Weltmeisterin Müller: "Ich freue mich auf die Landesliga"

Martina Müller war Weltmeisterin, Europameisterin, Champions-League-Siegerin, DFB-Pokalsiegerin, Deutsche Meisterin – und viele dieser Titel hat sie nicht nur einmal gewonnen. Und jetzt? Spielt die 36-Jährige beim STV Holzland. Mit ihrem Klub ist die 101-fache deutsche Nationalspielerin vor wenigen Tagen aufgestiegen. Aus der Bezirksliga in die Landesliga.

Im vergangenen Sommer hatte Müller ihre Karriere eigentlich beendet. Aber schnell hat die Angreiferin gemerkt, dass ihr etwas fehlt. Im DFB.de-Interview geht Müller näher auf die Gründe für ihr Comeback ein. Außerdem spricht sie über die Faszination Amateurfußball und die abgelaufene Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Müller, vor einem halben Jahr haben Sie beim STV Holzland Ihr Comeback in der Bezirksliga gegeben. Nun sind Sie mit der Mannschaft in die Landesliga aufgestiegen. Konnten Sie auf den Fußball doch nicht verzichten?

Martina Müller: Nein, nicht wirklich. Mein Rücktritt bezog sich im vergangenen Sommer ganz explizit auf den Leistungsfußball. Ich habe mir danach eine neunmonatige Auszeit genommen. Aber schon währenddessen habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt. In Holzland spielen einige ehemalige Weggefährtinnen, die gefragt haben, ob ich nicht mal mitkicken möchte. Ich habe mir es dann dort angeschaut und es gefällt mir wirklich gut. Dass wir aufgestiegen sind, ist sehr schön. Aber es hat für mich nicht die allerhöchste Priorität.

DFB.de: Sondern?

Müller: Mir ist die Kameradschaft viel wichtiger. Ich bin jetzt wieder Teil einer Gemeinschaft. Und ganz nebenbei kann ich auf diesem Weg meinen Freundeskreis erweitern. Ich genieße es einfach, wenn wir nach dem Spiel oder dem Training noch etwas zusammensitzen und gemeinsam ein Bier trinken.

DFB.de: Wie sind Sie aufgenommen worden in der Bezirksliga?

Müller: Ganz normal eigentlich. Natürlich merkt man, dass die Gegenspielerinnen motivierter sind, wenn sie gegen mich in den Zweikampf gehen. Aber es war zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder gar unfair. Wie gesagt: Dieses halbe Jahr hat mir großen Spaß gemacht.

DFB.de: Also geht es in der neuen Saison weiter?

Müller: Ja, so ist die Planung. In der nächsten Saison möchte ich auf jeden Fall noch in Holzland spielen. Ich freue mich auf die Herausforderung in der Landesliga.

DFB.de: In der Bezirksliga sind Ihnen in elf Begegnungen 18 Tore gelungen. Geht da noch mehr?

Müller: Das wird man sehen. Aber auch das steht für mich nicht total im Fokus. Natürlich freut man sich als Stürmerin über jedes Tor. Aber viel wichtiger sind die anderen genannten Aspekte.



Martina Müller war Weltmeisterin, Europameisterin, Champions-League-Siegerin, DFB-Pokalsiegerin, Deutsche Meisterin – und viele dieser Titel hat sie nicht nur einmal gewonnen. Und jetzt? Spielt die 36-Jährige beim STV Holzland. Mit ihrem Klub ist die 101-fache deutsche Nationalspielerin vor wenigen Tagen aufgestiegen. Aus der Bezirksliga in die Landesliga.

Im vergangenen Sommer hatte Müller ihre Karriere eigentlich beendet. Aber schnell hat die Angreiferin gemerkt, dass ihr etwas fehlt. Im DFB.de-Interview geht Müller näher auf die Gründe für ihr Comeback ein. Außerdem spricht sie über die Faszination Amateurfußball und die abgelaufene Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Müller, vor einem halben Jahr haben Sie beim STV Holzland Ihr Comeback in der Bezirksliga gegeben. Nun sind Sie mit der Mannschaft in die Landesliga aufgestiegen. Konnten Sie auf den Fußball doch nicht verzichten?

