Wie einst Miro Klose: Morys beeindruckt Schiri und gibt Handspiel zu

Wenn Schiedsrichter nach einem Spiel Meldung erstatten, hat das selten einen erfreulichen Hintergrund. Anders bei der Partie der 3. Liga zwischen dem VfR Aalen und Dynamo Dresden (0:0). Da gab Aalens Matthias Morys auf Nachfrage ein Handspiel zu - was zur Aberkennung seines Tores führte und bei Schiedsrichter Sören Storks so viel Eindruck hinterließ, dass der Referee den Vorgang anschließend gesondert in einer Fairplay-Meldung vermerkte.

Freitagabend, eine besondere Atmosphäre, es ist ein enges, ein packendes Duell in der Aalener Scholz Arena. Die Gastgeber verlangen dem Spitzenreiter aus Dresden alles ab. Es läuft die 41. Minute. Der VfR im Angriff. Halbhoch und scharf fliegt der Ball in den Dresdner Fünfmeterraum, wo ihn Matthias Morys über die Linie drückt. Die Führung für Aalen, der 29-jährige Stürmer lässt sich von seinen Mitspielern feiern. Doch in den Jubel mischen sich Unsicherheit und Dynamo-Proteste. War da nicht die Hand im Spiel?

Schiedsrichter Storks fragt bei Morys nach. „Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich den Ball mit der Hand gespielt habe, aber einen Kontakt am Ellenbogen wahrgenommen habe“, sagt Morys. Die Ehrlichkeit siegt über den reinen Erfolgsgedanken. Nach einem kurzen Dialog wird der Treffer zurückgenommen, es bleibt bis zum Schluss beim Unentschieden.

Trotzdem darf sich Morys als Gewinner fühlen. So muss Sport, so muss Fußball aussehen. Auch von seinem Trainer Peter Vollmann gibt es Lob: „Wir wünschen uns ja immer, dass Spieler in solch spielentscheidenden Situationen ehrlich sind und die Wahrheit sagen. Insofern war es eine richtige und außergewöhnliche Geste von Matthias und im Sinne des Fairplay.“

Morys steht damit nun in der Tradition eines Miroslav Klose. Der DFB-Rekordtorjäger hatte im September 2012 im Ligaspiel mit Lazio Rom ebenfalls ein Handspiel bei einem Tor zugegeben. Es wäre das 1:0 für Lazio gegen den SSC Neapel gewesen, stattdessen verlor Kloses Team mit 0:3. Für seine Aktion erhielt Klose damals sowohl die Fairplay-Medaille des DFB als auch den italienischen Fairplay-Preis.

[jb]

Wenn Schiedsrichter nach einem Spiel Meldung erstatten, hat das selten einen erfreulichen Hintergrund. Anders bei der Partie der 3. Liga zwischen dem VfR Aalen und Dynamo Dresden (0:0). Da gab Aalens Matthias Morys auf Nachfrage ein Handspiel zu - was zur Aberkennung seines Tores führte und bei Schiedsrichter Sören Storks so viel Eindruck hinterließ, dass der Referee den Vorgang anschließend gesondert in einer Fairplay-Meldung vermerkte.

Freitagabend, eine besondere Atmosphäre, es ist ein enges, ein packendes Duell in der Aalener Scholz Arena. Die Gastgeber verlangen dem Spitzenreiter aus Dresden alles ab. Es läuft die 41. Minute. Der VfR im Angriff. Halbhoch und scharf fliegt der Ball in den Dresdner Fünfmeterraum, wo ihn Matthias Morys über die Linie drückt. Die Führung für Aalen, der 29-jährige Stürmer lässt sich von seinen Mitspielern feiern. Doch in den Jubel mischen sich Unsicherheit und Dynamo-Proteste. War da nicht die Hand im Spiel?

Schiedsrichter Storks fragt bei Morys nach. „Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich den Ball mit der Hand gespielt habe, aber einen Kontakt am Ellenbogen wahrgenommen habe“, sagt Morys. Die Ehrlichkeit siegt über den reinen Erfolgsgedanken. Nach einem kurzen Dialog wird der Treffer zurückgenommen, es bleibt bis zum Schluss beim Unentschieden.

Trotzdem darf sich Morys als Gewinner fühlen. So muss Sport, so muss Fußball aussehen. Auch von seinem Trainer Peter Vollmann gibt es Lob: „Wir wünschen uns ja immer, dass Spieler in solch spielentscheidenden Situationen ehrlich sind und die Wahrheit sagen. Insofern war es eine richtige und außergewöhnliche Geste von Matthias und im Sinne des Fairplay.“

Morys steht damit nun in der Tradition eines Miroslav Klose. Der DFB-Rekordtorjäger hatte im September 2012 im Ligaspiel mit Lazio Rom ebenfalls ein Handspiel bei einem Tor zugegeben. Es wäre das 1:0 für Lazio gegen den SSC Neapel gewesen, stattdessen verlor Kloses Team mit 0:3. Für seine Aktion erhielt Klose damals sowohl die Fairplay-Medaille des DFB als auch den italienischen Fairplay-Preis.