"Wer konkurrenzfähig sein will, braucht Professionalität"

Rastlos geht es für die Frauen-Bundesligisten in diesen Tagen von Spiel zu Spiel. Ob in der Meisterschaft, in der Englische Wochen anstehen, dem DFB-Pokal oder dem UEFA-Cup: Gerade die Spitzenvereine, wie der 1. FFC Frankfurt, der FCR 2001 Duisburg und Bayern München, sehen sich gestiegenen Belastungen gegenüber, die Spielerinnen und Klubs vor neue Herausforderungen stellt.

Hans-Jürgen Tritschoks kennt die Probleme die eine Mehrfachbelastung aus Einsätzen in der Nationalmannschaft, der Bundesliga, dem UEFA-Cup und DFB-Pokal mit sich bringen. Schließlich trainierte er den 1. FFC Frankfurt bis zur vergangenen Saison insgesamt vier Jahre. Tritschoks ist aber auch Sportmediziner, arbeitet als Dozent an der Deutschen Sporthochschule in Köln und ist als solcher von der Entwicklung "nicht überrascht. Die Regenerationsphasen der Spielerinnen werden eben immer kürzer."

Die Leistungsdichte hat zugenommen

Die fortschreitende Entwicklung des Frauenfußballs hat dazu geführt, dass die Leistungsdichte gestiegen ist. Die Bundesliga ist ausgeglichener, zudem rücken die Mannschaften international zusammen. Eine Entwicklung, die auch Hans-Jürgen Tritschoks beobachtet hat. "International ist die Leistungsdichte höher geworden. Es ist jetzt nicht mehr so leicht, wie früher, die Gruppenphase des UEFA-Cups der Frauen zu überstehen. Auch in der Bundesliga ist die Wettspielbelastung höher geworden. Die Beanspruchung steigt, weil die Spiele schwerer zu gewinnen sind, als früher."

Die Mehrfachbelastung ergibt sich allerdings nicht nur aus der Teilnahme am Bundesliga-Spielbetrieb, DFB-Pokal, UEFA-Women's Cup und der Abstellung zu den Nationalmannschaften. Die überwiegende Mehrheit der Spielerinnen übt neben dem Leistungssport auch noch einen Beruf aus oder studiert. "Das bedeutet, dass meistens noch nicht einmal in der Wettkampfpause Zeit für ausreichend Regeneration bleibt", erklärt Tritschoks.

Gerade die berufliche Tätigkeit der Spielerinnen neben dem Leistungssport betrachtet Hans-Jürgen Tritschoks als problematisch. Und sieht als Ausweg aus dem Dilemma unter anderem die Professionalisierung der Bundesligisten: "Mittelfristig muss das in Angriff genommen werden, sonst ist die Belastung für die Spielerinnen irgendwann nicht mehr tragbar. Es kann nur der Weg sein, eine starke und ausgeglichene Liga zu haben. Und wer auf Dauer konkurrenzfähig sein will, braucht Professionalität."

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Rastlos geht es für die Frauen-Bundesligisten in diesen Tagen von Spiel zu Spiel. Ob in der Meisterschaft, in der Englische Wochen anstehen, dem DFB-Pokal oder dem UEFA-Cup: Gerade die Spitzenvereine, wie der 1. FFC Frankfurt, der FCR 2001 Duisburg und Bayern München, sehen sich gestiegenen Belastungen gegenüber, die Spielerinnen und Klubs vor neue Herausforderungen stellt.

Hans-Jürgen Tritschoks kennt die Probleme die eine Mehrfachbelastung aus Einsätzen in der Nationalmannschaft, der Bundesliga, dem UEFA-Cup und DFB-Pokal mit sich bringen. Schließlich trainierte er den 1. FFC Frankfurt bis zur vergangenen Saison insgesamt vier Jahre. Tritschoks ist aber auch Sportmediziner, arbeitet als Dozent an der Deutschen Sporthochschule in Köln und ist als solcher von der Entwicklung "nicht überrascht. Die Regenerationsphasen der Spielerinnen werden eben immer kürzer."

Die Leistungsdichte hat zugenommen

Die fortschreitende Entwicklung des Frauenfußballs hat dazu geführt, dass die Leistungsdichte gestiegen ist. Die Bundesliga ist ausgeglichener, zudem rücken die Mannschaften international zusammen. Eine Entwicklung, die auch Hans-Jürgen Tritschoks beobachtet hat. "International ist die Leistungsdichte höher geworden. Es ist jetzt nicht mehr so leicht, wie früher, die Gruppenphase des UEFA-Cups der Frauen zu überstehen. Auch in der Bundesliga ist die Wettspielbelastung höher geworden. Die Beanspruchung steigt, weil die Spiele schwerer zu gewinnen sind, als früher."

Die Mehrfachbelastung ergibt sich allerdings nicht nur aus der Teilnahme am Bundesliga-Spielbetrieb, DFB-Pokal, UEFA-Women's Cup und der Abstellung zu den Nationalmannschaften. Die überwiegende Mehrheit der Spielerinnen übt neben dem Leistungssport auch noch einen Beruf aus oder studiert. "Das bedeutet, dass meistens noch nicht einmal in der Wettkampfpause Zeit für ausreichend Regeneration bleibt", erklärt Tritschoks.

Gerade die berufliche Tätigkeit der Spielerinnen neben dem Leistungssport betrachtet Hans-Jürgen Tritschoks als problematisch. Und sieht als Ausweg aus dem Dilemma unter anderem die Professionalisierung der Bundesligisten: "Mittelfristig muss das in Angriff genommen werden, sonst ist die Belastung für die Spielerinnen irgendwann nicht mehr tragbar. Es kann nur der Weg sein, eine starke und ausgeglichene Liga zu haben. Und wer auf Dauer konkurrenzfähig sein will, braucht Professionalität."