayern erwischt haben. Wir haben gegen den FCA nichts zu verlieren. Unsere Chance liegt möglicherweise darin, dass wir in einer Phase gegen Augsburg spielen, in der die meisten Bundesligisten noch nicht so im Rhythmus sind.

DFB.de: Sie haben den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga trainiert und den FC Ingolstadt 04 zum Aufstieg in die 2. Liga geführt. Warum jetzt die 4. Liga, Herr Wiesinger?

Wiesinger: Die vergangenen Monate habe ich auch dazu genutzt, um mich und meine Arbeit zu reflektieren. Trotz meiner noch vergleichsweise jungen Laufbahn liegen spannende Jahre hinter mir. Ich wollte nun ein Projekt, das zu mir passt - unabhängig von der Liga. Bei Elversberg hatte ich ein gutes Gefühl. Der Verein will etwas anpacken. Langfristig soll es Schritt für Schritt weiter nach oben gehen. Die 3. Liga stellt dabei nicht das Ende der Fahnenstange dar. Das deckt sich mit meinen Zielen, denn auch ich will wieder nach oben.

DFB.de: Mussten Sie von der Aufgabe in Elversberg überzeugt werden?

Wiesinger: Schon nach den ersten Informationsgesprächen hatte ich ein gutes Gefühl. Klar, das Saarland zählte bisher nicht zu meinen Regionen. Aber gerade das reizt mich. Die Bedingungen und auch die Leute im Verein bilden eine gute Voraussetzung dafür, dass wir die gesteckten Ziele erreichen können.

DFB.de: Die Zielsetzung ist mit Rang eins oder zwei klar umrissen!

Wiesinger: Ganz klar: Kurzfristig wollen wir raus aus der Regionalliga. Dieser Weg wird schon steinig genug. Uns allen muss bewusst sein, dass wir in der kommenden Saison zum Favoritenkreis gezählt werden. Mit dieser Erwartungshaltung und dem Druck müssen wir umgehen, ohne die nötige Lockerheit zu verlieren. Auf uns warten ganz unterschiedliche Spiele. Darunter sind zuschauerreiche Höhepunkte wie gegen Offenbach oder unseren Nachbarn aus Saarbrücken, aber auch Duelle mit kleineren Vereinen. Wir müssen schauen, dass wir unsere Leistung konstant auf den Rasen bekommen.

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DFB.de: Auf welchen Positionen werden Verstärkungen gesucht?

Wiesinger: Der Großteil des Kaders steht. Die meisten Spieler kennen sich schon seit Jahren. Darüber hinaus wollen wir die Mannschaft qualitativ verbessern, vor allem im Offensivbereich. Bei unseren Entscheidungen werden wir uns Zeit lassen, denn sie müssen sitzen.

DFB.de: Hatten Sie schon Zeit, sich mit der Umgebung vertraut zu machen?

Wiesinger: Ich finde es wichtig, nicht nur den Weg zum Trainingsplatz zu kennen, sondern auch die Region. Um ein erstes Gefühl zu bekommen, habe ich mir schon einiges angeschaut. Wichtig für mich ist auch, einen Ort zu haben, an dem ich mich in eigener Umgebung zurückziehen kann.

DFB.de: Was unterscheidet das Saarland und Bayern?

Wiesinger: Ich mache ja gerade erst meine ersten Schritte. Die Sprache verstehe ich schon einmal (lacht). Im Ernst: Mit dem Dialekt gibt es keine Probleme. Die Menschen sind gastfreundlich, offen und meiner Meinung nach auch begeisterungsfähig.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die Regionalliga Südwest bereits?

Wiesinger: Ich kenne mich aktuell noch nicht so gut aus wie etwa in der Regionalliga Bayern oder in der 3. Liga. Es gab aber schon einige Schnittpunkte. Mein Ziel ist es, top vorbereitet zu sein. Mit dem Sportlichen Leiter Roland Seitz habe ich auch noch einen Fachmann an meiner Seite, der den Südwesten aus dem Eff-Eff kennt.

DFB.de: Weder Kickers Offenbach noch der 1. FC Saarbrücken sind über die Relegation in die 3. Liga aufgestiegen. Das erleichtert die Aufgabe für Elversberg nicht gerade, oder?

Wiesinger: Aus sportlicher Sicht mag das stimmen. Andererseits haben wir so vier Top-Spiele mehr, auf die wir uns freuen. Der Blick auf die Konkurrenz ist jedoch nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir uns auf uns konzentrieren. Wer Erster oder Zweiter werden will, muss sich gegen alle Widerstände durchsetzen. Wir werden in der kommenden Saison Stress bekommen. Dann gilt es, Lösungen zu finden.

DFB.de: Fiebern Sie schon jetzt dem ersten Training entgegen?

Wiesinger: Bis zur ersten Einheit am 22. Juni gibt es noch einige Dinge zu organisieren. Schon das macht Spaß. Selbstverständlich ist die Arbeit auf dem grünen Rasen aber noch einmal etwas anderes.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihren Spielern?

Wiesinger: Eine absolut professionelle Einstellung. Die SV 07 Elversberg will ihren Spielern perfekte Bedingungen bieten. Daher ist es unsere Pflicht, jeden Tag ans Limit zu gehen. Wer das umsetzt, der kann sicher sein, mit mir einen Trainer zu haben, der ihn unterstützt.

DFB.de: Was geht unter dem Trainer Michael Wiesinger gar nicht?

Wiesinger: Die Mannschaft muss immer über dem Einzelnen stehen. Ein respektvoller Umgang ist ebenfalls unbedingte Voraussetzung.