Martina Müller: Nein, nicht wirklich. Mein Rücktritt bezog sich im vergangenen Sommer ganz explizit auf den Leistungsfußball. Ich habe mir danach eine neunmonatige Auszeit genommen. Aber schon währenddessen habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt. In Holzland spielen einige ehemalige Weggefährtinnen, die gefragt haben, ob ich nicht mal mitkicken möchte. Ich habe mir es dann dort angeschaut und es gefällt mir wirklich gut. Dass wir aufgestiegen sind, ist sehr schön. Aber es hat für mich nicht die allerhöchste Priorität.

DFB.de: Sondern?

Müller: Mir ist die Kameradschaft viel wichtiger. Ich bin jetzt wieder Teil einer Gemeinschaft. Und ganz nebenbei kann ich auf diesem Weg meinen Freundeskreis erweitern. Ich genieße es einfach, wenn wir nach dem Spiel oder dem Training noch etwas zusammensitzen und gemeinsam ein Bier trinken.

DFB.de: Wie sind Sie aufgenommen worden in der Bezirksliga?

Müller: Ganz normal eigentlich. Natürlich merkt man, dass die Gegenspielerinnen motivierter sind, wenn sie gegen mich in den Zweikampf gehen. Aber es war zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder gar unfair. Wie gesagt: Dieses halbe Jahr hat mir großen Spaß gemacht.

DFB.de: Also geht es in der neuen Saison weiter?

Müller: Ja, so ist die Planung. In der nächsten Saison möchte ich auf jeden Fall noch in Holzland spielen. Ich freue mich auf die Herausforderung in der Landesliga.

DFB.de: In der Bezirksliga sind Ihnen in elf Begegnungen 18 Tore gelungen. Geht da noch mehr?

Müller: Das wird man sehen. Aber auch das steht für mich nicht total im Fokus. Natürlich freut man sich als Stürmerin über jedes Tor. Aber viel wichtiger sind die anderen genannten Aspekte.

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DFB.de: Wie eng ist denn noch ihr Draht zu Ihren ehemaligen Kolleginnen beim VfL Wolfsburg?

Müller: Ich verfolge sehr genau, was dort passiert. Ich lebe und arbeite in Wolfsburg. Ich hatte dort eine überragende Zeit. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich drücke dem Verein immer die Daumen.

DFB.de: Wie haben Sie in diesem Zusammenhang die abgelaufene Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga erlebt?

Müller: Es war etwas schade, dass die Entscheidung über die Meisterschaft schon recht früh gefallen war. Ich hätte mir da mehr Spannung gewünscht. Immerhin war es bis zum Schluss ein enges Rennen um den zweiten Platz, der die erneute Qualifikation für die Champions League bedeutet. Ich freue mich für Wolfsburg, dass sie dieses Ziel wieder erreichen konnten.

DFB.de: Haben Sie kürzlich auch das Endspiel um die Champions League zwischen Wolfsburg und Lyon sehen können?

Müller: Leider erst ab der Verlängerung. Die Niederlage nach dem Elfmeterschießen war schon sehr, sehr bitter. Aber in allen Gesprächen nachher war der Tenor zu erkennen, dass der Sieg für Lyon nicht unverdient war. So fair muss man sein.

DFB.de: Als nächstes großes Event stehen nun die Olympischen Spiele auf dem Programm. Sie waren 2004 dabei. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Müller: Das war auf jeden Fall einer der Höhepunkte meiner Karriere. Leider wohnen die Fußballteams nicht direkt im Olympischen Dorf. Dennoch habe ich die Atmosphäre bei den Olympischen Spielen als einzigartig in Erinnerung.

DFB.de: Sie haben damals mit der deutschen Auswahl die Bronzemedaille geholt. Was ist in diesem Jahr möglich?

Müller: Alles. Eine deutsche Mannschaft zählt immer zu den absoluten Topfavoriten. Gleichzeitig ist deutlich zu erkennen, dass die Weltspitze weiter zusammenrückt. Ich freue mich auf viele spannende Partien in Brasilien.