Werder-Torjägerin Stefanie Antonia Sanders: Können etwas Großes erreichen

Die Torquote von Stefanie Antonia Sanders ist mehr als beeindruckend. Die 16-jährige Angreiferin der U 17 des SV Werder Bremen erzielte während der regulären Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga nicht weniger als 31 Treffer in 17 Partien.

Die deutsche Junioren-Nationalspielerin traf damit - statistisch gesehen - fast in jedem Spiel doppelt. Sie trug einen Großteil dazu bei, dass sich die Bremerinnen den Staffeltitel sicherten und damit weiterhin die Chance haben, zum ersten Mal Deutscher Meister zu werden.

Am Samstag (ab 11 Uhr) beginnt für die Schülerin der elften Klasse eines Gymnasiums nun mit ihren Teamkolleginnen die Endrunde um die nationale B-Juniorinnen-Krone. Der SV Werder empfängt im Halbfinalhinspiel mit dem Nachwuchs des deutschen Bundesliga-Rekordmeisters 1. FFC Frankfurt den Staffelsieger aus dem Süden.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Stefanie Sanders mit dem Journalisten Christian Knoth über die Gründe für ihre Torgefährlichkeit, die Chancen des SV Werder Bremen in der Endrunde und ihren Traum, Bundesliga-Fußballerin zu werden.

DFB.de: Der SV Werder zieht als Staffelmeister in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein, ließ in der Nord/Nordost-Gruppe unter anderem Turbine Potsdam hinter sich. Hatten Sie vor der Saison mit einem solchen Erfolg gerechnet, Frau Sanders?

Stefanie Sanders: Wir wussten zwar, dass wir über eine starke Mannschaft verfügen. Dass es aber für die Staffel-Meisterschaft reichen würde, konnte man vorher nicht absehen.

DFB.de: Woran machen Sie den Erfolg der Bremer Mädchenmannschaft fest?

Sanders: Wir haben eine ganze Reihe talentierter Einzelspielerinnen und sind als Mannschaft sehr gut zusammengewachsen. Wenn es sich in unserer Freizeit ergibt, unternehmen wir auch etwas gemeinsam. Die Mischung aus guten Fußballerinnen und dem Zusammenhalt macht unseren Erfolg aus.

DFB.de: 31 Saisontreffer sind eine spektakuläre Ausbeute und in der B-Juniorinnen-Bundesliga einmalig. Wie erklären Sie sich Ihre beachtliche Torquote?

Sanders: Auch ich kann Tore nicht alleine schießen. Ich habe viele gute Vorlagen von meinen Mitspielerinnen bekommen. Ein Vorteil ist vielleicht, dass ich beidfüßig bin und aus beinahe jeder Position schießen kann. Die Treffer mit rechts und links halten sich in etwa die Waage. Mit dem Kopf habe ich dagegen noch nicht so oft getroffen. (lacht)



Die Torquote von Stefanie Antonia Sanders ist mehr als beeindruckend. Die 16-jährige Angreiferin der U 17 des SV Werder Bremen erzielte während der regulären Saison in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga nicht weniger als 31 Treffer in 17 Partien.

Die deutsche Junioren-Nationalspielerin traf damit - statistisch gesehen - fast in jedem Spiel doppelt. Sie trug einen Großteil dazu bei, dass sich die Bremerinnen den Staffeltitel sicherten und damit weiterhin die Chance haben, zum ersten Mal Deutscher Meister zu werden.

Am Samstag (ab 11 Uhr) beginnt für die Schülerin der elften Klasse eines Gymnasiums nun mit ihren Teamkolleginnen die Endrunde um die nationale B-Juniorinnen-Krone. Der SV Werder empfängt im Halbfinalhinspiel mit dem Nachwuchs des deutschen Bundesliga-Rekordmeisters 1. FFC Frankfurt den Staffelsieger aus dem Süden.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Stefanie Sanders mit dem Journalisten Christian Knoth über die Gründe für ihre Torgefährlichkeit, die Chancen des SV Werder Bremen in der Endrunde und ihren Traum, Bundesliga-Fußballerin zu werden.

DFB.de: Der SV Werder zieht als Staffelmeister in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein, ließ in der Nord/Nordost-Gruppe unter anderem Turbine Potsdam hinter sich. Hatten Sie vor der Saison mit einem solchen Erfolg gerechnet, Frau Sanders?

Stefanie Sanders: Wir wussten zwar, dass wir über eine starke Mannschaft verfügen. Dass es aber für die Staffel-Meisterschaft reichen würde, konnte man vorher nicht absehen.

DFB.de: Woran machen Sie den Erfolg der Bremer Mädchenmannschaft fest?

Sanders: Wir haben eine ganze Reihe talentierter Einzelspielerinnen und sind als Mannschaft sehr gut zusammengewachsen. Wenn es sich in unserer Freizeit ergibt, unternehmen wir auch etwas gemeinsam. Die Mischung aus guten Fußballerinnen und dem Zusammenhalt macht unseren Erfolg aus.

DFB.de: 31 Saisontreffer sind eine spektakuläre Ausbeute und in der B-Juniorinnen-Bundesliga einmalig. Wie erklären Sie sich Ihre beachtliche Torquote?

Sanders: Auch ich kann Tore nicht alleine schießen. Ich habe viele gute Vorlagen von meinen Mitspielerinnen bekommen. Ein Vorteil ist vielleicht, dass ich beidfüßig bin und aus beinahe jeder Position schießen kann. Die Treffer mit rechts und links halten sich in etwa die Waage. Mit dem Kopf habe ich dagegen noch nicht so oft getroffen. (lacht)

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DFB.de: Wie vereinbaren Sie Schule und Fußball miteinander?

Sanders: In den Klausuren-Phasen geht es manchmal schon stressig zu. Aber so schlimm ist das nicht. Ich bekomme zeitlich alles gut hin und hatte bisher noch nie wirklich Probleme damit, so viel unterwegs zu sein. Es ist mein Traum, Fußballerin zu werden. Da muss man dann nun einmal auch Abstriche machen und mögliche Freizeit vernachlässigen.

DFB.de: Was sagen Ihre Eltern dazu, dass Sie eine Karriere als Fußballerin anstreben?

Sanders: Meine gesamte Familie steht voll hinter mir und begleitet mich auf meinem Weg. Meine Eltern bringen mich auch immer zum Training, wenn der Fahrdienst nicht zur Verfügung steht. Wir haben viermal in der Woche Training, zweimal werde ich vom Fahrdienst des Vereins abgeholt und zweimal fahren mich meine Eltern. Darauf bin ich auch angewiesen. Ich benötige rund 50 Minuten nach Bremen, wohne mit meiner Familie noch in Neuenkirchen, wo ich bis 2012 Fußball gespielt habe.

DFB.de: Sie kommen schon jetzt auch regelmäßig in der ersten Mannschaft in der 2. Frauen-Bundesliga zum Einsatz. Was ist der größte Unterschied zwischen Juniorinnen- und Frauenfußball?

Sanders: Frauenfußball ist körperbetonter, die Spielerinnen sind technisch besser ausgebildet. An die andere Spielweise muss man sich erst einmal gewöhnen. Ich bin aber recht schnell und gut mit der Umstellung zurechtgekommen.

DFB.de: Die erste Mannschaft hat gute Chancen auf den Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga. Wie wichtig wäre der Aufstieg für den SV Werder Bremen?

Sanders: Es wäre ein großer Schritt für den Verein. Da ich in der nächsten Saison wahrscheinlich in die erste Mannschaft komme, wäre der Aufstieg für mich doppelt schön. Dann könnte ich schon in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen.

DFB.de: Sie gehören auch schon zum Kader der deutschen U 17-Nationalmannschaft. Was empfinden Sie, wenn Sie für die DFB-Auswahl auf dem Platz stehen?

Sanders: Es ist eine große Ehre, für Deutschland zu spielen. Dass ich wohl die Möglichkeit habe, im Juni an der U 17-Europameisterschaft in Island teilzunehmen, ist phänomenal.

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DFB.de: Streben Sie fest eine Profikarriere an oder haben sie andere berufliche Wünsche?

Sanders: Es ist mein Kindheitstraum, Profifußballerin zu werden. Dieses Ziel verfolge ich auch heute noch. Einen anderen beruflichen Wunsch habe ich derzeit noch nicht, aber einen Job neben dem Fußball braucht man als Frau wahrscheinlich schon, deshalb werde ich nach meinem Abitur studieren. Natürlich ist es mein Ziel, auch irgendwann mal in der Frauen – Nationalmannschaft zu sein und vielleicht sogar eine Weltmeisterschaft zu spielen.

DFB.de: Jetzt steht aber zunächst das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft am 16. und 24. Mai gegen den 1. FFC Frankfurt an. Wie läuft die Vorbereitung ab?

Sanders: Wir trainieren - wie immer - viermal pro Woche. Die Einheiten sind vielleicht noch einmal etwas intensiver. Wir bereiten uns bestmöglich auf Frankfurt vor und haben großen Respekt vor dem Gegner. Den wird der 1. FFC aber auch vor uns haben.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf einen Finaleinzug?

Sanders: Wir haben die Frankfurterinnen zwar noch nie selbst spielen sehen, wissen aber um die Qualität des Gegners. Es werden mit Sicherheit Spiele auf Augenhöhe, in denen Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Chancen stehen 50:50.

DFB.de: Falls der SV Werder das Endspiel erreicht, hätten Sie Heimrecht. Ein Vorteil?

Sanders: Sollten wir uns gegen Frankfurt durchsetzen und in das Endspiel einziehen, könnte es ein Vorteil sein, dass wir vor heimischer Kulisse spielen. Wenn einige Zuschauer kommen, die uns tatkräftig unterstützen, würde das noch einmal einen weiteren Schub geben. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Erst einmal müssen wir uns gegen Frankfurt behaupten.

DFB.de: Warum glauben Sie, dass es mit der Meisterschaft klappen kann?

Sanders: Unsere Mannschaft ist hochmotiviert, etwas Großes zu erreichen. Die B-Juniorinnen von Werder Bremen sind noch nie Deutscher Meister geworden. Wir wollen die Ersten sein und einen historischen Vereinserfolg feiern.